PwC Global Blockchain Survey 2018: Blockchain kommt in Unternehmen an

Das die Blockchain die Unternehmenswelt nachhaltig verändert und das mit rasantem Tempo, haben die meisten Unternehmen erkannt: Entsprechend setzen sich vier von fünf Unternehmen (84 Prozent) intensiv mit der Technologie auseinander, und 15 Prozent von ihnen nutzen sie bereits. Nicht nur das ergab eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.

Chancen von Blockchain nicht verpassen

Die Umfrage verdeutlicht, dass die befragten Führungskräfte und Verantwortlichen von Technologiebereichen das Potenzial der Blockchain längst erkannt haben und zeitnah von den Entwicklungen profitieren wollen. Demnach können das bei der Blockchain verwendete dezentrale Register („Distributed Ledger“) und digitale Tokens den Handel und Geschäftsprozesse revolutionieren: Die Technologie, die ohne eine zentrale Instanz funktioniert, arbeitet nicht nur kostengünstig, effizient, transparent und fälschungssicher. Über eine Blockchain lassen sich auch viele Kernprozesse abbilden und beschleunigen.

Nicht nur in Form von digitalen Währungen, wie Bitcoin, kommt die Blockchain-Technologie zum Einsatz.

Schon heute hinterlässt die Blockchain deutliche Spuren in der Unternehmenswelt: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sammelten Blockchain-Plattformen bei sogenannten Initial Coin Offerings (ICOs) 13,7 Milliarden US-Dollar an Risikokapital ein. Ferner haben größere ERP-Software-Plattformen („Enterprise-Resource-Planning“) bereits damit begonnen, Blockchains in ihre Systeme zu integrieren. In Verbindung mit Blockchain-Technologie können ERP-Systeme dazu beitragen, interne Prozesse zu optimieren sowie Daten sicher zu teilen und nutzen.

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Digitale Transformation im Handel: Jedes fünfte Unternehmen hat keine Strategie

Um die Zukunftsfähigkeit ihres Geschäftsmodells im Zeitalter der digitalen Transformation zu sichern, setzen deutsche Händler und Hersteller auf den Aufbau einer eigenen digitalen Geschäftseinheit (44 Prozent) und auf Kooperationen mit digitalen Unternehmen (41 Prozent). Nur eine kleine Minderheit fasst Unternehmenskäufe oder Beteiligungen an digitalen Start-ups ins Auge. Zu diesen Ergebnissen kommt eine PwC-Befragung unter 100 deutschen Händlern und Konsumgüterherstellern.

„Alarmierend ist jedoch, dass jedes fünfte Unternehmen sich bisher noch nicht eingehend mit dem Aufbau digitaler Fähigkeiten beschäftigt und keine entsprechende Strategie definiert hat. Deutsche Händler und Hersteller setzen ihre Marktposition gegenüber ihren internationalen Wettbewerbern aufs Spiel, wenn sie die digitale Transformation zu langsam und zögerlich angehen“, wird Gerd Bovensiepen, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC in Deutschland und EMEA, in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen zitiert. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass es jeder zehnte deutsche Händler und Hersteller nicht schaffen wird, aus eigener Kraft im Wettlauf der digitalen Transformation mitzuhalten.

Drei strategische Optionen: Buy, Make, Cooperate

Um ihr Geschäftsmodell im Zeitalter der Digitalisierung für die Zukunft fit zu machen, haben Unternehmen grundsätzlich drei strategische Optionen: Selbst einen digitalen Geschäftsbereich aufbauen, eine Akquisition tätigen oder in digitale Start-ups investieren, oder eine Kooperation eingehen. „Digitale Transformation im Handel: Jedes fünfte Unternehmen hat keine Strategie“ weiterlesen

Familienunternehmen: Die Digitalisierung verschärft den Generationenkonflikt

Ein erfolgreiches Unternehmen braucht eine umfassende Digitalstrategie – davon sind 75 Prozent der Nachfolger in Familienunternehmen überzeugt. Doch der nächsten Generation gelingt es noch nicht, auch die ältere Generation zu überzeugen: Lediglich 7 Prozent glauben, dass ihr Familienunternehmen in puncto Digitalisierung bereits gut aufgestellt ist. Mehr als ein Drittel ist frustriert, weil die Elterngeneration dem digitalen Wandel zu wenig Aufmerksamkeit schenkt. Das zeigt die Studie „Same passion, different paths“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, in der 137 junge Nachfolger aus 21 Ländern Einblick in ihre Arbeit geben.

„Der Generationenkonflikt verschärft sich durch die Digitalisierung“, wird Peter Bartels, Mitglied der Geschäftsführung bei PwC und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand, in einer Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Befragung zitiert. „Während die junge Generation darauf brennt, ihre Ideen schnell umzusetzen, ist die ältere Generation zögerlich. Doch beide Eigenschaften – Veränderungswille und Risikobewusstsein – ergänzen sich eigentlich hervorragend.“ Denn die Next Gen, die ihre Laufbahn im Familienunternehmen auf hohem akademischen Level, mit viel Berufserfahrung und einem internationalen Netzwerk startet, ist selbstbewusst und will ihre Spuren hinterlassen: 75 Prozent der Entscheider von morgen haben große Pläne, mit denen sie das Familienunternehmen voranbringen möchten. Doch nicht immer stoßen sie damit bei der Elterngeneration auf offene Ohren – 26 Prozent kämpfen darum, dass ihren Ideen mehr Gehör geschenkt wird.

Innovation als Schlüssel zum Erfolg „Familienunternehmen: Die Digitalisierung verschärft den Generationenkonflikt“ weiterlesen

„Insurtechs“: Versicherer verlieren Angst vor Fintechs

Unter Versicherern scheint die Angst vor der FinTech-Revolution abzunehmen. So gehen 56 Prozent der Gesellschaften mittlerweile davon aus, keinesfalls mehr als 20 Prozent ihrer Einnahmen an Finanz-Startups zu verlieren. Das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter fast 200 Versicherungsunternehmen in 40 Ländern weltweit, darunter Deutschland. Zum Vergleich: Vor einem Jahr glaubten nur 48 Prozent, dass die Marktanteilsverluste so moderat ausfallen werden. Zugleich rechnet gerade mal jeder zehnte Versicherer mit Einbußen von 40 Prozent und mehr innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Mit anderen Worten: Nur eine Minderheit der Versicherungsunternehmen fürchtet, dass die als „Insurtechs“ bekannten Start-ups einen disruptiven Wandel auslösen.

„Die Ergebnisse sind bemerkenswert – vor allem, wenn man sie im Quervergleich zur Bankenbranche betrachtet. Obwohl die Versicherungsindustrie erst später mit dem FinTech-Trend konfrontiert wurde, könnte sie früher als die Banken eine Antwort auf die Herausforderung finden. Viele Versicherer sehen in der digitalen Revolution nicht mehr zwingend eine Gefahr für ihr Geschäftsmodell, sondern im Gegenteil eine Chance – speziell bei Themen wie Big Data oder künstliche Intelligenz“, sagt Alexander Hofmann, Insurance Leader bei PwC Deutschland.

Big Data könnte helfen, Risiken viel individueller zu kalkulieren

Tatsächlich ist der Anteil von Versicherern, die sich bereits konkret mit neuen technologischen Entwicklungen beschäftigen, auffallend hoch. So meinten 84 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie in den nächsten Monaten in neuartige datenanalytische Verfahren investieren wollen. Diese im Fachjargon „Data Analytics“ genannten Methoden könnten dazu beitragen, Versicherungsrisiken deutlich genauer und individueller zu kalkulieren. In eine ähnliche Richtung zielen Ansätze im Bereich künstliche Intelligenz („Artificial Intelligence“). Auch in dieses Feld willjeder dritte Versicherer bereits in den kommenden Monaten einen Teil seines Investitionsbudgets stecken. „„Insurtechs“: Versicherer verlieren Angst vor Fintechs“ weiterlesen

Mobile Payment in Deutschland: Breite Akzeptanz nur mit einheitlichem Standard und integrierten Lösungen erreichbar

Mobile Payment-Anbieter, die sich in Deutschland durchsetzen wollen, sollten gemeinsam mit ihren Wettbewerbern eine einheitliche Technologie entwickeln und am Markt etablieren. Diese Forderung stellt mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) des „Mobile Payment Reports 2017 – What customers really want“, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC erstellt hat. Ebenso sollten sie den Verbrauchern die Sorge davor nehmen, dass deren Daten gehackt oder missbraucht werden könnten, denn für knapp 80 Prozent der Befragten hat die Sicherheit höchste Priorität. Der Report basiert auf einer repräsentativen Befragung von über 1000 Smartphone-Nutzern im Alter von 18 bis 64 Jahren in Deutschland durch das Marktforschungsinstitut Kantar EMNID. Die Studie zeigt, welche Faktoren mobiles Bezahlen in Deutschland massenmarktfähig machen können.

Evolution statt Revolution

13 Prozent der Befragten gaben an, bereits via Smartphone mobil zu bezahlen. 42 Prozent sagten, dass sie noch nicht soweit sind, aber mobil zahlen würden, wenn die Technologie intuitiver und sicher nutzbar wäre. PwC-Partner und Customer Practice Leader Prof. Dr. Nikolas Beutin, der die Studie bei PwC verantwortet hat, sagt: „Die Analyse zeigt, dass Mobile Payment im deutschen Massenmarkt weiter an Akzeptanz gewinnt – aber nicht revolutionär als neues System, sondern evolutionär über einzelne Apps.“

Zersplitterter Markt verunsichert Verbraucher

Die Chancen, mehr Mobile Payment-Nutzer zu gewinnen, sind groß. Voraussetzung hierfür ist die Orientierung an Kundenwünschen seitens der Anbieter. Die Top-3-Anforderungen:
• Für 79 Prozent der Befragten sind Sicherheit und Datenschutz sehr wichtig.
• 57 Prozent wollen niedrigere Gebühren als bei anderen Zahlungsarten.
• Ebenfalls 57 Prozent möchten, dass die Technologie leicht und schnell bedienbar ist. „Mobile Payment in Deutschland: Breite Akzeptanz nur mit einheitlichem Standard und integrierten Lösungen erreichbar“ weiterlesen

Onlinehandel kettet Geld der Einzelhändler fest

Die Working-Capital-Situation der 40 größten Handelsunternehmen in der DACH-Region hat sich über die vergangenen Jahre massiv verschlechtert. Der Einzelhandel bezahlt seine Lieferanten im Schnitt zwölf Tage früher als noch vor fünf Jahren – der Zeitraum bis zum Geldeingang von den Endkunden verlängert sich indes. Vor allem der Kundenwunsch nach Rechnungskauf im Internet sowie Retouren binden vermehrt Kapital. Die Studie „Cash for Growth – Working Capital in the Retail Sector“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC identifiziert ungenutztes Potenzial.

4,9 Milliarden Euro an der Kette

Die Kapitalbindungsdauer bei den 40 größten Handelsunternehmen in der DACH-Region beträgt inzwischen durchschnittlich 57 Tage, bei Sportartikeln und Luxusgütern gar 86 Tage. „Gebundenes Kapital fehlt den Unternehmen für Investitionen in die Zukunft“, erklärt Rob Kortman, Working-Capital-Experte bei PwC in Deutschland. „Unsere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die großen Handelsunternehmen in der DACH-Region ihre Working-Capital-Performance um bis zu 4,9 Milliarden Euro verbessern könnten.“

Kunden zahlen später

Im Schnitt bezahlen die Handelsunternehmen ihre Lieferanten zwölf Tage früher als noch vor fünf Jahren. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die 2013 eingeführte EU-Direktive zum Zahlungsverzug. Sie verschärfte die Vorgaben zu Zahlungsverpflichtungen der Händler gegenüber Lieferanten. Zugleich kommt das Geld der Kunden durchschnittlich 0,5 Tage später beim Einzelhandel an – ein Trend, der vor allem im Onlinehandel begründet ist: „Der Kauf auf Rechnung ist bei Onlineshoppern sehr beliebt. Der Kunde will seine Produkte so schnell wie möglich geliefert bekommen, lässt sich mit der Bezahlung aber gern mal Zeit“, sagt Rob Kortman. Komplexere Lieferketten als im stationären Handel sowie das Retourenmanagement verschlechtern die Working-Capital-Performance zusätzlich. Insbesondere die Ausdehnung der Rückgabefristen schränkt die Liquidität der Händler spürbar ein.

Verbesserungen erfordern Maßnahmenmix „Onlinehandel kettet Geld der Einzelhändler fest“ weiterlesen

Deutsche Industrie setzt auf „Daten-Sharing“

Immer mehr deutsche Unternehmen sehen im Austausch von Daten einen essentiellen Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Schon jetzt betreiben 74 Prozent aller mittleren und großen Unternehmen „Daten-Sharing“ über die eigenen Firmengrenzen hinweg, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PwC. Dabei ist das Phänomen unter Mittelständlern (72 Prozent) bereits ähnlich weit verbreitet wie unter Großkonzernen (83 Prozent). Am häufigsten werden die Geschäftsdaten dabei mit Kunden (62 Prozent) und Lieferanten (39 Prozent) geteilt. Drei von vier Unternehmen gehen davon aus, dass die Notwendigkeit, Geschäftspartnern eigene Daten zur Verfügung zu stellen, in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.

„Bei dieser Entwicklung steht die Wirtschaft allerdings vor einem Dilemma“, sagt Harald Kayser, Chief Digital Officer bei PwC in Deutschland. „Einerseits ist der Austausch von Daten unumgänglich, wenn Unternehmen das eigene Geschäftsmodell digitalisieren und neue Erlösquellen wie Smart Services erschließen wollen. Andererseits möchte niemand Gefahr laufen, die Kontrolle über sensible Unternehmensdaten zu verlieren.“ Viele Unternehmen betrachten das „Daten-Sharing“ darum mit entsprechender Skepsis. So fürchten 57 Prozent die Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen – wobei 51 Prozent sogar die explizite Gefahr sehen, dass sensible Daten in die Hände von Konkurrenten gelangen könnten. „Solche Sorgen sind nicht unberechtigt“, sagt Aleksei Resetko von PwC. „Denn bislang existiert hierzulande noch keine einheitliche Architektur, die einen sicheren und standardisierten Austausch von Geschäftsdaten erlauben würde.“

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Deutschland bei steuerlichen Bedingungen für digitale Geschäftsmodelle im Nachteil

Die digitale Transformation der Wirtschaft (Industrie 4.0) ist ein weltweites Phänomen und verändert Geschäftsmodelle, Unternehmen und ganze Branchen. Hierzu benötigte Investitionen in die Digitalisierung der Wertschöpfung sind maßgeblich von länderspezifischen Standortfaktoren wie Infrastruktur, Kosten oder Personal abhängig. Zudem machen insbesondere die steuerlichen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Ländern Standorte unterschiedlich attraktiv für Investitionen in digitale Geschäftsmodelle, wie die neue Gemeinschaftsstudie “Steuerliche Standortattraktivität digitaler Geschäftsmodelle. Steuerlicher Digitalisierungsindex 2017“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, der Universität Mannheim und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nun erstmalig zeigt.

Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle als Standortfaktor

Für die Analyse haben die Autoren die steuerlichen Standortbedingungen in über 30 Ländern anhand der Bemessungsgrundlagen, der effektiven Durchschnittssteuersätze und Kapitalkosten miteinander verglichen. „Dabei zeigt sich, dass digitale Geschäftsmodelle grundsätzlich geringer steuerlich belastet werden als traditionelle“, stellt Dr. Frank Schmidt, Tax-Partner und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC, fest. „Gerade weil digitale Geschäftsmodelle aber überaus mobil sind, ist die länderspezifische Besteuerung als Investitionskriterium von enormer Relevanz.“ „Deutschland bei steuerlichen Bedingungen für digitale Geschäftsmodelle im Nachteil“ weiterlesen

Trend zur digitalen Fabrik stärkt den Industriestandort Deutschland

Die digitale Fabrik steht ganz oben auf der Management-Agenda der Industrie: 91 Prozent der Fertigungsunternehmen in Deutschland investieren in die digitale Produktion. Davon erhoffen sie sich vor allem Effizienzsteigerungen und eine größere Nähe zum Kunden, um flexibler auf die veränderten Anforderungen reagieren zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Digital Factories 2020 – Shaping the future of manufacturing“, für die PwC/ Strategy& 200 deutsche Industrieunternehmen befragt hat.

„Das Ziel der digitalen Fabrik ist die Fertigung von ‚Losgröße 1‘ – das für jeden Kunden zu möglichst niedrigen Kosten maßgeschneiderte Produkt. Dabei bekennen sich die Unternehmen klar zum Standort Deutschland und zur Produktion im Herzen von Europa“, kommentiert Dr. Reinhard Geissbauer, Leiter Industrie 4.0 EMEA und Geschäftsführer bei Strategy&, PwCs Strategieberatung. Denn 93 Prozent der Befragten, die Ausbaupläne für ihre digitalen Fabriken haben, wollen diese Investitionen in den kommenden fünf Jahren zumindest teilweise in Deutschland tätigen.

Die Ausbaustufen der Digitalisierung in deutschen Industrieunternehmen variieren stark: Immerhin sechs Prozent beschreiben ihre Fabriken bereits heute als vollständig digitalisiert. Die große Mehrheit (85 Prozent) hat Teilbereiche vernetzt oder setzt digitale Technologien für Insellösungen ein. Nur 9 Prozent planen keinen Ausbau zur digitalen Fabrik. „Trend zur digitalen Fabrik stärkt den Industriestandort Deutschland“ weiterlesen

Immer mehr Unternehmen zweifeln an eigener Digitalkompetenz

Im Zuge der digitalen Revolution fürchten immer mehr Unternehmen, den Anschluss an etablierte Konkurrenten und technologieaffine Newcomer zu verlieren. Wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter mehr als 2000 Topmanagern weltweit zeigt, stufen nur noch 52 Prozent die Digitalkompetenz ihres Unternehmens als hoch ein. Das ist deutlich weniger als bei den beiden bis dato letzten PwC-Umfragen 2014 und 2015. Damals waren es noch 66 bzw. 67 Prozent.

„Angesichts der überragenden Bedeutung des Themas investieren Unternehmen seit Jahren vergleichsweise hohe Summen in digitale Projekte. Darum sollte man eigentlich davon ausgehen, dass das Vertrauen in die eigenen digitalen Fähigkeiten eher zunimmt als abnimmt. Stattdessen ist das Gegenteil der Fall: Manche Topmanager müssen offenbar erkennen, dass die digitale Transformation des eigenen Unternehmens schwieriger ist als erwartet – eine alarmierende Entwicklung“, sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC in Deutschland.

Die Unternehmen wollen investieren – wissen aber nicht, in was

Tatsächlich fördert die PwC-Studie einige bedenkliche Resultate zutage. So meinten gerade einmal 55 Prozent der befragten Entscheidungsträger, dass Digitalprojekte in ihrem Unternehmen im Regelfall erfolgreich umgesetzt würden. Sogar 63 Prozent beklagten einen Mangel an ausreichend qualifizierten Mitarbeitern, während 61 Prozent zu Protokoll gaben, ihr Unternehmen sei technologisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. 59 Prozent berichteten von Problemen bei der Integration neuer digitaler Anwendungen in das bestehende IT-System. Und 42 Prozent bemängelten langsame oder unflexible Prozesse in ihrem Unternehmen. „Immer mehr Unternehmen zweifeln an eigener Digitalkompetenz“ weiterlesen

Wie digital ist der deutsche Mittelstand? Was ihn heute auszeichnet – und morgen auszeichnen sollte

Der Mittelstand ist sich einig: Digitalisierung ist der Trend, der sie 2017 am meisten beschäftigen wird. Doch wie wollen die deutschen Mittelständler diesem Trend begegnen? Das wollte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC von 220 Geschäftsführern und Vorständen von Familienunternehmen und mittelständischen Gesellschaften wissen. Was ihre digitale Unternehmensagenda betrifft, haben sich jeweils 50 Prozent der befragten Unternehmen vor allem vorgenommen, ihre Produkte zu digitalisieren und ihre Mitarbeiter intensiv weiterzubilden. Das eigene Geschäftsmodell will die Mehrheit der Familienunternehmer hingegen nicht antasten – nur 40 Prozent sind bereit, es auf den Prüfstand zu stellen.

Wachstumschancen durch neue Geschäftsmodelle

„Wenn mittelständische Unternehmen die digitale Transformation erfolgreich bewältigen wollen, müssen sie aber gerade bei ihren Geschäftsmodellen ansetzen“, sagt Dr. Peter Bartels, PwC-Vorstandsmitglied und Leiter Familienunternehmen und Mittelstand. „Digitalisierung bedeutet Disruption. Bei ihr geht es nicht darum, ein Produkt graduell immer weiter zu entwickeln, sondern sich zu fragen: Verdiene ich in Zukunft mit dem Produkt überhaupt noch Geld – oder vielleicht mit dem dazugehörigen Service? Verkaufe ich Produkte überhaupt noch – oder schaffe ich vielleicht eine Plattform, über die ich sie verleihe?“

Gefragt nach den Eigenschaften, die ein Mittelstands-Manager mitbringen sollte, um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen erfolgreich umzusetzen, gaben 63 Prozent der Befragten „Innovationsfähigkeit“ an. Auf Platz 2 landet „Kreativität“ (55 Prozent) – und erst auf dem dritten Rang „Veränderungsbereitschaft“ (52 Prozent). „Dabei ist gerade der Wille zur Veränderung ganz zentral, um die Digitale Transformation voranzutreiben“, kommentiert Peter Bartels. „Für fast ebenso wichtig halte ich Schnelligkeit und Mut, die bei unserer Befragung nur von 37 Prozent der Befragten für notwendig erachtet werden.“

Stärken im Mittelstand: Genauigkeit und fachliche Expertise
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Run auf Technologie: Ausländische Investoren kaufen mehr deutsche Unternehmen als je zuvor

Ausländische Investoren haben 2016 mehr deutsche Unternehmen übernommen als je zuvor. Allein bis Mitte November zählte die Unternehmensberatung PwC 756 Deals – womit der Rekordwert aus dem Vorjahr (728 Transaktionen) bereits nach zehneinhalb Monaten übertroffen war. Auch wenn für das restliche Jahr noch keine finalen Daten vorliegen, rechnen die M&A-Experten von PwC für 2016 insgesamt mit deutlich mehr als 850 Übernahmen. Das entspräche einer Steigerung von rund 20 Prozent. „Bemerkenswert ist, dass deutsche Unternehmen auch für Investoren aus Schwellenländern immer interessanter werden. So kamen 2015 noch 60 Prozent aller Käufer aus einer der sieben großen Industrieländer – dagegen waren es 2016 nur noch 45 Prozent“, sagt Steve Roberts, Partner und Leiter Private Equity bei PwC.

Spektakulär entwickelte sich die Zahl der Übernahmen in der Technologiebranche. Bis Mitte November waren bereits 141 Transaktionen vollzogen oder wenigstens angekündigt – was grob gerechnet einer Verdopplung binnen drei Jahren gleichkommt (2013 waren es insgesamt 78 Übernahmen). Der größte Tech-Deal war der Einstieg des niederländischen ASML-Konzerns bei der Carl-Zeiss-Tochtergesellschaft SMT für eine Milliarde Euro. Daneben sorgte zum Beispiel auch der Einstieg des US-Finanzinvestors Warburg Pincus bei der „Business Applications“-Sparte von United Internet für Schlagzeilen. „Vor allem die Private-Equity-Branche hat den deutschen Technologiesektor für sich entdeckt – was man daran erkennt, dass sich hier die Zahl der Tech-Deals seit 2013 sogar mehr als verfünffacht hat. Dabei geht es den Finanzinvestoren nicht nur um die Unternehmen als solche. Stattdessen setzen sie darauf, dass ihr gesamtes Portfolio von den Technologien ‚made in Germany‘ profitiert – und dass sich dadurch entsprechende Synergien schöpfen lassen“, erklärt Roberts. „Run auf Technologie: Ausländische Investoren kaufen mehr deutsche Unternehmen als je zuvor“ weiterlesen

Jeder Dritte von Identitätsklau im Netz betroffen

Gestohlene Kreditkartendaten, gefälschte Accounts in sozialen Netzwerken oder Missbrauch der E-Mail-Adresse für den Versand von Spam: Jeder dritte Deutsche ist schon einmal Opfer von Identitätsdiebstahl im Internet geworden. Drei von zehn Betroffenen haben dadurch einen finanziellen Schaden erlitten. Dieser lag im Schnitt bei 1.366 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Befragung zum Thema „Cyber Security“ unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Ein Drittel der Betroffenen erleidet finanziellen Schaden „Der Einkauf im Netz erfordert Umsicht, denn: Mit dem Namen, den Konto- und Kreditkartendaten sowie der Versandadresse hinterlassen Kunden beim Onlineshopping zahlreiche persönliche Daten“, sagt Gerd Bovensiepen, Leiter des PwC Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter in Deutschland und EMEA. Die Umfrage belegt: Je häufiger jemand im Internet einkauft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden. Von den Befragten, die wöchentlich im Internet einkaufen, war fast jeder zweite schon einmal von Identitätsklau betroffen. Am häufigsten wurde dabei die E-Mail-Adresse als Absender für den Versand von Spam-Mails missbraucht (21 Prozent). Je sechs Prozent berichten, dass mit ihren Daten ein gefälschter Account angelegt wurde oder die Kreditkarten-Informationen gestohlen wurden. Aufgefallen ist den meisten Betroffenen der Betrug, weil sie Rechnungen für Einkäufe erhielten, die sie nie getätigt haben oder weil sie auf ihrem Kontoauszug falsche Abbuchungen bemerkten. Dann ist es häufig schon zu spät: In rund einem Drittel der Fälle von Identitätsdiebstahl erleiden Betroffene einen finanziellen Schaden, der sich im Schnitt auf 1.366 Euro beläuft. „Jeder Dritte von Identitätsklau im Netz betroffen“ weiterlesen

Roboter im Maschinenbau: Mitarbeiter bleiben wesentlicher Erfolgsfaktor

Die Robotertechnologie gewinnt im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung und dem Ausbau von Industrie 4.0 immer mehr an Bedeutung. Für den deutschen Maschinenbau sind Roboter nicht nur gefragtes Exportgut, ihr Einsatz in den Betrieben wird auch die Branche selbst tiefgreifend verändern. Aus Sicht der Maschinenbauer ist die Qualifikation der eigenen Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau der Mensch-Maschine-Kooperation. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Roboter im deutschen Maschinenbau“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Automatisierung schreitet voran – aber nicht in allen Bereichen

Bereits über die Hälfte der deutschen Maschinenbauer (53 Prozent) setzt Roboter-Technik in ihren Betrieben ein. Die Haupteinsatzgebiete liegen in Produktion und Montage (38 Prozent) sowie insbesondere in Bereichen, die ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Präzision (34 Prozent) erfordern, wie z.B. bei Schneide- oder Schweißarbeiten. Mehr als ein Drittel der befragten Entscheider will die Robotertechnik bei Präzisionsarbeiten in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Negative Folgen für die Belegschaft befürchtet dagegen nur jeder Fünfte. Mit Blick auf handwerkliche Tätigkeiten sieht nur eine kleine Minderheit die Roboter im Vorteil. „Lediglich vier Prozent der deutschen Maschinenbauer sind der Überzeugung, auch handwerkliche Tätigkeiten vollständig automatisieren zu können“, erläutert Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC „Handmade by robots“ wird auch in Zukunft nicht auf deutschen Maschinen zu lesen sein“. „Roboter im Maschinenbau: Mitarbeiter bleiben wesentlicher Erfolgsfaktor“ weiterlesen

Deutsche Maschinenbauer: Mit Digitalisierung gegen Absatzsorgen

Die Stimmung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau bleibt auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres verhalten. Nach einem deutlichen Einbruch zu Jahresbeginn blickt zwar wieder etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent) optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Mit Blick auf die für die Branche so wichtige Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die deutschen Maschinenbauer allerdings skeptisch: Für die kommenden zwölf Monate glaubt weniger als ein Drittel (30 Prozent) der Befragten an eine positive Wende der globalen Konjunktur. Diese Einschätzung schlägt sich auch in den Umsatzerwartungen nieder: Für die Gesamtbranche erwarten die befragten Maschinenbauer in 2016 erstmals seit Beginn der Erhebung einen leichten Umsatzrückgang (-0,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus dem aktuellen Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC für das 2. Quartal 2016 hervor, für das 100 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau befragt wurden.

Brexit verschärft Sorge um Auslandsgeschäft

Vor allem das Auslandsgeschäft bleibt das Sorgenkind der exportorientierten Branche. Der erwartete Anteil der Auslandsaktivitäten am Gesamtumsatz ist in den letzten fünf Quartalen kontinuierlich gesunken und im zweiten Quartal 2016 erstmals unter die 50-Prozent-Marke gefallen. „Neben den anhaltenden Sanktionen gegen Russland und dem weiterhin stotternden Konjunkturmotor Chinas hat das Brexit-Referendum für zusätzliche Verunsicherung im deutschen Maschinenbau gesorgt“, erläutert Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. „Und das ist nur zu verständlich: Das Vereinigte Königreich ist derzeit der viertgrößte Absatzmarkt der Branche.“

Mehr Direktinvestitionen in Großbritannien zu erwarten?

Diese Verunsicherung spiegelt sich auch in der Investitionsplanung der befragten Entscheider wider: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) gibt an, dass die Höhe ihrer Investitionstätigkeit in den letzten drei Monaten stagnierte. Größere Investitionen in den nächsten zwölf Monaten planen nur noch 46 Prozent der Unternehmen – so wenige wie nie zuvor. Das durchschnittlich geplante Investitionsvolumen liegt mit 6,3 Prozent des Umsatzes auf dem niedrigsten Stand der letzten zwölf Monate. „Auf die weitere Entwicklung gerade mit Blick auf Großbritannien dürfen wir dennoch gespannt sein“, sagt Frank Schmidt. „Als Reaktion auf den Kursverfall des britischen Pfunds spricht viel dafür, dass Unternehmen mehr Direktinvestitionen im Vereinigten Königreich tätigen.“ „Deutsche Maschinenbauer: Mit Digitalisierung gegen Absatzsorgen“ weiterlesen

Big Data for Big Decisions: Algorithmen halten Einzug in die Chefetage

Die Nutzung von „Big Data“ ist in deutschen Unternehmen angekommen. Zur Entscheidungsfindung nutzen nahezu alle befragten deutschen Unternehmen Datenanalysen (97 Prozent). Wenn es jedoch darum geht, strategische Entscheidungen zu treffen, verlassen sich 41 Prozent der befragten Konzernlenker in Deutschland noch hauptsächlich auf ihre Erfahrung und Intuition, während 34 Prozent von ihnen primär auf „Data & Analytics“, der systematischen Erhebung und Auswertung von Daten, zurückgreifen. Das sind die Ergebnisse der internationalen Studie „PwC’s Global Data and Analytics Survey 2016: Big Decisions™“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, für die mehr als 2.000 Entscheidungsträger weltweit befragt wurden, darunter rund 170 hierzulande.

„Subjektivität und Intuition können nicht komplett aus unternehmerischen Entscheidungsprozessen herausgefiltert werden“, sagt Barbara Lix, Verantwortliche für das Thema Data & Analytics bei PwC in Deutschland. „Dennoch können Prognosen sowie das Aufzeigen und die Bewertung von Risiken als Entscheidungshilfe für strategische Entscheidungen dienen und die Entscheidungsqualität verbessern. Nur Unternehmen, die in ihrer Entscheidungsfindung das richtige Verhältnis von Kopf und Maschine finden, werden mit dem digitalen Wandel Schritt halten.“

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf „Advanced Analytics“

Unternehmen in Deutschland unterscheiden sich von Unternehmen in anderen Ländern, die sich laut Befragung weniger von Datenanalysen leiten lassen und deren Analysemethoden weniger fortgeschritten, also primär deskriptiv sind: Im globalen Vergleich beschreiben vier von zehn Unternehmen aus anderen Ländern (39 Prozent) ihre Entscheidungsfindung als „sehr stark datengetrieben“, während dies auf knapp die Hälfte der Befragten in Deutschland zutrifft (49 Prozent). Während 52 Prozent der deutschen Unternehmen bereits fortgeschrittene Formen der Datenanalyse („Advanced Analytics“) wie etwa prädiktive (prognose-basierte) und präskriptive (handlungsempfehlende) Analysemethoden nutzen, setzt die Mehrheit der Unternehmen in anderen Ländern (57 Prozent) nach wie vor eher deskriptive und diagnostische Methoden ein. „Big Data for Big Decisions: Algorithmen halten Einzug in die Chefetage“ weiterlesen