Schutz vor Naturkatastrophen auf Basis von SAP HANA und ESA-Satellitendaten

Die SAP hat heute zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) den Earth Observation Analysis Service vorgestellt, einen Cloud-Service powered by SAP HANA. SAP und ESA arbeiten seit Anfang 2016 zusammen. Gemeinsam erschließen sie neue Geschäfte im Bereich Erdbeobachtungsdaten, indem sie die Leistungsfähigkeit von SAP HANA mit den präzisen, stets aktuellen und leicht zugänglichen Satellitendaten der ESA – besonders aus dem Programm Copernicus – kombinieren. Auf der Technologiekonferenz SAP TechEd in Barcelona präsentiert der Rückversicherer Munich Re heute, wie der Earth Observation Analysis Service im Unternehmen genutzt wird, um vereinfacht Informationen zu gewinnen und auf Grundlage historischer und aktueller Daten potenzielle, künftige Entwicklungen von Waldbränden vorauszusagen.

„Jedes Jahr fallen Natur, Menschen, Häuser und Unternehmen Waldbränden zum Opfer“, erklärt Andreas Siebert, Head of Geospatial Solutions, Munich Re. „Wie sich ein Brand entwickelt, ist schwer vorherzusehen, doch mit diesem neuen Service der SAP, der Satellitendaten der ESA nutzbar macht, können wir die Kosten und Risiken von Waldbränden genau berechnen und sogar bestimmen, mit welcher Wahrscheinlichkeit es in Zukunft wo zu Waldbränden kommen wird. Auf diese Weise können wir die Kosten für die Versicherungsgesellschaften, die wir versichern, gering halten.“




Als Cloud-Service powered by SAP HANA bietet der Earth Observation Analysis Service eine standardisierte Schnittstelle für die schnelle, einfache Nutzung detaillierter Analysen. Diese werden je nach Kundenanforderungen zusammengestellt. Unternehmen aller Industrien und behördliche Einrichtungen, beispielsweise aus den Bereichen Versicherungen, Rückversicherungen, Landwirtschaft, Bergbau, Versorgung oder Handel, können die mittels des Services bereitgestellten Schnittstellen nutzen, um einfacher aus Satellitendaten zuverlässige Erkenntnisse für eine Risiko- und Kostenminimierung zu gewinnen. Durch den kontinuierlichen Zugriff auf historische und Echtzeit-Satellitendaten aus der ganzen Welt sind sie in der Lage, bessere Geschäftsentscheidungen zu den elementaren Themen ihrer jeweiligen Industrie zu treffen, beispielsweise dem besten Gebiet zur Verlegung neuer Stromtrassen, einer neuen Vertriebsstätte oder dem Einsatz des richtigen Düngemittels zur Bewirtschaftung von Agrarflächen.

„Unsere Partnerschaft mit der ESA ebnet den Weg zu einer neuen Art von georäumlichen Geschäftsanwendungen, mit denen die Lücke zwischen traditioneller Erdbeobachtung und einer digitalisierten Geschäftswelt geschlossen werden kann“, so Dr. Carsten Linz, Business Development Officer und Global Head des Center for Digital Leadership der SAP. „Daraus ergeben sich glänzende Zukunftsaussichten für weltraumgestützte Anwendungen, etwa Digital Farming, dem Management von Gaspipelines und die verbesserte Planung von Smart Cities. Unternehmen werden einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz erlangen, es werden neue Hightech-Jobs geschaffen, und das Leben der Menschen wird verbessert.“

„Die europäischen Sentinel-Satelliten sind der größte Lieferant von Erdbeobachtungsdaten weltweit“, erklärt Josef Aschbacher, ESA Director of Earth Observation. „Eine der größten Herausforderungen ist es, diese fantastischen Daten in kundenspezifische Informationen zu verwandeln. Die umfängliche gehostete Verarbeitung dieser Daten ist der nächste Schritt, diese Herausforderung zu meistern und bringt letztlich die richtigen Nutzer zu den relevanten Daten statt umgekehrt.“ Die ESA profitiert dabei von der In-Memory-Plattform SAP HANA, um Daten aus der Erdbeobachtung nutzbar zu machen, und zwar sowohl über den neuen Earth Observation Analysis Service als auch in Bereichen der Stadtplanung, im Umweltschutz oder in Zukunft sogar darüber hinaus.

Der Earth Observation Analysis Service kann zwischen dem 8. November und dem 31. Dezember 2016 hier kostenlos in einer nicht produktiven Umgebung getestet werden. Eine Produktiv-Version des Services soll ab dem ersten Quartal 2017 verfügbar sein. Diese wird dann mit einer verbrauchsbasierten Preisgestaltung angeboten. Ausschlaggebend soll dabei die Anzahl der API-Aufrufe sein. Neue Microservices mit Bezug zu SAP HANA sollen es Unternehmern, Partnern und Kunden zukünftig ermöglichen, in kürzester Zeit Lösungen zu erweitern und neue, flexible Lösungen auf Basis von SAP HANA und Erdbeobachtungsdaten der ESA zu entwickeln. SAP und ESA beabsichtigen, ihre Kooperation bei der Entwicklung weiterer Lösungen und Technologien auf Grundlage von SAP-Technologie und unter Nutzung von georäumlichen Daten fortzusetzen.

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