Kundenfeedback nicht willkommen?

Die digitale Ära ist die Zeit der souveränen Kunden: Verbraucher informieren sich vor jedem Kauf im Netz und bewerten anschließend erworbene Produkte oder Dienstleistungen in Foren und sozialen Netzen. Bei Fragen und Beschwerden kommunizieren sie oft auch über digitale Kontaktkanäle direkt mit dem jeweiligen Anbieter. Allerdings fließen solche Informationen über tatsächliche Kundenbedürfnisse nur bei einer Minderheit hiesiger Unternehmen in die Weiterentwicklung ihres Portfolios mit ein, wie eine aktuelle Umfrage von Sopra Steria Consulting ergab. Die Mehrheit läuft damit Gefahr, dass ihre Angebote am Bedarf vorbei entwickelt werden – und Kunden an die Konkurrenz verloren gehen.

Lediglich 42 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen Kundenfeedback aus Foren und Portalen zur Verbesserung ihrer Dienstleistungen und Produkte – dies geht aus einer aktuellen Umfrage für die Potenzialanalyse Customer Experience Management von Sopra Steria Consulting hervor. Beschwerden von Kunden finden bei gerade einmal 41 Prozent der Studienteilnehmer Eingang in die Optimierung oder Neugestaltung ihrer Angebote. Selbst dedizierte Kundenzufriedenheitsbefragungen berücksichtigt nur jedes zweite der befragten Unternehmen bei der Service- und Produktentwicklung. „Kundenfeedback nicht willkommen?“ weiterlesen

VDE: Deutschland braucht mindestens 100 000 Elektroingenieure zusätzlich

Deutschland benötigt im Zeitraum von 2016 bis 2026 rund 100.000 Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik mehr, als hierzulande ausgebildet werden. Zu diesem Schluss kommt eine im Auftrag vom VDE und in Kooperation mit dem VDI durchgeführte Studie des Instituts für Wirtschaft in Köln. Die Metastudie zieht erstmals Zahlen des Mikrozensus 2013, der Bundesagentur für Arbeit und des statistischen Bundesamtes zusammen und zeichnet damit ein erheblich differenzierteres Gesamtbild als bisherige Studien.

Demnach stieg die Anzahl der in Deutschland beschäftigten Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik in den vergangenen Jahren – bis auf das konjunkturschwache Jahr 2009 – stetig an, wobei das mittlere Beschäftigungswachstum zwischen 2005 und 2013 bei 10.500 Elektroingenieuren jährlich lag. Zugleich bewegt sich die Arbeitslosenquote für Elektroingenieure seit Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau von unter 2,5 Prozent, was aus volkswirtschaftlicher Sicht Vollbeschäftigung bedeutet.

Die Zahl der in Deutschland neu ausgebildeten Elektroingenieure konnte in den vergangenen Jahren höchstens den Ersatzbedarf für die aus dem Berufsleben ausgeschiedenen decken. Der wachstums- und technologiebedingte Zusatzbedarf wurde offensichtlich im Wesentlichen von Ingenieuren aus dem Ausland (z.B. aus Südeuropa) kompensiert. Im Jahre 2013 machten sie 10,6 Prozent der 381.200 erwerbstätigen E-Ingenieure in Deutschland aus. Da für die Zukunft von einem konstant wachsenden Bedarf auszugehen ist, müssen Unternehmen in der nächsten Dekade über 100.000 E-Ingenieure zusätzlich gewinnen. Dabei stehen sie im Wettbewerb mit anderen Industriestandorten in Amerika, Asien und Europa. „VDE: Deutschland braucht mindestens 100 000 Elektroingenieure zusätzlich“ weiterlesen

E-Government bleibt ein Kernthema für deutsche Behörden

Der Megatrend Digitalisierung und damit einhergehend das Thema IT-Sicherheit gelten in der öffentlichen Verwaltung Deutschlands nach wie vor als die wichtigsten Zukunftsaufgaben. Auf Platz 3 der aktuell größten Herausforderungen folgt im diesjährigen Branchenkompass Public Services von Sopra Steria Consulting die gestiegene Anzahl von Asylbewerbern. Gerade bei der Erstregistrierung von Migranten zeigt sich jedoch, dass nur ein durchgängig digitalisierter Workflow mit behördenübergreifendem Datenaustausch eine zeitnahe Bearbeitung ermöglicht und vor Missbrauch durch Mehrfachregistrierung schützt. Wie an vielfältigen Initiativen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene erkennbar wird, könnte die sogenannte Flüchtlingskrise sogar zu einer Beschleunigung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung führen.

E-Government und IT-Sicherheit haben mit 82 beziehungsweise 86 Prozent für Entscheider im staatlichen Sektor derzeit die höchste Priorität. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenkompass Public Services 2016 von Sopra Steria Consulting. Je mehr Verwaltungsprozesse digitalisiert ablaufen, desto dringlicher werden wirksame Schutzmaßnahmen gegen zunehmend professionell geführte Cyberangriffe. Kleine Kommunen messen dem Thema IT-Sicherheit eine hohe Bedeutung bei (87 Prozent) – nicht ohne Grund, wie die Anfang des Jahres bekannt gewordenen Trojaner-Angriffe auf Rathäuser auch kleinerer Gemeinden und Städte in Unterfranken und am Südrand des Harzes belegen. Überdurchschnittlich hoch schätzen deutsche Kommunen insbesondere die Herausforderungen infolge des jüngsten Flüchtlingszustroms ein. Mit 89 Prozent liegt diese Zahl um acht Prozentpunkte über dem Durchschnittswert aller im Auftrag von Sopra Steria Consulting befragten Verwaltungsentscheider. Erklären lässt sich diese Differenz mit der kommunalen Zuständigkeit für die Unterbringung und Versorgung von mehr als einer Million Menschen, die im vergangenen Jahr nach Deutschland kamen. „E-Government bleibt ein Kernthema für deutsche Behörden“ weiterlesen

Data Science steckt bei Versorgern noch in den Kinderschuhen

Energiewende, dezentrale Einspeisung und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden – die digitale Ära hat für Strom- und Wasserversorger viele Gesichter. Wie die aktuelle Potenzialanalyse Data Science von Sopra Steria Consulting zeigt, herrscht in der Versorgungswirtschaft weitgehend Einigkeit über die großen Chancen, die sich aus intelligenten Datenanalysen ergeben. Noch aber gelingt es vergleichsweise wenigen Unternehmen in diesem Segment, den analytischen Informationsmehrwert in praktische Prozessverbesserungen und greifbare Kundenvorteile umzumünzen. Für das Gros der Branche sind auf dem Weg dorthin noch etliche Herausforderungen zu meistern.

Kaum ein anderer Wirtschaftszweig hat in der jüngsten Vergangenheit einen derart tiefgreifenden Wandel erlebt wie die Versorgerbranche: Durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und der wachsenden Anzahl dezentraler Einspeisepunkte werden die Karten bei der Auslastungsplanung der Versorgungsnetze buchstäblich nach Wetterlage täglich neu gemischt. Ein Trend, der die explosionsartige Datenzunahme aufgrund der Konvergenz von IT- und Versorgungsinfrastrukturen nur noch weiter anheizt. Es wundert daher nicht, dass überdurchschnittlich viele Energie- und Wasserunternehmen in der Ausnutzung des neuen Datenrohstoffs ein sehr hohes Potenzial sehen, um ihre digitale Transformation schneller voranzubringen. „Data Science steckt bei Versorgern noch in den Kinderschuhen“ weiterlesen

UPS: Händler reagieren zu langsam auf flexible Shopper im Internet

Neue Forschungsergebnisse in einer von UPS in Auftrag gegebenen Studie zeigen die Herausforderungen, vor denen europäische Einzelhändler stehen, wenn sie ihre Betriebsabläufe an den digitalen Verbraucher anpassen wollen. Die UPS Studie „Pulse of the Omni-Channel-Retailer“ zeigt, wie wichtig Innovationen sind, um einen stabilen oder wachsenden Marktanteil im Einzelhandelsmarkt zu behaupten, der sich zunehmend globalisiert, und von denen dominiert wird, die grenzüberschreitend verkaufen.

Verbraucher erkunden mehrere Verkaufskanäle – online wie auch traditionelle – und benutzen diese je nachdem, welcher am besten ihren Bedürfnissen gerecht wird“, so Carrie Royle, Retail-Marketing-Manager, UPS Europe. „Sie verwenden zudem soziale Netzwerke, um zu vergleichen und zu beurteilen, was der Einzelhandel bietet.“

Zu Beginn dieses Jahres haben mehr als 700 Logistikexperten europäischer Einzelhandelsunternehmen, darunter 100 deutsche Einzelhändler, ihre Erfahrungen im Rahmen dieser Studie ausgetauscht. Einzelhändler in Europa haben spezifische Investitions- und Umstrukturierungspläne, um mit den führenden Einzelhandelsmitbewerbern Schritt zu halten. Mehr als 30 Prozent der Führungskräfte sagten, dass sie beim Wechsel zu Omni-Channel großen Herausforderungen sehen, wie zum Beispiel die Höhe der Investitionen in IT, die Organisation von Logistikprozessen, das Verbraucherverhalten zu verstehen sowie das Management auf Omni-Channel-Handel auszurichten.

Wenn Einzelhändler ihre Supply Chain an jene Verbraucher anpassen, die häufig online einkaufen – auch bekannt als ‚Flex-Shopper‘ – sollten sie sich auf drei Kernbereiche konzentrieren: die physischen Ladengeschäfte, Bestandsschwierigkeiten in Verkäufe verwandeln und grenzüberschreitende Retouren. „UPS: Händler reagieren zu langsam auf flexible Shopper im Internet“ weiterlesen

Big Data for Big Decisions: Algorithmen halten Einzug in die Chefetage

Die Nutzung von „Big Data“ ist in deutschen Unternehmen angekommen. Zur Entscheidungsfindung nutzen nahezu alle befragten deutschen Unternehmen Datenanalysen (97 Prozent). Wenn es jedoch darum geht, strategische Entscheidungen zu treffen, verlassen sich 41 Prozent der befragten Konzernlenker in Deutschland noch hauptsächlich auf ihre Erfahrung und Intuition, während 34 Prozent von ihnen primär auf „Data & Analytics“, der systematischen Erhebung und Auswertung von Daten, zurückgreifen. Das sind die Ergebnisse der internationalen Studie „PwC’s Global Data and Analytics Survey 2016: Big Decisions™“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, für die mehr als 2.000 Entscheidungsträger weltweit befragt wurden, darunter rund 170 hierzulande.

„Subjektivität und Intuition können nicht komplett aus unternehmerischen Entscheidungsprozessen herausgefiltert werden“, sagt Barbara Lix, Verantwortliche für das Thema Data & Analytics bei PwC in Deutschland. „Dennoch können Prognosen sowie das Aufzeigen und die Bewertung von Risiken als Entscheidungshilfe für strategische Entscheidungen dienen und die Entscheidungsqualität verbessern. Nur Unternehmen, die in ihrer Entscheidungsfindung das richtige Verhältnis von Kopf und Maschine finden, werden mit dem digitalen Wandel Schritt halten.“

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf „Advanced Analytics“

Unternehmen in Deutschland unterscheiden sich von Unternehmen in anderen Ländern, die sich laut Befragung weniger von Datenanalysen leiten lassen und deren Analysemethoden weniger fortgeschritten, also primär deskriptiv sind: Im globalen Vergleich beschreiben vier von zehn Unternehmen aus anderen Ländern (39 Prozent) ihre Entscheidungsfindung als „sehr stark datengetrieben“, während dies auf knapp die Hälfte der Befragten in Deutschland zutrifft (49 Prozent). Während 52 Prozent der deutschen Unternehmen bereits fortgeschrittene Formen der Datenanalyse („Advanced Analytics“) wie etwa prädiktive (prognose-basierte) und präskriptive (handlungsempfehlende) Analysemethoden nutzen, setzt die Mehrheit der Unternehmen in anderen Ländern (57 Prozent) nach wie vor eher deskriptive und diagnostische Methoden ein. „Big Data for Big Decisions: Algorithmen halten Einzug in die Chefetage“ weiterlesen

Digitalisierung in Behörden: Studie von Sopra Steria Consulting deckt Handlungsbedarf auf

Trotz beachtlicher Fortschritte gegenüber dem Vorjahr: Der digitale Wandel kommt in Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen unterschiedlich schnell voran. Insbesondere beim Einstieg in die elektronische Aktenbearbeitung zeigt der Branchenkompass „Public Services 2016“ von Sopra Steria Consulting ein sehr heterogenes Bild aufgrund verschiedener Entwicklungsgeschwindigkeiten. Außerdem vernachlässigen deutsche Behörden laut der aktuellen Studie die systematische Erfolgsmessung ihrer bisherigen Digitalisierungsbemühungen – obwohl gerade dies für die Kursbestimmung der weiteren Transformation wertvolle Ansatzpunkte liefern würde.

Wie schon im Vorjahr bestätigt auch der diesjährige Branchenkompass „Public Services“ von Sopra Steria Consulting, dass im Zuge des digitalen Wandels öffentlicher Verwaltungen die Themengebiete IT-Sicherheit und E-Government nach wie vor die größten Herausforderungen darstellen. Kein Wunder, denn die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen Behörden aller Verwaltungsebenen erheblich unter Zugzwang: Nach dem E-Government-Gesetz des Bundes haben Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und ganz aktuell Nordrhein-Westfalen (am 6. Juli 2016) inzwischen eigene Landes-E-Government-Gesetze verabschiedet. Zudem laufen derzeit in fast allen anderen Bundesländern ähnliche Gesetzesinitiativen. In Bezug auf das kritische Handlungsfeld Datenschutz und IT-Sicherheit gaben 61 Prozent der für den Branchenkompass befragten Entscheider einen weitgehenden bis vollständigen Umsetzungsgrad an. Weitere 32 Prozent sprachen von einer zumindest teilweisen Umsetzung entsprechender Projekte. „Digitalisierung in Behörden: Studie von Sopra Steria Consulting deckt Handlungsbedarf auf“ weiterlesen

Verankerung im Fachbereich erhöht Profitabilität von Big-Data-Vorhaben

Weltweite Studie von Capgemini und Informatica untersucht Erfolgsfaktoren von rentablen Big-Data-Projekten

Eine klar strukturierte Governance, die disziplinierte Implementierung und die Unterstützung durch das Top-Management sind die entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Operationalisierung von Big-Data-Vorhaben – so die zentralen Ergebnisse der Studie „The Big Data Payoff: Turning Big Data into Business Value“ von Informatica und Capgemini. Die Befragung von mehr als 200 Führungskräften aus IT- und Datenmanagement in Europa und den USA zeigt, dass aktuell weniger als ein Drittel (27 Prozent) der Big-Data-Projekte rentabel ist. Ein Schlüsselfaktor für die Profitabilität von Big Data ist die Verankerung im Business. Es ist mehr als doppelt so wahrscheinlich, dass ein Big-Data-Projekt gewinnbringend ist, wenn ein Chief Operating Officer (COO) oder Chief Data Officer (CDO) anstelle des CIOs die Leitung übernimmt. Während aktuell mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) angibt, dass die Big-Data-Strategie in den Händen der CIOs liegt, verschieben sich die Zuständigkeiten hin zum operativen Geschäft: So übernehmen COO (20 Prozent), Chief Technology Officer (16 Prozent) und Chief Marketing Officer (16 Prozent) mehr und mehr die Verantwortung.

Datenqualität und Governance sind Dreh- und Angelpunkt

Die Studie belegt den immer stärkeren Einfluss von Stakeholdern aus dem operativen Geschäft auf Big-Data-Vorhaben, wobei allen voran die COOs gut laufende Projekte verantworten. Auch tendieren Unternehmen mit gewinnbringenden Big-Data-Initiativen dazu, effektiver beim Management der Datenqualität und der Data Governance sowie beim Anwenden unternehmensweiter Standards zu sein. Drei Viertel (75 Prozent) der Befragten, die profitable Projekte vorweisen können, geben an, dass sie sich in den Themenfeldern Datenqualität und Governance exzellent oder sehr gut weiterentwickelt haben. Unter allen Studienteilnehmern sagen dies nur 50 Prozent. „In der Praxis kommt es darauf an, die beiden Gegenspieler Governance und Agilität auszubalancieren. Eine rigide Governance bremst aus. Althergebrachte Governance-Ansätze aus der BI funktionieren in der heutigen Datenwelt nicht mehr. Für diese Gratwanderung sollten Unternehmen Eigentümer für alle internen und externen Data Assets festlegen und einfache Regeln und Prozesse zur Freigabe von Daten durch die Eigentümer an die Anforderer definieren“, so Rüdiger Eberlein, Chefarchitekt und Berater der Global Practice Insights & Data bei Capgemini in Deutschland. Auch verweisen 75 Prozent der Top-Performer hinsichtlich Profitabilität auf ihre Erfolge bei der Standardisierung und Verbesserung der Konsistenz der Daten in der eigenen Organisation, während der Wert bei der Gesamtheit der Befragten bei 47 Prozent liegt. „Verankerung im Fachbereich erhöht Profitabilität von Big-Data-Vorhaben“ weiterlesen

Internet macht Menschen kreativ

Der Großteil der Menschen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien hält sich für kreativ. Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Londoner Trendforschungsinstituts Enders Analysis im Auftrag des internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmens Bertelsmann halten sich 71 Prozent aller Deutschen, 73 Prozent aller Franzosen und 63 Prozent aller Briten für kreative Menschen.

Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie das Internet mit seinen sozialen Netzwerken als Kreativ-Plattform nutzen. Zu den beliebtesten kreativen Tätigkeiten im Internet zählen laut Umfrage das Hochladen und Bearbeiten von Bildern und Videos sowie das Individualisieren von Geschenken und Fotobüchern. Mehr als ein Drittel der deutschen und britischen sowie die Hälfte aller befragten französischen Internetnutzer lässt sich von Online-Tutorials inspirieren. Rund ein Viertel der Befragten in Frankreich gab an, selbst Blogbeiträge zu publizieren; in Deutschland (12 Prozent) und Großbritannien (15 Prozent) sind die Nutzer in diesem Punkt verhaltener.

Die Studie, bei der Enders Analysis Europas kreative Zentren untersuchte, bestätigt die wirtschaftliche Relevanz der Kreativbranchen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. So erwirtschaften die dortigen rund 430.000 Kreativunternehmen eine Bruttowertschöpfung von jährlich etwa 135 Mrd. Euro und beschäftigen 3,5 Millionen Menschen.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: „Europa ist und bleibt ein kreatives Zentrum der Welt. Die Kreativunternehmen, zu denen auch Bertelsmann als europäischer Marktführer gehört, tragen im digitalen Zeitalter maßgeblich zu Wertschöpfung, Beschäftigung und gesellschaftlicher Teilhabe in Europa bei. Damit das auch in Zukunft so bleibt, bedarf es weiterhin verlässlicher politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen.“



Wie die Enders-Studie zeigt, ist Deutschland – gemessen an der wirtschaftlichen Größe – weiterhin der führende Kreativstandort in Europa (ca. 52 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung in 2013), gefolgt von Großbritannien (ca. 51 Mrd. Euro) und Frankreich (ca. 33 Mrd. Euro). In Deutschland arbeiten 1,1 Mio. Menschen in Kreativunternehmen, in Großbritannien und Frankreich je 1,2 Mio. Menschen. Die Wachstumsraten der Kreativindustrien in Deutschland, Großbritannien und Frankreich betrugen 15,5 Prozent, 27,6 Prozent und 0,2 Prozent; während die jeweilige Gesamtwirtschaft im gleichen Zeitraum um 14,7 Prozent (Deutschland), 16,8 Prozent (Großbritannien) und 9,2 Prozent (Frankreich) gewachsen ist. Dies zeigt, dass sich die britische Kreativindustrie im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sehr stark entwickelte. In Deutschland ist das Wachstum der Kreativindustrie vergleichsweise moderat, während es in Frankreich hinter dem Wachstum der Gesamtwirtschaft zurück blieb.
Für 65 Prozent der Deutschen sind Medienunternehmen wichtig oder sehr wichtig für die Gesamtwirtschaft. Diese Meinung teilen 57 Prozent der Befragten in Frankreich sowie 37 Prozent der befragten Briten in Bezug auf ihr jeweiliges Land.
Für die Studie wurden im Auftrag von Bertelsmann im Juni 2016 durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov insgesamt 5.267 Personen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zu ihren Ansichten über die Kreativwirtschaft sowie ihrem persönlichen Verhalten im Internet befragt.

Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung

In der Kreditwirtschaft liegt ein wichtiges Asset nach wie vor brach: Viele Banken haben es bislang versäumt, die existierende Datenvielfalt zielgerichtet für bedarfsorientierte Finanzdienstleistungen einzusetzen. Genau dies aber – individuell zugeschnittene Bankangebote – wünschen sich laut einer aktuellen Kundenbefragung von Sopra Steria Consulting mehr als 90 Prozent der Verbraucher. Personalisierter Banking-Service ist auf kosteneffiziente Art und Weise allerdings nur dann möglich, wenn Banken alle verfügbaren Kundendaten mit Big-Data-Lösungen intelligent auswerten und in die end-to-end-Digitalisierung ihrer Beratungsprozesse investieren.

Bankkunden wollen keine Werbung. Bedarfsorientierte Informationen hingegen, die auf die eigene Lebenssituation abgestimmt sind, wünschen sich 91 Prozent aller Kunden. Mit diesem Ergebnis legt die Studie „Bankberatung der Zukunft“ von Sopra Steria Consulting auch eine Konkretisierung der vielbeschworenen Wechselbereitschaft nahe: „Die wenigsten Kunden planen von langer Hand, ihre Hauptbankverbindung zu wechseln. Solche Entscheidungen fallen stattdessen meist spontan, wenn ein Wettberber das passende Angebot für einen bestimmten Bedarf schneller als die Hausbank parat hat“, sagt Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. Im Wettbewerb führt somit kein Weg an intelligenten Big-Data-Technologien vorbei, um die individuellen Kundenbedürfnisse digital zu erkennen. Mit modernen Smart-Analytics-Methoden lassen sich über Aggregationen und Simulationen aus vorhandenen Kundendaten sehr genaue Informationen über Aktivitäten, Ziele und den momentanen Bedarf ableiten. „Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung“ weiterlesen

Erstmals nutzt die Mehrheit der Unternehmen Cloud Computing

Zum ersten Mal hat im vergangenen Jahr eine Mehrheit der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing eingesetzt. Das hat eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG unter 457 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern ergeben. Demnach nutzten 54 Prozent der Unternehmen im Jahr 2015 Cloud Computing. Im Jahr davor waren es erst 44 Prozent. Weitere 18 Prozent der Befragten planten oder diskutierten im vergangenen Jahr den Einsatz.

„Cloud Computing ist eine Killer-Applikation
der Digitalisierung“, sagte Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research, bei der Vorstellung der Studienergebnisse. „Die Technologie schafft enorme Effizienzgewinne und sie ist in der digitalen Wirtschaft sehr häufig die Basis neuer Geschäftsmodelle.“ Der starke Anstieg der Nutzung ist laut Umfrage fast ausschließlich auf kleinere und mittlere Unternehmen zurückzuführen. So stieg die Cloud-Nutzung in Unternehmen mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern um 7 Prozentpunkte auf 62 Prozent im Jahr 2015 und in Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sogar um 11 Punkte auf 52 Prozent. Bei Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern legte die Nutzung auf vergleichsweise hohem Niveau nur um einen Punkt auf 69 Prozent zu. Pols: „Der Mittelstand hat seine Zurückhaltung beim Cloud Computing endgültig abgelegt.“

Cloud Computing bezeichnet aus Sicht der Anwender die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen wie Speicherplatz, Rechenkapazitäten oder Software über Datennetze. Das Datennetz kann ein unternehmens- bzw. organisationsinternes Intranet (Private Cloud Computing) oder das öffentliche Internet (Public Cloud Computing) sein. Nach den Ergebnissen der Umfrage nutzten im vergangenen Jahr 26 Prozent der Unternehmen Public Cloud Computing, im Jahr zuvor erst 16 Prozent. Dagegen stabilisierte sich der Einsatz von Private Clouds bei 38 Prozent (Vorjahr: 39 Prozent). „Bislang installierten die Unternehmen vor allem Private Clouds, weil vielen die Nutzung über das öffentliche Internet zu unsicher schien. Das ändert sich jetzt“, sagte Pols. „Das vergangene Jahr markiert den Durchbruch für Public Cloud Computing in der deutschen Wirtschaft.“ Vor allem die großen US-Cloud-Anbieter hätten nach der Geheimdienstaffäre auf die Sicherheitsbedenken der Anwender reagiert. „Viele Cloud-Provider haben massiv in die Sicherheit investiert und Rechenzentren in Europa und speziell in Deutschland aufgebaut“, sagte Peter Heidkamp, Partner und Head of Technology bei KPMG. Damit sei gewährleistet, dass Daten im Rechtsgebiet der Europäischen Union bleiben.



Die am weitesten verbreitete Public-Cloud-Anwendung ist laut Umfrage Büro-Software. 43 Prozent der befragten Unternehmen nutzen über das Internet zum Beispiel Textsysteme, Tabellenkalkulation oder Programme zur Erstellung von Präsentationen. 35 Prozent setzen so genannte Groupware mit Funktionen wie E-Mail, Messenger oder Kalender ein, 34 Prozent branchenspezifische Anwendungen und 30 Prozent Software für die Organisation von Arbeitsgruppen (Collaboration Tools). Immerhin 29 Prozent nutzen spezielle Sicherheitsanwendungen unter dem Stichwort Security as a Service über das Internet. Heidkamp: „Public Cloud-Computing kann den Unternehmen handfeste Vorteile bieten: Im besten Falle bekommen sie optimierte IT-Leistungen zu geringeren Kosten. Die skeptische Haltung einiger Unternehmen gegenüber Public Clouds spiegelt sich auch nicht in den Erfahrungen der Anwender wider. Im Gegenteil: 73 Prozent der Unternehmen, die Public Cloud-Dienste nutzen, haben damit positive Erfahrungen gemacht.“

Trotz des kräftigen Anstiegs bei der Public-Cloud-Nutzung sind Sicherheitsbedenken weiter das größte Hindernis für einen intensiveren Einsatz der Technologie. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der befragten Unternehmen fürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und 45 Prozent einen Datenverlust. „Das Vertrauen der Anwender in die Sicherheit der Cloud-Services ist die wichtigste Voraussetzung für eine weitere Verbreitung“, sagte Heidkamp. Laut Umfrage berichteten 15 Prozent der Unternehmen, dass es Sicherheitsvorfälle im Zusammenhang mit dem Einsatz von Public-Cloud-Lösungen in den letzten 12 Monaten gegeben hat, bei weiteren 20 Prozent gab es einen Verdacht. „Cyberangriffe sind eine reale Gefahr, die alle Unternehmen betrifft – und zwar unabhängig von der Cloud-Nutzung“, sagte Heidkamp. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen könnten Cloud-Dienste ein höheres Sicherheitsniveau gewährleisten als eine Inhouse-Lösung.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG durchgeführt hat. Dabei wurden 457 Unternehmen aller Branchen ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Interviews wurden mit Geschäftsführern, IT-Leitern und CIOs geführt. Die Umfragen sind repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.

Ranking: Die innovationsstärksten Autokonzerne – die Deutschen bleiben (noch) vorn

Die Rekordwerte der Innovationstätigkeit der globalen Automobilhersteller markieren eine Zeitenwende in der Branche. Die innovationsstärksten Automobilhersteller kommen immer noch aus Deutschland. Aber die Konkurrenz aus Amerika und Asien wird deutlich stärker. So ist der Anteil der deutschen Hersteller an den gesamten Innovationen der Branche von 40 Prozent in 2013 auf aktuell 32,6 Prozent gesunken, der niedrigste Wert seit dem Jahr 2008. Das ist das Ergebnis der Studie „Automotive INNOVATIONS 2016“, die die Innovationen von 20 globalen Automobilkonzernen und 63 Herstellermarken im 11. Jahr in Folge ausgewertet hat.

Im Jahr 2015 gingen 1.516 Neuerungen in die Bewertung ein, was ein neues Allzeithoch darstellt (Vorjahr 1.254). Jede einzelne Innovation, definiert als Verbesserung des Kundennutzens, wird anhand ihres Innovations- und Reifegrads nach gleichem Muster gewichtet (MOBIL-Ansatz). Aus der Summe der gewichteten Einzelinnovationen wird das Ranking der Hersteller errechnet.

Das Ranking der innovationsstärksten Automobilkonzerne führt im Jahr 2015 der Volkswagen Konzern mit einem Indexwert von 282 Punkten und einem Rekordwert von 317 Innovationen klar an, zu dem vor allem die Marken Audi und Volkswagen beitragen.

Hoch bewertete Innovationen sind etwa der Prädiktive Effizienzassistenz im Audi Q7 oder der Plug-in Hybrid im VW Passat GTE. BMW verbessert sich mit 119 Punkten auf Rang 2 (Vorjahr 4) auch dank vieler Weltneuheiten der neuen BMW 7er Baureihe wie den Garageneinparkassistent. Daimler rutscht zwar einen Platz nach unten auf Rang 3 (111 Punkte), generiert jedoch weiterhin viele wegweisende Innovationen, u.a. die Car2Car-Kommunikation zur Gefahrenwarnung in der neuen E-Klasse. Die deutschen Hersteller bleiben auch im Jahr 2015 die Innovationsführer: Von insgesamt 1.516 Welt-, Konzern- und Markenneuheiten konnten 179 als „Weltneue Innovationen“ identifiziert werden. Davon entfallen auf Volkswagen (inkl. Audi) 56 Weltneuheiten, auf Daimler 23 und BMW 21 Weltneuheiten. Allerdings folgen Tesla und Tata (JLR) mit jeweils 18 bzw. 17 weltneuen Innovationen bereits knapp hinter den deutschen Herstellern. Die nachfolgenden Konzerne GM und Ford bringen es dagegen nur auf jeweils 7 Weltneuheiten. „Ranking: Die innovationsstärksten Autokonzerne – die Deutschen bleiben (noch) vorn“ weiterlesen

Verschläft die Versicherungsbranche die Produktentwicklung?

Deutsche Assekuranzunternehmen wollen in den nächsten zwei Jahren einen erheblichen Anteil ihres Budgets in Digitalisierungsprojekte investieren. In die Produktentwicklung aber fließen im gleichen Zeitraum nur rund zehn Prozent der verfügbaren Investitionsmittel. Dieses Ergebnis aus dem Branchenkompass 2015 von Sopra Steria Consulting überrascht umso mehr, als der Versicherungsmarkt derzeit von einer Vielzahl innovativer Produktideen aus der Fin-Tech-Szene geradezu überschwemmt wird. Verschlafen etablierte Gesellschaften also ihre Chance, mit eigenen kreativen Produktinnovationen rechtzeitig gegenzusteuern?

Gut ein Drittel des Investitionsetats wollen deutsche Assekuranzunternehmen bis 2018 für unterschiedliche Digitalisierungsvorhaben ausgeben. In scharfem Kontrast dazu planen Versicherer laut einer Umfrage für den Branchenkompass Insurance 2015 von Sopra Steria Consulting lediglich elf Prozent ihres Budgets für die Produktentwicklung ein. Bei Maklern sind es sogar nur acht Prozent. Eher gering ausgeprägt scheint auch das Interesse an neuen Produktideen zu sein: Gerade einmal ein Fünftel der befragten Unternehmen will kurzfristig beispielsweise in Telematik-Angebote investieren.

Für diese Zurückhaltung sieht Janina Röttger, Senior Manager und Leiterin Automotive Service Insurance bei Sopra Steria Consulting, eine Reihe von Gründen: „Telematische Informationserhebungen werfen stets auch die Frage nach der Datenauswertung auf. Transparenz heißt hier das oberste Gebot. Für Telematik-Services gilt im Prinzip dasselbe wie zum Beispiel für Vitaldaten aus Wearables. Kunden sind umso bereitwilliger mit der Informationsverwendung einverstanden, je unmittelbarer der Mehrwert innovativer Dienstleistungen für sie erlebbar ist.“ Zudem scheint vielen Kfz-Versicherern das immense Potenzial additiver Telematik-Dienste zu langfristiger Kundenbindung noch nicht hinreichend bewusst zu sein. „Verschläft die Versicherungsbranche die Produktentwicklung?“ weiterlesen

Accenture-Umfrage: Vernetzung der Mitarbeiter in der Fabrik rückt in den Mittelpunkt

Investitionen in neue Technologien zur Vernetzung von Mitarbeitern und Maschinen, wie kollaborative Roboter, Wearables und künstliche Intelligenz sind für Industrieausrüster und Unternehmen der Automobilindustrie heute fester Bestandteil ihrer Strategie zur Steigerung der Produktivität. Dennoch hapert es oft noch bei der Umsetzung ihrer Pläne, sodass sie die Vorteile neuer Technologien für die ‚Connected Industrial Workforce‘ bisher nicht voll nutzen können, so das Ergebnis einer im Vorfeld der Hannover Messe veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Accenture.

Die Umfrage „Machine dreams: Making the Most of the Connected Industrial Workforce“ unter mehr als 500 Entscheidern in Asien, Europa und den USA, die in ihren Unternehmen für Vernetzung und Digitalisierung in der Produktion zuständig sind, belegt den raschen Wandel hin zu einer engen Verzahnung von Maschinen, künstlicher Intelligenz und den Mitarbeitern in der Fertigungsindustrie. So entsteht eine ‚Connected Industrial Workforce‘, die in ihrer Arbeit von einer Kombination aus mobilen Technologien wie Wearables, Sicherheits- und Tracking-Technologien und Analytics unterstützt wird.

Die Studie zeigt, dass die Vernetzung der Mitarbeiter in der Fertigung bei der großen Mehrheit (94 Prozent) der befragten Industrieausrüster und Autohersteller sowie -zulieferer bereits fester Bestandteil der Geschäftsstrategie ist. In den kommenden fünf Jahren planen die befragten Unternehmen rund ein Viertel der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben – also bis zu 220 Milliarden Euro – für die Vernetzung von Mensch und Maschine zu investieren. Das ergäbe eine Investitionssumme in Höhe von 181 Milliarden Euro für Unternehmen der Automobilindustrie und 39 Milliarden Euro für Industrieausrüster.



„Intelligente Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben in der Fabrik, doch der Mensch wird weiterhin im Mittelpunkt stehen. Die kollaborativen Roboter und mobilen Technologien unterstützen den Arbeiter bei seiner Tätigkeit, indem sie ihm stark repetitive oder gefährliche Aufgaben abnehmen und eine höhere Produktivität ermöglichen“, sagt Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Deutschland. „Technik unterstützt die Mitarbeiter, ihre Arbeit effizienter zu verrichten und Abläufe zu verbessern, wird sie aber nicht ersetzen.“ „Accenture-Umfrage: Vernetzung der Mitarbeiter in der Fabrik rückt in den Mittelpunkt“ weiterlesen

VDE-Studie: „Internet of Things“ in 10 Jahren realisiert, aber auch hier?

Das „Internet of Things“ (IoT) ist in zehn Jahren da. Dies sagen 72 Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen, die der Technologieverband für den „VDE-Trendreport 2016 Internet of Things / Industrie 4.0“ anlässlich der Hannover Messe befragte. Aber auch in Deutschland und Europa? Acht von zehn Unternehmen sind besorgt, dass Deutschland im Innovationswettlauf angesichts der US-Dominanz bei der technischen Software und Internet-Plattformen zurückfällt und irgendwann in der Kreisliga spielt. Nur eins von zehn Unternehmen ist der Meinung, dass die Hochschulen auf das Thema IoT gut vorbereitet sind. Die Hälfte der Befragten sieht die Gefahr, dass die deutsche Industrie zu lange an klassischen Technologien, Methoden, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen festhält. Auf die Frage, ob ihr Unternehmen sich bereits mit IoT befasst, bejahen dies nur drei von zehn Unternehmen. Entsprechend zurückhaltend schätzen die Unternehmen die aktuelle Position Deutschlands im internationalen Innovationswettlauf ein.

Europa ist Schlusslicht

Die überwältigende Mehrheit sieht beim IoT die USA an der Spitze. 52 Prozent halten die Vereinigten Staaten für den Vorreiter, 36 Prozent für gut aufgestellt. Auf Platz 2 folgt Asien, das 29 Prozent als Vorreiter und 50 Prozent als gut aufgestellt einstufen. Insbesondere Korea und Japan erzielen hier gute Werte. Schlusslicht im Dreikampf der Industriekontinente ist Europa. Nur 6 Prozent der befragten Unternehmen sehen Europa als Vorreiter, nur 7 Prozent Deutschland. Zum Ländervergleich: Südkorea trauen 23 Prozent die Führungsrolle zu, Japan 25 Prozent und China 20 Prozent. Dabei glaubt über die Hälfte der befragten VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen, dass das Internet der Dinge mit Industrie 4.0 eine wichtige Basis für die Stärkung des Industriestandortes Europa bilden könnte. Vier von zehn befragte Unternehmen erkennen im Internet der Dinge gerade für mittelständische Unternehmen einen vielversprechenden Markt.




„Wo Schatten ist, ist aber auch Licht. Die Automation ist laut Umfrage für unsere Unternehmen Spitzentechnik Nummer 1 in Deutschland. Der VDE sieht keineswegs schwarz. Deutschland mit seinen vielen Hidden Champions hat das Potenzial, die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft entscheidend mitzugestalten. Insbesondere im Mittelstand wird das Internet der Dinge unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das 5G Lab Germany an der TU Dresden spielt ganz vorne in der Liga mit, eine Grundvoraussetzung für das IoT und Industrie 4.0.“, sagte der VDE heute in Hannover. „VDE-Studie: „Internet of Things“ in 10 Jahren realisiert, aber auch hier?“ weiterlesen

Bitkom: Hälfte der Industrie ist nicht auf digitale Angriffe vorbereitet

Nur die Hälfte aller Industrieunternehmen (51 Prozent) in Deutschland verfügt über einen Notfallplan, um innerhalb kurzer Zeit auf den Abfluss sensibler Daten, digitale Wirtschaftsspionage oder Sabotage reagieren zu können. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 504 Unternehmen des produzierenden Gewerbes ab 10 Mitarbeitern ergeben. Das Notfallmanagement umfasst in erster Linie schriftlich geregelte Abläufe und Sofortmaßnahmen, die im Fall eines Angriffs auf das Unternehmen durchgeführt werden. „Jedes Unternehmen braucht einen Notfallplan, um digitalen Angriffen schnell und angemessen begegnen zu können“, sagte Bitkom-Sicherheitsexperte Cornelius Kopke im Vorfeld der Hannover Messe.

Ziele eines Notfallmanagements sind unter anderem, im Falle eines Cyberangriffs einen Datenabfluss zu stoppen oder beim Ausfall wichtiger Systeme die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens so schnell wie möglich wieder herzustellen. In der Industrie könnten davon auch Produktions- und Fertigungsanlagen betroffen sein. Besonders schlecht vorbereitet auf solche Vorfälle sind kleinere Industrieunternehmen. Nur 43 Prozent der Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern verfügen über einen Notfallplan. In der mittelständischen Industrie mit 100 bis 499 Mitarbeitern sind es 67 Prozent und ab einer Größe von 500 oder mehr Mitarbeitern 74 Prozent. „Bitkom: Hälfte der Industrie ist nicht auf digitale Angriffe vorbereitet“ weiterlesen