ifo Institut steht skeptisch zum forcierten Ausbau des schnellen Internets in Deutschland

Das ifo Institut steht skeptisch zu einem forcierten Ausbau des schnellen Internets in Deutschland. „Alle Informationen, die wir haben, deuten darauf hin, dass die besonders schnellen Internet-Verbindungen derzeit nur geringfügig genutzt werden von den Verbrauchern und den Unternehmen“, sagte am Donnerstag Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

„Daher sollte der Staat hier nicht breitflächig ohne Rücksicht auf Nutzerzahlen ausbauen. Es bestünde die Gefahr, dass Steuergelder verschwendet werden. Das schließt punktuelle Ausbauhilfen nicht aus. Zumindest mittelfristig erscheint ein flächendeckender Ausbau von Glasfaser-Verbindungen bis zum Endkunden (FTTH(B), der Milliardeninvestitionen erfordert, weder notwendig noch finanzierbar.“

Anlass für die Äußerung Falcks ist sein Aufsatz im ifo Schnelldienst 20/2016, der die Nutzerzahlen untersucht. Danach machten beispielsweise Anschlüsse mit mehr als 16Mbit/s nur 43,3 Prozent des Marktes aus, obwohl 85,9 Prozent der deutschen Haushalte Empfangsgeschwindigkeiten von mindestens 16Mbit/s zur Verfügung standen. Hinzu komme, so Falck, dass immer mehr Datennutzung mobil über das Handy oder andere tragbare Geräte erfolge.

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