Nur jeder zehnte Jugendliche kann programmieren

Programmierkenntnisse werden in der digitalen Welt immer wichtiger, aber nur wenige können schon im Jugendalter selbst coden: Gerade einmal jeder zehnte Jugendliche (11 Prozent) kann eigene Programme schreiben oder Webseiten erstellen, wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 10- bis 18-Jährigen ergab. „Smartphones und Tablets gehören für viele Kinder und Jugendliche wie selbstverständlich zum Alltag. Aber nur die wenigsten wissen, wie die Geräte eigentlich funktionieren“, wird Bitkom-Geschäftsleiter Christian Kulick in einer Pressemitteilung zitiert.

Um das Interesse an digitalen Technologien zu fördern, veranstalten die Bitkom-Bildungsinitiative erlebe IT und der interkulturelle Verein Mar de Colores im Rahmen der internationalen Code Week, die noch bis 22. Oktober stattfindet, eine offene Coding-Werkstatt. Informationen zu Ort, Inhalten und Anmeldung finden sich hier. Im laufenden Jahr hat erlebte IT bereits 100 Projekttage an Schulen im ganzen Bundesgebiet durchgeführt. Neben dem Heranführen an das Programmieren geht es in den Workshops und Fortbildungen, die sich an Schüler, Lehrer und Eltern richten, auch um die Vermittlung von Medienkompetenz, wie etwa Erkennen von Fake News, Schutz der Privatsphäre in sozialen Netzwerken oder das Erstellen kreativer Videoprojekte. „Nur jeder zehnte Jugendliche kann programmieren“ weiterlesen

Automobilbranche: Jeder Zweite macht einen Bogen um Start-ups

Fahrassistenzsysteme, Elektromobilität oder autonome Fahrzeuge: In kaum einer Branche prägen digitale Innovationen bereits heute so stark den Markt und werden für so gravierende Veränderungen in der Zukunft sorgen wie in der Automobilbranche. Dennoch macht derzeit mehr als jeder zweite Automobilhersteller bzw. -zulieferer (56 Prozent) einen Bogen um Start-ups und arbeitet nicht mit ihnen zusammen. Nur 3 von 10 Unternehmen (29 Prozent) entwickeln zusammen mit Start-ups neue Produkte oder Dienstleistungen, 15 Prozent unterstützen Start-ups, etwa durch Förderprogramme. Gerade einmal 7 Prozent beziehen Produkte oder Dienstleistungen von Start-ups und nur 2 Prozent haben in Start-ups investiert.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern. „Für die Automobilindustrie gilt wie für wohl kaum eine andere Branche: Digital first. Wer bei der Digitalisierung auf der Überholspur sein will, der muss mit innovativen, technologiegetriebenen Start-ups zusammenarbeiten“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg in der Mitteilung zu den Ergebnissen zitiert. „Die Automobilbranche ist von herausragender Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Ziel muss sein, dass sie bei disruptiven Technologien eine weltweite Spitzenposition erobert und Motor der digitalen Wirtschaft wird.“

Vor allem kleineren Unternehmen fehlt es aktuell an Kontakt zu Start-ups. Unter den Unternehmen der Automobilbranche mit 20 bis 99 Mitarbeitern arbeiten 62 Prozent nicht mit Start-ups zusammen, bei jenen ab 100 Mitarbeitern sind es 49 Prozent Gleichzeitig sagt jedes dritte Automobilunternehmen (34 Prozent), die Innovationsfähigkeit der gesamten Branche werde gehemmt, weil es in Deutschland zu wenige Automotive Start-ups gibt. Anfang des Jahres ist auch aus diesem Grund in München der Digital Hub Mobility an den Start gegangen. Im Rahmen einer bundesweiten Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums arbeiten dort Automobilhersteller, Mittelständler, Start-ups und Wissenschaftler gemeinsam an der vernetzten Mobilität der Zukunft und entwickeln neue Lösungen. Das Auto wird sich in den kommenden Jahren völlig verändern und mit ihm unser gesamtes Verständnis von Mobilität. Die Zukunft ist digital und vernetzt. Wer diese Erkenntnis jetzt umsetzt, wird sich einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern.“ „Automobilbranche: Jeder Zweite macht einen Bogen um Start-ups“ weiterlesen

Geteilte Fahrdaten: Vor Eis, Nebel und dem nächsten Stau sollen alle gewarnt werden

In zwei Kilometern Entfernung drohen auf der Autobahn eine Nebelbank oder Glatteis, hinter der nächsten Kurve beginnt ein Stau – damit Fahrer künftig vor solchen Gefahren gewarnt werden können, müssen Fahrzeuge entsprechende Wetter- und Verkehrsdaten sammeln und untereinander austauschen. Rund 9 von 10 Unternehmen der Automobilbranche (86 Prozent) fordern daher eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung anonymisierter Fahrzeugdaten.

Dabei sagt jedes vierte Unternehmen (25 Prozent), es sollten alle Daten bereitgestellt werden müssen, 61 Prozent plädieren für ausgewählte Daten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern. „Die Daten, die heute schon von Fahrzeugen erfasst werden, können für einen besseren Verkehrsfluss sorgen und so die Umwelt schützen. Sie können aber auch Unfälle verhindern und Leben retten“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg in der entsprechenden Pressemitteilung zitiert. „Fahrer können so rechtzeitig gewarnt oder auf eine bessere Strecke geschickt werden. Diese Datenschätze müssen wir besser nutzen.“

Vor allem anonymisierte Wetter- und Staudaten sollen nach Ansicht der großen Mehrheit der Automobilunternehmen (je 98 Prozent), die eine gesetzliche Verpflichtung befürworten, gesammelt werden. 80 Prozent plädieren für die Bereitstellung von Positionsdaten des Fahrzeugs, drei Viertel (76 Prozent) für die Nutzung von Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Bremsvorgänge. 4 von 10 Unternehmen (42 Prozent) halten auch eine Auswertung von Daten über den technischen Zustand des Fahrzeugs auf gesetzlicher Grundlage für sinnvoll. „Geteilte Fahrdaten: Vor Eis, Nebel und dem nächsten Stau sollen alle gewarnt werden“ weiterlesen

Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer

Ein Schadprogramm blockiert den Computer und der Besitzer wird in erpresserischer Manier aufgefordert, Geld zu zahlen. Ein Fremder nutzt plötzlich die eigenen Online-Zugänge zu Sozialen Medien oder zum Online-Shopping. Oder der Verkäufer auf einer Auktionsplattform schickt nur einen leeren Karton, nachdem das Geld eingegangen ist: Jeder zweite deutsche Internetnutzer (49 Prozent) hat in den vergangenen zwölf Monaten solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht und ist Opfer von Cybercrime geworden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.017 Internetnutzern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Mit Abstand häufigstes Delikt ist dabei die Infizierung des Computers mit Schadprogrammen wie Viren.

43 Prozent der Internetnutzer wurden Opfer eines solchen Angriffs. Rund jeder Fünfte gibt an, dass Zugangsdaten zu Online-Diensten wie Sozialen Netzwerken oder Online-Shops gestohlen (19 Prozent) oder persönliche Daten illegal genutzt (18 Prozent) wurden. Rund jeder Sechste (16 Prozent) ist beim Online-Shopping oder Online-Banking betrogen worden. 8 Prozent berichten von massiven Beleidigungen, 5 Prozent von sexueller Belästigung im Netz. „Die zunehmende Vernetzung und die verbreitete Nutzung digitaler Technologien lockt auch Kriminelle an. Internetnutzer sollten sich mit technischen Hilfsmitteln wie aktuellen Virenscannern und Firewalls schützen, zugleich muss aber auch das Wissen der Nutzer über mögliche Angriffe im Netz und Schutzmöglichkeiten verbessert werden“, wird Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz zum Auftakt der IT-Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg in der zugehörigen Pressemitteilung zitiert.

In jedem zweiten Fall von Cybercrime (54 Prozent) ist ein finanzieller Schaden entstanden. So gibt jedes vierte Opfer an, dass wegen des Angriffs ein IT-Experte hinzugezogen wurde, etwa bei einem Reparaturdienst (28 Prozent), oder dass Hard- oder Software gekauft wurde (23 Prozent). 16 Prozent erlitten einen finanziellen Schaden, weil sie Waren bezahlt haben, die nicht angekommen sind, oder weil sie für privat online verkaufte Waren kein Geld erhalten haben. 8 Prozent haben einen Rechtsanwalt eingeschaltet, 4 Prozent haben fremde finanzielle Transaktionen auf ihrem Konto oder mit ihrer Kreditkarte festgestellt. Die Bereitschaft, eine Versicherung gegen finanzielle Schäden durch Cybercrime abzuschließen, ist allerdings gering. Nur 6 Prozent sagen, dass sie auf jeden Fall eine solche Police abschließen werden oder bereits einen entsprechenden Schutz besitzen. Weitere 13 Prozent können sich vorstellen, künftig eine solche Versicherung abzuschließen. Jeder Zweite (52 Prozent) will aber auf keinen Fall einen solchen Schutz vereinbaren, jeder Vierte (24 Prozent) kann sich das eher nicht vorstellen. „Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer“ weiterlesen

Bürger sehen bei E-Mobilität Politik und Hersteller in der Pflicht

In den kommenden Jahren werden praktisch alle großen Automobilhersteller Elektroautos auf den Markt bringen. Doch um der E-Mobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, nehmen die Bundesbürger neben den Herstellern auch die Politik in die Pflicht. So sehen 40 Prozent der Deutschen die Automobilhersteller am stärksten in der Verantwortung, 42 Prozent dagegen die Politik. Mit großem Abstand folgen dahinter die Verbraucher selbst (11 Prozent), Umweltverbände (3 Prozent) und Automobilclubs (2 Prozent). Das ist das Ergebnis einer weiteren repräsentativen Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Durch Elektromotoren erhält das Auto nicht nur einen neuen Antrieb, sondern wir werden eine völlig neue Form der Mobilität erleben. Zusammen mit Technologien zum autonomen Fahren und Internet-Plattformen werden Car-Sharing und On-Demand-Shuttles in den Ballungsräumen das eigene Auto immer häufiger ersetzen“, wird Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in einer Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Umfrage zitiert. „Damit diese Veränderung möglich ist, muss auch die Infrastruktur für E-Mobilität in kurzer Zeit aufgebaut werden. Dazu müssen Politik, etablierte Automobilhersteller, Energieversorger und nicht zuletzt Digitalunternehmen und Start-ups eng zusammenarbeiten.“

Von der Politik wünscht sich die große Mehrheit der Bundesbürger Maßnahmen zum flächendeckenden Ausbau von Elektrotankstellen und Ladesäulen (74 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen dahinter finanzielle Kaufanreize wie höhere Kaufprämien für Elektroautos (48 Prozent), Steuerprivilegien für E-Fahrzeuge (45 Prozent) oder eine Abwrackprämie für Autos mit Verbrennungsmotor (19 Prozent). Jeder Dritte (36 Prozent) hält Privilegien im Straßenverkehr für E-Autos für ein geeignetes Mittel, etwa kostenloses Parken oder die Erlaubnis zur Nutzung von Busspuren. Nur eine Minderheit würde zu drastischen Mitteln wie einer Quote für E-Autos oder Fahrverboten für Autos mit Verbrennungsmotor (je 8 Prozent) greifen. „Die Bürger glauben offenbar daran, dass sich E-Autos durchsetzen, sobald die Ladeinfrastruktur steht“, sagt Rohleder. „Dieses Henne-Ei-Problem müssen wir jetzt lösen. Verbote und Quoten sollten dann überflüssig werden.“ „Bürger sehen bei E-Mobilität Politik und Hersteller in der Pflicht“ weiterlesen

Haushaltsroboter erobern das Eigenheim

Nie wieder Staubsaugen, Fensterputzen oder Rasenmähen – jeder Zweite steht Haushaltsrobotern offen gegenüber und würde bestimmte Aufgaben rund um Haus und Garten abgeben. Bei 15 Prozent der Bundesbürger haben die autonomen Geräte bereits den Sprung in die eigenen vier Wände geschafft. 42 Prozent können sich für die Zukunft vorstellen, einen Roboter zu nutzen. 16 Prozent beobachten die Entwicklung noch und sehen die Helfer vorerst nicht im Eigenheim und 26 Prozent geben an, die Technologie privat nicht nutzen zu wollen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Aktuell kommen immer mehr Roboter zu immer günstigeren Preisen auf den Markt, die uns zuhause bei alltäglichen Aufgaben unterstützen oder sie sogar komplett übernehmen können“, wird Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in der Mitteilung zu der Studie zitiert. „Die Verbraucher können von diesem technologischen Fortschritt profitieren und sich den Alltag erleichtern lassen.“ In vielen Fällen würde so auch etwas für den Umwelt- und Ressourcenschutz getan. So können Rasenmähroboter auch auf großen Flächen mit Ökostrom statt Benzin betrieben werden, oft sind die Geräte sehr viel kleiner und verbrauchen weniger Ressourcen bei der Herstellung. Rohleder: „Vor mehr als 50 Jahren zogen Wasch- und Spülmaschinen in die Wohnungen ein. Jetzt beginnt die große zweite Welle der Automatisierung im Haushalt.“

Acht von zehn der Befragten, die Interesse an Robotern haben, wollen ihn primär als Haushaltshilfe etwa zum Staubsaugen oder Wischen einsetzen (82 Prozent), aber auch Unterstützung bei der Gartenarbeit ist gefragt (41 Prozent). Jeder Zweite will die Sicherheit in seinen eigenen vier Wänden mit Hilfe von Robotern erhöhen und würde ihm die Überwachung seines Zuhauses anvertrauen (49 Prozent). Nur wenige können sich die technischen Helfer hingegen zum Lernen oder zur Nachhilfe (15 Prozent) sowie in der Pflege von alten oder kranken Angehörigen im Haushalt (14 Prozent) vorstellen. „Haushaltsroboter erobern das Eigenheim“ weiterlesen

Ärzte bescheinigen 3D-Druck großes Potenzial in der Medizin

Der 3D-Druck kann die Medizin revolutionieren. Davon sind viele Ärzte überzeugt. Modelle zur OP-Vorbereitung werden schon heute im 3D-Drucker hergestellt. In Zukunft könnten auch menschliche Organe aus dem 3D-Drucker kommen. Mehr als jeder vierte Arzt (27 Prozent) geht davon aus, dass menschliche Organe im Jahr 2030 per 3D-Druck hergestellt werden. 7 Prozent erwarten, dass der Einsatz solcher Verfahren im deutschen Gesundheitswesen dann alltäglich sein wird. Immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) meint, dass diese Technologie zur Organherstellung 2030 vereinzelt eingesetzt werden wird.

Vier von zehn Ärzten (39 Prozent) sagen aber auch, dass das Verfahren zu diesem Zeitpunkt noch im Entwicklungsstadium sein wird. Ein weiteres Viertel (25 Prozent) glaubt, dass der 3D-Druck für Ersatzorgane keine Rolle spielen wird. Das zeigt eine Umfrage, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit dem Ärzteverband Hartmannbund durchgeführt hat. „Die Medizin bringt den 3D-Druck voran. Schon heute können sich Ärzte an originalgetreuen Modellen auf anstehende Operationen vorbereiten, was gerade in komplizierten Fällen eine große Hilfe sein kann“, wird Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in einer begleitenden Pressemitteilung zitiert: „Gewebestücke können schon heute 3D-gedruckt werden, bald werden es komplette Organe sein. Viele Ärzte sind von dieser Technologie überzeugt.“ „Ärzte bescheinigen 3D-Druck großes Potenzial in der Medizin“ weiterlesen

Jedes dritte Unternehmen hat sich noch nicht mit der Datenschutzgrundverordnung beschäftigt

Der großen Mehrheit der Unternehmen in Deutschland drohen in wenigen Monaten Millionen-Bußgelder. Am 25. Mai 2018 müssen nach einer zweijährigen Übergangsfrist die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) umgesetzt sein – doch nur eine Minderheit wird diesen Termin einhalten können. Selbst von den Unternehmen, die sich aktuell mit der DS-GVO beschäftigen, gehen nur 19 Prozent davon aus, dass sie die Vorgaben der Verordnung zu diesem Datum vollständig umgesetzt haben. Weitere 20 Prozent erwarten, dass sie die Anforderungen zum größten Teil erfüllen werden. Mehr als jedes zweite dieser Unternehmen (55 Prozent) sagt, in acht Monaten werde die Umsetzung nur teilweise erfolgt sein. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Unternehmen, die der Digitalverband Bitkom im Rahmen seiner Privacy Conference in Berlin vorgestellt hat.

„Die Zeit drängt, um die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung umzusetzen. Unternehmen, die bis jetzt abgewartet haben, müssen das Thema schnellstmöglich aufarbeiten“, wird Susanne Dehmel, Geschäftsleiterin Recht & Sicherheit beim Bitkom, in einer entsprechenden Pressemitteilung zitiert. „Wer den Kopf in den Sand steckt, verstößt demnächst gegen geltendes Recht und riskiert empfindliche Bußgelder zu Lasten seines Unternehmens.“

Aktuell haben sogar erst 13 Prozent der Unternehmen erste Maßnahmen zur Umsetzung der DS-GVO begonnen oder abgeschlossen. Dehmel: „Vor einem Jahr lag der Anteil bei 8 Prozent, viel passiert ist seitdem offenkundig nicht.“ 49 Prozent beschäftigen sich derzeit mit dem Thema. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) gibt an, sich bislang noch überhaupt nicht mit den Vorgaben der Verordnung beschäftigt zu haben. Von den Unternehmen, die sich bereits mit der DS-GVO beschäftigt haben, sagt rund die Hälfte (47 Prozent), dass sie bisher höchstens 10 Prozent aller notwendigen Arbeiten erledigt hat. Nur 3 Prozent gehen davon aus, dass sie mehr als die Hälfte der Aufgaben abgearbeitet haben.

Selbst grundlegende organisatorische Voraussetzungen für den Datenschutz im Unternehmen fehlen häufig. So geben 42 Prozent der Unternehmen an, dass sie kein sogenanntes Verfahrensverzeichnis haben, in dem die internen Prozesse für die Verarbeitung personenbezogener Daten dokumentiert sind. Vor einem Jahr lag der Anteil mit 46 Prozent ähnlich hoch. Ohne ein solches Verzeichnis ist die Anpassung der eigenen Prozesse an die DS-GVO schwierig. „Ein Verfahrensverzeichnis ist heute schon Pflicht, künftig aber noch dringender erforderlich. Die neue Verordnung verlangt von den Unternehmen den Nachweis der rechtskonformen Datenverarbeitung. Eine solche Datenschutz-Dokumentation wird in Streitfällen eine wichtige Rolle spielen“, so Dehmel. „Jedes dritte Unternehmen hat sich noch nicht mit der Datenschutzgrundverordnung beschäftigt“ weiterlesen

Automobilindustrie braucht mehr digitalen Schub

Die Automobilindustrie sieht die Digitalisierung zunehmend als Herausforderung. Aktuell sagen 10 Prozent der Automobilzulieferer und -hersteller, dass sie die Digitalisierung eher als Risiko für das eigene Unternehmen sehen, 88 Prozent sehen sie hingegen als Chance. Vor zwei Jahren hatten gerade einmal 3 Prozent der Unternehmen von einem Risiko gesprochen, 97 Prozent von einer Chance. Zugleich gibt jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) an, bei der Digitalisierung eher zu den Nachzüglern zu gehören, 43 Prozent sehen sich als Vorreiter.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 177 Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern, die heute auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt wurde. „Auch für die Automobilindustrie wird es künftig heißen: digital first. Gerade für die Automobilnation Nummer eins ist Digitalisierung nicht Kür sondern Pflicht“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg in einer zugehörigen Mitteilung zitiert. „Das kann nicht jedes Unternehmen alleine stemmen, deshalb brauchen wir noch stärker als bislang den Austausch untereinander – mit anderen Unternehmen der Automobilbranche, mit Digitalunternehmen, mit Start-ups.“

Große Einigkeit herrscht in der Branche darüber, dass künftig digitale Technologien über den Verkaufserfolg entscheiden werden. 82 Prozent sagen, dass die Kompatibilität des Cockpits mit den gängigen Smartphones 2030 für die Käufer wichtiger sein wird als heute. Ebenfalls von größerer Bedeutung sein werden neue Fahrassistenzsysteme und Technologien für das autonome Fahren (je 80 Prozent) sowie neue Dienste auf der Grundlage von vernetztem Fahren und Car-to-Car-Kommunikation (71 Prozent). Weiter an Bedeutung gewinnen werden nach Ansicht einer Mehrheit auch Umwelteigenschaften wie Verbrauch (75 Prozent) und die Art des Antriebs (74 Prozent), also ob etwa ein Elektromotor genutzt wird. Demgegenüber werden Automarke (23 Prozent) oder Motorleistung (17 Prozent) nur für eine Minderheit wichtiger werden. Berg: „Digitale Technologien werten das Auto nicht nur auf. Sie verändern die Rolle, die das Automobil in unserer Gesellschaft hat und führen zu einer ganz neuen Form der vernetzten Mobilität.“ „Automobilindustrie braucht mehr digitalen Schub“ weiterlesen

Vier Milliarden Euro für die Forschung zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, die sich maßgeblich auf die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft, die öffentliche Hand und das tägliche Leben auswirken wird. Vor diesem Hintergrund fordert der Digitalverband Bitkom eine Strategie zu Entwicklung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz auf Bundesebene. Ziel sollte aus Bitkom-Sicht sein, Deutschland nicht nur bei der KI-Forschung weiterhin international wettbewerbsfähig zu halten, sondern die Überführung der Forschungsergebnisse in marktgängige Produkte zu fördern.

So sollten unter anderem mindestens vier Milliarden Euro an staatlicher Förderung für die Forschung bereitgestellt und 40 zusätzliche Professuren an den Hochschulen geschaffen werden, um dem künftigen Bedarf an Fachkräften Rechnung zu tragen. „Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, deren Bedeutung man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Es ist eine Basisinnovation, die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft tiefgreifend verändern wird“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Deutschland hat sich hier in den vergangenen Jahren eine sehr gute Position erarbeitet, insbesondere in Forschung und Lehre. Für die kommende Legislaturperiode brauchen wir eine Strategie, um die Stärke in der Forschung in eine Stärke in der Wirtschaft zu übersetzen.“

Gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum
für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat Bitkom die Publikation „Entscheidungsunterstützung mit Künstlicher Intelligenz – Wirtschaftliche Bedeutung, gesellschaftliche Herausforderung, menschliche Verantwortung“ veröffentlicht. Auf mehr als 200 Seiten wird gezeigt, in welchen Unternehmensbereichen heute schon KI-Anwendungen eingesetzt werden und welche Rolle der Mensch auch beim automatisierten Entscheiden noch spielt. Dabei widmet sich ein eigenes Kapitel ethischen Fragen des automatisierten Entscheidens, aber auch rechtliche und regulatorische Fragen sowie die Diskussion über Algorithmen als Wirtschaftsgut werden in eigenen Kapiteln behandelt. „Vier Milliarden Euro für die Forschung zur Künstlichen Intelligenz“ weiterlesen

Nur vier von zehn Unternehmen sind auf Cyberangriffe vorbereitet

Digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl kann jedes Unternehmen treffen – doch die wenigsten sind für diesen Fall vorbereitet. Wenn die Sicherheitssysteme einen Hackerangriff melden oder die IT-Systeme von außen lahmgelegt werden, gibt es gerade einmal in 4 von 10 Unternehmen (43 Prozent) ein Notfallmanagement das festlegt, was zu tun ist. Dabei sind selbst die Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen (KRITIS) wie etwa Energieversorger oder Finanzdienstleister kaum besser vorbereitet als die übrigen Branchen. So verfügen 53 Prozent der KRITIS-Unternehmen über einen Notfallplan, bei den Nicht-KRITIS-Unternehmen sind es 41 Prozent.

Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom, für die 1.069 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Branchen repräsentativ befragt wurden. Unter den großen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern verfügen rund zwei Drittel (68 Prozent) über ein Notfallmanagement, bei Mittelständlern mit 100 bis 499 Mitarbeitern sind es 61 Prozent und bei den kleineren Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern haben sich sogar nur 40 Prozent vorbereitet. „Die Verantwortlichen in den Unternehmen sollten erkennen, dass die Gefahr digitaler Angriffe real ist. Wer darauf verzichtet, einen entsprechenden Notfallplan zu erstellen und kein Notfallmanagement etabliert, der gefährdet die Sicherheit des eigenen Unternehmens, seiner Mitarbeiter, Partner und Kunden“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg in einer Mitteilung zu den Studienergebnissen zitiert. „Nur vier von zehn Unternehmen sind auf Cyberangriffe vorbereitet“ weiterlesen

Vor der IFA: Umsatzanstieg im Markt der Unterhaltungselektronik

Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik ist im laufenden Jahr leicht angestiegen. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen steigt im Jahr 2017 in Deutschland voraussichtlich um 2,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro. Das gab der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen der Marktforschungsunternehmen EITO und GfK bekannt. „Der leichte Umsatzanstieg geht einher mit einer wachsenden Bedeutung von mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets und Wearables“, wird Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, im Vorfeld der IFA in Berlin in einer entsprechenden Pressemitteilung zitiert.

„Gerade das Smartphone hat in den vergangenen zehn Jahren unser Leben tiefgreifend verändert: Es hat sich zum universellen Zugriffspunkt auf Kommunikation, Inhalte und Dienste entwickelt.“ Die größte Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik haben den Angaben zufolge weiterhin TV-Geräte mit einem Marktanteil von 44 Prozent. Im laufenden Jahr werden voraussichtlich mehr als 7 Millionen Geräte verkauft (plus 2,4 Prozent). Der Umsatz steigt um 4,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro. Börner: „In der klassischen Unterhaltungselektronik sind einmal mehr die Fernsehgeräte der Markttreiber, der solides Wachstum zeigt.“ Im Durchschnitt geben die Käufer 595 Euro für einen Flachbildfernseher aus, im Jahr 2015 waren es noch 578 Euro.

Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr
mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent in 2017 steigen. Die Geräte machen somit 21 Prozent der gesamten Smartphone-Verkäufe aus. „Innerhalb nur eines Jahrzehnts ist das Smartphone von einem Nischenprodukt zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden. So schnell hat sich bislang keine andere Technologie verbreitet und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt geprägt“, sagte Börner. „Vor der IFA: Umsatzanstieg im Markt der Unterhaltungselektronik“ weiterlesen

Große Mehrheit für Investitionen in digitale Bildung

Zeitgemäße Lehrpläne, bessere Ausstattung und mehr Digitalkompetenz für Lehrer: Kurz vor der Bundestagswahl sehen die Deutschen erheblichen Nachholbedarf in der Bildungspolitik. Acht von zehn Bundesbürgern ab 14 Jahren (81 Prozent) fordern, dass Bund und Länder mehr in Digitaltechnik an Schulen und die Ausstattung mit digitalen Lernmitteln investieren. Etwa ebenso viele (83 Prozent) halten den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen für genauso wichtig wie Investitonen in das Schulgebäude. Und gut neun von zehn Deutschen (93 Prozent) sind der Meinung, dass Lehrende mehr Digitalkompetenz brauchen und darin besser ausgebildet werden müssten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit zu verspielen. Deutschland braucht jetzt zwingend eine digitale Bildungsoffensive“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Politik in Bund und Ländern steht in der Pflicht: Digitale Kompetenzen und eine digitale Infrastruktur gehören in Deutschlands Schulen. Die Bevölkerung hat das längst erkannt.“

Die große Mehrheit der Befragten sieht das deutsche Bildungssystem vor große Herausforderungen gestellt. Drei Viertel (76 Prozent) sind der Ansicht, dass das Bildungssystem nicht ausreichend auf ein Leben und Arbeiten in der digitalen Welt vorbereitet. Und fast ebenso viele (73 Prozent) meinen, dass Deutschlands Schulen bei der digitalen Bildung im internationalen Vergleich deutlich hinterher hinken. Neben digitalen Technologien müssen für die Mehrheit auch digitale Inhalte und der kompetente Umgang damit auf den Stundenplan. 85 Prozent der Befragten sagen, dass angesichts von Fake News, Hass-Rede und Mobbing im Internet der Umgang mit digitalen Medien verstärkt gelehrt werden sollte.

Das Bundesbildungsministerium hatte im vergangenen Jahr mit dem „Digitalpakt“ Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen in Aussicht gestellt. Bislang sind die Mittel laut Bundesfinanzministerium jedoch noch nicht im Bundeshaushalt eingeplant. Berg: „Der Digitalpakt muss jetzt umgesetzt werden. Bis Ende dieses Jahres sollte eine unterschriftsreife Bund-Länder-Vereinbarung vorliegen.“ „Große Mehrheit für Investitionen in digitale Bildung“ weiterlesen

Informationstechnologie: Acht von zehn Unternehmen erwarten Umsatzplus

Die ITK-Branche blickt mit viel Optimismus auf das laufende Jahr. Acht von zehn Unternehmen (82 Prozent) erwarten für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. Nur 7 Prozent der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik gehen von einem Umsatzrückgang aus. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Digitalverbands Bitkom. Der Bitkom-Index steigt um 5 Punkte auf 76. Das ist der zweithöchste Wert seit der erstmaligen Erhebung 2001. „Die positiven Geschäftserwartungen spiegeln die weiterhin gute allgemeine wirtschaftliche Lage wider. In der Bitkom-Branche ist die Stimmung sogar noch besser als in der Gesamtwirtschaft“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Je nach Segment ist die Zuversicht
unterschiedlich groß. Besonders optimistisch sind die Anbieter von IT-Dienstleistungen, die zu 86 Prozent von steigenden Umsätzen ausgehen. Im Segment Software sind es 83 Prozent, in der Kommunikationstechnik 78 Prozent und bei Herstellern von IT-Hardware 68 Prozent. Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung ist der Personalbedarf groß. Zwei Drittel der ITK-Unternehmen (65 Prozent) wollen in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Von einem Personalabbau gehen dagegen lediglich 7 Prozent der Unternehmen aus. „Der Personalbedarf ist bei IT-Dienstleistern und Software-Häusern besonders groß“, sagt Berg. „Die Bitkom-Branche schafft jedes Jahr gut 20.000 neue Jobs. Die Digitalisierung ist alles andere als ein Job-Killer, sondern ein echter Job-Motor.“ Bis zum Jahresende erwartet der Bitkom einen Anstieg auf 1,051 Millionen Beschäftigte. „Informationstechnologie: Acht von zehn Unternehmen erwarten Umsatzplus“ weiterlesen

Drei von zehn Deutschen würden Online-Sprechstunde nutzen

Das Wartezimmer ist bis auf den letzten Platz belegt, man wartet seit Stunden und der fiebernde Sitznachbar hustet und hustet: Ein Arztbesuch kann nervenaufreibend und zeitraubend sein – und im schlimmsten Fall geht man mit mehr Viren und Bakterien nach Hause, als man gekommen ist. Dank Online-Sprechstunde können Arzt und Patient persönlich und dennoch unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort bequem miteinander in Kontakt treten. Dabei kommunizieren Arzt und Patient per Videochat. Fast drei von zehn Deutschen (27 Prozent) können sich vorstellen, die Online-Sprechstunde künftig zu nutzen.

Das hat eine Umfrage ergeben, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) durchgeführt hat. „Gerade wenn es um eine einfache Nachkontrolle, das Einholen einer Zweitmeinung oder eine reine Informations-Sprechstunde geht, erleichtert die Online-Sprechstunde den Alltag für Arzt und Patient enorm“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Patienten werden die Hemmungen vor dem Gang in die Praxis genommen und auch der Arzt hat Vorteile: Er reduziert den Andrang im Wartezimmer und kann die Online-Sprechstunde flexibler handhaben als Termine in der Praxis.“

Sechs von zehn Internetnutzern (60 Prozent) sehen den Vorteil, dass der Zugang zu räumlich weit entfernten Ärzten erleichtert wird, etwa zu speziellen Fachärzten oder wenn man als Patient auf dem Land lebt. 58 Prozent geben als großen Pluspunkt der Online-Sprechstunde an, dass die Wartezeit in der Praxis entfällt. Dass man der Ansteckungsgefahr dort dank Online-Konsultation nicht ausgesetzt ist, sagen 41 Prozent. Auch die Ersparnisse bei Zeit (37 Prozent) und Kosten (22 Prozent) für die Anfahrt sind für die Patienten ein wichtiger Vorteil. Als Nachteil nennen 72 Prozent der Befragten die Sorge vor Fehlbehandlungen, zum Beispiel weil die körperliche Untersuchung entfällt. 54 Prozent geben an, dass das Vertrauensverhältnis ohne den direkten Kontakt zwischen Arzt und Patient leiden könnte. Ebenfalls jeder Zweite (52 Prozent) fürchtet, dass sensible Gesundheitsdaten in falsche Hände geraten könnten, wenn sie via Internet übertragen werden. „Drei von zehn Deutschen würden Online-Sprechstunde nutzen“ weiterlesen

In diesem Jahr werden 24 Millionen Smartphones verkauft

Auch im zehnten Jahr nach Einführung der ersten Smartphones ist die Nachfrage ungebrochen: 2017 werden nach einer aktuellen Prognose des Digitalverbands Bitkom in Deutschland 24,1 Millionen Geräte verkauft. Damit bleibt der Absatz gegenüber 2016 mit 24,2 Millionen Geräten praktisch unverändert. Die Umsätze legen sogar um 4 Prozent von 9,4 auf 9,8 Milliarden Euro zu. Der Grund für die positive Umsatzentwicklung ist die steigende Nachfrage nach größeren Smartphones, sogenannten Phablets, die häufig auch leistungsstärker und teurer sind. So legen die Verkaufszahlen bei Phablets überdurchschnittlich stark um 8 Prozent auf rund 5 Millionen Stück zu.

Der Durchschnittspreis für Phablets liegt mit 615 Euro deutlich über dem für kleinere Smartphones mit 352 Euro. „Auch zehn Jahre nach der Einführung des iPhone, das den Durchbruch für Smartphones brachte, ist die Nachfrage ungebrochen. Die Geräte werden immer leistungsfähiger und vereinen immer mehr Funktionen in sich, von der Kommunikationszentrale über den Fotoapparat bis zum elektronischen Ticket und der Geldbörse“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

In den vergangenen zehn Jahren wurden nach Berechnungen des Bitkom insgesamt 180 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Verbraucher und Unternehmen gaben in diesem Zeitraum insgesamt 67 Milliarden Euro für Smartphones aus. „Es gibt kein anderes Gerät, das sich die Deutschen mehr kosten lassen als das Smartphone“, so Berg. Aktuell nutzen rund 54 Millionen Bundesbürger ein Smartphone, das entspricht einem Anteil von 78 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren. „In diesem Jahr werden 24 Millionen Smartphones verkauft“ weiterlesen