Künstliche Intelligenz – Warum gerade jetzt?

Am Beispiel des neuen Smartphones von Google wird deutlich, wie das Datennetz weitergesponnen wird. Schon bald wird Künstliche Intelligenz (KI) zu einem fest eingewebten Bestandteil. Nutzern kommunikationsfähiger Geräte wird die KI in allen Lebenslagen assistierend zur Seite stehen. Wer die Dienste der Assistenten nutzen will, wird sich allerdings offenbaren müssen, denn die Basis für leistungsfähige Künstliche Intelligenz ist das Maschinelle Lernen. Maschinelles Lernen wiederum ist auf Daten angewiesen, und davon so viel wie möglich.

Google hat ein komplett selbst entwickeltes Smartphone mit dem schlichten Namen Pixel vorgestellt, zusammengebaut aus hauseigener Soft- und Hardware. Noch ein überteuertes Gadget der Oberklasse zur Politur des eigenen Images, könnte man denken. „Mit den Pixel Telefonen gehen wir ganz neue Wege. Sie sind mit dem Besten ausgestattet, was Google je zu bieten hatte,“ sagt Dr. Wieland Holfelder, Entwicklungschef Google Deutschland. Marketingsprech, könnte man meinen.

Neue Wege sind für Holfelder unter anderem der mit Pixel verknüpfte, kostenlose und unbegrenzte Online Speicher für Fotos und Videos und der „Google Assistant“ für die Sprachsteuerung. Unbegrenzter Online Speicher, also unbegrenzter Speicherplatz in der Google Cloud, hört sich gut an, aber was soll ein weiterer Assistent? Es gibt doch schon Google Now, und andere Hersteller schicken Siri und Cortana ins Rennen. Doch bei Google Assistant geht es offenbar um wesentlich mehr. Es geht um eine Schnittstelle zu Googles Künstlicher Intelligenz, die im Laufe der nächsten Jahre den Alltag der Menschen prägen soll.
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Neues Autolicht revolutioniert Sicherheit im Verkehr

Ein deutscher Forschungsverbund mit namhaften Mitgliedern aus Industrie und Forschung hat die Grundlagen für einen intelligenten LED Fahrzeugscheinwerfer mit hoher Auflösung entwickelt, der so genanntes adaptives Fahrlicht in eine neue Dimension bringt. Das Demonstrationsmodell wurde vom Gesamtprojektleiter Osram gemeinsam mit den Projektpartnern Daimler, Fraunhofer, Hella und Infineon entwickelt. Jeder Scheinwerfer enthält drei neuartige LED-Lichtquellen mit jeweils 1.024 einzeln ansteuerbaren Punkten.

Dadurch lässt sich das Scheinwerferlicht sehr genau an die jeweilige Verkehrssituation anpassen, so dass immer optimale Lichtverhältnisse herrschen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Das Licht kann an jeden denkbaren Kurvenverlauf so angepasst werden, dass es keine dunklen Randbereiche gibt. Mithilfe von Sensoren im Fahrzeug kann zudem das Umfeld analysiert werden, um andere Verkehrsteilnehmer ausreichend anzuleuchten. Dies macht sie für den Fahrer deutlicher wahrnehmbar. Gleichzeitig können aber die Köpfe entgegenkommender Verkehrsteilnehmer vom Lichtstrahl ausgespart werden, um zuverlässig deren Blendung zu vermeiden. Solch ein variables Fernlicht bräuchte daher auf der Landstraße nie mehr abgeblendet zu werden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt wurde mit der Herstellung und dem Feldtest von Scheinwerfer-Demonstratoren jetzt nach dreieinhalb Jahren erfolgreich abgeschlossen. Für die Umsetzung entwickelte Osram Opto Semiconductors mit Infineon und dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) einen neuartigen LED-Chip mit 1.024 einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten. Bisher wurden bei adaptiven Scheinwerfern mehrere LED-Komponenten neben- und übereinander eingesetzt. Um das Ein- und Ausschalten von Licht-Segmenten zu bewerkstelligen, waren zusätzliche elektronische Komponenten notwendig. Die Zahl der Segmente war infolge des begrenzten Platzes im Scheinwerfer limitiert. Im neuen Ansatz ist die Elektronikansteuerung der LED in den Chip integriert. Für das neuartige intelligente Autolicht entwickelte der Geschäftsbereich Osram Specialty Lighting in einem zweiten Schritt rund um den hochauflösenden LED-Chip ein LED-Modul, das mit seiner elektrischen und thermischen Schnittstelle die direkte Anbindung an die Fahrzeugelektronik ermöglicht. „Neues Autolicht revolutioniert Sicherheit im Verkehr“ weiterlesen

ifaa: Mehr und flexibel – Arbeitnehmer wollen länger arbeiten

„Die Beschäftigen der Metall- und Elektroindustrie sehen in der Digitalisierung und Industrie 4.0 ihre Chance auf flexibleres Arbeiten“, erklärt Sven Hille, Leiter des Fachbereichs Arbeitszeit und Vergütung des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa). „Damit einher geht auch der Wunsch nach einer längeren Arbeitszeit.“

Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie haben insgesamt ein positives Bild von ihrer Arbeit*. Drei Viertel äußern sich positiv, neun von zehn sagen, ihre Arbeit mache ihnen Spaß. Die Mehrheit wünscht sich sogar höhere Arbeitszeiten. Dieser Aspekt aus der Befragung innerhalb der Branche lässt sich auch auf ganz Deutschland übertragen. 90 Prozent sagen, sie arbeiten so lange sie wollen**. Tatsächlich arbeiten die Deutschen im Schnitt 35,2 Wochenstunden. Damit liegen sie knapp 1,5 Stunden unter der gewünschten Arbeitszeit aus der Befragung innerhalb der Metall- und Elektroindustrie.




„Die Gründe für den Wunsch nach mehr Arbeitszeit können in den Chancen liegen, die Digitalisierung und Industrie 4.0 hinsichtlich der zunehmenden Flexibilisierung mit sich bringen“, erläutert Hille. Die hohe Zufriedenheit liegt unter anderem in den größer werdenden Möglichkeiten, welche die betrieblichen Belange und Bedürfnisse der Beschäftigten gleichermaßen berücksichtigen und unterschiedliche Voll- und Teilzeitmodelle wie Gleitzeit, Home-Office, usw. ermöglichen.