Wie digital ist Deutschland? Der Deutschland-Index der Digitalisierung 2017 vergleicht die Regionen

Wo gibt es das beste Mobilfunknetz? Wo sind digitale Wirtschaft und Forschung am stärksten? Wie unterscheiden sich Hessen und Hamburger beim Online-Shopping? Und wussten Sie, dass manch kleine Kommune digital durchaus mit den Großstädten mithalten kann? Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT beantwortet in seinem Deutschland-Index der Digitalisierung 2017 Fragen wie diese. Die Studie bietet damit eine regionale Perspektive auf die globale Digitalisierung. Sie wird vom 20. bis 24. März 2017 auf der CeBIT am Gemeinschaftsstand des Bundesinnenministeriums (BMI) im Public Sector Parc (Halle 7 Stand A58) präsentiert und ist schon jetzt online einsehbar.

Mit dem Deutschland-Index der Digitalisierung 2017 veröffentlicht das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS ein Gesamtbild der Digitalisierung in Deutschland. Anhand von rund 90 Indikatoren, wie der Mobilfunkabdeckung, Patentanmeldungen oder den elektronischen Behördenkontakten, wird die Digitalisierung auf Länderebene dargestellt. Dafür haben die Wissenschaftler fünf Kategorien betrachtet: digitale Infrastruktur und Versorgung, Nutzung digitaler Angebote und Technologien im Alltag, Wirtschaft und Forschung, digitale Verwaltung und digitale Bildung. Neben frei zugänglichen Statistiken wurden auch über 300 kommunale Webportale untersucht. Die Auswahl erfolgte in Stichproben, wobei die Verteilung auf die Bundesländer nach Bevölkerung und Kommunenanzahl gewichtet wurde, um ein repräsentatives Bild zu erreichen.

Im Gesamtranking schneiden vor allem die Stadtstaaten sowie die großen Bundesländer stark ab, die ostdeutschen Flächenländern hingegen schwächer. Vergleicht man die Länder im Detail, lässt sich jedoch ein differenzierteres Bild erkennen: „Wie digital ist Deutschland? Der Deutschland-Index der Digitalisierung 2017 vergleicht die Regionen“ weiterlesen

IT-Forscher entwickeln automatische Sicherheitstests für komplexe Softwaresysteme

Oft brechen Angreifer in Softwaresysteme ein, indem sie eine spezielle Zeichenkette eingeben und so einen bereits vorhandenen Programmierfehler ausnutzen. Um diesen Missbrauch zu verhindern, entwickeln Informatiker des Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit (CISPA) an der Saar-Uni Testverfahren, die innerhalb von Minuten Millionen gültiger Programmeingaben produzieren. Das nötige Wissen, wie die Eingaben aufgebaut sind, extrahieren die Wissenschaftler automatisch aus den zu testenden Programmen. Details präsentieren die Forscher auf der Computermesse Cebit in Halle 6 an Stand C47.

Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik der Universität des Saarlandes und Forscher am CISPA, will Sicherheitslücken aufdecken, bevor Cyberkriminelle sie ausnutzen können. „Moderne Testgeneratoren können sehr schnell Eingaben für das jeweilige Programm generieren“, erklärt Zeller. „Man muss aber wissen, wie die Eingabe aufgebaut ist, da das Programm ungültige Eingaben sonst sofort zurückweist“. Genau hier setzen die IT-Forscher an, nämlich zu entziffern, wie sich die Eingaben eines Programms zusammensetzen.

Aus einem vorhandenen Programm und dessen vorliegenden Eingaben können Zeller und seine Doktoranden Matthias Höschele und Alexander Kampmann automatisch eine „kontextfreie Grammatik“ herausziehen. Eine solche Grammatik beschreibt die gültigen Eingaben des Programms, etwa so wie die deutsche Grammatik gültige Sätze für die deutsche Sprache definiert. Nach den Kernpunkten dieses Ansatzes – „automatisch“ und „Grammatik“ – haben die CISPA-Forscher auch das dazugehörige Softwaresystem getauft. „Autogram“ lautet der Name ihres Prototyps, dessen erste Ergebnisse sie im September 2016 auf der Konferenz „Automated Software Engineering“ in Singapur vorstellten. „IT-Forscher entwickeln automatische Sicherheitstests für komplexe Softwaresysteme“ weiterlesen

Künstliche Intelligenz: Bosch bringt dem Auto das Lernen und kluges Handeln bei

Das Gehirn für selbstfahrende Autos soll in Zukunft von Bosch kommen. Auf der internationalen Konferenz Bosch Connected World 2017 in Berlin hat das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen einen Fahrzeugcomputer für automatisiert fahrende Autos vorgestellt. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) kann der Computer maschinelle Lernverfahren anwenden. Der „KI Autocomputer“ soll automatisiert fahrende Autos auch durch komplexe und für das Auto neue Verkehrssituationen lenken. „Wir bringen dem Auto bei, sich selbstständig durch den Straßenverkehr zu bewegen“, sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, auf dem internationalen Branchentreffen zum Internet der Dinge. Mit Bosch-Sensoren erkennen Autos bereits ihr Umfeld.

Dank Künstlicher Intelligenz kann ein Auto künftig auch interpretieren und Vorhersagen darüber treffen, wie sich andere Verkehrsteilnehmer verhalten. „Automatisiertes Fahren macht den Straßenverkehr sicherer. Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel dazu. Das Auto wird schlau“, so der Bosch-Chef weiter. Beim Bau des zentralen Fahrzeugcomputers will Bosch auch mit dem US-amerikanischen Technologieunternehmen Nvidia zusammenarbeiten. Nvidia soll Bosch einen Chip liefern, auf dem die mit maschinellen Lernverfahren erzeugten Algorithmen für die Fahrzeugbewegung gespeichert sind. Der KI Autocomputer soll spätestens Anfang der kommenden Dekade in Serie gehen.

Im nächsten Jahrzehnt gehören fahrerlose Autos zu unserem Alltag

Der KI Autocomputer von Bosch weiß, wie Fußgänger oder Fahrradfahrer aussehen. Neben dieser sogenannten Objekterkennung erleichtert Künstliche Intelligenz auch die Situationserfassung von automatisiert fahrenden Fahrzeugen. Blinkende Autos beispielsweise wechseln mit höherer Wahrscheinlichkeit die Spur als nicht blinkende. So kann ein selbstfahrendes Auto mit KI komplexe Verkehrssituationen wie das Abbiegen eines vorausfahrenden Fahrzeugs erkennen, beurteilen und für den eigenen Fahrweg berücksichtigen. Das beim Fahren erlernte Wissen speichert der Computer auf künstlichen neuronalen Netzen. Experten überprüfen das Wissen im Labor auf ihre Richtigkeit. Nach weiteren Tests auf der Straße lassen sich die künstlich erzeugten Wissensstrukturen per Update auf beliebig viele andere KI Autocomputer übertragen. „Wir wollen automatisiertes Fahren in jeder Situation ermöglichen. Schon im nächsten Jahrzehnt gehören auch fahrerlose Autos zu unserem Alltag. Bosch treibt das automatisierte Fahren auf allen technologischen Pfaden voran. Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz wollen wir eine führende Rolle einnehmen“, sagte Denner. Bei Bosch spiele Künstliche Intelligenz über die Mobilität hinaus in allen Geschäftsfeldern zunehmend eine entscheidende Rolle: „Schon in zehn Jahren sind Bosch-Produkte ohne Künstliche Intelligenz kaum mehr denkbar. Sie besitzen sie oder werden mit Hilfe davon hergestellt“, so Denner. Erst Anfang 2017 hatte das Unternehmen die Gründung eines Zentrums für Künstliche Intelligenz bekannt gegeben. Rund 300 Millionen Euro investiert Bosch in den Ausbau der Kompetenzen auf diesem Feld. „Künstliche Intelligenz: Bosch bringt dem Auto das Lernen und kluges Handeln bei“ weiterlesen