Microsoft, NXP Semiconductors und andere zeigen Lösungen für automatisiertes Fahren auf der CES

Auf der CES 2017, die vom 4. bis 8. Januar 2017 in Las Vegas stattfindet, zeigen Microsoft, NXP Semiconductors, IAV und die Mobilitätspartner Cubic Telecom, Esri und Swiss Re im Rahmen hochautomatisierter Fahrdemonstrationen ihre gemeinsame Vision einer sicher vernetzten, barrierefreien Mobilität der Zukunft.

Microsoft zeigt Zukunftsszenarien, in denen Bots mit künstlicher Intelligenz die Sicherheit des Fahrers, die Bedienung des Fahrzeugs und die Integration von Kalendern und persönlichen Vorlieben verbessern können. Außerdem analysiert Microsoft die jeweils aktuelle Verkehrssituation und das Fußgängeraufkommen in Echtzeit auf Basis der Cloud-Plattform Microsoft Azure anhand von Sensordaten, beispielsweise von V2X, Radar, Kamera und LiDar.

NXP Semiconductors führt vor, wie sich die Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss durch sichere Kommunikation zwischen Fahrzeugen (V2V) sowie zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur (V2I) verbessern lassen. Anwendungen sind Kollisionswarnungen, intelligente Lichtsignalanlagen und die Erkennung gefährdeter Verkehrsteilnehmer – alles auf Basis der NXP RoadLINK-Technologie. NXP kooperiert mit Delphi und Savari für die Kommunikationsgeräte im Fahrzeug (On-Board Unit, OBU) und in den Verkehrsanlagen (Road Side Unit, RSU).

Hochautomatisierte Fahrtechnologie von IAV

Automatisiertes Fahren kann einen erheblichen Beitrag zur Verringerung von Staus in Stadtgebieten und der damit verbundenen Luftverschmutzung leisten. Das hochautomatisierte Fahrzeug kann Kontakt mit Infrastruktur, Fußgängern und der Cloud-Plattform Microsoft Azure aufnehmen, so dass es automatisch auf sichere Weise auf seine Umgebung reagieren kann. „Microsoft, NXP Semiconductors und andere zeigen Lösungen für automatisiertes Fahren auf der CES“ weiterlesen

Partnerschaft zwischen HERE und Mobileye zur Kartenerstellung für automatisiertes Fahren

HERE und Mobileye, Technologieanbieter für intelligente Fahrzeuge, haben Pläne für eine strategische Partnerschaft angekündigt, in der die beiden Unternehmen ihre jeweiligen Technologien für das autonome Fahren zu einem erweiterten Angebot für Automobilhersteller bündeln werden.

Mobileye’s Roadbook wird als Datenschicht in die HERE HD Live Map, den echtzeitnahen Clouddienst von HERE für teil-, hoch und vollautomatisierte Fahrzeuge, integriert. Die Roadbook-Informationen, die auf Fahrzeugumgebungsdaten basieren, werden so als zusätzliche Schicht die echtzeitnahe Kontexterkennung von Fahrzeugen erhöhen. Damit tragen sie zu einer vebesserten Wahrnehmung der Umgebung bei. Sie optimieren die Reaktionsfähigkeit eines Fahrzeugs und ermöglichen eine genauere Positionierung auf der Straße.
Mobileye wird die HERE Open Location Platform für die Aufnahme und Verarbeitung seiner Sensor- und Beobachtungs-Rohdaten (Road Segment Data, RSD) sowie die Erstellung und dynamische Aktualisierung von seinen Roadbook-Produkten nutzen.

HERE wird das Global Roadbook und die Sensor- und Beobachtungs-Rohdaten von Mobileye zur Erkennung von Veränderungen im Straßenbild und der Aktualisierung der HERE HD Live Map nutzen. Damit wird die Planbarkeit der Fahrstrategie automatisierter Fahrzeuge verbessert. Mobileye’s REM(-Technologie, die bereits von vielen Autoherstellern genutzt wird, ermöglicht eine noch schnellere und echtzeitnahe Aktualisierung der HERE HD Live Map. „Partnerschaft zwischen HERE und Mobileye zur Kartenerstellung für automatisiertes Fahren“ weiterlesen

Dobrindt: 100 Millionen Euro für das automatisierte Fahren

Bundesminister Alexander Dobrindt hat die ersten Förderbescheide aus Mitteln der „Förderrichtlinie automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland“ erteilt. In der ersten Runde vergibt das BMVI rund 15,7 Millionen Euro für vier Projekte: Zwei Forschungsvorhaben auf innerstädtischen digitalen Testfeldern in Braunschweig und Kassel, sowie zwei Forschungsprojekte auf dem Digitalen Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern.

Dobrindt: „Mit den ersten Förderbescheiden bringen wir innovative Forschungsprojekte rund um das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Straße. Wir nutzen dafür unsere weltweit einzigartigen Digitalen Testfelder und stellen rund 100 Millionen Euro Fördergelder bereit. Mein Ziel ist, dass Deutschland Leitanbieter für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge ist, zum Leitmarkt wird und als erstes Land den Regelbetrieb dieser Technologie einleitet.“

Die ersten vier geförderten Forschungsprojekte sind: „Dobrindt: 100 Millionen Euro für das automatisierte Fahren“ weiterlesen

Wissmann: Mehr Sicherheit und Effizienz durch vernetztes und automatisiertes Fahren

„Die gesamte Nutzfahrzeug-branche befindet sich in einer ‚digitalen Transformation‘ – das Nutzfahrzeug der Zukunft wird vernetzt sein, auch das automatisierte Fahren wird bald schon Realität. Moderne IT und mobiles Internet beeinflussen die Entwicklung der Mobilität nachhaltig. Digitales Erlebnis und Fahrzeugvernetzung gewinnen als Teil der Mobilität zunehmend an Bedeutung. Dabei wird das Nutzfahrzeug vom klassischen Warenträger immer mehr zum wahren Innovationsträger“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), in seiner Key Note auf dem IAA-Symposium „Nutzfahrzeuge als ein Innovationsträger für Automatisierung und Vernetzung“ vor 270 hochrangigen Gästen, darunter Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Die Potenziale des automatisierten Fahrens, der Vernetzung und neuer Mobilitätskonzepte lägen vor allem in der Steigerung der Verkehrseffizienz und Verkehrssicherheit – bei gleichzeitiger Verringerung der Emissionen. Zudem werde Deutschland als Innovations- und Wirtschaftsstandort gestärkt, unterstrich der VDA-Präsident. Er wies darauf hin, dass die Automobilindustrie bereits seit mehreren Jahren an der Entwicklung und Einführung von Systemen des automatisierten Fahrens arbeite: „Für uns ist das ein wesentlicher Faktor der internationalen Wettbewerbsfähigkeit“, so Wissmann.

Um die Potenziale des automatisierten Fahrens ausschöpfen zu können, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur den Runden Tisch „Automatisiertes Fahren“ ins Leben gerufen. Unter breiter Beteiligung verschiedener Stakeholder wurde fachübergreifend ein Strategiepapier zum automatisierten und vernetzten Fahren erarbeitet. Im September 2015 hat die Bundesregierung ihre Strategie zur Einführung des vernetzten und automatisierten Fahrens veröffentlicht. „Wissmann: Mehr Sicherheit und Effizienz durch vernetztes und automatisiertes Fahren“ weiterlesen

Dobrindt: Wir bereiten den Weg für das automatisierte Fahren

Bundesminister Alexander Dobrindt hat beim G7-Verkehrsministertreffen in Karuizawa/Japan seinen Gesetzentwurf zum automatisierten und vernetzten Fahren vorgestellt. Kern der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes ist die rechtliche Gleichstellung von menschlichem Fahrer und automatisiertem System.

Dobrindt: „Deutschland steht beim automatisierten und vernetzten Fahren an der Spitze. Wir haben ein weltweit einzigartiges Digitales Testfeld geschaffen und das innovativste Straßenverkehrsrecht vorgelegt. So bringen wir das automatisierte Fahren vom Labor auf die Straße. Jetzt geht es darum, dass wir auf UN-Ebene die technischen Regelungen für hochautomatisierte Systeme zügig festlegen. Wir dürfen Innovationen nicht hinterherlaufen, sondern müssen ihnen aktiv den Weg bereiten.“

Das G7-Verkehrsministertreffen findet vom 24. bis 25. September 2016 statt. Minister Dobrindt hatte das erste Treffen in diesem Format im September 2015 initiiert und seine Amtskollegen zur IAA nach Frankfurt/Main eingeladen. Damals stellte der Bundesverkehrsminister die „Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren“ vor. „Dobrindt: Wir bereiten den Weg für das automatisierte Fahren“ weiterlesen

HD Live Map von HERE soll Weg zum automatisierten Fahren ebnen

Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hat HERE, ein Unternehmen für digitale Karten und ortsbezogene Technologie, die HERE HD Live Map vorgestellt. Dabei handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um die modernste cloudbasierte Karte, die derzeit kommerziell für Fahrzeuge verfügbar ist. Sie steht ab sofort für sogenannte vernetzte Fahrzeuge in Nordamerika und Westeuropa zum Einsatz bereit. Die HD Live Map bietet den Angaben zufolge eine hochpräzise und dynamische Darstellung der Straßenumgebung. Sie ermöglicht es dadurch einem Fahrzeug, jenseits der Reichweite seiner Sensoren gewissermaßen „um die Kurve“ zu schauen. Damit trägt sie zur Verbesserung von Fahrerassistenzsystemen und automatischen Fahrfunktionen bei, um das Autofahren angenehmer zu gestalten.

Das Produkt HD Live Map besteht aus unterschiedlichen Datenschichten, die in einem kachelbasierten Format bereitgestellt werden. Die Karte beinhaltet Daten von längerfristiger Relevanz wie fahrspurgenaue Informationen über das Straßennetzwerk, Daten von kurzfristiger Relevanz, zum Beispiel über Straßenbauarbeiten, Verkehr und Unfälle, sowie Analysedaten wie Geschwindigkeitsprofile. Basierend auf Daten über das menschliche Fahrverhalten liefern sie einem Fahrzeug Informationen, wie es in einer bestimmten Situation fahren kann.

Ein wichtiges Bauteil für die Autoindustrie

Auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren profitiert die Automobilindustrie bereits heute von der neuen Generation von Fahrerassistenzsystemen, die vernetzt und cloudbasiert ist. Die HERE HD Live Map ermöglicht es Autoherstellern nach Angaben des Herstellers nun, Fahrerassistenzfunktionen wie den Abstandsregeltempomaten, das adaptive Kurvenlicht oder Kurvengeschwindigkeitswarnungen zu erweitern. Echtzeitnah bietet sie demnach Zugang zu hochpräzisen und verlässlichen Informationen über die Umgebung. So kann die Industrie mit Hilfe der Karte Fahrern helfen, das nötige Vertrauen aufzubauen, um die zunehmende Automatisierung von Fahrzeugen zu akzeptieren.


Floris van de Klashorst, Vice President Automotive, HERE, sagt: „Wenn Autos zunehmend automatisiert fahren, müssen sich Fahrer sicher sein können, dass ihr Auto in bestimmten Situationen die richtige Entscheidung trifft. Verlässliche Echtzeitinformationen über die Straßenverhältnisse in der näheren und weiteren Umgebung sind von entscheidender Bedeutung, um dieses Vertrauen aufbauen zu können. Unsere HD Live Map erfüllt genau diesen Zweck. Wir sind überzeugt, dass sie in der Art eines intelligenten Sensors zu einem äußerst wichtigen Bauteil für die Autoindustrie werden wird.“

Die erste sich selbständig aktualisierende Karte

Die HERE HD Live Map ist die erste digitale Karte von HERE, die sich selbständig aktualisiert. Dies geschieht durch verschiedene Arten der Aggregation und Verarbeitung von Sensordaten, so dass die Kartendaten echtzeitnah an vernetzte Fahrzeuge gesendet werden können. Sollten Fahrzeugsensoren beispielsweise eine aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung entdecken, die noch nicht in der Karte verzeichnet ist, aktualisiert sich die Karte entsprechend und stellt anderen Autos diese aktuelle und korrekte Information zur Verfügung. Dies ist wichtig für Fahrerassistenzfunktionen wie den Abstandsregeltempomaten.

In ähnlicher Weise würde sich die Karte auch aktualisieren, wenn die Fahrzeugsensoren eine aktuelle Fahrspursperrung entdecken. Andere Fahrzeuge könnten sich dadurch bereits frühzeitig auf einen Spurwechsel einstellen oder bei starkem Verkehrsaufkommen sogar ihre Route ändern. Die HERE HD Live Map stellt ihre Inhalte für vernetzte Fahrerassistenzfunktionen über hochaktuelle, jeweils aus mehreren Datenschichten bestehende Kartenausschnitte bereit. Dazu gehören dynamische Verkehrsflussinformationen, Echtzeitinformationen über Vorfälle und Daten über Geschwindigkeitsprofile von vernetzten Fahrzeugen und anderen Geräten wie Smartphones und PNDs (Personal Navigation Devices).

Die HD Live Map ist offenbar so effizient, dass sie nur wenig Speicherplatz benötigt. Die Datenschicht für neue Ereignisse lässt sich aktualisieren, ohne dass die gesamte Karte ein Update benötigt. Die kompakte Größe der einzelnen Kartenausschnitte ermöglicht eine sehr effiziente Datenübertragung, welche die Mobilfunknetze schont.

Auf dem Weg Richtung automatisiertes Fahren

In naher Zukunft wird die HD Live Map eine noch größere Anzahl an Daten über die HERE Plattform nutzen, um Fahrern und Fahrzeugen einen besseren Überblick über die aktuellen Verhältnisse auf der vor ihnen liegenden Strecke zu geben. Mit der zunehmenden Fahrzeugvernetzung ist die HERE HD Live Map in der Lage, als unabhängige Location Cloud wachsende Mengen an Daten aus einer Vielzahl von Quellen, insbesondere aus Fahrzeugsensoren, echtzeitnah zu aggregieren, verarbeiten und an Fahrzeuge zu senden. Diesbezüglich sondiert HERE derzeit die Anreicherung seiner Plattform mit aktuellen Sensordaten aus den Fahrzeugflotten von Audi, BMW und Mercedes-Benz. Davon würden alle Hersteller, welche die HD Live Map einsetzen, profitieren.

Zu Testzwecken hat HERE bereits mehr als zehn Unternehmen aus der Automobilindustrie Teile oder das volle Leistungsspektrum der HD Live Map zur Verfügung gestellt. Viele davon nutzen HD Live Map Kartendaten, die HERE seit dem vergangenen Jahr für ausgewählte Streckenabschnitte im Silicon Valley und in Michigan in den USA, in Deutschland, Frankreich und Japan zur Verfügung stellt. Mit der jetzigen Verfügbarkeit der HD Live Map in Nordamerika und Westeuropa ist HERE nach eigenen Angaben in der Lage, Autoherstellern weiter dabei zu helfen, die Entwicklung des automatisierten Fahrens zu vertiefen und voranzutreiben. Indem HERE immer größere Testgebiete unterstützt, wird HERE seine HD Live Map im Zusammenspiel mit den Herstellern stetig verbessern um sicherzustellen, dass sie deren Anforderungen sowohl heute als auch in Zukunft optimal erfüllt.

Hinter HERE steht ein Konsortium diverser Automobilhersteller. Mehr über HERE und die Arbeit zum vernetzten und automatisierten Fahren unter http://360.here.com.

VDA: Mehrheit der Deutschen findet automatisiertes Fahren gut

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die Meinung der deutschen Bevölkerung zum automatisierten Fahren im Rahmen einer unabhängigen Marktforschungsstudie näher untersuchen lassen. TNS Infratest, eines der renommiertesten Institute für Marktforschung sowie Politik- und Sozialforschung in Deutschland, hat 1.028 Personen in Privathaushalten (Alter: zwischen 16 und 64 Jahren) befragt. Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (55 Prozent) spricht sich grundsätzlich für das automatisierte Fahren aus. Die Vorteile der Automatisierung werden insbesondere in der höheren Sicherheit und dem flüssigeren Verkehr sowie in der Tatsache gesehen, dass das automatisierte Fahren die Staus verringern wird (jeweils 37 Prozent).

Untersuchungsinhalte der Online-Befragung waren die wahrgenommenen Vor- und Nachteile des automatisierten Fahrens, die persönliche Einstellung dazu sowie die Einstellung gegenüber möglichen Herstellern automatisierter Fahrzeuge und das Thema Datenschutz im Auto.

Die Mehrheit der Befragten traut am ehesten einem Automobilhersteller zu, das erste (57 Prozent) und gleichzeitig erfolgreichste (62 Prozent) automatisierte Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Zudem würde eine Mehrheit ein automatisiertes Auto vor allem von einem Automobilhersteller nutzen (53 Prozent). Einem großen Software- oder Computerunternehmen traut lediglich ein knappes Viertel der Befragten (24 Prozent) zu, das erfolgreichste automatisierte Fahrzeug zu etablieren. Nur 14 Prozent der Befragten sehen diese Chance bei anderen Unternehmen im Bereich Mobilität.




Männer erkennen in der Möglichkeit des automatisierten Fahrens tendenziell mehr Vorteile als Frauen. Zudem sind jüngere Befragte zuversichtlicher als ältere. Allerdings möchten die meisten im Einzelfall selbst über die Nutzung entscheiden können (44 Prozent). Jeder neunte Befragte (11 Prozent) würde automatisiertes Fahren generell dem manuellen Fahren vorziehen, da es weniger fehleranfällig sei. Bemerkenswert: Frauen möchten auch in Zukunft lieber selbst fahren (46 Prozent), Männer hingegen geben dies nur in 30 Prozent der Fälle an. „VDA: Mehrheit der Deutschen findet automatisiertes Fahren gut“ weiterlesen

Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard

HERE, ein Spezialist für digitale Karten, Verkehrsdaten und Location Intelligence, und ein Dutzend führender Unternehmen der Automobilindustrie haben sich am Dienstag in Auburn Hills, Michigan, getroffen, um ihre gemeinsamen Bemühungen für ein globales Schnittstellenformat weiter voranzutreiben. Damit wollen sie einen Standard definieren, wie fahrzeugeigene Sensordaten einheitlich an eine Location Cloud übermittelt werden können. Ziel ist es, die Entwicklung des automatisierten Fahrens weltweit zu beschleunigen und sicherzustellen, dass das Resultat dieser Bemühungen global und industrieweit verfügbar ist.

Unter den Teilnehmern befanden sich unter anderem Vertreter von Fiat Chrysler Automobiles, der Ford Motor Company, der General Motors Company, INRIX, der Robert Bosch GmbH und TomTom. Diese Bandbreite an Unternehmen unterstreicht die Bedeutung von industrieweiter Zusammenarbeit für branchenweite technologische Fortschritte in der Zukunft.Die Veranstaltung in Michigan folgte einem Initialtreffen im Juli dieses Jahres in Berlin, bei dem 16 Unternehmen bestehend aus Automobilherstellern, Systemlieferanten und Zulieferern zusammenkamen. Dort wurde in einem ersten Schritt bereits die Diskussion über die Etablierung eines einheitlichen Schnittstellenformats angestoßen. Sobald Fahrzeuge mit dem Internet verbunden sind, generieren sie eine Vielzahl an Daten. Die Möglichkeit diese Daten über alle Automobilhersteller hinweg global zu teilen und dabei die Privatsphäre der Fahrer zu schützen, ist essenziell, um automatisiertes Fahren zu verwirklichen.

Mit einem einheitlichen Schnittstellenformat können moderne Fahrzeuge Informationen über aktuelle Verkehrsverhältnisse wesentlich leichter in Echtzeit an die Cloud übermitteln – entscheidend, wenn es um die Verbesserung der Verkehrssicherheit geht. Die generierten Daten wären somit immer kompatibel, ganz gleich von welchem Hersteller ein Fahrzeug auch ist. Zudem können die Daten dadurch innerhalb kürzester Zeit gesammelt, verarbeitet und analysiert werden, um ein detailliertes Echtzeitbild der Verkehrsverhältnisse zu entwerfen. „Die zunehmende Vernetzung verändert die Automobilindustrie nachhaltig. Fahrzeuge werden sehr bald eine unglaubliche Anzahl von Daten generieren und uns damit dabei helfen, die Zahl der Staus und Unfälle auf den Straßen deutlich zu verringern“, sagt Ogi Redzic, Senior Vice President of Automotive bei HERE. „Eine Zukunft ohne Verkehrsunfälle wird wahrscheinlicher, wenn so viele Unternehmen wie möglich weltweit zusammenarbeiten, um Fahrzeuge in die Lage zu versetzen, sich ein vollumfassendes Bild von ihrer Umgebung zu machen.“ „Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard“ weiterlesen

Automatisiertes Fahren: HERE stellt Autoindustrie HD-Kartendaten für Tests zur Verfügung

Erstmalig bietet HERE, ein Spezialist für digitale Karten, Verkehrsdaten und Location Intelligence, allen Automobilherstellern und -zulieferern hochauflösende Kartendaten von ausgewählten Straßenabschnitten in Deutschland, Frankreich, den USA und Japan für Testzwecke an. Damit will HERE die Entwicklungen im Bereich des hochautomatisierten Fahrens weiter vorantreiben. Derzeit arbeitet HERE bereits mit mehr als zehn führenden Unternehmen aus der Automobilindustrie an Projekten in diesem Bereich zusammen.

In Deutschland wurde bereits der Abschnitt der Autobahn A9 zwischen München und dem Autobahndreieck Holledau in High Definition (HD) kartographiert. Weitere Abschnitte sind Autobahnen und Highways in Frankreich und den USA. Noch in diesem Jahr kommen außerdem Straßenabschnitte in Japan hinzu. „Bereits seit drei Jahrzehnten stellen wir der Automobilindustrie Kartendaten zur Verfügung“, erklärt Bruno Bourguet, Senior Vice President of Sales and Business Development bei HERE. „Auf diese langjährige Beziehung wollen wir nun aufbauen und unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Führung in der Entwicklung hochautomatisierter Fahrzeuge auszubauen.“

Erstellt werden die HD-Kartendaten durch das Abfahren der Straßen mit eigens dafür ausgerüsteten Fahrzeugen, den sogenannten HERE True Cars. Diese sind mit LiDAR ausgestattet und scannen ihre Umgebung auf bis zu zehn bis 20 Zentimeter genau. Durch das Sammeln von Milliarden an 3D-Datenpunkten wird ein Abbild der Straßenoberfläche entworfen, das sowohl die Anzahl der Fahrspuren als auch deren Breite erfasst. Darüber hinaus zeichnen die True Cars bedeutende Details wie sowohl die Neigung und Krümmung der Straße als auch Fahrbahnmarkierungen und Objekte am Straßenrand auf. Auch Straßenschilder und deren Bedeutung finden dabei Berücksichtigung. Das Unternehmen hat mit seiner Wagenflotte bereits mehrere private Teststrecken für Pilotprojekte mit automatiserten Fahrzeugen kartografiert. „Automatisiertes Fahren: HERE stellt Autoindustrie HD-Kartendaten für Tests zur Verfügung“ weiterlesen