Industrie 4.0-Konferenz, BDI-Präsident Kempf: Breitbandausbau brennt auf den Nägeln

Auf der 3. Industrie 4.0-Konferenz diskutieren heute führende Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am Hasso-Plattner-Institut über den Standort Deutschland auf dem Weg zur „Industrie 4.0“.

Gastgeber und HPI-Direktor Professor Christoph Meinel beschrieb in seinem Grußwort die Herausforderungen der vierten industriellen Revolution und mahnte, dass die aktuell gute Wirtschaftslage in den Führungsetagen deutscher Unternehmen nicht dazu führen dürfe, richtungsweisende Entscheidungen zu vertagen. „Die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland wird in den nächsten Jahren entscheidend davon abhängen, wie schnell die digitale Transformation in deutschen Unternehmen voranschreitet und umgesetzt wird“.

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, betonte in seinem Grußwort, dass die Digitalisierung für die Landesregierung ein wichtiges Querschnittsthema sei und zur Schaffung neuer Strukturen geführt hätte. „Unsere Wirtschaft ist geprägt von kleinen und mittelständischen Firmen. Sie erkennen die Notwendigkeit, sich auf Zukunftstechnologien einzustellen, haben aber meist weder die Zeit noch die personellen und finanziellen Ressourcen dafür.“ Diese Unternehmen gelte es zu unterstützen, beispielsweise durch die Vernetzung mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem HPI oder der BTU, die ihr Wissen an die Wirtschaft und Industrie weitergeben. „Industrie 4.0-Konferenz, BDI-Präsident Kempf: Breitbandausbau brennt auf den Nägeln“ weiterlesen

Studie: Jeder vierte Digital Native fühlt sich digital überfordert

Die junge Generation ist beruflich weniger auf die Digitalisierung vorbereitet als vermutet. Mehr als jeder Vierte der unter 30-Jährigen (27 Prozent) fühlt sich von der Geschwindigkeit des digitalen Wandels überfordert. Jeder Dritte arbeitet durch die Zunahme an digitalen Hilfsmitteln weniger konzentriert und effektiv. Zum Vergleich: Die Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen geht mit dem digitalen Wandel deutlich gelassener um. Halb so viele (14 Prozent) lassen sich durch die digitale Tool-Vielfalt häufig ablenken. 13 Prozent spüren eine gewisse Form digitaler Überforderung im Arbeitsalltag. Zu den Ergebnissen kommt die Studie „Digitale Überforderung im Arbeitsalltag“ von Sopra Steria Consulting.

Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass junge Menschen zwar affiner für digitale Hilfsmittel sind und selbstverständlicher mit der Technologie umgehen. Dieser technologische Vorsprung reicht allerdings häufig nicht, um zwangsläufig effektiver in einer digitalen Geschäftswelt zu arbeiten. „Der Abbau medialer Hürden ist zwar gut für das Geschäft und sollte Ziel jedes Unternehmens in der digitalen Transformation sein“, sagt Matthias Frerichs, Senior Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. „Die Kehrseite ist, dass die wegfallenden künstlichen Hürden die Konzentration bei der Arbeit deutlich erschweren. Hier sind zusätzliche Kompetenzen gefragt, um trotz Informationsflut Ergebnisse zu produzieren“, so Frerichs.

Vielen so genannten Digital Natives fehlen diese Kompetenzen, so die Studie. Ihnen fällt es hier schwerer als den Digital Immigrants sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, wenn viele Informationen über mehrere Kanäle gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Die Folge ist häufig der Tritt auf die digitale Bremse: Mehr als jeder zweite unter 30-Jährige (52 Prozent) nutzt eigenen Angaben zu Folge trotz digitalisiertem Arbeitsablauf lieber Dokumente aus Papier oder greift zum Telefonhörer statt zu skypen. Bei den 40- bis 50-Jährigen sind es nur 43 Prozent. „Studie: Jeder vierte Digital Native fühlt sich digital überfordert“ weiterlesen

Post von STARTPLATZ

Im Gesundheitssektor kommt mit der Entwicklung von #iot das Ende des Zufalls. #vorsorge #screening #iotsp #internetderdinge

Wie die Digitalisierung unsere Arbeitsplätze auf den Kopf stellt

Eine Welt, in der die Massenproduktion der Vergangenheit angehört, in der Krankheiten im eigene Zuhause vorgebeugt werden, in der Besprechungen mittels Hologrammen stattfinden – laut neuen Forschungsergebnissen von Epson ist diese Welt kein ferner Wunschtraum mehr. Mehr als die Hälfte (57 %) der europäischen Arbeitskräfte in allen Branchen (darunter im Gesundheitswesen, Bildungsbereich, Einzelhandel und in der Produktion) geht davon aus, dass die herkömmlichen industriellen und organisatorischen Modelle durch technologische Fortschritte in Frage gestellt werden, und 6 % sind der Meinung, dass ihr Arbeitsplatz nicht mehr in der derzeitigen Form vorhanden sein wird. (Auf Basis der derzeitigen Modelle bedeutet dies einen Beschäftigungsrückgang auf 64 % und damit auf einen niedrigeren Stand als in 2005 ). Trotz dieser Befürchtungen blicken 72 % positiv in die Zukunft angesichts der technologischen Möglichkeiten für ihre Arbeitsplätze und 65 % der Befragten erklärten sich bereit, zur Umstellung auf neue Funktionen Schulungsmaßnahmen in Kauf zu nehmen.

Dieser Optimismus verliert jedoch seine Basis, falls nicht auch ihre Arbeitgeber bereit sind, die Möglichkeiten, die neue Technologien bieten auf maximale Weise zu nutzen. Nur 14 % der Befragten sind davon überzeugt, dass sich ihr Arbeitgeber „hervorragend“ darum bemüht, die technologischen Fortschritte zu verfolgen, und weniger als ein Drittel (28 %) glaubt, dass ihr Arbeitgeber neue Technologien ausgesprochen gut umsetzt. Ungeklärt bleibt also die Frage, wer letzten Endes als treibende Kraft für die Implementierung und Verwendung neuer Technologien zuständig ist.

Diese neuartige Forschungsstudie, bei der die Akzeptanz der Prognosen von 17 weltweit ansässigen Branchenexperten unter mehr als 7.000 leitenden Angestellten und anderen Mitarbeitern von Unternehmen in den fünf größten Wirtschaftsbereichen Europas getestet wurde, lässt erkennen, dass Arbeitnehmer, Arbeitgeber und politische Entscheidungsträger vor schwierigen Entscheidungen hinsichtlich der Umsetzung technologischer Neuerungen stehen. Die bevorstehenden Entscheidungen, die sich auf die Berufschancen einzelner Arbeitnehmer, die unternehmerischen Leistungen und die internationale Konkurrenzfähigkeit auswirken, lösen gemischte Gefühle hinsichtlich der möglichen Vorteile (und der vermeintlichen Bedrohungen) aus, die technologische Neuerungen für einzelne Branchen und Wirtschaftsbereiche bringen können. „Wie die Digitalisierung unsere Arbeitsplätze auf den Kopf stellt“ weiterlesen

VDE-Studie fordert „Wirtschaftsinitiative Smart Living“

Die Vernetzung intelligenter Komponenten und Geräte in unserer privaten Umgebung ermöglicht eine Vielfalt neuer Anwendungen und Dienste, die unser Leben reicher, sicherer und ressourcenschonender, komfortabler und unterhaltsamer machen. Welche Produkte erfolgversprechend sind und was jetzt getan werden muss, damit „Smart Living“-Anwendungen und Dienste „Made in Germany“ zum Exportschlager werden, zeigt die neue Studie „Smart Living“ des Technologieverbandes VDE. Im Vordergrund der Studie steht dabei weniger die technische Realisierung des Smart Home auf Komponentenebene als vielmehr die vielfältigen intelligenten Anwendungen und Diensten in den Bereichen Sicherheit der Wohnumgebung, Energieeffizienz und Energiemanagement, Assistenzsysteme wie auch Unterhaltung und Bürokommunikation, die damit möglich werden. Diese Anwendungen und Dienste könnten – ähnlich wie im Mobilfunkbereich – einen grundlegenden Wandel des Wohn- und Lebensgefühls wie auch des Konsumverhaltens einläuten. Obwohl die Smart Home-Industrie hierzulande technologisch gut aufgestellt ist, hat es die deutsche Wirtschaft bei Weitem noch nicht geschafft, ihre Marktpotenziale auf Basis von innovativen Geschäftsmodellen auszuschöpfen.

Über eine Milliarde Euro Wertschöpfung in vier Jahren

Um die Entwicklung eines Leitmarktes für Smart Living-Services „Made in Germany“ zu beschleunigen, empfiehlt der VDE, die branchenübergreifende Zusammenarbeit der Unternehmen in Smart Living-Segmenten zu intensivieren und das Vorgehen von Wirtschaft und Politik in einer „Wirtschaftsinitiative Smart Living“ eng zu verzahnen. „Unser Fazit ist eindeutig: Eine Wirtschaftsinitiative bietet die Chance, die gemeinsame Kreativität und Innovationskraft großer und mittelständischer Unternehmen sowie von Startups zu bündeln und Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter von Smart Living-Systemen und Services zu etablieren“, erklärt VDE-CEO Ansgar Hinz. Durch die schnelle Vernetzung der bestehenden Initiativen und Aktivitäten, durch die Schaffung gemeinsamer Ziele und die konsequente Nutzung von Synergien könnten die Erfolgschancen deutscher Unternehmen wesentlich verbessert werden. „VDE-Studie fordert „Wirtschaftsinitiative Smart Living““ weiterlesen

Bosch setzt voll auf die Vernetzung und künstliche Intelligenz

Die Bosch-Gruppe hat 2016 erneut ihren Umsatz gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um nominal 3,5 Prozent auf rund 73,1 Milliarden Euro. Das wechselkursbereinigte Umsatzwachstum liegt bei 5,4 Prozent. Negative Wechselkurseffekte in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro belasten den Umsatzausweis. „Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen haben wir 2016 unsere Wachstumsprognose erreicht“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. „Bosch befindet sich inmitten des größten Transformationsprozesses der Unternehmensgeschichte. Branchen, Märkte, Technologien – Bosch gestaltet den Wandel aktiv mit.“

Insbesondere für die Vernetzung über das Internet der Dinge (IoT) und den Wandel hin zur Elektromobilität erbringt Bosch Vorleistungen in Milliardenhöhe. 2016 erhöhte das Unternehmen die Investitionen in Forschung und Entwicklung auf rund 6,6 Milliarden Euro. „Mit dem Geschäftserfolg von heute finanzieren wir den Erfolg in der Zukunft“, erklärte Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen erreichte 2016 ein operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (operatives EBIT) in Höhe von rund 4,3 Milliarden Euro. Bosch will ein führender Anbieter im Internet der Dinge werden. Enormes Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen im Geschäft mit intelligenten digitalen Assistenten. „Das Internet der Dinge wird persönlich. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz individualisieren wir die Vernetzung“, erläuterte der Bosch-Chef. Rund 300 Millionen Euro investiert Bosch deshalb in ein neues Zentrum für Künstliche Intelligenz und komplettiert damit seine IoT-Kompetenz.

Künstliche Intelligenz: 300 Millionen Euro für neues Zentrum

Zum Jahresbeginn nahm das neue Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) seine Arbeit auf. Ziel des Zentrums ist der Ausbau der Kompetenzen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. „Bosch hat mit seiner Sensorik den Dingen das Fühlen beigebracht. Jetzt bringt Bosch den Dingen das Lernen und intelligentes Handeln bei“, erklärte Denner, der in der Bosch-Geschäftsführung auch Forschung und Vorausentwicklung verantwortet. „In zehn Jahren wird kaum ein Bosch-Produkt ohne Künstliche Intelligenz denkbar sein. Entweder verfügt es selbst darüber, oder Künstliche Intelligenz hat bei der Entwicklung oder Herstellung des Produkts eine wesentliche Rolle gespielt“, sagte Denner. Bereits in fünf Jahren sollen Produkte mit Künstlicher Intelligenz zehn Prozent des Bosch-Umsatzes erzielen. Das BCAI startet zunächst mit rund 100 Experten an den Standorten Bengaluru (Indien), Palo Alto (USA) und Renningen (Deutschland). Bis 2021 wird Bosch 300 Millionen Euro in den Ausbau investieren. Die Mitarbeiterzahl soll sich im gleichen Zeitraum vervielfachen. „Bosch setzt voll auf die Vernetzung und künstliche Intelligenz“ weiterlesen