Forschungsprojekt erfolgreich: Volkswagen IT-Experten nutzen Quantencomputer für Verkehrsfluss-Optimierung

Als weltweit erstes Automobilunternehmen erprobt der Volkswagen Konzern intensiv die Nutzung von Quantencomputern. Hierzu arbeitet Volkswagen mit dem führenden Quantencomputing-Spezialisten D-Wave Systems zusammen. Auf der CeBIT 2017 haben heute beide Unternehmen ihre Koope­ration be­kanntgegeben. In einem ersten Forschungsprojekt haben IT-Experten von Volkswagen auf einem D-Wave-Quantencomputer bereits erfolgreich einen Algorithmus zur Ver­kehrs­­flussoptimierung entwickelt und erprobt.

Dr. Martin Hofmann, CIO des Volkswagen Konzerns, sagte: „Quantencomputing ist Supercom­puting der nächsten Generation und kann uns enorme Fortschritte in allen wich­tigen Zukunfts­feldern der IT und Digitalisierung brin­gen. In der strategischen Zusammenarbeit mit D-Wave lernen wir, das enorme Rechen­potenzial eines Quantencomputers sinnvoll zu nutzen. Wir gehen damit einen weiteren großen Schritt in die digitale Zukunft des Volkswagen Konzerns.“

Robert „Bo“ Ewald, President D-Wave International, sagte: „Die Experten von Volkswagen haben nicht lange benötigt, bis sie auf unserem Quantum Computer einen Algorithmus entwickelt und getestet hatten. Damit ist es ihnen gelungen, ein schwieriges Optimierungsproblem zu lösen. Wir sind zuversichtlich, dass sie weiter gut vorankommen und mit ihrem automobilen und wissenschaftlichen Know-how künftig schwierige Alltagsprobleme lösen können.“ „Forschungsprojekt erfolgreich: Volkswagen IT-Experten nutzen Quantencomputer für Verkehrsfluss-Optimierung“ weiterlesen

VDE-Studie zeigt Weg zu ausfallsicheren Funknetzen

Die Weide biegt sich im Sturm, aber sie bricht nicht. Ähnlich elastisch müssen auch die Kommunikationsnetze in Zukunft auf virtuelle Cyber-Stürme und reale Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Flutkatastrophen reagieren. Ist der Schaden von Ausfällen heute noch überschaubar, so hätte der Ausfall der Kommunikationsnetze in künftigen sicherheitskritischen Anwendungen wie etwa im Produktionsprozess 4.0, beim autonomen Fahren oder bei Tele-Operationen fatale Folgen. Im schlimmsten Szenario könnte die digitale Gesellschaft lahmgelegt werden. Um die hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit von Kommunikationsverbindungen zu erfüllen, müssen daher „resiliente“ Netze mit Funkzugang erforscht, entwickelt und aufgebaut werden. So lautet die zentrale These des neuen VDE-Positionspapiers „Resiliente Netze mit Funkzugang“, das der Technologieverband heute auf der CeBIT vorstellte.

Resilienz bezeichnet dabei nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegen externe und interne Störeinflüsse, sondern auch die Regenerationsfähigkeit und Lernfähigkeit sowie die Sensitivität und Antizipationsfähigkeit der benötigten sicheren Kommunikationsinfrastruktur. Die Experten des VDE untersuchen in der Studie den Bedarf und die Anforderungen an resiliente Netze („Resilience by Design“) exemplarisch für die Bereiche Automotive, Industrie 4.0, eHealth, Logistik 4.0, Luft- und Raumfahrt und Baustelle 4.0, aber auch Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung, Kommunikationsnetze für Public Safety und Umweltüberwachung.

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CeBIT: Schmalband-Funk sagt Bienensterben den Kampf an

Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, stellt heute Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen ihres traditionellen CeBIT-Messerundgangs eine Technik vor, die Imker beim Schutz ihrer Bienen unterstützen kann: Die schmalbandige Funktechnik NB-IoT (Narrowband Internet of things) überträgt direkt aus dem Bienenstock an den Imker die von intelligenten Sensoren gesammelten Daten: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Gewicht des Bienenstocks (= Füllstand der Waben) und Aktivität der Bienen. Ein Blick auf die Smartphone- oder Tablet-App und der Imker weiß, ob seine Bienen gesund sind.

Das Beispiel zeigt: Die Digitalisierung kann sogar einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten. Ein Bienenstock ist die kleinste Industrieanlage der Welt mit 40.000 Mitarbeitern auf einem halben Quadratmeter. Wie bei Industrie 4.0 sorgen Sensoren und Narrowband-IoT für kontinuierliche Überwachung und rechtzeitige Hilfe, bevor ein Bienenvolk Schaden nimmt. NB-IoT bietet bereits heute viele Möglichkeiten und die Technik entwickelt sich rasch weiter.

Hintergrund Bienensterben

Die Bienen sterben. Allein in Deutschland ist nach Angaben des Deutschen Imkerbundes die Zahl der Bienenvölker seit 1952 von 2,5 Millionen auf heute weniger als eine Million zurückgegangen. Immer wieder setzen zudem Winter Bienenvölkern überraschend hart zu und schrecken die Öffentlichkeit auf. Zehn Prozent Schwund gelten als normal. Im Winter 2002/2003 etwa schnellten die Zahlen dagegen alarmierend hoch. Erhebungen in Imkereien offenbarten durchschnittliche Verluste von etwa 30 %. Die genauen Ursachen für das Bienensterben sind unbekannt, als Gründe werden unter anderem der Einsatz von Pestiziden, eintönige Landschaften, fehlende Nahrungsquellen, der Verlust des natürlichen Lebensraums der Tiere und Parasiten wie die Varroamilbe angeführt.

Bienenbestäubung sorgt weltweit für 200 Mrd. Euro Wertschöpfung „CeBIT: Schmalband-Funk sagt Bienensterben den Kampf an“ weiterlesen

VDE-Umfrage: Digitale Transformation bis 2025 abgeschlossen

Die aktuelle „heiße Phase“ der digitalen Transformation in Deutschland wird bis 2025 abgeschlossen sein. Davon sind laut einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Technologieverbandes VDE 64 Prozent der Befragten überzeugt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist der neue Kommunikationsstandard 5G. 43 Prozent der befragten Unternehmen fordern, dass 5G als wichtiger Schlüssel der digitalen Transformation beschleunigt eingeführt wird. Jüngsten Prognosen zufolge könnte dieser Wunsch erfüllt werden. Optimistische Branchenkenner halten ein Roll-out noch vor 2020 für realistisch. Damit verbunden: eine 1.000-fach höhere Datenübertragungsrate als das LTE-Netz, bis zu zehn Gigabyte pro Sekunde, eine Ansprechzeit von unter einer Millisekunde und weniger Energieaufwand.

Mit diesem Potenzial schafft 5G die technologische Basis für das „Internet der Dinge“, die engmaschige Verbindung von Mobilität, Logistik, Energie und Kommunikationsdiensten aller Art, und ermöglicht Zukunftsanwendungen von Industrie 4.0 über autonomes Fahren bis hin zu Tele-Chirurgie. Eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass diese Vision Realität wird, ist Cyber Security. Für 65 Prozent der VDE-Unternehmen sind IT-Sicherheitstechnologien Voraussetzung für die Digitalisierung.

Steilvorlage für Anwendungen von Industrie 4.0 bis Tele-Chirurgie „VDE-Umfrage: Digitale Transformation bis 2025 abgeschlossen“ weiterlesen

Bundeswirtschaftsministerium stellt „Weißbuch Digitale Plattformen“ vor

Der VATM begrüßt zahlreiche Überlegungen zur Neupositionierung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zu Fragen des Wettbewerbsrechts, zur Einbindung von OTTs in Daten- und Verbraucherschutzrechte, zur Datenökonomie bis hin zur institutionellen Forderung einer Digitalagentur. Auch die Diskussion über verstärkte Anreize zum Glasfaserausbau und einer flächendeckenden Versorgung mit hochleistungsfähigen Anschlüssen geht in weiten Bereichen in die richtige Richtung. Allerdings dürften die Überlegungen in dem heute veröffentlichten „Weißbuch Digitale Plattformen“ des BMWi auch starke Diskussionen auslösen.

„So lässt die Überlegung eines vollständigen Regulierungsverzichts bei Glasfaseranschlussnetzen den zukünftigen Bedarf der deutschen Wirtschaftsunternehmen bei der Digitalisierung außer Acht. Natürlich brauchen wir angepasste Rahmenbedingungen für den Glasfaserausbau, aber ein kompletter Regulierungsverzicht nutzt allein einem regulierten Unternehmen und damit insbesondere der Telekom“, warnt VATM-Präsident Martin Witt. „Es ist unerklärlich, warum sich die Politik wieder vor den `Karren´ eines einzelnen Unternehmens spannen lässt und das zum Schaden der Gesamtwirtschaft.“

Ein neues Monopol gerade bei Glasfaserschlüssen würde verhindern, dass hochspezialisierte Diensteanbieter auch zukünftig tausende Unternehmen über einen regulatorisch abgesicherten Netzzugang versorgen könnten. Es würde unter anderem ein großes Risiko für die Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bedeuten. Der gleichfalls im Weißbuch genannte Vorschlag der Bundesnetzagentur (BNetzA), eine stärkere Flexibilisierung einzuführen, dürfte deutlich eher in der Lage sein, Ausbauanreize zu setzen, ohne jedoch die Versorgungssicherheit und den Wettbewerb auf Diensteebene zu gefährden. Der von der BNetzA ins Spiel gebrachte „Nachbildbarkeitsansatz“ ist eine interessante Idee, die weiter diskutiert werden sollte. „Bundeswirtschaftsministerium stellt „Weißbuch Digitale Plattformen“ vor“ weiterlesen

Bundesdruckerei und SAP kooperieren bei Industrie 4.0

Das IT-Sicherheitsunternehmen Bundesdruckerei GmbH und Europas größter Softwarekonzern SAP SE kooperieren bei den Themen Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT). Auf der CeBIT zeigen beide Unternehmen am Bundesdruckerei-Stand (Halle 7, E17) gemeinsam eine effiziente Lösung zum sicheren Fernmanagement von Maschinen. Dabei geht es um die Überwachung des aktuellen Zustands einer Produktionsanlage, deren vorausschauende Wartung sowie das Aufspüren und die Abwehr von Cyberangriffen.

„Beim Internet der Dinge und in der Industrie 4.0 sind Systeme mehr und mehr vernetzt – verlässliche und hochmoderne Sicherheitsverfahren sind daher eine wichtige Komponente aller innovativen IoT-Lösungen. SAP und Bundesdruckerei können hier ihre jeweiligen Stärken für zukunftsweisende Lösungen verbinden“, sagt Dr. Tanja Rückert, Executive Vice President IoT und Digital Supply Chain bei SAP. SAP als globaler Marktführer für betriebswirtschaftliche Standardsoftware und führend im Bereich der Extended Supply Chain und IoT, und die Bundesdruckerei mit ihrer Spitzenposition im Bereich der Sicheren Identitäten von Personen, Objekten und Prozessen ergänzen sich ideal. „Industrie 4.0 ist für die Bundesdruckerei wie für die SAP ein zukunftsweisendes und strategisches Thema. Die Kooperation ist ein weiterer Schritt unserer konsequenten Digitalisierungsstrategie und ermöglicht sichere und innovative Lösungen für eine effiziente und sichere Industrie 4.0“, sagt Ulrich Hamann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesdruckerei. „Bundesdruckerei und SAP kooperieren bei Industrie 4.0“ weiterlesen