8 von 10 Digitalunternehmen erwarten verschärfte Bedrohungslage in der Cybersicherheit

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird auch im Cyberraum geführt – und die deutschen Digitalunternehmen rechnen damit, dass die Auswirkungen auch hierzulande zu spüren sein werden. Zwei Drittel (67 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Bedrohungslage im Cyberraum verschärfen wird. Weitere 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür. Jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hochgefahren.

Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, an der sich 100 Unternehmen der Digitalbranche beteiligt haben. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, geben aber ein aussagekräftiges erstes Stimmungsbild. „Alle Unternehmen sollten unbedingt ihren Schutz vor Cyberangriffen prüfen und wo nötig verstärken. Es ist kein Geheimnis, dass Russland und mit staatlichen Stellen verbundene Gruppierungen über entsprechende Fähigkeiten verfügen“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg. in einer Pressemitteilung zitiert.

„Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um den Krieg gegen die Ukraine sollten Unternehmen die Risiken definitiv ernst nehmen und die eigene Cyberresilienz stärken. Zudem sollten die unverändert bestehenden Gefahren, die von Cyberkriminellen aus aller Welt ausgehen, nicht vernachlässigt werden. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs werden kriminelle Trittbrettfahrer versuchen, die ‘Gunst der Stunde‘ auszunutzen und sich zum Beispiel auch als vermeintliche Helfer in der Not anbieten.“

Bislang hat jedes dritte Unternehmen aus der Digitalbranche (34 Prozent) aufgrund des Krieges seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weitere 7 Prozent haben das fest geplant. In 3 von 10 Unternehmen (30 Prozent) wird noch darüber diskutiert – und rund jedes Vierte (23 Prozent) sieht für zusätzliche IT-Sicherheit keinen Bedarf. 

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg hat jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) einen Krisenstab eingerichtet oder klare Verantwortungen im Unternehmen dafür geschaffen. Dabei liegt die Verantwortung zumeist bei der Geschäftsführung oder dem Vorstand (22 Prozent), seltener bei einem anderen Unternehmensbereich (11 Prozent).

Bitkom hat fünf Maßnahmen zusammengestellt, die jedes Unternehmen jetzt dringend angehen sollte, um sich besser vor einem möglichen Cyberangriff zu schützen, und die hier abgerufen werden können.

Corona-Krise: Digitalindex rutscht tief ins Minus

Sorgt auch in der Digitalbranche für schlechte Aussichten: das Coronavirus.

In der Digitalbranche hat sich die Stimmung im April weiter eingetrübt. Unter dem Eindruck der Corona-Krise fiel der Index für die Geschäftslage um 20,1 Zähler auf 0,9 Punkte. Damit bewerten die IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre aktuelle Lage im Durchschnitt nur noch als befriedigend, vor einem Monat wurde die Geschäftslage noch überwiegend gut bewertet. Auch die Aussichten haben sich weiter verschlechtert.

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Die Landwirtschaft digitalisiert sich

Ob Hightech-Landmaschinen, Agrar-Apps, Robotik oder Drohnen – mehr als 8 von 10 landwirtschaftlicher Betriebe (82 Prozent) in Deutschland setzen auf digitale Technologien.

Landwirtschaft digitalisiert sich
73 Prozent der befragten Landwirte sehen die Digitalisierung als Chance an.

„Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland ist. Zugleich wird deutlich, welche Chancen digitale Lösungen bieten. Ob bei der Erzeugung oder dem Absatz von Lebensmitteln, der Vermittlung von Erntehelfern oder der Fernwartung von Landmaschinen: Digitale Technologien und Anwendungen helfen Landwirten und Verbrauchern, besser aus der Krise zu kommen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zu der Studie.

Der Digitalverband Bitkom und der Deutsche Bauernverband (DBV) sind zusammen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR) Initiatoren der neuen Studie.

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Bitkom-Studie: Das Auto der Zukunft spaltet die Deutschen

Tesla
Elektroautos: Sind sie die Zukunft der Mobilität? Die Hälfte der Befragten jedenfalls, ist der Meinung, dass die deutsche Autoindustrie die Wende hin zu Elektroautos und anderen erneuerbaren Antriebsformen verpasst.

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Den Deutschen sind beim Autokauf integrierte Navigationsdienste, Fahrassistenzsysteme oder digitale Dienste auf Grundlage von Fahrzeugdaten wie Reparaturhinweise inzwischen wichtiger als Motorleistung oder die Marke. Zudem ist vor allem für die große Mehrheit der Jüngeren das eigene Auto kein Statussymbol mehr, stattdessen spielt der Klimaschutz eine wichtige Rolle bei der Wahl des Verkehrsmittels. Und bei den Zukunftsthemen Elektroautos und autonomes Fahren sehen die Bundesbürger aktuell die deutschen Hersteller im Hintertreffen.


Der Artikel basiert auf dem Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt wurde.


„Ein Auto ist noch immer eine hervorragende Ingenieursleistung, auch wenn Software bereits eine zentrale Stellung einnimmt. Künftig wird diese Software für die Passagiere noch sichtbarer. Und sie wollen im Auto dieselben Dienste nutzen wie zu Hause“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der Trend zum Elektroauto führt zudem dazu, dass die Markteintrittsschranken deutlich sinken. Ein Elektroauto ist viel einfacher zu konstruieren als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, Antriebsstrang und Abgasanlage. Dadurch entwickeln sich neue Player aus dem Ausland und auch aus der Digitalbranche zu ernstzunehmenden Wettbewerbern für die etablierten Anbieter.“ 46 Prozent der Bundesbürger sehen die Autoindustrie durch die Verbreitung von Elektroautos herausgefordert, 31 Prozent durch den Trend zum autonomen Fahren.

Kriterien beim Autokauf: Lieber digital als viele PS

Wichtigstes Kriterium beim Autokauf ist für die Bundesbürger, ob das neue Fahrzeug integrierte Navigationsdienste bietet (93 Prozent). Damit liegt es noch vor dem Anschaffungspreis (91 Prozent), Umwelteigenschaften wie Verbrauch (91 Prozent), dem allgemeinen Komfort (88 Prozent) und der Art des Antriebs (84 Prozent). Fahrassistenzsysteme wie Spurhalteassistent oder Einparkautomatik (80 Prozent) liegen ganz knapp vor dem Design (79 Prozent). Und Dienste auf Grundlage von Fahrzeugdaten (77 Prozent), die etwa Hinweise auf notwendige Reparaturen geben, sind wichtiger als die Motorleistung (70 Prozent) oder der Einsatz des Herstellers für Klimaschutz (67 Prozent). Ebenso wichtig wie die Marke (62 Prozent) ist die Kompatibilität des Cockpits mit dem eigenen Smartphone (62 Prozent). Ebenfalls von einer Mehrheit als wichtig eingestuft wird das Angebot von neuen Diensten auf Grundlage von Car-to-Car-Kommunikation (56 Prozent), mit der zum Beispiel vorausfahrende Fahrzeuge vor Hindernissen auf der Straße warnen können, sowie ein Internetzugang im Auto (51 Prozent), etwa für das Entertainment-System.

„Auch wenn Fahrzeuge heute voller Elektronik stecken: Wir stehen noch am Anfang der Digitalisierung des Automobils. Der nächste Schritt wird erreicht, wenn die Fahrzeuge untereinander und mit der Straßeninfrastruktur wie Ampeln kommunizieren“, so Berg. 

Das eigene Auto verliert an Bedeutung

4 von 10 Bundesbürger (40 Prozent) sagen, dass für sie persönlich das Auto im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln künftig deutlich an Bedeutung verlieren wird. Und für 6 von 10 (62 Prozent) ist der Besitz eines eigenen Autos kein Statussymbol. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während nur 58 Prozent der über 65-Jährigen dieser Aussage zustimmen, sind es 70 Prozent der 16- bis 29-Jährigen.

Doch das sind nicht die einzigen Herausforderungen für die deutsche Automobilindustrie. Drei Viertel (72 Prozent) geben an, dass der Klimaschutz für sie bei der Wahl des Verkehrsmittels eine sehr große Rolle spielt. 64 Prozent sehen den Umwelt- und Klimaschutz (64 Prozent) als Herausforderung für die Hersteller, fast jeder Zweite (48 Prozent) die Diskussion über autofreie Innenstädte. Ebenfalls als Herausforderungen gelten Handelskriege (46 Prozent), Carsharing (18 Prozent), Ridesharing (13 Prozent) und neue Verkehrsmittel wie E-Scooter (6 Prozent).

E-Autos verändern den Markt grundlegend

Für den Automobilmarkt sehen die Bundesbürger insbesondere durch E-Autos deutliche Verschiebungen der Kräfteverhältnisse. So ist die Hälfte (52 Prozent) der Meinung, dass die deutsche Autoindustrie die Wende hin zu Elektroautos und anderen erneuerbaren Antriebsformen verpasst (52 Prozent). Ähnlich viele sind sicher, dass sich 2030 die Marktanteile heute bekannter Hersteller durch Elektroautos massiv verschoben haben werden (48 Prozent). Und 46 Prozent gehen davon aus, dass 2030 heute noch erfolgreiche Autohersteller vom Markt verschwunden sein werden, weil sie Elektroautos zu spät oder gar nicht angeboten haben. Vor diesem Hintergrund sehen zwei Drittel der Bundesbürger neue Autohersteller aus China (68 Prozent) als Herausforderung für die deutsche Automobilindustrie.

Bei der Frage nach einem Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor scheiden sich die Geister. Rund jeder Vierte (23 Prozent) wäre für ein Verbot spätestens ab 2030. Aber fast ebenso viele (20 Prozent) lehnen ein Verbot grundsätzlich ab. 

Das E-Auto gilt als leise und umweltfreundlich – aber es gibt wenige Ladesäulen

Aktuell sind die Bundesbürger noch gespalten, was den Kauf eines E-Autos angeht. 47 Prozent können sich einen Kauf vorstellen, 46 Prozent ziehen das aber nicht in Erwägung. Gegen Elektroautos sprechen nach Ansicht der Befragten vor allem die geringe Reichweite (68 Prozent), zu wenige Ladesäulen (67 Prozent) sowie die Unsicherheit, ob man bei Auslandsfahrten die Batterie aufladen kann (64 Prozent). E-Autos gelten auch als zu teuer (63 Prozent), zudem werden eine zu kurze Garantie für die Akkus (59 Prozent) sowie zu lange Ladezeiten (56 Prozent) bemängelt. Mit Abstand folgen eine zu geringe Modelauswahl (29 Prozent), intransparente Preise an öffentlichen Ladesäulen (25 Prozent) und die Sorge, dass der Fahrspaß verloren geht (22 Prozent). Nur 13 Prozent nennen als Nachteil eine fehlende Verfügbarkeit und zu lange Lieferzeiten. Und lediglich 6 Prozent sehen gar keine Nachteile bei E-Autos.

Fehlen den Deutschen: Ladesäulen für Elektroautos

Als Vorteile werden am häufigsten genannt, dass E-Autos leiser (46 Prozent) und umweltfreundlicher (42 Prozent) sind. Aber auch Geld spielt eine Rolle: So loben 30 Prozent die Kaufprämie für E-Autos, 25 Prozent geringere Betriebskosten und 20 Prozent langfristig geringere Wartungskosten. Jeder Vierte (23 Prozent) sieht als Vorteil das positive Image von E-Autos, nur 8 Prozent die Möglichkeit, Strom aus eigener Erzeugung zu nutzen. Und sogar nur 3 Prozent erwarten einen größeren Fahrspaß als mit herkömmlichen Autos. Jeder Dritte (32 Prozent) gibt an, er sehe keine Vorteile durch E-Autos.

„Das größte Hindernis bei der Elektromobilität ist das Ladenetz. Wir brauchen eine digitale Energiewende mit einem komplett digitalen und intelligenten Energienetz, damit eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen schnellstmöglich realisiert werden kann.“

Achim Berg, Präsident Bitkom

Wenn die Politik die Verbreitung von E-Autos fördern will, dann bietet sich dafür eine ganze Reihe von Maßnahmen. 7 von 10 Bundesbürgern (69 Prozent) geben an, dass ein flächendeckender Ausbau von Ladesäulen ihr persönliches Interesse am E-Auto-Kauf steigern würde. Mit deutlichem Abstand folgen finanzielle Anreize wie höhere Kaufprämien (43 Prozent), geringere Steuern (39 Prozent) oder eine Abwrackprämie (28 Prozent). Jeder Dritte (38 Prozent) hätte gerne mehr Informationen über E-Mobilität. Weitere gewünschte Maßnahmen der Politik sind Privilegien für E-Autos wie kostenloses Parken (34 Prozent), Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotor (18 Prozent) sowie eine höhere Mineralölsteuer (12 Prozent). 3 von 10 Befragten (28 Prozent) geben aber an, dass sie generell nicht an Elektroautos interessiert sind, ganz egal welche Maßnahmen die Politik ergreift.

Bundesbürger erwarten Durchbruch beim autonomen Fahren

Bei einem weiteren großen Zukunftsthema der Automobilbranche sehen die Bundesbürger die deutschen Hersteller auf dem zweiten Platz. So geht jeder Vierte (25 Prozent) davon aus, dass klassische Autohersteller aus Deutschland wie VW, BMW oder Daimler den Wettbewerb um das autonome Fahren gewinnen werden. Damit liegen sie deutlich vor klassischen Herstellern aus dem Ausland wie Ford oder Toyota (16 Prozent) und knapp vor IT- und Internetunternehmen wie Apple, Google oder Uber (22 Prozent), die oft die Schlagzeilen beherrschen. Die besten Chancen, die Führungsrolle beim autonomen Fahren einzunehmen, wird allerdings neuen Automobilherstellern wie Tesla zugeschrieben, die jeder Dritte (34 Prozent) vorne sieht. Dabei geht eine Mehrheit davon aus, dass autonomes Fahren kein Science Fiction ist, sondern schon bald Alltag. So erwarten 6 von 10 (60 Prozent) Bundesbürgern, dass spätestens in 20 Jahren in Deutschland mehr selbstfahrende als herkömmliche Autos zugelassen werden. Nur 13 Prozent gehen davon aus, dass auch in mehr als 25 Jahren noch von Menschen gesteuerte Autos den Markt dominieren.

„Die Frage ist nicht, ob das autonome Fahren kommt, sondern wann es kommt“, so Berg. „Die Zukunft des Automobils ist autonom. Damit Deutschland in dieser autonomen Welt seine Position als Autonation Nr. 1 halten kann, muss jetzt eine optimale digitale Infrastruktur aufgebaut werden.“

Autonome Autos: Sorge bereiten Hacker und Datenmissbrauch

Aktuell gibt es gegenüber der Technik allerdings noch Vorbehalte – und die Bundesbürger sind ähnlich wie beim E-Auto gespalten. So kann sich nur jeder Zweite (47 Prozent) grundsätzlich vorstellen, ein autonomes Fahrzeug zu nutzen. Vor allem die Sicherheit und der Datenschutz bereiten vielen Sorgen. So sagen jeweils 6 von 10 Befragten, dass sie Angst vor technischen Problemen (61 Prozent) oder Hackern (59 Prozent) haben. Weitere 29 Prozent geben an, dass sie der Technik in Gefahrensituationen weniger trauen als einem Menschen, und 18 Prozent haben generell wenig Vertrauen in Technik. Jeder Zweite (48 Prozent) befürchtet eine Datennutzung durch Dritte. Darüber hinaus gelten ungeklärte rechtliche Rahmenbedingungen als Nachteil (59 Prozent), etwa bei Haftungsfragen.

Aber auch Geld spielt eine Rolle. 45 Prozent befürchten hohe Investitionskosten in die Infrastruktur an der Straße für autonomen Verkehr, 36 Prozent zu hohe Preise für die Fahrzeuge. Jeder Dritte (33 Prozent) möchte nicht auf den Spaß am Selbstfahren verzichten. Nur 11 Prozent der Deutschen meinen, es gebe keine Nachteile beim autonomen Fahren.

Berg: „Die Risikowahrnehmung beim autonomen Fahren scheint mir verzerrt. Grundsätzlich wird Autofahren durch Assistenzsysteme und später durch Autopiloten sicherer, weil diese sich nicht ablenken lassen, nicht müde werden und auch keine Emotionen haben, die sich unbewusst auf den Fahrstil auswirken.“

Drei von vier Bundesbürgern sehen Vorteile durch autonome Autos

Drei Viertel (73 Prozent) der Bundesbürger sehen denn auch Vorteile durch autonome Autos. Am häufigsten genannt werden eine geringere Umweltbelastung (48 Prozent), etwa durch eine angepasste Fahrweise, sowie ein besserer Verkehrsfluss (45 Prozent). Jeweils rund ein Drittel erwarten eine geringere Lärmbelästigung (37 Prozent), weil zum Beispiel weniger Halte- und Anfahrvorgänge an Ampeln nötig sind, mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer (34 Prozent), mehr Fahrkomfort (34 Prozent), weniger Unfälle (33 Prozent) sowie mehr Zeit für den Fahrer (30 Prozent). Nur rund jeder Vierte (28 Prozent) erwartet durch autonomes Fahren mehr Sicherheit für die Fahrzeuginsassen. Und gerade einmal 14 Prozent gehen davon aus, schneller ans Ziel zu kommen.

E-Health sichert die medizinische Versorgung der Zukunft

Jeder Zweite sieht digitale Gesundheitsversorgung künftig als Muss an

Jeder zweite Deutsche ist sich sicher: Eine Zukunft der Medizin ohne E-Health wird es nicht geben – und die Mehrheit der Bundesbürger sieht darin auch große Chancen. Das zeigt eine repräsentative Studie mit 1.005 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

So meint rund jeder Zweite (46 Prozent), dass zumindest Teile der medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden werden, um die steigenden Kosten des deutschen Gesundheitssystems aufzufangen. Gleichzeitig sind die Deutschen offen für diese Neuerungen und nutzen existierende digitale Angebote schon heute rege. Zwei von drei Smartphone-Besitzern (65 Prozent) verwenden etwa bereits Gesundheits-Apps. Am beliebtesten sind Apps, die über Gesundheits-, Fitness-, Gewichts- oder Ernährungsthemen informieren, die bereits 25 Prozent nutzen. Weitere 26 Prozent können sich dies vorstellen. Ähnlich stark genutzt werden aber auch Apps, die Körper- und Fitnessdaten wie zum Beispiel Herzfrequenz, Blutdruck oder gegangene Schritte aufzeichnen (24 Prozent). Gut jeder Sechste nutzt außerdem Workout-Apps mit entsprechenden Anleitungen für Übungen zu Hause oder unterwegs (17 Prozent) sowie Apps, die auf Grundlage von aufgezeichneten Vitaldaten Ratschläge geben (15 Prozent). 

Gesünder leben dank Apps

Offenbar bringen die Gesundheits-Apps den Nutzern häufig einen echten Mehrwert. Jeder Zweite (53 Prozent) gibt etwa an, sein Training durch die Nutzung optimiert zu haben. Beinahe ebenso viele Befragte sagen, dass sie sich dank Gesundheits-Apps mehr bewegen (46 Prozent) und besser über ihren Körper und Gesundheitszustand Bescheid wissen (44 Prozent). Jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, sich dadurch gesünder zu ernähren.

„Fitness-Armbänder, Smartwatches und Gesundheits-Apps für Smartphones sind in Deutschland bereits ein Millionenphänomen geworden. Erstmals ist es möglich, die eigenen Vitaldaten regelmäßig zu messen und zu nutzen“

Bitkom-Präsident Achim Berg
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Foto: Bitkom

Große Zustimmung für Elektronische Patientenakte und E-Rezept 

Auch die Elektronische Patientenakte und das Elektronische Rezept sind digitale Gesundheitsinnovationen im Sinne der Patienten.

So würden beispielsweise zwei Drittel der Bundesbürger die E-Akte nutzen (65 Prozent), beinahe ebenso viele (63 Prozent) das E-Rezept. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei den 16- bis 29-Jährigen mit 74 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen mit 70 Prozent. Aber auch in der Altersgruppe 65 plus würden immerhin sechs von zehn Befragten (60 Prozent) auf die Elektronische Patientenakte zugreifen.

Die Befürworter zählen dabei nicht nur auf Standardfunktionen wie die Speicherung der gesamten Behandlungshistorie (87 Prozent), sie wünschen sich vor allem auch komfortable smarte Funktionen: 98 Prozent wollen etwa einen integrierten digitalen Impfpass, 91 Prozent haben Interesse an einem digitalen Medikationsplan mit automatischem Wechselwirkungscheck.

Datenschutz und Datenhoheit sind Voraussetzungen für E-Health-Angebote 

Die potenziellen Nutzer fordern dabei für sich vor allem Datenhoheit. 61 Prozent wollen, dass sie beim Patienten liegt, weitere 59 Prozent verlangen ein Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit. Für 45 Prozent sind außerdem eine strukturierte Darstellung und für ein Drittel (34 Prozent) ein mobiler Zugang wichtig.

„Die Elektronische Patientenakte wird nur dann ein Erfolg, wenn sie dem Patienten einen echten Nutzen stiftet und unkompliziert zu bedienen ist. Vorhandene Daten sollten viel stärker– auch mobil – genutzt werden. Über eine entsprechend ausgestaltete Elektronische Patientenakte wäre das möglich. Bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes könnte die medizinische Versorgung so deutlich verbessert werden.“

Bitkom-Präsident Achim Berg


Bessere Prävention dank smarter Medizin – Befragte aufgeschlossen

Kranken Menschen kann dank Digitalisierung das Leben oft erleichtert werden: Damit Diabetiker nicht permanent im Alltag an ihre Erkrankung denken müssen, gibt es bereits die Möglichkeit, die Überwachung des Blutzuckerlevels und die Dosierung von Insulin automatisch durchzuführen. Dafür tragen Diabetiker eine kleine Insulinpumpe am Bauch, einen Sensor zur kontinuierlichen Glukosemessung und ein Blutzuckermessgerät zur Kalibrierung des Sensors. Alle Bestandteile werden über eine Software automatisch gesteuert.

Angenommen sie wären Diabetiker, würden zwei von drei Befragten (68 Prozent) ein solches Angebot nutzen. 64 Prozent würden sich einen Sensor implantieren lassen, um den Blutzuckerspiegel permanent zu messen. „Ob in der Vorsorge, für Patienten oder Ärzte und Pflegepersonal: Digitale Technologien bieten in der Gesundheitsbranche enorme Vorteile und eröffnen neue Möglichkeiten für mehr Lebensqualität und eine leistungsfähigere medizinische Versorgung. Die Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist in vollem Gange – und der Großteil der Deutschen zeigt sich der Entwicklung gegenüber aufgeschlossen“, sagt Berg. „Die Digitalisierung bereitet den Weg, um Menschen in Zukunft präziser und erfolgreicher zu behandeln, Nebenwirkungen zu reduzieren oder auch Risiken früher zu erkennen.“

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Foto: Bitkom

50 deutsche Städte sind auf dem Weg zur Smart City

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg liegen bei Smart-City-Initiativen vorne (Foto: Bitkom)

Seit den 2000er Jahren wird der Begriff „Smart City“ zunehmend zur Beschreibung technologiebasierter Veränderungen und Innovationen in urbanen Räumen verwendet. Der „Smart-City-Atlas“, den der Digitalverband Bitkom in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE) erstellt hat, ist die erste Analyse der Digitalisierung deutscher Städte: Wo liegen die Schwerpunkte der digitalen Agenda? Welche Bundesländer haben die meisten intelligenten Städte? Wo gibt es Probleme? Diese und viele weitere Fragen, werden in dem Atlas ausführlich beantwortet. Ein Überblick.


Voraussetzung für die Aufnahme in den Altas war, dass in der Kommune eine integrierte Digitalstrategie entwickelt, eine ressortübergreifende Organisationseinheit geschaffen oder ein lokales Partnernetzwerk für die Digitalisierung etabliert wurde.


Schwerpunkte auf Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt

Die 50 untersuchten Städte befinden sich jeweils in unterschiedlichen Phasen. 19 haben bereits eine Digitale Agenda verabschiedet und 29 sind dabei, eine solche zu entwickeln. Wichtigste Themenfelder sind die Digitalisierung von Verwaltung (98 Prozent), Mobilität (92 Prozent) sowie Energie und Umwelt (86 Prozent). Leuchtturmprojekte, die die Städte selbst benennen, werden vor allem in den Themenfeldern Verwaltung (74 Prozent), Mobilität (60 Prozent) und Datenplattform (36 Prozent) realisiert.

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Cyberattacken auf deutsche Industrie nehmen stark zu

Die deutsche Industrie steht immer häufiger im Fadenkreuz von Cyberkriminellen: Für gut acht von zehn Industrieunternehmen (84 Prozent) hat die Anzahl der Cyberattacken in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, für mehr als ein Drittel (37 Prozent) sogar stark. Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom, für die 503 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen repräsentativ befragt wurden.

„Die deutsche Industrie steht unter digitalem Dauerbeschuss – von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag. Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen“, so Bitkom Präsident Achim Berg.

So prognostizieren 82 Prozent der befragten Industrieunternehmen, dass die Anzahl der Cyberattacken auf ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich zunehmen wird. Vier von zehn (41 Prozent) gehen davon aus, dass die Angriffe sogar stark zunehmen werden. Nur 15 Prozent schätzen, dass die Zahl der Angriffe künftig unverändert bleiben wird. „Die Unternehmen müssten jetzt ihre technischen, organisatorischen und personellen Sicherheitsvorkehrungen verstärken“, sagt Berg. 

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Jeder zweite Mitarbeiter sitzt am Computer

Computer, Laptops, Tablets und Smartphones sind ständige Begleiter – in der Freizeit wie im Beruf. So arbeitet heute rund jeder zweite Mitarbeiter (48 Prozent) quer durch alle Branchen an einem Computerarbeitsplatz. Zum Vergleich: vor zwei Jahren waren es 44 Prozent. Das zeigt der Digital Office Index 2018 – eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern des Digitalverbands Bitkom.

Fünf von zehn Mitarbeitern nutzen einen Computer (Grafik Bitkom)
Fünf von zehn Mitarbeitern nutzen einen Computer (Grafik Bitkom)

Einen besonders hohen Anteil von Computerarbeitsplätzen findet man bei Banken und im Finanzdienstleistungsgewerbe. Mit neun von zehn festangestellten Mitarbeitern (89 Prozent) an einem Computerarbeitsplatz sind es ähnlich viele wie bei Versicherungen (89 Prozent). Am niedrigsten ist die Quote mit 41 Prozent im Bereich Transport und Logistik. Der Durchschnitt liegt bei 35 Prozent.

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Börsengang wird für Startups wieder interessanter

Wenn ein Startup schnell wachsen und international expandieren soll, steigt der Kapitalbedarf. Derzeit denkt fast jedes vierte deutsche Startup (23 Prozent) über einen Börsengang nach, um das notwendige Geld zu beschaffen. So geben 22 Prozent der Gründer an, dass der Gang aufs Parkett für sie in Zukunft vorstellbar ist, einige planen konkret einen Börsengang (1 Prozent).


Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups.


Mit 14 Prozent im vergangenen Jahr, lag der Anteil derjenigen, die sich einen Börsengang vorstellen können, deutlich darüber. 2016 war die Börse allerdings noch attraktiver und für 38 Prozent ein Thema.

„Ein Börsengang bedeutet für ein Startup großen organisatorischen Aufwand und hohe Vorbereitungskosten. Ein solcher Schritt will reiflich überlegt sein“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

 Fast jedes vierte Startup denkt an Börsengang – vor einem Jahr war es jedes siebte 
Fast jedes vierte Startup denkt an Börsengang – vor einem Jahr war es jedes siebte

Auf dem Niveau der Vorjahre liegt der Wert, derjenigen, die eine Börsengang gründsätzlich ausschließen (14%).  6 von 10 Startups (58 Prozent) geben an, dass ein Börsengang aktuell kein Thema für sie ist. Und 6 Prozent wollten oder konnten dazu keine Angaben machen. Im Durchschnitt benötigen Startups in Deutschland in den kommenden zwei Jahren 3,1 Millionen Euro frisches Kapital und damit deutlich mehr als noch 2017 mit 2,2 Millionen Euro.

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Die Zukunft des Reisens ist digital

Von der Anregung für das nächste Reiseziel im Netz über den Mobile Check-in am Flughafen bis hin zur Übersetzungs-App im Restaurant und der Online-Bewertung der Unterkunft: Das Reisen wird durch die Digitalisierung verändert. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dafür wurden 1.012 Verbraucher ab 16 Jahren telefonisch befragt.

Zwar werden die meisten Deutschen (36 Prozent) weiterhin durch die persönliche Empfehlung von Freunden oder Familie auf ihr Urlaubsziel aufmerksam. Allerdings kommt die Inspiration für jede vierte Reise (25 Prozent) mittlerweile aus dem Netz, etwa von Vergleichsportalen oder Online-Werbung (14 Prozent), Reiseblogs (7 Prozent) oder aus den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram (4 Prozent)
„Die Digitalisierung bietet der gesamten Tourismus-Branche ein enormes Potenzial. Dank der neuen digitalen Möglichkeiten können sich die Kunden bereits vorab umfangreich über das Urlaubsziel informieren und Tipps besorgen. Vergleichsportale bieten zudem Transparenz mit Preis-Leistungsvergleichen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Die Inspiration für jede vierte Reise kommt aus dem Netz; Online-Reisebüros punkten mit Angebot, Vor-Ort-Reisebüros mit Beratung
Die Inspiration für jede vierte Reise kommt aus dem Netz; Online-Reisebüros punkten mit Angebot, Vor-Ort-Reisebüros mit Beratung

Bei der Suche nach Reiseangeboten gilt „online zuerst“. Bereits 43 Prozent aller Urlauber gehen rein online auf Angebotssuche, nur noch 26 Prozent aller Reisenden suchen ausschließlich offline. Zwar informieren sich weiterhin 48 Prozent im Reisebüro vor Ort und jeweils 10 Prozent direkt beim Dienstleister oder in Broschüren. Noch stärker werden aber Online-Kanäle zurate gezogen, also die Online-Seiten der Reiseveranstalter (43 Prozent), Online-Reisebüros wie zum Beispiel Expedia oder Opodo (32 Prozent) und Vergleichsportale wie fluege.de oder idealo (19 Prozent).
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Blockchain wird zu einem Top-Thema in der Digitalwirtschaft

Eines der wichtigsten Trendthemen für die Digitalbranche in Deutschland in 2018 ist die Blockchain:  Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) sagt, dass die Technologie zu den maßgeblichen Technologie- und Markttrends des Jahres gehört – letztes Jahr betrug der Anteil gerade einmal 11 Prozent.

Somit ist die Blockchain erstmals in den Top-Ten der digitalen Trendthemen, wie die jährliche Trendumfrage des Digitalverbands Bitkom unter Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche ergab.

„Der dezentrale Ansatz der Blockchain-Technologie ermöglicht sichere Transaktionen ohne zentrale Vertrauensinstanz. Auf diese Weise können bereits heute Finanztransaktionen sicher gestaltet werden, künftig könnten so aber auch zum Beispiel Beurkundungen ohne Notar erfolgen, Verträge als Smart Contracts sicher abgewickelt oder die komplette Lieferkette eines Produkts transparent dargestellt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Aktuell werden die Möglichkeiten der Blockchain ausgelotet. Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die deutsche Digitalwirtschaft diese Chancen erkennt. Jetzt gilt es, auf Grundlage der Technologie praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.“

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(Grafik Bitkom)

Ein weiterer Trend, der deutlich häufiger genannt wird als im Vorjahr, ist Künstliche Intelligenz bzw. Artificial Intelligence oder Cognitive Computing. So hält jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) die Technologie für einen maßgeblichen Trend, im Vorjahr war es erst jedes fünfte (21 Prozent). „Blockchain wird zu einem Top-Thema in der Digitalwirtschaft“ weiterlesen

Rekordwachstum im Arbeitsmarkt der IT- und Telekommunikationsbranche

Die Digitalisierung sorgt für einen großen Beschäftigungsschub in der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK). Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt.

Dieses Wachstum soll sich 2018 fortsetzen. Für das laufende Jahr rechnet der Digitalverband Bitkom mit einem Arbeitsplatz-Plus von 42.000 Stellen in der Branche. Demnach werden zum Jahresende 1.134.000 Menschen im ITK-Sektor beschäftigt sein – ein Zuwachs von 3,8 Prozent im Vergleich zu 2017.

„Der Stellenzuwachs könnte höher ausfallen, wenn mehr Fachkräfte zur Verfügung stehen würden“, kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Auch die Umsätze legen weiter zu. Für 2018 erwartet Bitkom ein Plus von 1,7 Prozent auf 164,0 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr legte der Markt um 2,2 Prozent auf 161,3 Milliarden Euro zu.

Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt.
Mit 45.000 zusätzlichen Jobs in 2017, haben die ITK-Anbieter ihren historisch stärksten Beschäftigungszuwachs innerhalb eines Jahres erzielt. (Grafik Bitkom)

Im Bereich der Informationstechnik sollen die Umsätze 2018 am stärksten steigen, um 3,1 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro. Dabei verzeichnet das Software-Segment das mit Abstand größte Wachstum: plus 6,3 Prozent auf 24,4 Milliarden Euro. Auch der Bereich IT-Dienstleistungen, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, wächst weiter überdurchschnittlich stark und erreicht ein Plus von 2,6 Prozent auf 40,0 Milliarden Euro.

„Die anhaltend hohe Nachfrage nach Software und IT-Services zeigt, dass die Digitalisierung alle Wirtschaftsbereiche erreicht hat. Die Auftragsbücher von Software-Anbietern und IT-Dienstleistern sind voll“, erklärte Berg. „Rekordwachstum im Arbeitsmarkt der IT- und Telekommunikationsbranche“ weiterlesen

Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat

Gemäß dem Durchschnittswachstum der 26 EU-Staaten, beträgt die Steigung der Ausgaben für Informationstechnik (IT) und Telekommunikation in Deutschland 2 Prozent – auf 1.560 Euro pro Einwohner. Im EU-Schnitt liegen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 1.358 Euro. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO).

Mit 3.198 Euro wurde dass meiste Geld in der Schweiz ausgegeben (plus zwei Prozent). Mit diesem Wert sind die Schweizer weltweit an der Spitze. Dahinter liegen die USA mit einem Plus von 3 Prozent auf 3.077 Euro.

1.560 Euro wurden 2017 pro Kopf in Deutschland für IT- und Telekommunikation ausgegeben
1.560 Euro wurden 2017 pro Kopf in Deutschland für IT- und Telekommunikation ausgegeben   (Grafik Bitkom)

Deutschlands Nachbarn im Norden und Westen liegen allesamt auf einem höheren Niveau als hierzulande: In Dänemark stiegen die Digital-Investitionen auf 2.427 Euro pro Kopf (plus 2 Prozent), in Schweden auf 2.376 Euro (plus 4 Prozent), in Norwegen auf 2.233 Euro (plus 3 Prozent), im Vereinigten Königreich auf 2.133 Euro (plus 3 Prozent), in Finnland auf 2.015 Euro (plus 3 Prozent) und in den Niederlanden auf 1.981 Euro (plus 3 Prozent). Überdurchschnittlich stark – wenn auch auf niedrigem Niveau – wuchsen im europäischen Maßstab die Pro-Kopf-Ausgaben in Ungarn (520 Euro, plus 5 Prozent). Weltweit zählen China (293 Euro, plus 9 Prozent), die Türkei (252 Euro, plus 8 Prozent) und Indien (54 Euro, plus 8 Prozent) zu den am schnellsten wachsenden Märkten. „Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat“ weiterlesen

Künstliche Intelligenz soll das Steuer übernehmen

Künstliche Intelligenz wird immer beliebter: Ob als Einsatz zur optimalen  Routenplanung und Navigation oder als Einsatz von autonomen Fahrzeugen auf der Straße – die Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um den Verkehrsfluss zu optimieren und Unfälle zu vermeiden, lautet das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

6 von 10 Bundesbürgern wünschen sich Künstliche Intelligenz für selbstfahrende Autos
6 von 10 Bundesbürgern wünschen sich Künstliche Intelligenz für selbstfahrende Autos

So halten es 58 Prozent für sinnvoll, mit Hilfe von KI selbstfahrende Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird vor allem von Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahre unterstützt (65 Prozent). Bei den Älteren ab 65 Jahre sind es mit 54 Prozent etwas weniger. „Künstliche Intelligenz soll das Steuer übernehmen“ weiterlesen

Deutsche Unternehmen halten sich beim Einsatz neuer Technologien zurück

Eine repräsentativen Umfrage unter 505 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom belegt, dass sich die deutsche Wirtschaft sich anstrengen muss, um beim Einsatz neuer Technologien im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.

„Deutsche Unternehmen gehören bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz nur zu den Nachzüglern oder sind sogar weltweit abgeschlagen“ – diese These unterstützen zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Vorstände und Geschäftsführer. Rund jeder Zweite meint, dies trifft auf 3D-Druck (48 Prozent), Blockchain (47 Prozent) und Robotik zu (45 Prozent), nur etwas weniger sind es bei den Themen Internet of Things (42 Prozent) und Virtual Reality (41 Prozent) sowie Big Data (37 Prozent) und Drohnen (31 Prozent).

„Unternehmen […] sind gut beraten, sich […] die Chancen für das eigene Geschäftsmodell auszuloten.“

Vor allem beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 3D-Druck, Blockchain und Robotik sehen sich viele Unternehmen im Hintertreffen
Vor allem beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 3D-Druck, Blockchain und Robotik sehen sich viele Unternehmen im Hintertreffen. Generell sehen sich die Unternehmen beim Einsatz neuer Technologien im Mittelfeld.

„Haben Unternehmen früher bei der Einführung neuer Technologien gezögert, so waren sie möglicherweise weniger effizient und haben teurer produziert als die Konkurrenz. Heute kann eine neue Technologie wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain eine ganze Branche in Rekordzeit völlig umkrempeln“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Unternehmen sollen neue Technologien nicht als Selbstzweck einführen, aber sie sind gut beraten, sich mit ihren Möglichkeiten zu beschäftigen und die Chancen für das eigene Geschäftsmodell auszuloten – oder für völlig neue Geschäftsmodelle.“

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Jeder fünfte Deutsche shoppt mehrmals pro Woche online

Egal ob heute das Modeschnäppchen, morgen das Arzneimittel und übermorgen den Lebensmitteleinkauf fürs Wochenende: Immer mehr Deutsche shoppen mehrmals die Woche online, wie eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.152 Internetnutzern ab 14 Jahren ergeben.
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„Online-Shopping ist […] so alltäglich wie der Gang ins Geschäft.“
5 Prozent: So hoch ist der Anteil derjenigen, die bereits täglich Online-Shoppen. 2014 taten dies nur 1 Prozent der Befragten. 14 Prozent kaufen mehrmals pro Woche online ein (2014: 8 Prozent) und 15 Prozent einmal pro Woche (2014: 14 Prozent). Gesamt gesehen kauft also knapp jeder Fünfte (19 Prozent, 2014: 9 Prozent) mehrmals pro Woche online etwas ein.

Egal ob heute das Modeschnäppchen, morgen das Arzneimittel und übermorgen den Lebensmitteleinkauf fürs Wochenende: Immer mehr Deutsche shoppen mehrmals die Woche online.
Egal ob heute das Modeschnäppchen, morgen das Arzneimittel und übermorgen den Lebensmitteleinkauf fürs Wochenende: Immer mehr Deutsche shoppen mehrmals die Woche online.

„Online-Shopping ist längst zum Massenphänomen geworden und heute so alltäglich wie der Gang ins Geschäft. Hinzu kommt, dass auch der stationäre Handel, also der klassische Einzelhandel, zunehmend das Geschäftsfeld Online entdeckt und die unterschiedlichen Vertriebswege für sich nutzt“, sagt Bitkom-Handelsexpertin Julia Miosga.

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