VDE: Digitaler Wandel nur mit massiver Bildungsoffensive

Neben der wachsenden Anzahl an benötigten hochqualifizierten Ingenieuren für die digitale Zukunft von Industrie 4.0 bis Elektromobilität, wandelt sich auch das geforderte Know-how. Die VDE-Mitgliedsunternehmen sehen beide Punkte als größte Hürde auf dem Weg zur erfolgreichen digitalen Transformation und fordern eine digitale Bildungsoffensive.

Hochschulabsolventen und Young Professionals in der Elektro- und Informationstechnik haben gute Berufschancen. Das zeigt der neue VDE Tec Report 2017, eine Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik des Technologieverbandes VDE. 92 Prozent der Befragten sind von den exzellenten Karriereperspektiven von Elektroingenieuren und IT-Experten überzeugt. Fast ebenso viele erwarten, dass der Trend zu New Mobility, Smart Grids, Smart Cities und Industrie 4.0 den Bedarf an Elektroingenieuren und IT-Experten weiter erhöhen (89 Prozent) und der internationale Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik sich weiter verschärfen (91 Prozent) wird. 83 Prozent rechnen darüber hinaus damit, dass der Anteil der Elektroingenieure und IT-Experten in Unternehmen weiter wachsen wird.

Besonders gesucht: Fachkräfte für F&E, Engineering und Software „VDE: Digitaler Wandel nur mit massiver Bildungsoffensive“ weiterlesen

VDE: Digital Germany bis 2025 wenn jetzt der Turbo zündet

Deutschland liegt in Sachen Digitalisierung hinter den USA und Asien zurück. Die VDE-Unternehmen fordern deswegen mehr Tempo beim IKT-Infrastrukturausbau und eine digitale Bildungsoffensive – dann klappt auch die Aufholjagd.

Deutschland rechnet sich im internationalen Digitalisierungswettlauf gute Chancen aus – insbesondere bei Anwendungen wie New Mobility, Industrie 4.0 und Smart Energy. Dabei steht Deutschland auf dem Weg zur Digitalisierung eher hinten: Die Spitzenpositionen nehmen weiterhin die USA vor ostasiatischen Mitbewerbern wie Japan und Südkorea ein, und das mit deutlichem Abstand zu Deutschland und Europa. Dies sind Ergebnisse des aktuellen VDE Tec Report 2017, einer Umfrage des VDE unter den 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik.

Deswegen auch ein klarer Wunsch im Wahljahr 2017: IKT-Infrastrukturausbau und digitale Bildungsoffensive

Die VDE-Mitgliedunternehmen haben klare Vorstellungen davon, welche Ziele und Maßnahmen auf die digitale Agenda müssen, um das Defizit zu beheben und die rote Laterne abzugeben: Ein starker Mikroelektronik-Standort Deutschland/Europa, Ausbau der 5G-Infrastruktur und eine digitale IT-Sicherheits- und Bildungsoffensive. Wo die Prioritäten liegen, zeigt ein entsprechender Forderungskatalog an die Technologie- und Bildungspolitik der künftigen Bundesregierung. Hier rangiert ein schneller IKT-Infrastrukturausbau auf dem ersten Platz, gefolgt von der Forderung nach einer digitalen Bildungsoffensive und einem optimierten Energiekonzept. „VDE: Digital Germany bis 2025 wenn jetzt der Turbo zündet“ weiterlesen

Ein Meilenstein: Maschinenbau favorisiert Schnittstelle für Datenaustausch in der Produktion

Innovationen, Lösungskompetenz und Qualität sind Merkmale der deutschen Maschinenbau-Industrie – und der Begriff „Industrie 4.0“ steht genau dafür. Es geht darum, Informations- und Internettechnologien Schritt für Schritt in die Produkte und in die Fabriken zu integrieren. Dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau kommt dabei als Anbieter und Anwender von Industrie-4.0-Technologien eine Schlüsselrolle zu. Denn er integriert neueste Technik in Produkte und Prozesse. Zugleich ist er Datenquelle für Industrie 4.0: Er erfasst die Daten, interpretiert sie, innoviert damit und entwickelt neue Geschäftsmodelle.

Ein Meilenstein in der Industrie 4.0-Welt ist deshalb die Festlegung von einheitlichen Schnittstellen in der Produktion. Sie definieren die Mechanismen der Zusammenarbeit im industriellen Umfeld. Und zur Hannover Messe des Jahres 2017 hat der Maschinenbauverband VDMA entschieden, dabei den Schnittstellenstandard „OPC UA“ zu favorisieren – was für die entsprechenden Unternehmen eine Weichenstellung ist. Es handelt sich dabei um einen offenen Standard, der die Mechanismen der Zusammenarbeit im industriellen Umfeld definiert. OPC UA steht für „Open Platform Communications Unified Architecture“.

„Er befähigt den Maschinen- und Anlagenbau, seine Produktion digital zu vernetzen. Maschinen und Anlagen können so per „Plug & Work“ nach Bedarf umgestaltet werden – unabhängig von welchen Herstellern die Maschinen und Komponenten in der Produktion stammen. Diese Offenheit ist auch ein Grund dafür, dass sich OPC UA zunehmend für die Industrie-4.0-Kommunikation im Maschinen- und Anlagenbau etabliert“, sagt Christian Mosch, der beim VDMA das entsprechende Projekt betreut.

Denn dieser herstellerunabhängige Austausch von Daten sei eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 – und zugleich zentrale Herausforderung. Was heute im Büroumfeld mit Netzwerkschnittstellen und USB-Steckern und der automatischen Installation von Treibern in den entsprechenden Computer-Betriebssystemen schon lange üblich sei, werde in Zukunft abef auch in der Produktion Realität. „Ebenso werden Zustandsüberwachung (Condition Monitoring), die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) und die Optimierung der Produktion hersteller- unabhängig umsetzbar“, sagt Mosch. „Ein Meilenstein: Maschinenbau favorisiert Schnittstelle für Datenaustausch in der Produktion“ weiterlesen

Microsoft zeigt auf der Hannover Messe Erfolgsbeispiele der digitalen Wertschöpfung und Fertigung

Die digitale Transformation ist in Deutschland angekommen: Vom 24. bis 28. April 2017 zeigt Microsoft gemeinsam mit Kunden und Partnern auf der Hannover Messe, wie Unternehmen die gesamte Produktionskette effizienter machen, digitale Fabriken aufbauen und mit Hilfe von Robotik, dem Internet der Dinge (IoT) und künstlicher Intelligenz (KI) zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln. Zu sehen ist, wie durch den Einsatz von Mixed Reality in der Produktion die physische mit der virtuellen Welt in 3D zusammenwächst: „Digital Twins” aus realen Geräten und ihren virtuellen Zwillingen ermöglichen ganz neue Wege, um komplexe Probleme zu visualisieren und zu lösen. Auf dem Microsoft-Stand (Halle 7, C40) stellen unter anderem Volkswagen, Siemens, Daimler, thyssenkrupp, Bosch Rexroth, Ecolab, Comau, Jabil und TetraPak vor, wie sie mit intelligenten Technologien Innovationen in der Produktentwicklung, Wartung und Kundenbetreuung vorantreiben.

Die Zukunftsaussichten für digitale Fertigungsunternehmen sind gut: CEOs erwarten nach dem Analystenhaus Gartner1 , dass bis 2020 41 Prozent der Unternehmensumsätze durch digitale Geschäfte erzielt werden. Für Deutschland prognostiziert der Branchenverband Bitkom2 durch das Zusammenwachsen von klassischer Produktion mit IT und Internet bis 2025 Produktivitätssteigerungen von bis zu 78,5 Milliarden Euro. Wenn Deutschland sein digitales Potenzial optimal nutzen würde, könnte das Bruttoinlandprodukt (BIP) bis 2025 um einen Prozentpunkt jährlich zusätzlich wachsen – das sind insgesamt rund 500 Milliarden Euro, ergänzt das McKinsey Global Institute.

„Die digitale Transformation macht Unternehmen agiler und sorgt nicht nur für ein riesiges Umsatzpotenzial. Mit Technologien wie künstlicher Intelligenz, Mixed Reality und dem Internet der Dinge können wir die größten Herausforderungen unserer Zeit angehen, wie zum Beispiel Wasserknappheit, Krankheit und Armut oder das Altern der Gesellschaft. Unternehmen müssen jetzt aber den Fuß von der Bremse nehmen und Gas geben, um dieses Potenzial auszuschöpfen“, sagt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Einer aktuellen Studie von IDC zufolge bewegen sich Unternehmen in Deutschland bei der digitalen Transformation mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während lediglich 16 Prozent der Unternehmen die digitale Transformation vorleben und sich damit als „führend im Markt“ behaupten, steht die große Mehrheit nach wie vor am Anfang. „Jedes fünfte Unternehmen steht der Digitalisierung noch abwartend gegenüber“, so IDC. Auf der Hannover Messe zeigt Microsoft daher unter dem Motto „Delivering Excellence in Digital Manufacturing, Today“, wie Unternehmen bereits heute ihr Geschäft vernetzen und digitalisieren können. „Microsoft zeigt auf der Hannover Messe Erfolgsbeispiele der digitalen Wertschöpfung und Fertigung“ weiterlesen

ABB hilft Kunden die Chancen der Energiewende und der Vierten Industriellen Revolution zu nutzen

Auf der diesjährigen Hannover Messe, die vom 24.-28. April stattfindet, wird ABB ihr branchenführendes digitales Angebot ABB Ability™ präsentieren und damit auch das Motto der Messe „Integrated Industry – Creating Value“ widerspiegeln. Das Portfolio von ABB umfasst mehr als 180 digitale Lösungen, die das Industrielle Internet nutzen, um mit digital vernetzten Geräten, Systemen und Services die Produktivität massiv zu steigern, die Instandhaltungskosten deutlich niedriger zu halten und den Energieverbrauch um bis zu einem Drittel zu senken.

Das Angebot an digitalen Lösungen im Rahmen von ABB Ability umfasst Leistungsmanagementlösungen für anlagenintensive Branchen, Steuerungssysteme für Prozessindustrien, Fernüberwachungsdienste für Roboter, Motoren und Maschinen, Steuerungslösungen für Gebäude und Offshore-Plattformen sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Einige der spezialisierten Angebote richten sich an das Energiemanagement von Rechenzentren und die Navigationsoptimierung von Schiffsflotten.

Zudem zeigt ABB die neuesten Entwicklungen der halbleiterbasierten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technologie von HVDC Light®. Dabei handelt es sich um eine bahnbrechende Technologie, die das Unternehmen vor 20 Jahren entwickelt hat und die den effizienten Transport von grossen Energiemengen über immer weitere Entfernungen technisch und wirtschaftlich ermöglicht. Die Division Stromnetze von ABB ist heute der bevorzugte Partner von Versorgungsunternehmen weltweit für den Bau oder die Modernisierung von Strominfrastruktur. „ABB hilft Kunden die Chancen der Energiewende und der Vierten Industriellen Revolution zu nutzen“ weiterlesen

Microsoft will Unternehmen Einstieg ins Internet der Dinge erleichtern

Microsoft hat neue IoT-Services veröffentlicht und weitere angekündigt, die Unternehmen den schnellen Einstieg ins Internet der Dinge (IoT) erleichtern. IoT gehört neben künstlicher Intelligenz (KI) zu den Schlüsseltechnologien der digitalen Transformation. Microsoft bietet ein breites Angebot für die Vernetzung im Internet der Dinge sowie für das Generieren, Analysieren und Visualisieren von Daten.

Microsoft erweitert sein Angebot mit folgenden Lösungen:

• Mit der neuen Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung Microsoft IoT Central können Unternehmen IoT-Lösungen schneller entwickeln und bereitstellen, indem die Komplexität von IoT-Lösungen reduziert wird. Ausgewiesene Cloud-Expertise ist für die Arbeit mit dem Konfigurationsservice IoT Central nicht mehr nötig. Die SaaS-Lösung ist zurzeit als Preview verfügbar. In den kommenden Monaten wird Microsoft mit der Auslieferung des Services starten. „Microsoft will Unternehmen Einstieg ins Internet der Dinge erleichtern“ weiterlesen

Industrie sieht künstliche Intelligenz als Produktionsturbo und hilfreiche Assistenz

Die deutsche Industrie will durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) die Produktion weiter beschleunigen. Allein im Automotive-Sektor und in der verarbeiteten Industrie setzen sechs von zehn Unternehmen bei der Automatisierung ihrer Fertigungsprozesse auf KI. Sie versprechen sich schnellere Abläufe und damit spürbare Wettbewerbsvorteile. Als Jobkiller sehen die Entscheider die neuen Technologien derzeit noch nicht: Mehr als 40 Prozent der Entscheider möchten stattdessen ihre Fachkräfte stärker durch Bots und digitale Assistenten unterstützen. Das sind Ergebnisse der Potenzialanalyse „Künstliche Intelligenz“ von Sopra Steria Consulting, die im Vorfeld der Hannover Messe durchgeführt wurde.

Das größte Potenzial sehen Unternehmensentscheider bei intelligenten Automatisierungstechnologien, die im Unterschied zu vorhandenen Technologien über Sensorik und Daten flexiblere Maschinensteuerung sowie die direkte Interaktion zwischen Mensch und Maschine zulassen. Technologien wie „Affective Computing“, das branchenübergreifend eher selten eingesetzt wird, sind im Automotive-Sektor deutlich häufiger im Einsatz als in anderen Branchen. Dabei erkennen und interpretieren Maschinen menschliche Gefühlsäußerungen und warnen zum Beispiel bei Müdigkeit vor Fehlbedienungen oder Unfällen.
Automatisierungstechnologien (49 Prozent) und digitale Assistenten (43 Prozent) werden branchenübergreifend auch in Zukunft zu den wichtigsten Einsatzgebieten künstlicher Intelligenz gehören. „Bis 2025 werden die Bedeutung von KI und die Investitionen in intelligente Fertigungssysteme noch deutlich zunehmen“, sagt Andreas Schmidt, Experte für Innovation Management bei Sopra Steria Consulting. „Aber schon heute sehen wir, dass künstliche Intelligenz längst in den Unternehmen angekommen ist. Auf der Hannover Messe werden wir zahlreiche Beispiele dafür erleben, wie KI schon heute dazu beiträgt, Prozesse zu beschleunigen.“

Automotive und verarbeitendes Gewerbe liegen beim KI-Einsatz vorne



Zu den Branchen, die mehr als andere auf einen großen Mix von KI-Technologien setzen, zählen die Automobilindustrie und das verarbeitende Gewerbe. Mit Robotic Process Automation (RPA), intelligenten Automatisierungstechnologien und Sensorik, digitalen Assistenten, Predictive Analytics oder Affective Computing liegen die Einsatzanteile hier deutlich über denen anderer Industriezweige. Mit dieser Vielfalt korreliert auch die KI-Kompetenz der Mitarbeiter dieser Branchen, die bei allen Fach- und Führungskräften, aber auch bei den Spezialisten und Young Professionals deutlich über den Schnitt anderer Industriezweige liegt.

Die Automobilbranche verspricht sich eine deutliche Nutzensteigerung durch den Einsatz von KI, da sich damit das stetig wachsende Datenaufkommen beherrschen, strukturierte und unstrukturierte Informationen besser bewerten, die Arbeitskosten reduzieren sowie Prozesse beschleunigen lassen. Ähnlich positiv fällt die Erwartungshaltung im verarbeitenden Gewerbe aus.

Roboter und Bots dienen derzeit vor allem als Assistenten

Angesichts der öffentlich geführten Diskussionen um die Zukunft der Arbeit in Zeiten künstlicher Intelligenz ist eine weitere Einschätzung der Unternehmenslenker bemerkenswert: Zwar sehen branchenübergreifend fast acht von zehn Entscheider (78 Prozent) positive Auswirkungen des KI-Einsatzes auf Personalkosten und -aufwand in der Produktion. Allerdings ist diese Erwartung weniger mit der Aussicht verbunden, menschliche Arbeit durch Roboter zu ersetzen. Derzeit sehen rund vier von zehn Entscheidern in der verarbeiteten Industrie und im Automotivsektor wegfallende Arbeitsplätze als zentrale Auswirkung durch den Einsatz von KI. In der Automobilindustrie geht es beispielsweise darum, mit intelligenten Assistenzsystemen monotone wie gefährliche Tätigkeiten deutlich zu reduzieren und zu unterstützen. „Den Ruf als Jobkiller erfüllt KI damit nach Überzeugung der befragten Entscheider zumindest heute noch nicht“, so Schmidt.

Neuer Managementkompass bietet Handlungsempfehlungen für den Einstieg in KI-Projekte

Zeitgleich mit den Studienergebnissen hat Sopra Steria Consulting einen Managementkompass Künstliche Intelligenz veröffentlicht. Er zeigt auf, welche Potenziale künstliche Intelligenz kurz- und mittelfristig bieten kann und welche Vorteile Unternehmen schon jetzt haben. Der Kompass bietet auch eine Übersicht über unterschiedliche Anwendungsbereiche wie Vertrieb & Service, Beratung, Personalmanagement und Kundendienst.

Der nutzbringende Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) hängt nicht zuletzt vom Grad der digitalen Reife ab, die ein Unternehmen bereits erlangt hat oder in absehbarer Zeit erreichen wird. Um das kurz- und mittelfristige Potenzial realistisch bewerten zu können, ist eine selbstkritische Betrachtung des aktuellen Vernetzungs- und Automatisierungsgrades, der Sicherheit eigener und externer IT-Infrastrukturen sowie verfügbarer Datenquellen ebenso notwendig wie strategische Überlegungen zur betrieblichen Organisation. Über eine Checkliste können Unternehmen die Roadmap für den Einstieg in KI konkret planen, indem sie ihre eigene Position bestimmen, ihre IT-Infrastruktur auf Tauglichkeit überprüfen und die Unternehmensprozesse darauf abklopfen, inwieweit sie sich für KI-Pilotprojekte eignen.

Für die „Potenzialanalyse Künstliche Intelligenz“ wurden im Auftrag von Sopra Steria Consulting im Februar 2017 mehr als 200 (n=203) Geschäftsführer, Vorstände, und Führungskräfte im Business Development und aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt. Die Teilnehmer kommen aus Unternehmen der Branchen Banken, Versicherungen, sonstige Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive und sonstiges verarbeitendes Gewerbe, Telekommunikation und Medien sowie Öffentliche Verwaltung. Explizit von der Teilnahme ausgeschlossen waren Mitarbeiter und Führungskräfte von Beratungsunternehmen und Anbieter von IT-Lösungen sowie der Handel.

Hannover Messe: Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt

Roboter, die Roboter bauen. Maschinen, die aus Fehlern lernen und Energiesysteme, die sich selbst effizient steuern. Aber wo bleibt dabei der Mensch? Die HANNOVER MESSE 2017 will die Antwort geben. Auch im Zeitalter von Industrie 4.0 und der allgegenwärtigen Digitalisierung: noch nie stand der Mensch so sehr im Mittelpunkt der weltweit wichtigsten Industriemesse.

Intelligente Maschinen, die miteinander kommunizieren, Wissen austauschen und selbstständig Aufgaben erledigen. Was wie Science-Fiction klingt, wird für die Besucher der HANNOVER MESSE 2017 zur Realität. „Die diesjährige HANNOVER MESSE wird so spannend wie nie zuvor“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Auf dem komplett belegten Messegelände werden wir erleben, was passiert, wenn Maschinenbau, Elektrotechnik und IT verschmelzen, wenn Industrierobotik auf künstliche Intelligenz trifft, wenn aus Daten neue Geschäftsmodelle entstehen. Doch bei aller Digitalisierung: Der Mensch steht in Hannover im Mittelpunkt. Cobots, VR-Brillen, Exoskelette: Noch nie wurden so viele Assistenzsysteme gezeigt, die den Mitarbeiter bei seinen Aufgaben unterstützen.“

Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Creating Value“ zeigen vom 24. bis 28. April mehr als 6 500 Aussteller aus 70 Ländern ihre Technologien für die Fabriken und Energiesysteme der Zukunft. 60 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Die Top-Ausstellernationen sind Deutschland, China, Italien, Polen, die Türkei und die USA. Aus dem diesjährigen Partnerland Polen werden 200 Unternehmen teilnehmen. Köckler: „Nur in Hannover kommen alle an der Digitalisierung der Industrie beteiligen Branchen zusammen. Von der Forschung über die intelligente Zulieferung und Automatisierungstechnik bis hin zur IT. Diese weltweit einzigartige Positionierung macht die HANNOVER MESSE zum globalen Hotspot für Industrie 4.0 und damit zum Besuchermagneten für nationale und internationale Entscheider aus der Industrie und der Energiewirtschaft.“

Cobots mit künstlicher Intelligenz

Damit Fabriken zu Smart Factories werden, braucht es einen Mix aus innovativer Automationstechnik, Cobots und künstlicher Intelligenz. Die neueste Generation der kollaborativen Roboter ist nicht nur sehr einfach zu programmieren, einige Cobot-Modelle können Aufgaben eigenständig lösen und ihr Wissen dann an ihre Roboter-Kollegen weitergeben. Köckler: „Der Roboter lernt vom Roboter. Aber es ist der Mensch, der ihm sagt, welche Aufgaben zu erledigen sind. Damit wird der Cobot zu einem universell einsetzbaren, intelligenten Werkzeug für den Mitarbeiter in der Fabrik.“ „Hannover Messe: Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt“ weiterlesen

Hannover Messe 2017: Telekom zeigt digitalen Werkzeugkasten

Die Deutsche Telekom will sich ab dem 24. April auf der Hannover Messe als Digitalisierungspartner für Industrie und Mittelstand präsentieren: Auf 800 Quadratmetern zeigt die Telekom Kundenbeispiele und Anwendungen für das Internet der Dinge und Industrie-4.0- Szenarien. Damit ist der Stand dreimal größer als im Jahr zuvor und belegt die wachsende Bedeutung der Messe für das Unternehmen. Schwerpunktthemen sind Advanced Connectivity, Security, Industrial Cloud, Predictive Maintenance, Supply Chain und Smart Factory – also die gesamte Toolbox für die digitalisierte Industrie.

Netz-Beschleunigung für synchrone Robotersteuerung

Digitalisierte Produktionsabläufe stellen an die Konnektivität besondere neue Anforderungen. Daher arbeitet die Deutsche Telekom permanent an der Weiterentwicklung ihrer Netze. Anhand eines Roboters wird am Messestand vorgeführt, wie mit dem neuen Kommunikationsstandard 5G geringe Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde für Befehle und Datenübertragung erreicht werden. So wird eine synchrone Robotersteuerung in Echtzeit möglich. Als weitere neue Netztechnologie wird das Schmalbandnetz für das Internet der Dinge erlebbar gemacht, das so genannte Narrowband Internet of Things (NB-IoT). Mit NB-IoT wird das Internet der Dinge massentauglich, da die verwendeten Funkmodule Zustandsinfomationen von Maschinen oder Waren kostengünstig, energieeffizient und sicher zur Verfügung stellen. Die neue Funklösung kommt beispielsweise bei Stromzählern in tiefen Kellergebäuden oder Müllcontainern zum Einsatz.

Wirksamer Schutz vor Cyber-Angriffen

Da Industrienetzwerke künftig viel stärker miteinander verbunden sein werden, sind sie auch in höherem Maße Risiken wie Missbrauch und Datenmanipulation durch Hackerangriffe ausgesetzt. Die Absicherung von Systemen und Strukturen ist somit unerlässlich. Auf der Hannover Messe präsentiert die Telekom Produkte für den gesicherten Betrieb, für Geräteschutz und für Netzsicherheit. Denn kontinuierliche Schwachstellen-Analysen, integrierte Firewalls sowie der Schutz industrieller Netzwerke entscheiden zunehmend über die Akzeptanz und den Erfolg der zunehmenden Digitalisierung. Anhand eines „Kraftwerkmodells“ werden realistische Attacken aus der Perspektive der Angreifer, der Angegriffenen und der Verteidiger veranschaulicht. „Hannover Messe 2017: Telekom zeigt digitalen Werkzeugkasten“ weiterlesen

Schindler präsentiert die digitale Plattform Schindler Ahead

Prädiktive Wartung, elektronische Überwachung, die wichtigsten Daten in Echtzeit immer im Blick: Mit Schindler Ahead präsentiert Schindler auf der Hannover Messe 2017 eine digitale Plattform, von der Kunden, Betreiber und Fahrgäste gleichermaßen profitieren (Halle 12, Stand D50/1). Auf dieser Basis lassen sich nicht nur Aufzüge und Fahrtreppen schneller und flexibler betreiben, sondern auch neue smarte Produkte und Services entwickeln.

Mit Schindler Ahead hat Schindler eine digitale Plattform geschaffen, über die Kunden, Fahrgäste, Anlagen und Servicemitarbeiter miteinander vernetzt werden. Aufzüge und Fahrtreppen werden zu intelligenten Maschinen. Durch die Anbindung über das Internet of Things können relevante Daten in Echtzeit analysiert und Probleme beispielsweise bereits vor dem Auftreten antizipiert und behoben werden. Schindler Ahead optimiert damit die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen.

Über spezifische Apps werden Betreiber und Gebäudemanager in Echtzeit über den Status ihrer Anlagen auf dem Laufenden gehalten; umfangreiche administrative und leistungsrelevante Informationen erlauben ihnen zudem ein einfaches und effizientes Management ihres Anlagenportfolios. Durch interaktive und personalisierte Services werden auch die Fahrgäste intelligent informiert und geführt.

Schindler Ahead ist bereits heute zukunftsfähig. Kunden profitieren somit von der Innovationskraft Schindlers und seinem Partnernetzwerk. Updates und neue Anwendungen können “Over-The-Air“ (OTA) aus dem Schindler Ahead App Store geladen werden, ohne dass ein Servicetechniker die Installation vor Ort vornehmen muss. „Schindler präsentiert die digitale Plattform Schindler Ahead“ weiterlesen

Hannover Messe setzt wichtige Impulse für Industrie 4.0

Von der Hightech-Flugzeugturbine und dem 3D-Drucker bis hin zu hochsensiblen Sensoren für die vorausschauende Wartung und dem intelligenten Rollator: Die Hannover Messe, die heute zu Ende geht, hat das breite Spektrum des Internet of Things sowie der Industrie 4.0 anfassbar und erlebbar gemacht und damit wichtige Impulse für die deutsche Wirtschaft gesetzt. Das erklärt der Digitalverband Bitkom, der auf seinem Gemeinschaftsstand mit 15 Ausstellern und einem fünftägigen Fachprogramm vertreten war. „Die Bilanz der Bitkom-Aussteller fällt ausgesprochen positiv aus“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

„Die Firmen berichten von hervorragenden Geschäftskontakten – sowohl zu bestehenden als auch zu neuen Kunden und Partnern. Das große Interesse der Besucher an den Hallen der Digital Factory hat zudem bestätigt: Die Zukunft der Fabrik ist digital und vernetzt.“ In einer aktuellen Bitkom-Umfrage erklären zwei Drittel (65 Prozent) aller Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern, dass sie bereits Industrie 4.0-Lösungen einsetzen oder den Einsatz konkret planen. Und mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (57 Prozent) hat für Investitionen in Industrie 4.0 in diesem Jahr ein gesondertes Budget vorgesehen. Alle Ergebnisse der Studie gibt es hier.



Erstmals waren auf dem Bitkom-Stand in Hannover auch Start-ups vertreten, und auch diese berichten von einer durchweg erfolgreichen Messe. So habe es vielfältige Kontakte zu potenziellen Kunden, aber auch zu interessierten Investoren gegeben. „Start-ups liefern wichtige Beiträge für die Fabrik von morgen, indem sie zum Beispiel Schnittstellen für die Kommunikation von Maschinen und Anlagen entwickeln. Etablierte Unternehmen können von diesen Ideen enorm profitieren“, so Rohleder. „Voraussetzung hierfür ist ein intensiver Austausch auf Augenhöhe, wie er auf der Messe stattgefunden hat.“ Um den Brückenschlag zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen über die Messetage hinaus zu fördern, hat der Bitkom auf der Hannover Messe das Get Started IoT Network gegründet. Weitere Infos zu der Veranstaltung und zum Network gibt es hier.

Hannover Messe boomt mit Industrie 4.0 und Partnerland USA

Nach fünf starken Messetagen schließt die HANNOVER MESSE 2016 heute ihre Tore mit einem deutlichen Besucherplus. Mit dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ und dem Partnerland USA gingen von der weltweit wichtigsten Industriemesse richtungweisende Signale in alle Welt.

Mit einer Virtual-Reality-Brille ausgestattet, greift Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Hand im digitalen Raum. US-Präsident Barack Obama nutzt die Gelegenheit und reicht ihr seine Hand in der realen Welt. Dies war eines der stärksten Bilder der HANNOVER MESSE 2016. Und gleichzeitig ein Sinnbild für die Zusammenarbeit beider Nationen auf dem Weg zur Industrie 4.0.

„Die Hannover Messe 2016 hat gezeigt, dass sich die USA und Deutschland bei der Digitalisierung von Produktion und Energie auf Augenhöhe begegnen“, sagt Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Um Produkte, Maschinen, Industrieunternehmen und Menschen über Länder und Kontinente hinweg miteinander zu vernetzen, müssen Technologien und Standards gefunden werden, die universell gelten. Die USA und Deutschland – aber auch die anderen führenden Industrienationen – haben den dafür notwendigen Dialog auf der Hannover Messe 2016 begonnen.“

Um zu erkennen, dass es dafür keinen besseren Ort als die Hannover Messe gibt, reichte ein Blick in die vollen Hallen des Messegeländes. In Hannover wurde Industrie 4.0 erlebbar. Noch nie wurden so viele konkrete Anwendungsbeispiele für die Digitalisierung der Produktion auf einer Messe präsentiert: von der Einzellösung an einer bestehenden Maschine bis hin zur Vernetzung der gesamten Produktion inklusive Datensammlung und Auswertung in der Cloud. „Dies ist der Durchbruch für Industrie 4.0“, sagt Köckler. „Jetzt beginnt die Kommerzialisierung. Die Technologien sind einsatzbereit und werden nun in die Fabriken einziehen.“ „Hannover Messe boomt mit Industrie 4.0 und Partnerland USA“ weiterlesen

Hannover Messe: Telekom drängt ins Internet der Industrie

Neue Plattformen, Partner und Produkte kündigt die Deutsche Telekom zur Hannover Messe an. Die weltweit wichtigsten Industriemesse startet am 25. April. Nach dem Messedebüt der Telekom im Jahr 2014 will der Konzern mit seinem dritten Auftritt zeigen, wie der Einstieg in das Internet der Dinge (engl. kurz: IoT) und Industrie 4.0 mit einfachen Mitteln gelingt. Wie schon zur CeBIT gilt auch zur Industriemesse das Motto: „Digitalisierung. Einfach. Machen.“

„Services für die Digitalisierung müssen raus aus dem Labor und rein in die betriebliche Praxis“, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin der Geschäfts-kundensparte T-Systems. Sie ist seit neun Monaten verantwortlich für die Digital Division des Konzerns. Viele Unternehmen schrecken bei der Digitalisierung noch vor der Komplexität zurück. Zum einen wächst die Zahl der Anbieter rasant, das erschwert Investitionsentscheidungen. Zum anderen geht die Vernetzung der Wirtschaft über die Grenzen der eigenen Wertschöpfungs-ketten hinaus. Dafür müssen die Firmen erst Vertrauen aufbauen.

Hier setzt die Telekom aus ihrer Sicht auf ein Alleinstellungsmerkmal
: „Keiner kann das Internet der Dinge alleine beherrschen. Deshalb investieren wir in ein Ökosystem aus Plattformen, Partnern und Produkten, mit dem wir unseren Geschäftskunden schnell und einfach eine vollständige Ende-zu-Ende-Lösung anbieten können“, erklärt Bronder. Schon im Geschäft mit Cloud Services hat sich die Telekom mit diesem Erfolgsmodell zu einem europäischen Marktführer entwickelt: In Europas modernstem Rechenzentrum in Biere, Sachsen-Anhalt, vereint T-Systems ein Cloud-Ökosystem von Technologie- und Software-Partnern als „House of Clouds“ unter einem Dach. „Hannover Messe: Telekom drängt ins Internet der Industrie“ weiterlesen

Bitkom: Fast jedes zweite Industrieunternehmen nutzt Industrie 4.0

Modelle kommen aus dem 3D-Drucker, Roboter steuern die Fertigung, Produkte kommunizieren mit Maschinen: Industrie 4.0 hat die deutschen Fabriken erreicht. Bei den Investitionen in innovative digitale Technologien für die vernetzte Produktion sind die Unternehmen allerdings noch zurückhaltend. Das ist ein Kernergebnis einer repräsentativen Befragung von 559 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern, die der Bitkom im Vorfeld der diesjährigen Hannover Messe beauftragt hat.

Demnach nutzt fast jedes zweite Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe (46 Prozent) Industrie-4.0-Anwendungen, und weitere 19 Prozent haben konkrete Pläne für den Einsatz. Das heißt: Fast zwei Drittel der deutschen Industrieunternehmen (65 Prozent) sind bereits im Bereich Industrie 4.0 aktiv. Ein Viertel der Befragten (23 Prozent) hat noch keine konkreten Pläne für den Einsatz von Industrie 4.0, kann sich aber vorstellen, künftig entsprechende Anwendungen zu nutzen. Nur 12 Prozent sagen, dass Industrie 4.0 für sie kein Thema ist oder sein wird. Der Begriff Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, in deren Verlauf die klassische Produktion mit dem Internet zusammenwächst.

Durch digitale Technologien wie Sensoren, Big-Data-Analysen oder 3D-Druck wird die Fabrik zur intelligenten Fabrik, in der Maschinen, Produkte, Kunden und Lieferanten miteinander und nach außen vernetzt sind. Dadurch können Prozesse optimiert und Kosten gespart, aber auch neue, innovative Geschäftsmodelle entwickelt werden, etwa auf der Grundlage von Plattformen oder Big-Data-Analysen. „Die vierte industrielle Revolution ist in der Werkhalle angekommen“, sagt Frank Riemensperger, Bitkom-Präsidiumsmitglied. Die Studie zeigt allerdings auch, dass die Unternehmer in puncto Investitionen noch eher vorsichtig agieren. So haben zwar 57 Prozent der Betriebe, die Industrie 4.0 anwenden oder dies planen, in diesem Jahr Gelder dafür eingeplant – das Budget macht aber im Schnitt nur 4 Prozent des Gesamtumsatzes aus. „Digitale Marktführerschaft gibt es nicht zum Spartarif. Wer auch künftig noch erfolgreich sein will, muss jetzt in die Digitalisierung investieren“, so Riemensperger. „Bitkom: Fast jedes zweite Industrieunternehmen nutzt Industrie 4.0“ weiterlesen

Deutsche Industrie startet Normungsinitiative für Industrie 4.0

Deutsche Industrieverbände und Normungsorganisationen gründen zur Hannover Messe das „Standardization Council Industrie 4.0“. Ziel der Initiative ist es, Standards der digitalen Produktion zu initiieren und diese national sowie international zu koordinieren. Die Initiative beschleunigt Standardisierungsprozesse und stärkt damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.

Pünktlich zur Hannover Messe 2016 rufen deutsche Industrieverbände und Normungsorganisationen das „Standardization Council Industrie 4.0“ ins Leben. Neben der Koordination von Standards vertritt das „Standardization Council Industrie 4.0“ die Interessen gegenüber internationalen Konsortien und organisiert und gestaltet die deutsche Normungs-Roadmap Industrie 4.0. Außerdem definiert es den Bedarf für neue Projekte und organisiert die internationale Umsetzung.

Die Gründung des Councils wird branchenübergreifend begrüßt, da das Internet der Dinge Regeln und Strukturen erfordert, die noch bestehende Branchengrenzen zwischen Elektrotechnik, Maschinenbau und IT überwinden. Genau hier setzt die neue Normungsinitiative an, um eine konsistente Standardisierung zu befördern. Mit dieser vorausschauenden und praxisorientierten Perspektive ist das „Standardization Council Industrie 4.0“ als Institution einmalig.

Gründungsinitiatoren des „Standardization Council Industrie 4.0“ sind der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI).

Die Plattform Industrie 4.0 als Impulsgeber für das Standardization Council

Entstanden ist das „Standardization Council Industrie 4.0“ aus der Plattform Industrie 4.0 heraus (www.plattform-i40.de). Die Plattform Industrie 4.0 ist ein koordinierendes Netzwerk zur Gestaltung der digitalen Transformation in der Produktion und erarbeitet hierfür unter anderem Handlungsempfehlungen für Politik und Unternehmen. Dazu gehört die Entwicklung und Verankerung von Standards, um sie national und international zu vereinheitlichen. Das Council agiert unabhängig von der Plattform und ist organisatorisch bei der DKE angesiedelt.

Plattform Industrie 4.0, Labs Network Industrie 4.0 und Standardization Council wirken zusammen

Für eine schnelle Umsetzung von Industrie 4.0 Lösungen in die Praxis sind Standards unerlässlich. Zentrale Grundlage für eine international einheitliche und offene Standardisierung ist das „Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 – RAMI 4.0“, welches innerhalb der Plattform Industrie 4.0 von der Arbeitsgruppe „Referenzarchitekturen, Standards und Normen“ erarbeitet wurde und international großes Interesse findet. Die Arbeitsgruppe wird auch bei der Arbeit des Councils weiterhin involviert sein.




Das jetzt gegründete „Standardization Council Industrie 4.0“ unterstützt zudem die Praxiserprobung in Testzentren. Ergänzt durch eine enge Zusammenarbeit mit dem von Plattform Industrie 4.0-Akteuren neu gegründeten Verein „Labs Network Industrie 4.0“ (www.lni40.de) können neue Industrie 4.0-Lösungen und die darin genutzten Standards getestet werden. Die Ergebnisse fließen wiederum über das Council direkt in die Fortentwicklung von Standards ein, national und international. Der gesamte Prozess wird so gestaltet, dass eine enge Einbindung von mittelständischen Unternehmen in die Standardisierungsarbeit gefördert wird.

Dieser weltweit bislang einmalige konzertierte Ansatz trägt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im Bereich Industrie 4.0 bei und hat das Potenzial, als Blaupause für andere branchenübergreifende Technologiebereiche zu dienen.

Bitkom: USA und Deutschland sind bei Industrie 4.0 weltweit führend

Geballte Industrie-4.0-Kompetenz: Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Montag mit US-Präsident Barack Obama die Hannover Messe eröffnet, treffen nicht nur zwei der weltweit einflussreichsten Regierungschefs aufeinander, sondern auch die Vertreter der offenkundig führenden Industrie-4.0-Nationen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor. Dabei wurden 559 Produktionsleiter, Vorstände oder Geschäftsführer von Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern gefragt, welche Nation ihrer Meinung nach beim Wandel der klassischen zur vernetzten Fabrik international den Ton angibt.

Auf Platz eins landen mit 28 Prozent die USA, das diesjährige Partnerland der Hannover Messe. Fast ebenso viele, nämlich 25 Prozent, sehen Deutschland vorne. Japan belegt mit 20 Prozent den dritten Platz. Es folgen mit großem Abstand Frankreich (8 Prozent), China (6 Prozent) sowie Korea und die Niederlande (je 3 Prozent). „Die diesjährige Hannover Messe könnte ein historisches Datum für die Entwicklung der Industrie 4.0 markieren. Hier treffen mit den USA und Deutschland jene beiden Wirtschaftsnationen aufeinander, die den Wandel der klassischen hin zur vernetzten Produktion federführend gestalten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Deutsche und US-amerikanische Unternehmen können in Sachen Industrie 4.0 viel voneinander lernen, und die Messe bietet hierfür eine hervorragende Plattform“, so Rohleder.




So ist Deutschland in vielen traditionellen Industriebranchen tonangebend, etwa im Maschinenbau und im Automobilbau, während aus den USA führende IT-Unternehmen wie Google, Apple oder IBM kommen. Deutsche Unternehmen sind besonders stark darin, Produktionstechnik und -prozesse zu optimieren, während US-amerikanische Unternehmen sich häufig durch disruptive Geschäftsmodelle hervortun. Rohleder: „Diese deutsch-amerikanische Hannover Messe wird neue Impulse für die Vernetzung der Produktion bringen und der vierten industrielle Revolution ordentlich Schub geben.“