Wenn Überwachung selbst zum Sicherheitsrisiko wird

Im Rahmen einer Untersuchung von Videoüberwachungssystemen im öffentlichen Raum deckte Kaspersky Lab sicherheitstechnische Mängel auf. Demnach können zur öffentlichen Sicherheit und Strafverfolgung installierte Anlagen von Dritten manipuliert werden, sofern diese nicht korrekt konfiguriert wurden. Seit Jahren werden neuralgische Punkte im öffentlichen Raum videoüberwacht, um Straftaten aufzuklären oder zu verhindern. Im Rahmen einer von Kaspersky Lab geleiteten Studie konnte der Sicherheitsexperte Vasilios Hioureas zusammen mit Thomas Kinsey von Exigent Systems Inc. allerdings nachweisen, dass diese Überwachungsanlagen selbst nicht immer sicher sind.

So waren in einer der untersuchten Städte die Überwachungskameras als sogenanntes „Mesh Network“ verbunden. Die Bilddatenströme werden dabei auf ihrem Weg zur Zentrale schrittweise zur jeweils nächstgelegensten Kamera weitergeleitet, ohne auf WLAN-Hotspots oder eine eigene Verkabelung zurückzugreifen. Potenzielle Angreifer können über nur ein Gerät auch auf die gesendeten Daten der anderen Videokameras zugreifen und diese manipulieren, wenn sie den angegriffenen Netzknoten gerade passieren. Vermaschte Kameranetze gelten allgemein als kostengünstige Alternative, ihre Sicherheit hängt jedoch stark von der passenden Konfiguration des Netzwerks ab. „Wenn Überwachung selbst zum Sicherheitsrisiko wird“ weiterlesen