Raus aus der Filiale, rein ins Digitale: Neue Wege in der Bankberatung

Neun von zehn großen Finanzinstituten in Deutschland und Österreich wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre in die Optimierung ihres Vertriebs investieren. Fast ebenso viele haben vor, ihre Kontaktschnittstellen zum Kunden digital weiterauszubauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage für den Branchenkompass Banking 2016 von Sopra Steria Consulting. Zwei Drittel der befragten Geldhäuser planen beispielsweise digitale Beratungsangebote per Video-Chat. Und auch eine automatisierte Kundenbetreuung per Beratungsroboter zeichnet sich langsam in den Investitionsplänen der Kreditwirtschaft ab. Zwar wollen die meisten Institute im Gegenzug ihr Filialnetz ausdünnen, doch darf dabei nicht in Vergessenheit geraten, dass für ein ganzheitliches Omni-Channel-Angebot auch die Modernisierung dieses traditionellen Vertriebswegs auf die Digitalisierungsagenda gehört.

92 Prozent aller deutschen und österreichischen Kreditinstitute haben nennenswerte Beträge für die Vertriebsoptimierung in ihre Budgetplanung bis 2019 eingestellt. Auf Platz 2 der aktuellen Investitionsprioritäten folgt laut Branchenkompass Banking von Sopra Steria Consulting die Digitalisierung des Vertriebs mit 88 Prozent. Der Auf- und Ausbau des Multi- beziehungsweise Omni-Kanalmanagements rangiert auf der dritten Position: Hierfür haben 83 Prozent der Studienteilnehmer entsprechende Mittel für die nächsten zwei Jahre eingeplant. „Raus aus der Filiale, rein ins Digitale: Neue Wege in der Bankberatung“ weiterlesen

Trotz bislang unergiebiger Ertragslage: Die meisten Banken wollen verstärkt in die Digitalisierung ihres Vertriebs investieren

In der deutschen und österreichischen Kreditbranche rangiert das Thema Digitalisierung derzeit unter den Top 3 der dringlichsten Herausforderungen für die nächsten zwei Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage für den Branchenkompass Banking 2016 von Sopra Steria Consulting. Fast ebenso hoch stufen die befragten Institute den anhaltenden Kostendruck ein – was angesichts der erforderlichen Investitionen für neue digitale Technologien nur scheinbar ein Widerspruch ist: Zwar tragen bislang nur wenige digitale Angebote direkt zur Ertragssteigerung bei, doch können Banken nur durch konsequente Digitalisierung ihre Kosten dauerhaft senken und zugleich die veränderten Erwartungen der heutigen Kunden erfüllen.

In einem sind sich deutsche und österreichische Finanzinstitute einig: Wer jetzt nicht auf den Zug in Richtung digitaler Angebote aufspringt, der verpasst den Anschluss an die technologische Entwicklung und fällt im Wettbewerb zurück. 82 Prozent der für den Branchenkompass Banking 2016 von Sopra Steria Consulting befragten Geldhäuser wollen deshalb bis 2019 verstärkt in Internetbanking und 74 Prozent in neue Mobile-Banking-Dienste investieren. Das sind 14 beziehungsweise neun Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Demgegenüber verliert der Filialbetrieb signifikant an Bedeutung: Nur noch 31 Prozent der Studienteilnehmer planen in den kommenden zwei Jahren nennenswerte Investitionen für diesen quasi-analogen Vertriebskanal – ein Rückgang um sechs Prozentpunkte gegenüber dem letzten Branchenkompass aus dem Jahr 2014. „Trotz bislang unergiebiger Ertragslage: Die meisten Banken wollen verstärkt in die Digitalisierung ihres Vertriebs investieren“ weiterlesen

Führungskräfte: Überfordert mit digitalen Technologien?

Der digitale Wandel erstreckt sich nicht allein auf technische Systeme, sondern erfordert auch digitale Skills und neuartige Arbeitsweisen. Diese Aussage ist nur scheinbar eine Binsenweisheit, wie aus der aktuellen Studie „Digitale Überforderung im Arbeitsalltag“ von Sopra Steria Consulting hervorgeht: Demnach bejahen hierzulande zwar neun von zehn Führungskräften großer Unternehmen, dass digitales Wissen und Können essenziell ist für den Ausbau ihrer Marktposition – sie selbst aber halten sich auffallend bedeckt, wenn es um den Einsatz digitaler Tools und Technologien in ihrem eigenen Arbeitsalltag geht. Die fehlende Bereitschaft der Leitungsebene, altgewohnte Abläufe zu verändern, behindert potentiell den Change-Prozess im gesamten Unternehmen.

In den Führungsetagen deutscher Unternehmen herrscht digitale Überforderung – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Sopra Steria Consulting. Anders als viele jüngere Kollegen und Fachmitarbeiter in ihren Abteilungen äußern sich leitende Angestellte tendenziell desinteressiert und unzufrieden in Bezug auf die Nutzung innovativer Technologien: Nur ein Drittel der befragten Führungskräfte glaubt, das eigene Unternehmen hinke bei der Aktualisierung digitaler Lösungen der allgemeinen Entwicklung hinterher. Bei den Fachkräften hingegen war nur knapp die Hälfte dieser Meinung. Auf eine mangelnde Offenheit, sich auch auf praktischer Ebene mit verschiedenen Digitalisierungspotenzialen auseinanderzusetzen, deutet zudem der Unwillen vieler Führungskräfte hin, neue Lösungen von sich aus in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren. Fast 40 Prozent von ihnen warten stattdessen lieber ab, ob eine bestimmte Technologie tatsächlich ihre Arbeit erleichtert. Unter den Fachkräften nimmt nicht einmal ein Viertel diese abwartende Haltung ein. „Führungskräfte: Überfordert mit digitalen Technologien?“ weiterlesen

Jeder sechste Mitarbeiter fürchtet den digitalen Wandel

Technologische Innovationen lösen bei Beschäftigten oftmals Überforderungsgefühle aus. Das gilt erst recht für Lösungen, die das Unternehmen digital transformieren sollen. Denn hierbei geht es nicht allein um technologische Neuerungen, sondern vor allem um einen tiefgreifenden Wandel gewohnter Arbeitsprozesse. Tatsächlich graut es hierzulande jedem fünften Arbeitnehmer vor der Einführung neuer digitaler Technologien, wie eine aktuelle Studie von Sopra Steria Consulting zeigt. Erstaunlicherweise teilen überdurchschnittlich viele Führungskräfte solche Ressentiments. Dies steht in offensichtlichem Widerspruch zu ihrer eigentlichen Aufgabe – nämlich als Protagonist der Digitalisierung in ihrem Unternehmen aufzutreten und möglichst viele Mitarbeiter für die anstehenden Prozessveränderungen zu begeistern.

Der digitale Wandel macht 17 Prozent aller Beschäftigten in deutschen Unternehmen Angst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von Sopra Steria Consulting, die sich mit dem Phänomen der digitalen Überforderung im Arbeitsleben auseinandersetzt. 20 Prozent der Studienteilnehmer graut es demnach vor der Einführung neuer Digitaltechnologien, wobei diese Haltung unter Führungskräften mit 22 Prozent überdurchschnittlich häufig anzutreffen ist. Wohl auch deshalb, weil sie für die Umsetzung der damit verbundenen Ablauf- und Organisationsveränderungen verantwortlich sind. Überraschend zudem: Der hohe Anteil der unter 30-Jährigen, die trotz ihrer digitalen Sozialisation neuen Technologien im Arbeitsalltag mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Offenbar erfüllen viele Digitalisierungsinitiativen die Usability-Ansprüche dieser Generation noch nicht. Wer im privaten Alltag ganz selbstverständlich Facebook und WhatsApp nutzt, ist verständlicherweise nicht zu begeistern, wenn im Unternehmen eben erst die Fax-Geräte abgeschaltet werden. Deutlich weniger Digitalisierungsvorbehalte haben indessen die 40- bis 50-Jährigen. Sie haben im Lauf ihres Berufslebens anscheinend gelernt, dass die Umstellung eingefahrener Prozesse infolge technischer Neuerungen vorteilhaft für ihre alltägliche Arbeit ist. „Jeder sechste Mitarbeiter fürchtet den digitalen Wandel“ weiterlesen

Kundenfeedback nicht willkommen?

Die digitale Ära ist die Zeit der souveränen Kunden: Verbraucher informieren sich vor jedem Kauf im Netz und bewerten anschließend erworbene Produkte oder Dienstleistungen in Foren und sozialen Netzen. Bei Fragen und Beschwerden kommunizieren sie oft auch über digitale Kontaktkanäle direkt mit dem jeweiligen Anbieter. Allerdings fließen solche Informationen über tatsächliche Kundenbedürfnisse nur bei einer Minderheit hiesiger Unternehmen in die Weiterentwicklung ihres Portfolios mit ein, wie eine aktuelle Umfrage von Sopra Steria Consulting ergab. Die Mehrheit läuft damit Gefahr, dass ihre Angebote am Bedarf vorbei entwickelt werden – und Kunden an die Konkurrenz verloren gehen.

Lediglich 42 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen Kundenfeedback aus Foren und Portalen zur Verbesserung ihrer Dienstleistungen und Produkte – dies geht aus einer aktuellen Umfrage für die Potenzialanalyse Customer Experience Management von Sopra Steria Consulting hervor. Beschwerden von Kunden finden bei gerade einmal 41 Prozent der Studienteilnehmer Eingang in die Optimierung oder Neugestaltung ihrer Angebote. Selbst dedizierte Kundenzufriedenheitsbefragungen berücksichtigt nur jedes zweite der befragten Unternehmen bei der Service- und Produktentwicklung. „Kundenfeedback nicht willkommen?“ weiterlesen

Data Science steckt bei Versorgern noch in den Kinderschuhen

Energiewende, dezentrale Einspeisung und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden – die digitale Ära hat für Strom- und Wasserversorger viele Gesichter. Wie die aktuelle Potenzialanalyse Data Science von Sopra Steria Consulting zeigt, herrscht in der Versorgungswirtschaft weitgehend Einigkeit über die großen Chancen, die sich aus intelligenten Datenanalysen ergeben. Noch aber gelingt es vergleichsweise wenigen Unternehmen in diesem Segment, den analytischen Informationsmehrwert in praktische Prozessverbesserungen und greifbare Kundenvorteile umzumünzen. Für das Gros der Branche sind auf dem Weg dorthin noch etliche Herausforderungen zu meistern.

Kaum ein anderer Wirtschaftszweig hat in der jüngsten Vergangenheit einen derart tiefgreifenden Wandel erlebt wie die Versorgerbranche: Durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und der wachsenden Anzahl dezentraler Einspeisepunkte werden die Karten bei der Auslastungsplanung der Versorgungsnetze buchstäblich nach Wetterlage täglich neu gemischt. Ein Trend, der die explosionsartige Datenzunahme aufgrund der Konvergenz von IT- und Versorgungsinfrastrukturen nur noch weiter anheizt. Es wundert daher nicht, dass überdurchschnittlich viele Energie- und Wasserunternehmen in der Ausnutzung des neuen Datenrohstoffs ein sehr hohes Potenzial sehen, um ihre digitale Transformation schneller voranzubringen. „Data Science steckt bei Versorgern noch in den Kinderschuhen“ weiterlesen

Big Data zwischen Hype und Realität

Sechs von zehn deutschen Unternehmen bewerten die Fähigkeit, aus heterogenen Massendaten neues, geschäftlich nützliches Wissen zu extrahieren, als einen zentralen Erfolgsfaktor in der digitalen Revolution. Weithin unklar ist indessen, wie sich die eigene Firma zu einer „Data-driven Company“ weiterentwickeln kann. Lars Schlömer, Head of Business Intelligence bei Sopra Steria Consulting, erläutert im Interview, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen, damit aus Daten tatsächlich Wettbewerbsvorteile werden.

Herr Schlömer, Unternehmer setzen große Erwartungen in Big Data. Woran liegt es, dass die wenigsten Projekte bislang über ein „Laborstadium“ hinauskommen?

Die permanent steigende Datenflut birgt ein erhebliches Geschäftspotenzial – davon sind 9 von 10 Führungskräften in Industrie und Wirtschaft überzeugt. Dies hat nicht zuletzt unsere Potenzialanalyse zum Thema gezeigt. Allerdings verwendet nur eine Minderheit der befragten Unternehmen schon jetzt datenbasierte Analysen und Prognosen systematisch für die eigene Geschäftstätigkeit. Stattdessen trifft mehr als die Hälfte der Befragten wichtige Entscheidungen nach wie vor intuitiv. Offenbar gibt es eine tiefe Kluft zwischen theoretischer Einsicht und der Fähigkeit zur praktischen Umsetzung.

Lars Schlömer Foto: Sopra Steria
Lars Schlömer Foto: Sopra Steria

Was sind dafür die Hauptursachen?

Die meisten Unternehmen haben bei der Umsetzung noch einen weiten Weg vor sich. So ist auch nur ein Viertel der Entscheider mit der aktuellen Umsetzung von Data Science im Unternehmen sehr zufrieden. Probleme liegen in einer unzureichenden Datenbasis, mangelnden personellen und technischen Ressourcen, fehlendem Verständnis für datengetriebene Prozesse, der organisatorischen Verankerung oder auch im Datenschutz. Häufig fangen die Probleme aber schon bei der Begrifflichkeit und den Erwartungen an. Big Data ist eines der aktuellen Hype-Themen und dazu gehört, dass es nicht scharf umrissen ist – jeder kann sich seine eigene Vorstellung machen und diese ist meist mit Illusionen verbunden.

Welche zum Beispiel? „Big Data zwischen Hype und Realität“ weiterlesen

Big Data: Sechs Tipps für den erfolgreichen Einsatz

Das Schlagwort Big Data weckt in der Wirtschaft große Hoffnungen: Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag von Sopra Steria Consulting wollen sieben von zehn deutschen Unternehmen bis zum Frühjahr 2017 in entsprechende Analyse-Tools investieren. Gleichzeitig offenbart die Studie weithin diffuse Vorstellungen davon, auf welche Weise die Auswertung tagtäglich anfallender Massendaten konkret zu höherer Agilität und verbesserter Unternehmensperformance beitragen kann. Eines muss Firmen dabei klar sein: Data-Science-Lösungen sind alles andere als einfach und auch nicht zum Nulltarif zu haben. Sechs Managementtipps helfen, Fallstricke auf dem eigenen Weg zur „Data-driven Company“ zu vermeiden.

Das Schlagwort Big Data ist für viele Unternehmen zu einer Art Projektionsfläche ihrer Wünsche und auch mancher Illusion geworden. Diesen Schluss legt die aktuelle Potenzialanalyse „Data Science“ von Sopra Steria Consulting nahe. 94 Prozent der dafür befragten Entscheider erwarten zum Beispiel, dass sich die wirtschaftliche Performance ihrer Firma durch datengetriebenes Agieren verbessert. Fast ebenso viele gehen davon aus, dass Data Science wertvolle Erkenntnisse liefern und Entscheidungsprozesse verändern kann. Entsprechend hoch ist die Investitionsbereitschaft, um dieses Ziel zu erreichen: Lediglich zwei Prozent der Studienteilnehmer planen derzeit keinerlei kurzfristige Investitionen in diesem Bereich. Fast drei Viertel hingegen wollen bis zum nächsten Frühjahr finanzielle Mittel für Analysetechnologien und zwei Drittel für die Neueinstellung entsprechender Fachkräfte bereitstellen. Auf dem Arbeitsmarkt sind Data-Science-Spezialisten allerdings eine Rarität. „Unternehmen sollten deshalb gezielt auf die Aus- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter setzen – gerade, weil diese das Geschäft und die Prozesse bereits kennen“, so die erste Empfehlung von Lars Schlömer, Head of Business Intelligence bei Sopra Steria Consulting. „Big Data: Sechs Tipps für den erfolgreichen Einsatz“ weiterlesen

Digitalisierung in Behörden: Studie von Sopra Steria Consulting deckt Handlungsbedarf auf

Trotz beachtlicher Fortschritte gegenüber dem Vorjahr: Der digitale Wandel kommt in Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen unterschiedlich schnell voran. Insbesondere beim Einstieg in die elektronische Aktenbearbeitung zeigt der Branchenkompass „Public Services 2016“ von Sopra Steria Consulting ein sehr heterogenes Bild aufgrund verschiedener Entwicklungsgeschwindigkeiten. Außerdem vernachlässigen deutsche Behörden laut der aktuellen Studie die systematische Erfolgsmessung ihrer bisherigen Digitalisierungsbemühungen – obwohl gerade dies für die Kursbestimmung der weiteren Transformation wertvolle Ansatzpunkte liefern würde.

Wie schon im Vorjahr bestätigt auch der diesjährige Branchenkompass „Public Services“ von Sopra Steria Consulting, dass im Zuge des digitalen Wandels öffentlicher Verwaltungen die Themengebiete IT-Sicherheit und E-Government nach wie vor die größten Herausforderungen darstellen. Kein Wunder, denn die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen Behörden aller Verwaltungsebenen erheblich unter Zugzwang: Nach dem E-Government-Gesetz des Bundes haben Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und ganz aktuell Nordrhein-Westfalen (am 6. Juli 2016) inzwischen eigene Landes-E-Government-Gesetze verabschiedet. Zudem laufen derzeit in fast allen anderen Bundesländern ähnliche Gesetzesinitiativen. In Bezug auf das kritische Handlungsfeld Datenschutz und IT-Sicherheit gaben 61 Prozent der für den Branchenkompass befragten Entscheider einen weitgehenden bis vollständigen Umsetzungsgrad an. Weitere 32 Prozent sprachen von einer zumindest teilweisen Umsetzung entsprechender Projekte. „Digitalisierung in Behörden: Studie von Sopra Steria Consulting deckt Handlungsbedarf auf“ weiterlesen

Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung

In der Kreditwirtschaft liegt ein wichtiges Asset nach wie vor brach: Viele Banken haben es bislang versäumt, die existierende Datenvielfalt zielgerichtet für bedarfsorientierte Finanzdienstleistungen einzusetzen. Genau dies aber – individuell zugeschnittene Bankangebote – wünschen sich laut einer aktuellen Kundenbefragung von Sopra Steria Consulting mehr als 90 Prozent der Verbraucher. Personalisierter Banking-Service ist auf kosteneffiziente Art und Weise allerdings nur dann möglich, wenn Banken alle verfügbaren Kundendaten mit Big-Data-Lösungen intelligent auswerten und in die end-to-end-Digitalisierung ihrer Beratungsprozesse investieren.

Bankkunden wollen keine Werbung. Bedarfsorientierte Informationen hingegen, die auf die eigene Lebenssituation abgestimmt sind, wünschen sich 91 Prozent aller Kunden. Mit diesem Ergebnis legt die Studie „Bankberatung der Zukunft“ von Sopra Steria Consulting auch eine Konkretisierung der vielbeschworenen Wechselbereitschaft nahe: „Die wenigsten Kunden planen von langer Hand, ihre Hauptbankverbindung zu wechseln. Solche Entscheidungen fallen stattdessen meist spontan, wenn ein Wettberber das passende Angebot für einen bestimmten Bedarf schneller als die Hausbank parat hat“, sagt Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. Im Wettbewerb führt somit kein Weg an intelligenten Big-Data-Technologien vorbei, um die individuellen Kundenbedürfnisse digital zu erkennen. Mit modernen Smart-Analytics-Methoden lassen sich über Aggregationen und Simulationen aus vorhandenen Kundendaten sehr genaue Informationen über Aktivitäten, Ziele und den momentanen Bedarf ableiten. „Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung“ weiterlesen

Sopra Steria: Unternehmen müssen auf steigende Kundenanforderungen reagieren

In den letzten fünf Jahren ist die Arbeitswelt immer vielschichtiger geworden: Globalisierung, vernetzte Wertschöpfungsketten und die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Partnern tragen zu dieser Komplexität bei: Wie die Potenzial-Analyse „Ease Unlimited“ von Sopra Steria Consulting zeigt, sind Kundenanforderungen die stärksten Komplexitätstreiber. Sieben von zehn Unternehmen sehen sich heute insbesondere mit der Erwartung konfrontiert, dass ihre Serviceangebote kanalübergreifend schnell und einfach zur Verfügung stehen. In der Finanzwirtschaft gilt dies sogar für acht von zehn Anbietern. Die Untersuchung zeigt, welche Auswirkungen die gestiegene Komplexität auf Unternehmen verschiedener Marktsegmente hat, welche Herausforderungen auf sie zukommen und wie sie diese meistern.

Der digitale Lebensstil der Verbraucher bestimmt immer mehr die Produkt- und Servicestrategien von Unternehmen. So stellen Kunden in zunehmendem Maße Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen. Aus Sicht von 71 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte hat der Wunsch nach einem kanalübergreifenden, schnellen und unkomplizierten Kundenservice rund um die Uhr in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen. Für den Bereich der Finanzdienstleistungen gaben sogar 80 Prozent der Befragten an, dass die Kommunikationsanforderungen stark gewachsen sind. „Banken und Versicherungen sollten deshalb die Digitalisierung gezielt einsetzen, um die gewachsenen Kundenbedürfnisse durch zeitgemäße Angebote über einen ganzheitlichen Omnichannel-Ansatz zu erfüllen“, kommentiert Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. Dies sei umso wichtiger, weil die Bereitschaft vor allem junger Kunden, ihre Kontoführung auch einem Fin-Tech-Anbieter zu überlassen, wächst. 16 Prozent der 18- bis 36-Jährigen können sich dies sogar bei einem digitalen Player wie Facebook oder Google vorstellen.




Insgesamt haben die höheren Anforderungen vor allem auf die Produktentwicklung, auf die Qualität und auf die Umsatzentwicklung eine positive Auswirkung. Allerdings führen sie auch dazu, dass Abstimmungs- und Koordinationsanforderungen steigen, da immer mehr Dienstleister und Partner an den Geschäftsprozessen beteiligt sind. Um die Komplexität zu reduzieren und dem Kunden in seinen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Versicherer Informationen aktuell am Point-of-Contact zur Verfügung zu stellen und die Prozesse durchgängig gestalten. Omnichannel-Lösungen können dazu beitragen: Vormals sehr kleinteilige Vertriebs- und Betreuungsprozesse, bei denen gleichartige Produkte über unterschiedliche On- und Offline-Kanäle liefen, können somit konsolidiert werden. Versicherungen sind damit in der Lage, Vertriebs- und Servicekosten zu optimieren, indem sie Prozesse im Online-Kanal auf den Kunden übertragen, z.B. die Anforderung einer Finanzamtsbescheinigung.

Dies setzt eine Modernisierung der Kernsysteme und eine SOA-Fähigkeit voraus. Vor allem in historisch gewachsenen, heterogenen IT-Umgebungen gibt es häufig ineffiziente Anwendungen, die hohe Lizenzgebühren kosten. Deshalb müssen Unternehmen ihre IT-Anwendungslandschaft kritisch hinterfragen und gegebenenfalls anpassen.

Im September und Oktober 2015 ließ Sopra Steria Consulting insgesamt 220 Geschäftsführer, Vorstände sowie Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zum Thema Komplexität im Arbeitsleben befragen. An der Studie nahmen Vertreter aus unterschiedlichen Branchen teil – darunter Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive, verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Sektor, Telekommunikation und Medien. Explizit ausgeschlossen waren Beratungsfirmen und Anbieter von IT-Lösungen. Die Erhebung fand in Form einer Online-Panel-Umfrage statt.

Hundert Tage IT-Sicherheitsgesetz: Jedes dritte Unternehmen fordert Nachbesserung

Das IT-Sicherheitsgesetz spaltet die Unternehmen. Mehr als 20 Prozent beurteilen die staatliche Regulierung als zu schwach und für mehr als zehn Prozent ist das neue Gesetz zu umfangreich. Das sind Ergebnisse der Studie „Digital Security“, die der Management- und Technologie-Berater Sopra Steria Consulting vorgestellt hat.

Das im Juni 2015 verabschiedete IT-Sicherheitsgesetz fordert von Betreibern besonders gefährdeter und kritischer Infrastrukturen ein Mindestsicherheitsniveau sowie die Meldung von Sicherheitsvorfällen. Grundsätzlich begrüßen IT-Entscheider das Gesetz, wie die Studie „Digital Security“ von Sopra Steria Consulting zeigt. Jeder fünfte IT-Entscheider glaubt aber nicht, dass sich dadurch die Gefahr von Cyber-Angriffen wirkungsvoll bekämpfen lässt und fordert strengere Regulierungen. Vor allem IT-Entscheider aus Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitern beurteilen die staatliche Regulierung der IT-Sicherheit als zu gering. Für 13 Prozent der Befragten sind die Regelungen hingegen zu umfangreich.

Ehe über eine noch strengere Regulierung oder eine Aufweichung nachgedacht wird, sollte das IT-Sicherheitsgesetz erst einmal in seiner heutigen Form durchgesetzt werden. „Betreiber kritischer Infrastrukturen, die den Vorgaben des IT-Sicherheitsgesetzes nicht nachkommen, müssen entsprechend sanktioniert werden“, sagt Gerald Spiegel, Leiter Information Security Solutions bei Sopra Steria Consulting. Zudem stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Bußgeldhöhe und finanziellen Folgen beim Ausfall kritischer Infrastrukturen. „Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln hat errechnet, dass ein einstündiger Stromausfall durchschnittliche Wertschöpfungsverluste von 430 Millionen Euro verursacht. Wenn der Stromausfall aber durch eine unzureichende IT-Sicherheit ausgelöst wurde, steht ein Bußgeld von maximal 100.000 Euro dazu in keiner Relation“, so Spiegel weiter.
Das Gesetz regelt unter anderem, dass Betreiber sogenannter „kritischer Infrastrukturen“ ein Mindestniveau an IT-Sicherheit einhalten und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) IT-Sicherheitsvorfälle melden müssen. Ebenfalls neu eingefügt wurde in das Gesetz eine Evaluierung nach vier Jahren. Gleichzeitig werden Hard- und Software-Hersteller zur Mitwirkung bei der Beseitigung von Sicherheitslücken verpflichtet.

Über die Studie: Im Zeitraum Juni und Juli 2015 wurden 110 IT-Entscheider aus Unternehmen ab 500 Mitarbeitern der Branchen Banken, Versicherungen, sonstige Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive, sonstiges Verarbeitendes Gewerbe, Telekommunikation und Medien, Öffentliche Verwaltung befragt. Explizit ausgeschlossen wurden Beratungsunternehmen und Anbieter von IT-Lösungen.