Smartphone trägt 1,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei

Zehn Jahre nach der Präsentation des ersten Smartphones hat sich dieses nicht nur zu einem bedeutenden Trendsetter, sondern auch zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das zeigt die Trendstudie „Consumer Technology 2017“, die der Digitalverband Bitkom und das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte am Mittwoch in Berlin vorgestellt haben. Nach den Ergebnissen der Analyse stehen mittlerweile rund 1,4 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes in Zusammenhang mit dem Smartphone. Und selbst der Vergleich mit den großen Kernbranchen muss nicht mehr gescheut werden: Smartphone-generierte Umsätze machen heute etwa nicht weniger als ein Fünftel der Erlöse des deutschen Maschinenbaus aus. In den nächsten fünf Jahren dürfte der Wertschöpfungsanteil des Smartphones weiter wachsen.

Den Prognosen zufolge wird der BIP-Anteil bis 2022 auf 1,7 Prozent steigen, das Gesamtvolumen Smartphone-generierter Umsätze hierzulande wird bis dahin eine Summe von über 60 Milliarden Euro erreichen. Verglichen mit den in diesem Jahr zu erwartenden 45 Milliarden Euro ist dies ein Anstieg von etwa 30 Prozent. „Das Smartphone ist so lebendig wie nie”, wird Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media, in der begleitenden Pressemitteilung zitiert. “Es hat sich zu einem Universalgerät entwickelt und stößt auch in anderen Branchen entscheidende Entwicklungen an.” Inzwischen haben die Consumer-Hardware-Hersteller ihre Produktpalette den veränderten Anforderungen und Möglichkeiten angepasst. So ist Connectivity zum Standardfeature zahlreicher Gerätekategorien geworden. Beispiel hierfür sind all jene Geräte, die sich mittlerweile mit dem Smartphone verbinden und steuern lassen. Dazu gehören etwa smarte TV- oder Musikanlagen und Virtual-Reality-Brillen.

Die Nachfrage nach Smartphones ist weiterhin ungebrochen. Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten (plus 8,2 Prozent) haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent steigen. Die Geräte machen somit bereits 21 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes aus. „Innerhalb nur eines Jahrzehnts ist das Smartphone von einem Nischenprodukt für Geschäftsleute und Technik-Nerds zu einem unverzichtbaren Begleiter für die breite Masse geworden. So schnell hat bislang keine andere Technologie den Alltag so vieler Menschen verändert“, sagt Klaus Böhm, Director und Leiter Media bei Deloitte. „Smartphone trägt 1,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei“ weiterlesen