Hilfe, Cyberkriminelle unter dem Weihnachtsbaum!

Wenn die Temperaturen fallen und hoffentlich der erste Schnee die Straßen überzieht, beginnt die Zeit der hektischen Betriebsamkeit in den Einkaufsmeilen dieser Welt und den glühenden Servern bei Online-Händlern. Auch dieses Jahr sind vernetztes Spielzeug- und Technikgeschenke auf der Liste der beliebtesten Geschenke. Vielen Verbrauchern ist aber nicht bekannt, dass diese Geräte Sicherheitsrisiken in sich bergen, sobald sie mit dem Internet oder anderen Devices verbunden sind. Viele der beliebtesten Technikprodukte – darunter Smartphones oder Wearables wie Fitness Tracker und Smartwatches – sind deshalb nicht nur besonders ansprechend, sondern potenziell gefährlich. Eine von Intel Security beauftragte Studie hat die gefährlichsten Geschenke identifiziert, die sich am leichtesten hacken lassen.

„Es ist wenig überraschend, dass vernetzte Geräte auf den Einkaufslisten für Weihnachten ganz weit oben stehen. Alarmierend jedoch ist die Tatsache, dass Verbraucher nicht bewusst ist, welche Sicherheitsrisiken sich hinter den modernen Geräten verbergen können,“ sagt Alexander Salvador, Online-Sicherheitsexperte bei Intel Security.

Ahnungslosigkeit bei vielen Verbrauchern

Der Studie zufolge planen knapp 60 Prozent der in Deutschland Befragten, ein internetfähiges Geschenk zu erwerben. Neben den Klassikern wie Smartphones oder Tablets stehen dieses Jahr auch Fitness Tracker, Smart TVs oder Streaming Sticks ganz oben auf der Liste. Dass damit Hackern Tür und Tor geöffnet wird, ist zwar manchen Verbrauchern bewusst, dennoch verpasst es die Mehrheit angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. 45 Prozent der Befragten geben zu, nicht sicher zu sein, welche Schutzmaßnahmen eigentlich die richtigen sind.




„Verbraucher sind oft so begierig darauf, ihre neuen Geräte sofort in Betrieb zu nehmen und verpassen daher, sicherzustellen, dass ihr Gerät richtig abgesichert ist,“ erklärt Alexander Salvador weiter. „Cyberkriminelle können dadurch leichter Einfallstore finden, um an persönliche Nutzerdaten zu kommen, Malware zu installieren oder sogar Identitäten zu stehlen.“

Die „Most Hackable Gifts“ in diesem Jahr

• Laptops und PCs: sind nach wie vor sehr beliebte Geschenke. Aber bösartige Applikationen nehmen Computer bevorzugt ins Visier und lassen so das Traumgeschenk schnell zum Alptraum werden. Durch E-Mail Anhänge, mit Malware verseuchte Seiten oder unsichere W-LAN-Verbindungen bieten sich Hackern viele Möglichkeiten, Zugang zu Computern zu erlangen.
• Smartphones und Tablets stehen bei 62 Prozent der Befragten dieses Jahr ganz hoch im Kurs. Aber wie bei den Laptops und PCs eignen sich auch diese Geräte als hervorragende Türöffner für Cyberkriminelle, die auf persönliche oder finanzielle Daten aus sind.
• Media Player und Streaming Sticks sind gerade der letzte Schrei unter Verbrauchern, wenn es um Film- und Fernsehgenuss geht. Da diese aber ebenfalls internetfähig sind, wirken mangelnde Updates wie eine virtuelle Einladung und können Einlass ins W-LAN Netz gewährleisten und persönliche Daten auslesen.
• Smartwatches und Fitness Tracker könnten als sogenannte „Gateway“-Geräte missbraucht werden, um Zugriff auf Mobilgeräte der Nutzer zu erhalten, da diese oft per Bluetooth mit Smartphones oder Laptops verbunden sind. Hacker können diese Verbindung missbrauchen, persönliche Daten oder Identitäten stehlen, gezielte Spear-Phishing-Angriffe starten und Schadsoftware installieren.
• Drohnen sind in Sachen Beliebtheit zwar noch weit hinter den oben genannten, aber dennoch auf dem Vormarsch und dürften in den nächsten Jahren deutlich zulegen. Doch auch hier besteht Potenzial für IT-Sicherheitsangriffe. Das Risiko liegt darin, wie Daten mit dem Internet geteilt werden und Geräte interagieren. Ohne ausreichenden Schutz können Drohnen in fremde Kontrolle geraten und Schäden anrichten.
Aber was kann man als Verbraucher tun, um sich zu schützen? Hier hat Sicherheitsexperte Salvador einige Tipps bereit: „Der Großteil aller Online-Gefahren lässt sich mit der Durchführung regelmäßiger Updates abwehren. Außerdem sollten Sie Geräte nicht mit Standard-Passwörtern absichern und zusätzlich, wenn möglich, auf Multi-Faktor-Authentifizierung zurückgreifen, da diese mehr Sicherheit bietet als das Passwort alleine. Wenn Sie dann noch mit einem gesunden Misstrauen an E-Mails und Links herangehen, die Sie geschickt bekommen, ist der Großteil aller Gefahren abgewendet.“

Über die Umfrage

Im Auftrag von Intel Security befragte OnePoll im September 2016 insgesamt über 9800 Erwachsene, davon 1000 in Deutschland, die täglich vernetzte Geräte verwenden.

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