Neue Technologien für die Verkehrsplanung

Die Digitalisierung ermöglicht heute neue Formen der Verkehrsplanung. Mithilfe moderner Technologien können Verkehrsströme exakter und schneller dargestellt werden. So erhalten Verkehrsbetriebe künftig fundiertere Aussagen zu Verkehrsströmen. Motionlogic und PTV sind zu diesem Zweck eine wegweisende Kooperation eingegangen. Diese wurde im Rahmen eines Pilotprojekts mit einem neuen Verkehrsmodell für die Stadt Karlsruhe bereits erfolgreich erprobt.

„Wir können durch die Kombination von Schwarmdaten aus dem Mobilfunknetz der Deutschen Telekom und unserer Spezial-Software den städtischen Verkehr optimieren“, sagt Frédéric Reutenauer, Vice President Projektmanagement & Services der PTV. Einzelne Verkehrsbezirke können nun ebenso sichtbar gemacht werden wie der Anteil der Verkehrsteilnehmer, der von z.B. Bezirk A nach Bezirk B fährt. Neu ist, dass dafür genaue Quell-Ziel-Matrizen auf Basis der Schwarmdaten genutzt werden können. Diese Aussagen über die Start- und Endpunkte des städtischen Verkehrs spielen für Verkehrsplaner eine wichtige Rolle. Bislang wurden Annahmen zu Zielen sehr häufig über Verkehrsbefragungen modelliert. Doch diese sind aufwändig, kostenintensiv und führen nicht immer zu statistisch belastbaren Aussagen. Zudem können die Verkehrsströme nun auf Stundenbasis ermittelt werden und damit deutlich genauer als bisher. „Neue Technologien für die Verkehrsplanung“ weiterlesen

BCG: Digitalisierung treibt tiefgreifenden Umbruch von Dienstleistungsanbietern voran

Nach der Produktion setzt nun auch im Bereich Service ein tiefgreifender Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung ein. 60 Prozent der heutigen Servicejobs in deutschen Unternehmen werden sich durch Digitalisierung und Automatisierung massiv verändern. Rund 15 Prozent aller Aufgaben drohen innerhalb der nächsten zehn Jahre sogar ganz zu verschwinden. Das zeigt die neue Analyse Tapping into the Transformative Power of Service 4.0 der Boston Consulting Group (BCG). Der Umbruch betrifft vor allem Banken, Energieversorger, Versicherer sowie Telekommunikationsanbieter. „Disruptive Technologien wie Software-Roboter und virtuelle Agenten sind längst da. Jetzt müssen die Serviceanbieter ihre IT-Infrastrukturen darauf ausrichten, aber auch ihre Mitarbeiterstruktur an veränderte Bedürfnisse anpassen“, sagt Olaf Rehse, Senior Partner und Experte für Serviceexzellenz bei BCG.

Vertragskündigungen durch Big Data besser vorhersagbar

Noch liegt die Serviceindustrie bei der Digitalisierung deutlich hinter dem produzierenden Gewerbe zurück: „Der aktuelle Aufbruch der Serviceunternehmen ist in etwa vergleichbar mit der dritten industriellen Revolution Anfang der 70er Jahre“, beobachtet Rehse. Serviceunternehmen könnten bis zu 40 Prozent Kosten einsparen, wenn sie ihr gesamtes Digitalisierungspotenzial ausschöpfen. Große Sprünge machen sie derzeit etwa im Bereich Big Data Analytics: Durch die Auswertung sozialer Daten lässt sich zum Beispiel die Kündigung eines Telefonvertrags anderthalb Mal so gut vorhersagen wie ohne Analytics. Cognitive Computing ermöglicht die Simulation von Kundenentscheidungen und hilft virtuellen Serviceagenten, so natürlich wie möglich mit Kunden zu interagieren. Diese Erkenntnisse haben die BCG-Experten aus Berechnungen im Rahmen weltweiter Beratungsprojekte und durch Interviews mit führenden Unternehmen aus verschiedenen Serviceindustrien gewonnen. „BCG: Digitalisierung treibt tiefgreifenden Umbruch von Dienstleistungsanbietern voran“ weiterlesen

Zukunftsthema Künstliche Intelligenz – Wo bleibt der Mensch?

Wie beeinflusst die Künstliche Intelligenz (KI) die Mobilität von morgen? Wie nutzen wir deren Ansätze bereits heute? Wie intelligent wird das Auto der Zukunft? Und vor allem: Wo bleibt der Mensch dabei? Diese zentralen Fragen diskutierten Mercedes-Benz Experten beim vierten Future Talk in Berlin im Dialog mit Wissenschaftlern, Ingenieuren und Journalisten. In den vergangenen Jahren beschäftigte sich der Mercedes-Benz Future Talk mit den Themen Utopie, Robotik und Virtualität. Dieses Mal lag der Fokus auf der Integration von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Mobilität und dem Zusammenspiel von Mensch und Maschine.

Bereits in den 1960er Jahren erwarteten Forscher den großen Durchbruch in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz, doch die menschliche Welt erwies sich noch als zu komplex für digitale Computer. Aufgrund des Siegeszugs des Internets, der dadurch verfügbar gewordenen Masse an Daten und der immens gestiegenen Rechenleistung heutiger Computer hält Künstliche Intelligenz inzwischen jedoch Einzug in die Lebenswelt der Menschen und bietet auch für die Zukunft des Automobils große Chancen und Potentiale.

„Künstliche Intelligenz ist für Mercedes-Benz in vielen Bereichen ein zentrales Zukunftsthema. Sei es in der Entwicklung, der Produktion oder bei der Nutzung von Fahrzeugen und darüber hinaus im Bereich von Mobilitätsservices“, erläutert Anke Kleinschmit, Leiterin der Daimler Konzernforschung. „Künstliche Intelligenz ist längst keine Science Fiction mehr, die Fortschritte beim autonomen Fahren beweisen das in eindrucksvoller Weise. Ebenso wird bereits die Entwicklungsphase und Produktion durch KI unterstützt, indem globales Wissen und Knowhow intuitiv zugänglich gemacht wird – jeweils zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse, Erfahrungen und Kenntnisse des Mitarbeiters.“

Chancen und Grenzen der KI

Eine Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Erfolg Künstlicher Intelligenz in allen Anwendungsfällen bildet neben der technischen Entwicklung und Datensicherheit die Akzeptanz in der Gesellschaft und von Seiten der Verbraucher. „Künstliche Intelligenz wird nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, zwischen Mensch und Maschine Vertrauen aufzubauen“, verdeutlicht Daimler Zukunftsforscher Alexander Mankowsky. „Wir müssen definieren, wie die Aufgabenteilung zwischen menschlicher und Künstlicher Intelligenz aussehen soll.“ Eine notwendige Voraussetzung sei auch, bewusst zu machen, was Künstliche Intelligenz leisten kann und was nicht. Denn letztendlich braucht sie immer die Beteiligung des Menschen und fußt auf menschlicher Entwicklung. Sie kann aber helfen, Entscheidungen zu überprüfen und zu treffen, um in kürzerer Zeit zu optimalen Ergebnissen zu kommen. Mercedes-Benz stellt daher bei allen Aktivitäten immer den Menschen in den Mittelpunkt. „Zukunftsthema Künstliche Intelligenz – Wo bleibt der Mensch?“ weiterlesen