Neue Wege gehen beim Glasfaserausbau: Gigabitstrategie muss eine Umsetzungsstrategie werden

„Unabhängig davon, ob das Bundesministerium für Digitales und Verkehr für die Vollendung des Glasfaserausbaus in Deutschland eine Jahreszahl in die neue Gigabitstrategie schreibt – es hat die Branche für die schnellstmögliche Umsetzung auf seiner Seite. Ob das gesetzte Ziel aber tatsächlich erreicht wird, hängt von den Maßnahmen ab, die zur Beschleunigung des Ausbaus beschlossen werden. Für den Glasfaserausbau stehen in den nächsten Jahren ausreichend privatwirtschaftliche Mittel zur Verfügung, um die vorhandenen Planungs- und Baukapazitäten voll auszulasten. Deshalb muss die Gigabitstrategie in erster Linie eine Umsetzungsstrategie werden, die konkrete Schritte zur Beschleunigung des Ausbaus anstößt“, wird Norbert Westfal, Präsident des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO), in einer Pressemitteilung mit Blick auf die anstehende Erarbeitung der Eckpunkte der Gigabitstrategie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unter der Leitung von Minister Volker Wissing zitiert. 

Ein zentraler Punkt der kommenden Gigabitstrategie ist die künftige Ausgestaltung der Förderung. Sie muss aus Sicht des BREKO mit Hilfe von Potenzialanalysen stärker auf Gebiete fokussiert werden, die wenig Chancen auf einen eigenwirtschaftlichen Ausbau haben. Lange waren öffentliche Fördergelder das Mittel der Wahl, um Ausbauprojekte realisieren zu können. Doch die Lage hat sich grundlegend verändert, wie Präsident Westfal erklärt: „Wir sind in Deutschland jetzt erfreulicherweise in einer ganz anderen Situation beim Glasfaserausbau als das noch vor sechs Jahren der Fall war, als die Bundesregierung das erste Breitbandförderprogramm gestartet hat. Investoren haben kürzlich Ausbauzusagen über rund 50 Milliarden Euro für einen Fünfjahreszeitraum gemacht. Das macht deutlich, dass wir es uns leisten können, Steuergelder sparsam zu verwenden und auf die Finanzkraft des Marktes zu setzen. Diesen grundlegenden Wandel auszublenden und weiterzumachen wie bisher, wäre fatal und widerspräche aus unserer Sicht dem im Koalitionsvertrag gesetzten Ziel, dem eigenwirtschaftlichen Ausbau Vorrang zu gewähren.“

Für eine sinnvolle Dosierung der Förderung schlägt der BREKO vor, dass eine vom BMDV zu beauftragende kompetente, neutrale Stelle analysiert, wo in Deutschland großes Potenzial für den eigenwirtschaftlichen Ausbau besteht. Das BMDV sollte im engen Schulterschluss mit Ländern, Kommunen und der Telekommunikationsbranche objektive, transparente Kriterien für diese Potenzialanalyse festlegen. Dafür ist es vor allem wichtig, die Branche einzubeziehen und Vorbehalte der Länder abzubauen. BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers schlägt deshalb vor: „Für ein sinnvolles Förderkonzept, welches von allen Akteuren mitgetragen wird, ist es Zeit, alle beteiligten Parteien an einen Tisch zu bekommen. Unter der Federführung des Ministeriums sollten Bund, Länder, Kommunen und die Telekommunikationsbranche den Einsatz einer Potentialanalyse in der Praxis verproben und objektive, transparente Kriterien dafür festlegen. Hier wird sich zeigen, dass sich diese unter Einsatz GIS-gestützter Planungstools schnell und unproblematisch umsetzen lässt. Wir erwarten, dass der neue Digitalminister neue digitale und KI-gestützte Möglichkeiten nutzt und so den Weg für neue Lösungen frei macht, die der Beschleunigung des Ausbaus zuträglich sind. Das gilt auch für die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und den Einsatz moderner Verlegemethoden. Wir stehen für die Erarbeitung praktikabler Lösungen jederzeit bereit.“

8 von 10 Digitalunternehmen erwarten verschärfte Bedrohungslage in der Cybersicherheit

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird auch im Cyberraum geführt – und die deutschen Digitalunternehmen rechnen damit, dass die Auswirkungen auch hierzulande zu spüren sein werden. Zwei Drittel (67 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Bedrohungslage im Cyberraum verschärfen wird. Weitere 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür. Jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hochgefahren.

Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, an der sich 100 Unternehmen der Digitalbranche beteiligt haben. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, geben aber ein aussagekräftiges erstes Stimmungsbild. „Alle Unternehmen sollten unbedingt ihren Schutz vor Cyberangriffen prüfen und wo nötig verstärken. Es ist kein Geheimnis, dass Russland und mit staatlichen Stellen verbundene Gruppierungen über entsprechende Fähigkeiten verfügen“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg. in einer Pressemitteilung zitiert.

„Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um den Krieg gegen die Ukraine sollten Unternehmen die Risiken definitiv ernst nehmen und die eigene Cyberresilienz stärken. Zudem sollten die unverändert bestehenden Gefahren, die von Cyberkriminellen aus aller Welt ausgehen, nicht vernachlässigt werden. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs werden kriminelle Trittbrettfahrer versuchen, die ‘Gunst der Stunde‘ auszunutzen und sich zum Beispiel auch als vermeintliche Helfer in der Not anbieten.“

Bislang hat jedes dritte Unternehmen aus der Digitalbranche (34 Prozent) aufgrund des Krieges seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weitere 7 Prozent haben das fest geplant. In 3 von 10 Unternehmen (30 Prozent) wird noch darüber diskutiert – und rund jedes Vierte (23 Prozent) sieht für zusätzliche IT-Sicherheit keinen Bedarf. 

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg hat jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) einen Krisenstab eingerichtet oder klare Verantwortungen im Unternehmen dafür geschaffen. Dabei liegt die Verantwortung zumeist bei der Geschäftsführung oder dem Vorstand (22 Prozent), seltener bei einem anderen Unternehmensbereich (11 Prozent).

Bitkom hat fünf Maßnahmen zusammengestellt, die jedes Unternehmen jetzt dringend angehen sollte, um sich besser vor einem möglichen Cyberangriff zu schützen, und die hier abgerufen werden können.

Deutsche Rechenzentren boomen

Der Datenverkehr hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert. Ob Homeoffice, Streaming, Künstliche Intelligenz oder smarte Lösungen für die Industrie: Die Digitalisierung fast aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche hat zu einem starken Wachstum der Leistung von Rechenzentren geführt. Während die Kapazitäten gemessen an der IT-Leistung von 2010 bis 2020 bereits um 84 Prozent gestiegen sind, werden sie in den Folgejahren bis 2025 voraussichtlich noch einmal um rund 30 Prozent anwachsen. Zugleich hat sich der Energiebedarf deutscher Rechenzentren und kleinerer IT-Installationen von 2010 bis 2020 von 10,5 auf 16 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr gesteigert – das entspricht einem Anteil von 0,6 Prozent am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland 2020. Neben dem Energiebedarf stieg auch die Effizienz der Rechenzentren: Die in Rechenzentren installierte Rechenkapazität hat sich pro verbrauchter Kilowattstunde Strom seit 2010 fast verfünffacht. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland“, die vom Borderstep Institut durchgeführt wurde. „Rechenzentren und Telekommunikationsnetze sind das Rückgrat der Digitalisierung“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Nur mit leistungsfähigen Rechenzentren können wir die dringend notwendige Digitalisierung von Wirtschaft, Bildung und Verwaltung vorantreiben – und nur mit ihnen können wir einen massiven digitalen Effizienzschub auslösen, der den CO2-Ausstoß etwa bei industrieller Fertigung, Mobilität, Gebäuden oder in der Arbeitswelt deutlich reduziert. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass der Carbon Footprint der Rechenzentren kleiner wird, zum Beispiel durch eine verstärkte Nutzung der Abwärme oder den Einsatz regenerativer Energieträger.“ 

Cloud-Rechenzentren treiben das Wachstum 

Das Wachstum der Rechenzentrums-Kapazitäten ist vor allem auf den zunehmenden Ausbau von Cloud Computing zurückzuführen. Während sich die Kapazitäten in Cloud-Rechenzentren zwischen 2016 und 2021 um 150 Prozent erhöht haben, stagnieren die traditionellen Rechenzentren nahezu. Der Anteil der Cloud-Rechenzentren an den Rechenzentrumskapazitäten in Deutschland ist zwischen 2016 und 2021 von 20 Prozent auf 33 Prozent angestiegen. Cloud Computing wird sich bis 2025 sogar zum dominierenden Bereitstellungsmodell entwickeln und mehr als die Hälfte der Kapazitäten ausmachen. „Die verstärkte Digitalisierung in Unternehmen treibt den Bedarf nach Cloud-Lösungen“, sagt Rohleder. Auch kleinere Rechenzentren, sogenannte Edge Datacenter, werden künftig an Bedeutung gewinnen. „Edge Datacenter befinden sich näher am Endkunden oder an der gewünschten Anwendung. Die Reaktionszeit ist damit sehr schnell, was Edge Datacenter etwa für die industrielle Fertigung interessant macht“, so Rohleder. Insgesamt, so das Ergebnis der Studie, gibt es aktuell in Deutschland rund 3.000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleistung und mindestens 10 Server-Racks. Hinzu kommen ca. 47.000 kleinere IT-Installationen. 

Die Corona-Pandemie hat das jüngste Wachstum am Rechenzentrumsmarkt verstärkt. 39 Prozent der Teilnehmer einer Befragung von Rechenzentrumsbetreibern sagen sogar, die Pandemie habe den Rechenzentrumsmarkt nachhaltig verändert. 42 Prozent sehen eine vorübergehende Veränderung, aber keinen nachhaltigen Markteinfluss. 

Klimawirkung der Rechenzentren bleibt relevant

Anders als die stark gewachsene IT-Leistung und der Energiebedarf, sind die durch deutsche Rechenzentren und kleinere IT-Installationen verursachten Treibhausgasemissionen seit 2018 rückläufig. Mit rund 6 Millionen Tonnen CO2 lagen sie im Jahr 2020 wieder auf dem gleichen Niveau wie 2010. „Die Rechenzentrumsbetreiber unterstützen das Ziel der Bundesregierung, das für alle neuen Rechenzentren in Deutschland ab 2027 Klimaneutralität vorsieht. Das kann allerdings nur gelingen, wenn ausreichend Strom aus regenerativen Quellen verfügbar ist“, betont Rohleder. Dies gelte umso mehr, als dass der Strombedarf der Rechenzentren bis 2030 ansteigen dürfte, abhängig von den Effizienzanstrengungen der Betreiber sowie vom Wachstum der Rechenzentrums-Kapazitäten in Deutschland. Die Studie hält einen durchschnittlichen Bedarfszuwachs von ca. 3,5 bis 5 Prozent pro Jahr auf 23 bis 29 Milliarden kWh im Jahr 2030 für möglich. „Im Interesse des Klimaschutzes und auch schlicht zur Verringerung ihrer Energiekosten müssen und wollen Rechenzentrumsbetreiber ihre Energiebilanz weiter verbessern“, betont Rohleder. „Wir unterstützen daher Initiativen wie den Climate Neutral Data Center Pact (CNDCP), um auf europäischer Ebene belastbare Kenngrößen zu entwickeln. So können wir die Nachhaltigkeit der Branche in der EU mit gemeinsamen Standards vorantreiben.“ 

Große Potenziale zur CO2-Reduktion liegen laut Studie vor allem in einer energieeffizienten Klimatisierung, in energieeffizienten Servern und anderen Geräten sowie vor allem in der Nutzung der Abwärme. Rohleder: „Die Abwärme der Rechenzentren kann insbesondere in städtischen Ballungszentren für die Fernwärmeversorgung von Privatwohnungen und Geschäftsgebäuden genutzt werden. Dafür müssen die Fernwärmenetze vor Ort ausgebaut werden und es braucht eine politische Flankierung, um Erzeuger und Nutzer der Abwärme zusammenringen.“ In der Befragung von Rechenzentrumsbetreibern im Rahmen der Studie geben 40 Prozent an, ihre Abwärme zumindest teilweise zu nutzen. Dabei nutzen lediglich 5 Prozent mehr als die Hälfte der Abwärme. Weitere 43 Prozent haben dies nach dem nächsten großen Modernisierungsprojekt vor. Bisher scheitert die Abwärmenutzung von Rechenzentren oft an fehlenden Abnehmern für die Wärme (56 Prozent) und an der Wirtschaftlichkeit (52 Prozent). 

Rechenzentren sind dabei nicht nur Adressat von Klimaschutzmaßnahmen – sie ermöglichen sie auch. 79 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Experten sind sich sicher, dass politische Klimaschutzmaßnahmen einen hohen bis sehr hohen Einfluss auf Bau und Betrieb von Rechenzentren in Deutschland haben werden. Dies gilt insbesondere, da mit Hilfe der Digitalisierung Treibhausgasemissionen in großem Umfang eingespart werden können: Wie die Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ zeigt, können bei einem ambitionierten Ausbau digitaler Technologien insbesondere in den Bereichen Industrie, Energieerzeugung, Mobilität und Gebäude bis 2030 jährlich bis zu 126 Millionen Tonnen CO2 netto eingespart werden – der CO2-Fußabdruck der Digitalisierung selbst ist hier bereits berücksichtigt. Zugleich geben zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Experten an, dass der Klimawandel selbst hohen bis sehr hohen Einfluss auf Rechenzentren auch in Deutschland haben wird, etwa durch mögliche Überschwemmungen oder steigende Außentemperaturen, was entsprechende Anpassungen bei Bau und Betrieb erfordert.  

Frankfurt bleibt Hotspot – Berlin wird wichtiger 

Wo siedeln sich Rechenzentren in Deutschland bevorzugt an? Auch dieser Frage geht die Studie nach. Die meisten bereits jetzt wichtigen Standorte werden auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen, wobei das Bundesland Hessen mit der Region Rhein-Main die höchste Rechenzentrums-Dichte in Deutschland aufweist. Gemessen an der IT-Leistung pro Einwohner kommt Hessen auf einen mehr als dreimal höheren Wert als die Stadtstaaten Hamburg oder Berlin. Insbesondere die deutsche Hauptstadt wird aber eine wachsende Bedeutung als Standort für Rechenzentren haben, ebenso wie München, Hamburg sowie die Regionen Köln/Düsseldorf und Leipzig/Dresden. „Die deutschen Rechenzentren sind wichtige Arbeitgeber. Aktuell beschäftigen sie rund 130.000 Arbeitskräfte in Vollzeit, weitere 80.000 Arbeitsplätze sind direkt von ihnen abhängig“, betont Rohleder. Auch im Umfeld von Rechenzentren würden Arbeitsplätze durch die Ansiedlung anderer Unternehmen entstehen. In der Studie geben 60 Prozent der befragten Rechenzentrumsbetreiber an, in den nächsten zwei Jahren Investitionen zur Erweiterung ihrer Standorte tätigen zu wollen. 

Gleichwohl macht den Rechenzentrumsbetreibern der Fachkräftemangel zu schaffen. 62 Prozent geben an, es bestehe ein deutlicher Mangel an Fachkräften für Rechenzentren, weitere 25 Prozent sehen einen geringen Fachkräftemangel. „Die angespannte Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt bremst die Digitalisierung insgesamt“, betont Rohleder. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, fordert Bitkom neben Anpassung im Schul- und Bildungswesen u.a. die Stärkung von Frauen in der IT und die Förderung qualifizierter Zuwanderung.

Strompreise und Bürokratie als Standortnachteile in Deutschland 

Als weiteren Standortnachteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern machen die Betreiber deutscher Rechenzentren vor allem hohe Strompreise, eine noch immer weitgehend fossile Energieversorgung sowie aus ihrer Sicht langsame Genehmigungsprozesse aus. Rohleder: „Die im europäischen Vergleich sehr hohen Stromkosten sind ein entscheidender Standortnachteil für deutsche Rechenzentren. Es macht aus technologiepolitischer Sicht keinen Sinn, einerseits die Halbleiterindustrie mit zweistelligen Milliardenbeträgen zu fördern und andererseits die Rechenzentren mit den höchsten Stromkosten in Europa aus dem Land zu treiben.“ Bei den Aspekten Datenschutz, Anbindung an Internetknoten und Zuverlässigkeit der Stromversorgung sehen die Rechenzentrumsbetreiber Deutschland jedoch gut bis sehr gut aufstellt. 

„Die neue Bundesregierung muss jetzt Grundlagen für einen wettbewerbsfähigen Rechenzentrumsstandort schaffen, um so die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft entscheidend voranzutreiben“, betont Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Bedarf an Rechenzentrumskapazitäten und Standorten nimmt durch die Digitalisierung deutlich zu. Vereinfachte, beschleunigte und digitalisierte Genehmigungsprozesse sind nötig – um den steigenden Bedarf zu erfüllen, aber auch, um die Rechenzentren klimaneutral umzubauen und zu betreiben.“

Download der Studie „Rechenzentren in Deutschland“: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Rechenzentren-in-Deutschland-2022

Download Bitkom-Positionspapier: Deutschland zum führenden Standort für Rechenzentren in Europa machen: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Deutschland-zum-fuehrenden-Standort-fuer-Rechenzentren-in-Europa-machen

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom vom Borderstep Institut durchgeführt wurde. Die Durchführung der Studie wurde unterstützt von e.on, EnBw, Equinix, interxion, legrand, noris network, NTT, Rittal, Schneider Electric, Siemens, Telehouse, Viavi Solutions.

Gutes Geschäftsklima in der Digitalbranche

Gute Stimmung zum Jahresauftakt: Das Geschäftsklima in der Digitalbranche hat sich im Januar 2022 deutlich verbessert. Der Index für die aktuelle Geschäftslage stieg um 3,6 auf 41,8 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nehmen noch stärker zu und steigen um 7,0 auf 18,9 Punkte. Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat kräftig um 5,4 auf 30,0 Punkte. Das Geschäftsklima erreicht damit das positiv geprägte Vor-Corona-Niveau. „Die Mehrheit der Digitalunternehmen darf sich über eine sehr gute Geschäftslage freuen und erwartet, dass die Zahl der Aufträge kurzfristig weiter zunimmt. An Nachfrage mangelt es kaum jemandem und die Zuversicht ist groß, dass die preistreibenden Lieferengpässe bald abgestellt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Für die Bitkom-Branche rechnen wir in diesem Jahr mit stabilem Wachstum.“

Im Arbeitsmarkt stehen die Zeichen ebenfalls auf Wachstum. Die Beschäftigungserwartungen legten deutlich zu und notierten bei 35,1 Punkten, das sind 5,9 Punkte mehr als im Vormonat. Die Mehrheit der Unternehmen will demnach in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. „Die Digitalbranche wird nach unseren Berechnungen dieses Jahr 40.000 neue Jobs schaffen“, kündigt Berg an. Parallel dürften die Preise steigen. Der Preisindex legte um 5,7 auf 40,7 Punkte zu. 

Bei den Geschäftshemmnissen stehen Personalsorgen an erster Stelle. Der Indikator für den Fachkräftemangel hat in der Digitalbranche einen neuen Höchststand erreicht. Mit 47,3 Punkten stieg er um 2,0 Zähler und notierte so hoch wie noch nie seit Ersterhebung 2006. Kaum Veränderung gibt es auf Nachfrageseite. Der Index für mangelnde Nachfrage stieg leicht um 0,6 auf 21,5 Punkte. Finanzierungsschwierigkeiten spielen derzeit mit 2,1 Punkten ( 0,5) nahezu keine Rolle.

In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung ebenfalls aufgehellt, jedoch nicht so deutlich wie in der Digitalbranche. Das ifo Geschäftsklima legte um 1,9 auf 9,1 Punkte zu. Die Geschäftslage gab um 1,8 auf 19,1 Punkte nach. Die Erwartungen nahmen deutlich um 5,3 Punkte zu und notierten mit -0,4 nur noch leicht im negativen Bereich.

Hinweis zur Methodik: Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Der Index wird als Saldo (saisonbereinigt) dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Befragungszeitraum war vom 5. bis 24. Januar 2022.

IDW Positionspapier: Deutschland wettbewerbsfähig machen

Die Coronavirus-Pandemie hat schonungslos offengelegt, woran es in Deutschland mangelt: Digitalisierung, effizienten staatlichen Prozessen, Bildungsangeboten. Gleichzeitig muss die neue Bundesregierung auf neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen und globale Entwicklungen reagieren. Das aktuelle IDW Positionspapier zeigt auf, was es braucht, damit Deutschland die Herausforderungen erfolgreich besteht.

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) stellt in seinem neuen IDW Positionspapier Trendwatch „Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nach Corona“ drei Schlüsselfaktoren vor, mit denen Deutschland sowohl die Folgen der Corona-Pandemie effektiv bewältigt als auch erfolgreich auf die globalen Herausforderungen des zunehmenden internationalen Wettbewerbsdrucks und der globalen Klimakrise reagiert. „Wir benötigen gezielte und kontinuierliche Investitionen in Digitalisierung, Start-up-Förderung und digitale Bildung, will Deutschland nicht den Anschluss an andere Länder verlieren“, fordert Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann, Sprecher des Vorstands des IDW.

Erster Schlüsselfaktor: Dieses Jahrzehnt muss das Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen werden. Deutschland braucht Investitionen in Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz, Blockchain oder grünen Wasserstoff. Die Verwaltung muss umfassend digitalisiert werden. Alle Haushalte und Unternehmen sollten bis 2025 an schnelles Internet angebunden sein und weiße Flecken in der Mobilfunkabdeckung bis dahin der Vergangenheit angehören. „Dafür sollten Förderprogramme mit einem langfristigen Blick in die Zukunft aufgesetzt werden und koordiniert sein, um die Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung konsequent umzusetzen“, so Klaus-Peter Naumann.

Zweiter Schlüsselfaktor: Die Innovationsfähigkeit Deutschlands kann durch Förderung von Gründungen erhöht werden. „Start-ups spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Ihre Finanzierung sollte im Rahmen einer überfälligen Steuerreform durch das Instrument der Mitarbeiterbeteiligungen verbessert werden. Diese sollten an erfolgreiche internationale Modelle angepasst werden, um eine stärkere Beteiligungskultur zu forcieren“, so Naumann weiter. Denn nur mit einem neuen digitalen Gründergeist und einer Vielzahl an erfolgreichen Start-ups wird die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft gelingen.

Dritter Schlüsselfaktor: Bestehende kulturelle Aspekte und mentale Erfordernisse müssen hinterfragt und angepasst werden. „Immer noch fehlt es uns an einer Fehlerkultur, die eine zweite Chance zulässt. Es muss an dieser ‚Kultur der zweiten Chance‘ konkret gearbeitet werden, auch im Insolvenzrecht“, führt Naumann weiter aus. Für den Mut zum Unternehmertum braucht es Bildung in den Bereichen Wirtschaft, Selbstständigkeit und Digitalisierung.

Das vorliegende IDW Positionspapier gewährt zudem Seitenblicke auf erfolgreiche internationale Beispiele, wie digitale Wettbewerbsfähigkeit von Staaten erreicht werden kann.

Das IDW Positionspapier Trendwatch „Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nach Corona“ finden Sie unter folgendem Link auf der Website:
https://www.idw.de/idw/medien/idw-positionspapiere

Apple generiert halbe Billionen Dollar mit App Store

Im Jahr 2019 hat Apples App Store über 519 Milliarden US-Dollar an Umsätzen generiert, wie eine Studie der Analysis Group ergab. Eine Zahl, die so manche Industrie im Schatten stehen lässt.

Apple App Store

Dabei hat das Analysehaus das Gesamtvolumen in drei Bereiche unterteilt:

413 Milliarden Dollar, der mit Abstand größte Block, entfiel dabei auf den Verkauf physischer Güter und Dienstleistungen beziehungsweise auf den Mobile Commerce. Hierunter fallen unter anderem stationäre und digitale Einzelhandelsumsätze, Reise- und Fahrtdienstvermittlungen und Lieferungen von Lebensmitteln.

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Wie tickt die Generation Z?

PwC-Analyse: 18- bis 24-Jährige informieren sich vor allem online über das Weltgeschehen und suchen im Netz nach Inspiration

Technik-affin und immer online, ungeduldig und fordernd, gesundheits- und umweltbewusst: Mit diesen Eigenschaften lässt sich die Generation Z umschreiben, die Gruppe der ab 1995 Geborenen. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat untersucht, wie diese Altersgruppe zum Konsum steht, worauf sie Wert legt und wo sie sich informiert.

Die Generation Z shoppt gerne und oft – auch im stationären Handel

Auch die 18- bis 24-Jährigen genießen es, im physischen Geschäft einzukaufen. Sie besuchen den stationären Handel sogar häufiger als jede andere Altersgruppe: 59 Prozent der Generation Z geben an, mindestens einmal in der Woche im Einzelhandel einzukaufen.

Neben einfacher Orientierung im Laden (37 Prozent) legen sie dabei vor allem Wert auf kostenloses WLAN und einfache Bezahlmethoden (je 31 Prozent).

Soziale Medien spielen im Leben der Generation Z eine zentrale Rolle

Um die Vertreter der Generation Z auf Produkte und Services aufmerksam zu machen, braucht es auch neue Formen der Werbung. Während Verbraucher über 35 den traditionellen Medien wie TV sowie Magazinen und Zeitungen den größten Einfluss auf ihr Einkaufsverhalten zuschreiben, lassen sich die 18- bis 24-Jährigen eher online von Werbeanzeigen und sozialen Medien beeinflussen. 

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Corona-Krise: Digitalindex rutscht tief ins Minus

Sorgt auch in der Digitalbranche für schlechte Aussichten: das Coronavirus.

In der Digitalbranche hat sich die Stimmung im April weiter eingetrübt. Unter dem Eindruck der Corona-Krise fiel der Index für die Geschäftslage um 20,1 Zähler auf 0,9 Punkte. Damit bewerten die IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre aktuelle Lage im Durchschnitt nur noch als befriedigend, vor einem Monat wurde die Geschäftslage noch überwiegend gut bewertet. Auch die Aussichten haben sich weiter verschlechtert.

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Die Landwirtschaft digitalisiert sich

Ob Hightech-Landmaschinen, Agrar-Apps, Robotik oder Drohnen – mehr als 8 von 10 landwirtschaftlicher Betriebe (82 Prozent) in Deutschland setzen auf digitale Technologien.

Landwirtschaft digitalisiert sich
73 Prozent der befragten Landwirte sehen die Digitalisierung als Chance an.

„Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland ist. Zugleich wird deutlich, welche Chancen digitale Lösungen bieten. Ob bei der Erzeugung oder dem Absatz von Lebensmitteln, der Vermittlung von Erntehelfern oder der Fernwartung von Landmaschinen: Digitale Technologien und Anwendungen helfen Landwirten und Verbrauchern, besser aus der Krise zu kommen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zu der Studie.

Der Digitalverband Bitkom und der Deutsche Bauernverband (DBV) sind zusammen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR) Initiatoren der neuen Studie.

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Bitkom zu Digitalisierung und Coronavirus: Auf dem Crash-Kurs aufbauen

In der Debatte um mögliche Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise, appelliert Bitkom Präsident Achim Berg, auf dem Digitalisierungs-Crash-Kurs aufzubauen, anstatt die Digitalisierung nun zurückzudrehen.

Achim berg
Bitkom Präsident Achim Berg (Foto: Bitkom)

„Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens bedeuten für uns alle große Herausforderungen und Entbehrungen. In der Debatte über mögliche Lockerungen muss stärker deutlich werden, dass es kein einfaches Zurück geben darf. In den vergangenen Wochen sind die Chancen spürbar geworden, die digitale Technologien für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft bieten. Die Digitalisierung ist es, die unser gesellschaftliches Leben in diesen Tagen am Laufen hält, vom Online-Shopping übers digitale Bürgeramt bis zum virtuellen Klassenzimmer“, stellt Berg klar.

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Weihnachtsgeschenke: Die Mehrheit kauft im Netz

Mehr Flexibilität und weniger Stress: 6 von 10 Bundesbürgern (61 Prozent) wollen in diesem Jahr auf Stress beim Geschenkekauf verzichten und bestellen ihre Präsente im Netz, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab.

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73 Prozent der Internetnutzer bestellen Präsente in diesem Jahr online (Foto: Bitkom)

Unter den Internetnutzern liegt der Anteil sogar bei 73 Prozent: 27 Prozent kaufen ihre Geschenke ausschließlich online, 46 Prozent besorgen zwar nicht alle, aber dennoch einige Geschenke im Internet. Demnach ist das ausschlaggebende Argument für 74 Prozent derjenigen, die online Geschenke kaufen, dass es vor allem bequem ist, online Weihnachtsgeschenke zu kaufen und sich diese direkt nach Hause liefern zu lassen. Mehr als jeder Zweite (58 Prozent) sagt, dass er sich so das Gedränge in den Läden ersparen will. Fast ebenso viele (55 Prozent) betonen, dass sich beim Online-Shopping die Preise besser vergleichen lassen als im stationären Geschäft.

Viele Online-Geschenkekäufer schätzen auch die Flexibilität, die das Online-Shopping kurz vor Weihnachten mit sich bringt: 48 Prozent betonen, sie hätten kaum Zeit und könnten im Internet unabhängig von Ladenöffnungszeiten einkaufen. Für 34 Prozent ist wichtig, dass es im Netz auch individuelle Geschenke gibt.

26 Prozent holen sich beim Surfen Inspiration und kommen so erst auf Ideen für ihre Präsente. Fast jeder Vierte (23 Prozent) nutzt beim Onlineeinkauf gerne Rabattcodes und spart auf diesem Weg Geld. Auch Treueprogramme stehen hoch im Kurs. Jeder Fünfte (21 Prozent) sammelt bei seinem Weihnachtsshopping Punkte.

Rund jeder fünfte Internetnutzer (22 Prozent) kauft Weihnachtsgeschenke allerdings ausschließlich im Geschäft. 2 Prozent geben an, in diesem Jahr überhaupt keine Geschenke kaufen zu wollen.

Bitkom-Studie: Das Auto der Zukunft spaltet die Deutschen

Tesla
Elektroautos: Sind sie die Zukunft der Mobilität? Die Hälfte der Befragten jedenfalls, ist der Meinung, dass die deutsche Autoindustrie die Wende hin zu Elektroautos und anderen erneuerbaren Antriebsformen verpasst.

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Den Deutschen sind beim Autokauf integrierte Navigationsdienste, Fahrassistenzsysteme oder digitale Dienste auf Grundlage von Fahrzeugdaten wie Reparaturhinweise inzwischen wichtiger als Motorleistung oder die Marke. Zudem ist vor allem für die große Mehrheit der Jüngeren das eigene Auto kein Statussymbol mehr, stattdessen spielt der Klimaschutz eine wichtige Rolle bei der Wahl des Verkehrsmittels. Und bei den Zukunftsthemen Elektroautos und autonomes Fahren sehen die Bundesbürger aktuell die deutschen Hersteller im Hintertreffen.


Der Artikel basiert auf dem Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt wurde.


„Ein Auto ist noch immer eine hervorragende Ingenieursleistung, auch wenn Software bereits eine zentrale Stellung einnimmt. Künftig wird diese Software für die Passagiere noch sichtbarer. Und sie wollen im Auto dieselben Dienste nutzen wie zu Hause“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der Trend zum Elektroauto führt zudem dazu, dass die Markteintrittsschranken deutlich sinken. Ein Elektroauto ist viel einfacher zu konstruieren als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, Antriebsstrang und Abgasanlage. Dadurch entwickeln sich neue Player aus dem Ausland und auch aus der Digitalbranche zu ernstzunehmenden Wettbewerbern für die etablierten Anbieter.“ 46 Prozent der Bundesbürger sehen die Autoindustrie durch die Verbreitung von Elektroautos herausgefordert, 31 Prozent durch den Trend zum autonomen Fahren.

Kriterien beim Autokauf: Lieber digital als viele PS

Wichtigstes Kriterium beim Autokauf ist für die Bundesbürger, ob das neue Fahrzeug integrierte Navigationsdienste bietet (93 Prozent). Damit liegt es noch vor dem Anschaffungspreis (91 Prozent), Umwelteigenschaften wie Verbrauch (91 Prozent), dem allgemeinen Komfort (88 Prozent) und der Art des Antriebs (84 Prozent). Fahrassistenzsysteme wie Spurhalteassistent oder Einparkautomatik (80 Prozent) liegen ganz knapp vor dem Design (79 Prozent). Und Dienste auf Grundlage von Fahrzeugdaten (77 Prozent), die etwa Hinweise auf notwendige Reparaturen geben, sind wichtiger als die Motorleistung (70 Prozent) oder der Einsatz des Herstellers für Klimaschutz (67 Prozent). Ebenso wichtig wie die Marke (62 Prozent) ist die Kompatibilität des Cockpits mit dem eigenen Smartphone (62 Prozent). Ebenfalls von einer Mehrheit als wichtig eingestuft wird das Angebot von neuen Diensten auf Grundlage von Car-to-Car-Kommunikation (56 Prozent), mit der zum Beispiel vorausfahrende Fahrzeuge vor Hindernissen auf der Straße warnen können, sowie ein Internetzugang im Auto (51 Prozent), etwa für das Entertainment-System.

„Auch wenn Fahrzeuge heute voller Elektronik stecken: Wir stehen noch am Anfang der Digitalisierung des Automobils. Der nächste Schritt wird erreicht, wenn die Fahrzeuge untereinander und mit der Straßeninfrastruktur wie Ampeln kommunizieren“, so Berg. 

Das eigene Auto verliert an Bedeutung

4 von 10 Bundesbürger (40 Prozent) sagen, dass für sie persönlich das Auto im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln künftig deutlich an Bedeutung verlieren wird. Und für 6 von 10 (62 Prozent) ist der Besitz eines eigenen Autos kein Statussymbol. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während nur 58 Prozent der über 65-Jährigen dieser Aussage zustimmen, sind es 70 Prozent der 16- bis 29-Jährigen.

Doch das sind nicht die einzigen Herausforderungen für die deutsche Automobilindustrie. Drei Viertel (72 Prozent) geben an, dass der Klimaschutz für sie bei der Wahl des Verkehrsmittels eine sehr große Rolle spielt. 64 Prozent sehen den Umwelt- und Klimaschutz (64 Prozent) als Herausforderung für die Hersteller, fast jeder Zweite (48 Prozent) die Diskussion über autofreie Innenstädte. Ebenfalls als Herausforderungen gelten Handelskriege (46 Prozent), Carsharing (18 Prozent), Ridesharing (13 Prozent) und neue Verkehrsmittel wie E-Scooter (6 Prozent).

E-Autos verändern den Markt grundlegend

Für den Automobilmarkt sehen die Bundesbürger insbesondere durch E-Autos deutliche Verschiebungen der Kräfteverhältnisse. So ist die Hälfte (52 Prozent) der Meinung, dass die deutsche Autoindustrie die Wende hin zu Elektroautos und anderen erneuerbaren Antriebsformen verpasst (52 Prozent). Ähnlich viele sind sicher, dass sich 2030 die Marktanteile heute bekannter Hersteller durch Elektroautos massiv verschoben haben werden (48 Prozent). Und 46 Prozent gehen davon aus, dass 2030 heute noch erfolgreiche Autohersteller vom Markt verschwunden sein werden, weil sie Elektroautos zu spät oder gar nicht angeboten haben. Vor diesem Hintergrund sehen zwei Drittel der Bundesbürger neue Autohersteller aus China (68 Prozent) als Herausforderung für die deutsche Automobilindustrie.

Bei der Frage nach einem Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor scheiden sich die Geister. Rund jeder Vierte (23 Prozent) wäre für ein Verbot spätestens ab 2030. Aber fast ebenso viele (20 Prozent) lehnen ein Verbot grundsätzlich ab. 

Das E-Auto gilt als leise und umweltfreundlich – aber es gibt wenige Ladesäulen

Aktuell sind die Bundesbürger noch gespalten, was den Kauf eines E-Autos angeht. 47 Prozent können sich einen Kauf vorstellen, 46 Prozent ziehen das aber nicht in Erwägung. Gegen Elektroautos sprechen nach Ansicht der Befragten vor allem die geringe Reichweite (68 Prozent), zu wenige Ladesäulen (67 Prozent) sowie die Unsicherheit, ob man bei Auslandsfahrten die Batterie aufladen kann (64 Prozent). E-Autos gelten auch als zu teuer (63 Prozent), zudem werden eine zu kurze Garantie für die Akkus (59 Prozent) sowie zu lange Ladezeiten (56 Prozent) bemängelt. Mit Abstand folgen eine zu geringe Modelauswahl (29 Prozent), intransparente Preise an öffentlichen Ladesäulen (25 Prozent) und die Sorge, dass der Fahrspaß verloren geht (22 Prozent). Nur 13 Prozent nennen als Nachteil eine fehlende Verfügbarkeit und zu lange Lieferzeiten. Und lediglich 6 Prozent sehen gar keine Nachteile bei E-Autos.

Fehlen den Deutschen: Ladesäulen für Elektroautos

Als Vorteile werden am häufigsten genannt, dass E-Autos leiser (46 Prozent) und umweltfreundlicher (42 Prozent) sind. Aber auch Geld spielt eine Rolle: So loben 30 Prozent die Kaufprämie für E-Autos, 25 Prozent geringere Betriebskosten und 20 Prozent langfristig geringere Wartungskosten. Jeder Vierte (23 Prozent) sieht als Vorteil das positive Image von E-Autos, nur 8 Prozent die Möglichkeit, Strom aus eigener Erzeugung zu nutzen. Und sogar nur 3 Prozent erwarten einen größeren Fahrspaß als mit herkömmlichen Autos. Jeder Dritte (32 Prozent) gibt an, er sehe keine Vorteile durch E-Autos.

„Das größte Hindernis bei der Elektromobilität ist das Ladenetz. Wir brauchen eine digitale Energiewende mit einem komplett digitalen und intelligenten Energienetz, damit eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen schnellstmöglich realisiert werden kann.“

Achim Berg, Präsident Bitkom

Wenn die Politik die Verbreitung von E-Autos fördern will, dann bietet sich dafür eine ganze Reihe von Maßnahmen. 7 von 10 Bundesbürgern (69 Prozent) geben an, dass ein flächendeckender Ausbau von Ladesäulen ihr persönliches Interesse am E-Auto-Kauf steigern würde. Mit deutlichem Abstand folgen finanzielle Anreize wie höhere Kaufprämien (43 Prozent), geringere Steuern (39 Prozent) oder eine Abwrackprämie (28 Prozent). Jeder Dritte (38 Prozent) hätte gerne mehr Informationen über E-Mobilität. Weitere gewünschte Maßnahmen der Politik sind Privilegien für E-Autos wie kostenloses Parken (34 Prozent), Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotor (18 Prozent) sowie eine höhere Mineralölsteuer (12 Prozent). 3 von 10 Befragten (28 Prozent) geben aber an, dass sie generell nicht an Elektroautos interessiert sind, ganz egal welche Maßnahmen die Politik ergreift.

Bundesbürger erwarten Durchbruch beim autonomen Fahren

Bei einem weiteren großen Zukunftsthema der Automobilbranche sehen die Bundesbürger die deutschen Hersteller auf dem zweiten Platz. So geht jeder Vierte (25 Prozent) davon aus, dass klassische Autohersteller aus Deutschland wie VW, BMW oder Daimler den Wettbewerb um das autonome Fahren gewinnen werden. Damit liegen sie deutlich vor klassischen Herstellern aus dem Ausland wie Ford oder Toyota (16 Prozent) und knapp vor IT- und Internetunternehmen wie Apple, Google oder Uber (22 Prozent), die oft die Schlagzeilen beherrschen. Die besten Chancen, die Führungsrolle beim autonomen Fahren einzunehmen, wird allerdings neuen Automobilherstellern wie Tesla zugeschrieben, die jeder Dritte (34 Prozent) vorne sieht. Dabei geht eine Mehrheit davon aus, dass autonomes Fahren kein Science Fiction ist, sondern schon bald Alltag. So erwarten 6 von 10 (60 Prozent) Bundesbürgern, dass spätestens in 20 Jahren in Deutschland mehr selbstfahrende als herkömmliche Autos zugelassen werden. Nur 13 Prozent gehen davon aus, dass auch in mehr als 25 Jahren noch von Menschen gesteuerte Autos den Markt dominieren.

„Die Frage ist nicht, ob das autonome Fahren kommt, sondern wann es kommt“, so Berg. „Die Zukunft des Automobils ist autonom. Damit Deutschland in dieser autonomen Welt seine Position als Autonation Nr. 1 halten kann, muss jetzt eine optimale digitale Infrastruktur aufgebaut werden.“

Autonome Autos: Sorge bereiten Hacker und Datenmissbrauch

Aktuell gibt es gegenüber der Technik allerdings noch Vorbehalte – und die Bundesbürger sind ähnlich wie beim E-Auto gespalten. So kann sich nur jeder Zweite (47 Prozent) grundsätzlich vorstellen, ein autonomes Fahrzeug zu nutzen. Vor allem die Sicherheit und der Datenschutz bereiten vielen Sorgen. So sagen jeweils 6 von 10 Befragten, dass sie Angst vor technischen Problemen (61 Prozent) oder Hackern (59 Prozent) haben. Weitere 29 Prozent geben an, dass sie der Technik in Gefahrensituationen weniger trauen als einem Menschen, und 18 Prozent haben generell wenig Vertrauen in Technik. Jeder Zweite (48 Prozent) befürchtet eine Datennutzung durch Dritte. Darüber hinaus gelten ungeklärte rechtliche Rahmenbedingungen als Nachteil (59 Prozent), etwa bei Haftungsfragen.

Aber auch Geld spielt eine Rolle. 45 Prozent befürchten hohe Investitionskosten in die Infrastruktur an der Straße für autonomen Verkehr, 36 Prozent zu hohe Preise für die Fahrzeuge. Jeder Dritte (33 Prozent) möchte nicht auf den Spaß am Selbstfahren verzichten. Nur 11 Prozent der Deutschen meinen, es gebe keine Nachteile beim autonomen Fahren.

Berg: „Die Risikowahrnehmung beim autonomen Fahren scheint mir verzerrt. Grundsätzlich wird Autofahren durch Assistenzsysteme und später durch Autopiloten sicherer, weil diese sich nicht ablenken lassen, nicht müde werden und auch keine Emotionen haben, die sich unbewusst auf den Fahrstil auswirken.“

Drei von vier Bundesbürgern sehen Vorteile durch autonome Autos

Drei Viertel (73 Prozent) der Bundesbürger sehen denn auch Vorteile durch autonome Autos. Am häufigsten genannt werden eine geringere Umweltbelastung (48 Prozent), etwa durch eine angepasste Fahrweise, sowie ein besserer Verkehrsfluss (45 Prozent). Jeweils rund ein Drittel erwarten eine geringere Lärmbelästigung (37 Prozent), weil zum Beispiel weniger Halte- und Anfahrvorgänge an Ampeln nötig sind, mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer (34 Prozent), mehr Fahrkomfort (34 Prozent), weniger Unfälle (33 Prozent) sowie mehr Zeit für den Fahrer (30 Prozent). Nur rund jeder Vierte (28 Prozent) erwartet durch autonomes Fahren mehr Sicherheit für die Fahrzeuginsassen. Und gerade einmal 14 Prozent gehen davon aus, schneller ans Ziel zu kommen.

E-Health sichert die medizinische Versorgung der Zukunft

Jeder Zweite sieht digitale Gesundheitsversorgung künftig als Muss an

Jeder zweite Deutsche ist sich sicher: Eine Zukunft der Medizin ohne E-Health wird es nicht geben – und die Mehrheit der Bundesbürger sieht darin auch große Chancen. Das zeigt eine repräsentative Studie mit 1.005 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

So meint rund jeder Zweite (46 Prozent), dass zumindest Teile der medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden werden, um die steigenden Kosten des deutschen Gesundheitssystems aufzufangen. Gleichzeitig sind die Deutschen offen für diese Neuerungen und nutzen existierende digitale Angebote schon heute rege. Zwei von drei Smartphone-Besitzern (65 Prozent) verwenden etwa bereits Gesundheits-Apps. Am beliebtesten sind Apps, die über Gesundheits-, Fitness-, Gewichts- oder Ernährungsthemen informieren, die bereits 25 Prozent nutzen. Weitere 26 Prozent können sich dies vorstellen. Ähnlich stark genutzt werden aber auch Apps, die Körper- und Fitnessdaten wie zum Beispiel Herzfrequenz, Blutdruck oder gegangene Schritte aufzeichnen (24 Prozent). Gut jeder Sechste nutzt außerdem Workout-Apps mit entsprechenden Anleitungen für Übungen zu Hause oder unterwegs (17 Prozent) sowie Apps, die auf Grundlage von aufgezeichneten Vitaldaten Ratschläge geben (15 Prozent). 

Gesünder leben dank Apps

Offenbar bringen die Gesundheits-Apps den Nutzern häufig einen echten Mehrwert. Jeder Zweite (53 Prozent) gibt etwa an, sein Training durch die Nutzung optimiert zu haben. Beinahe ebenso viele Befragte sagen, dass sie sich dank Gesundheits-Apps mehr bewegen (46 Prozent) und besser über ihren Körper und Gesundheitszustand Bescheid wissen (44 Prozent). Jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, sich dadurch gesünder zu ernähren.

„Fitness-Armbänder, Smartwatches und Gesundheits-Apps für Smartphones sind in Deutschland bereits ein Millionenphänomen geworden. Erstmals ist es möglich, die eigenen Vitaldaten regelmäßig zu messen und zu nutzen“

Bitkom-Präsident Achim Berg
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Foto: Bitkom

Große Zustimmung für Elektronische Patientenakte und E-Rezept 

Auch die Elektronische Patientenakte und das Elektronische Rezept sind digitale Gesundheitsinnovationen im Sinne der Patienten.

So würden beispielsweise zwei Drittel der Bundesbürger die E-Akte nutzen (65 Prozent), beinahe ebenso viele (63 Prozent) das E-Rezept. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei den 16- bis 29-Jährigen mit 74 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen mit 70 Prozent. Aber auch in der Altersgruppe 65 plus würden immerhin sechs von zehn Befragten (60 Prozent) auf die Elektronische Patientenakte zugreifen.

Die Befürworter zählen dabei nicht nur auf Standardfunktionen wie die Speicherung der gesamten Behandlungshistorie (87 Prozent), sie wünschen sich vor allem auch komfortable smarte Funktionen: 98 Prozent wollen etwa einen integrierten digitalen Impfpass, 91 Prozent haben Interesse an einem digitalen Medikationsplan mit automatischem Wechselwirkungscheck.

Datenschutz und Datenhoheit sind Voraussetzungen für E-Health-Angebote 

Die potenziellen Nutzer fordern dabei für sich vor allem Datenhoheit. 61 Prozent wollen, dass sie beim Patienten liegt, weitere 59 Prozent verlangen ein Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit. Für 45 Prozent sind außerdem eine strukturierte Darstellung und für ein Drittel (34 Prozent) ein mobiler Zugang wichtig.

„Die Elektronische Patientenakte wird nur dann ein Erfolg, wenn sie dem Patienten einen echten Nutzen stiftet und unkompliziert zu bedienen ist. Vorhandene Daten sollten viel stärker– auch mobil – genutzt werden. Über eine entsprechend ausgestaltete Elektronische Patientenakte wäre das möglich. Bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes könnte die medizinische Versorgung so deutlich verbessert werden.“

Bitkom-Präsident Achim Berg


Bessere Prävention dank smarter Medizin – Befragte aufgeschlossen

Kranken Menschen kann dank Digitalisierung das Leben oft erleichtert werden: Damit Diabetiker nicht permanent im Alltag an ihre Erkrankung denken müssen, gibt es bereits die Möglichkeit, die Überwachung des Blutzuckerlevels und die Dosierung von Insulin automatisch durchzuführen. Dafür tragen Diabetiker eine kleine Insulinpumpe am Bauch, einen Sensor zur kontinuierlichen Glukosemessung und ein Blutzuckermessgerät zur Kalibrierung des Sensors. Alle Bestandteile werden über eine Software automatisch gesteuert.

Angenommen sie wären Diabetiker, würden zwei von drei Befragten (68 Prozent) ein solches Angebot nutzen. 64 Prozent würden sich einen Sensor implantieren lassen, um den Blutzuckerspiegel permanent zu messen. „Ob in der Vorsorge, für Patienten oder Ärzte und Pflegepersonal: Digitale Technologien bieten in der Gesundheitsbranche enorme Vorteile und eröffnen neue Möglichkeiten für mehr Lebensqualität und eine leistungsfähigere medizinische Versorgung. Die Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist in vollem Gange – und der Großteil der Deutschen zeigt sich der Entwicklung gegenüber aufgeschlossen“, sagt Berg. „Die Digitalisierung bereitet den Weg, um Menschen in Zukunft präziser und erfolgreicher zu behandeln, Nebenwirkungen zu reduzieren oder auch Risiken früher zu erkennen.“

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Foto: Bitkom

50 deutsche Städte sind auf dem Weg zur Smart City

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg liegen bei Smart-City-Initiativen vorne (Foto: Bitkom)

Seit den 2000er Jahren wird der Begriff „Smart City“ zunehmend zur Beschreibung technologiebasierter Veränderungen und Innovationen in urbanen Räumen verwendet. Der „Smart-City-Atlas“, den der Digitalverband Bitkom in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE) erstellt hat, ist die erste Analyse der Digitalisierung deutscher Städte: Wo liegen die Schwerpunkte der digitalen Agenda? Welche Bundesländer haben die meisten intelligenten Städte? Wo gibt es Probleme? Diese und viele weitere Fragen, werden in dem Atlas ausführlich beantwortet. Ein Überblick.


Voraussetzung für die Aufnahme in den Altas war, dass in der Kommune eine integrierte Digitalstrategie entwickelt, eine ressortübergreifende Organisationseinheit geschaffen oder ein lokales Partnernetzwerk für die Digitalisierung etabliert wurde.


Schwerpunkte auf Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt

Die 50 untersuchten Städte befinden sich jeweils in unterschiedlichen Phasen. 19 haben bereits eine Digitale Agenda verabschiedet und 29 sind dabei, eine solche zu entwickeln. Wichtigste Themenfelder sind die Digitalisierung von Verwaltung (98 Prozent), Mobilität (92 Prozent) sowie Energie und Umwelt (86 Prozent). Leuchtturmprojekte, die die Städte selbst benennen, werden vor allem in den Themenfeldern Verwaltung (74 Prozent), Mobilität (60 Prozent) und Datenplattform (36 Prozent) realisiert.

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Bevölkerungsumfrage: Unternehmen und Bildungssektor bereiten die Menschen nicht gut genug auf die Digitalisierung vor

Zu wenig Fortschritt, zu viel Rückstand: Die Mehrheit aller Bundesbürger erwartet, dass sich deutsche Schulen besser an den digitalen Wandel anpassen.

Schnelles Internet an Schulen und Universitäten muss zum Standard der Bildung in Deutschland gehören. 91 Prozent der Bundesbürger stimmen dieser Aussage „voll und ganz“ (60 Prozent) und „eher“ (31 Prozent) zu. Zudem sollte Informatik schon ab der fünften Schulklasse ein Pflichtfach sein, um Kinder für den technologischen Wandel auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dem stimmen 82 Prozent „voll und ganz“ (40 Prozent) und „eher“ (42 Prozent) zu.    

Digitale Bildung bleibt hinter dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt zurück

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) aus dem September 2018.

Hendrik Reese, Lead Responsible AI bei PwC Deutschland und Verantwortlicher für die Studie, sagt: „Sowohl beim schnellen Internet als auch bei der Bildung im Informatikbereich sind Schulen, Universitäten, Wirtschaft und Politik noch lange nicht so weit wie es sich die Menschen wünschen.“ Die Bürger wollten technologische Entwicklungen besser verstehen, um sich besser auf den Wandel am Arbeitsmarkt einstellen zu können.

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Unternehmen weltweit zu nachlässig im Umgang mit digitalen Bedrohungen

 Nur 23 Prozent der Unternehmen richten ihre Sicherheitsvorkehrungen nach den Geschäftszielen aus
Nur 23 Prozent der Unternehmen richten ihre Sicherheitsvorkehrungen nach den Geschäftszielen aus

In einer zunehmend vernetzten und technologiegetriebenen Geschäftswelt ist das Thema Vertrauen wichtiger denn je. Fast jedem zweiten Unternehmen weltweit gelingt es jedoch nicht, sich adäquat gegen digitale Bedrohungen zu wappnen. Nur gut die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) integriert Maßnahmen zum Management von Cyber- und Datenschutzrisiken von Beginn an vollständig in ihre digitalen Transformationsprojekte. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Befragung von 3.000 Führungskräften in 81 Ländern im Auftrag von PwC.

„Die Komplexität und das Innovationstempo der neuen digitalen Geschäftsmodelle überholen bestehende Sicherheitskonzepte. Die Digitalisierung verändert ganze Unternehmenslandschaften. Wir erleben häufig, dass Unternehmen das Thema Sicherheit nicht in ihren Strategien mitdenken und stattdessen versuchen, Cyber-Risiken zu bekämpfen. Das ist gefährlich“, erklärt Ulrich Störk, Sprecher der Geschäftsführung von PwC Deutschland.

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