Microsoft-Chefin Sabine Bendiek: „Investitionsstau bedroht Innovationskraft“

Die konjunkturelle Lage in Deutschland ist gut, die Auftragsbücher sind voll. Die Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen erreicht Rekordhöhen, das Zinsniveau Tiefststände. Und auch der Bundeshaushalt steht auf einem stabilen Fundament. Ideale Voraussetzungen, um die digitale Transformation auch finanziell zu stemmen. Unter dem Motto #DigitalesWirtschaftswunder stellt Microsoft auf der CeBIT sieben Faktoren vor, die den Wandel in Unternehmen und staatlichen Institutionen in Deutschland beschleunigen und als Investitionsziele die Chancen der Digitalisierung effizient erschließen.

„Finanzstärke und Investitionsschwäche am Standort Deutschland passen nicht zusammen. Für ein #DigitalesWirtschaftswunder braucht es Mut zur Veränderung und einen kühnen Plan“, erklärt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Laut Sparkassen- und Giroverband sind die Finanzierungsverhältnisse im deutschen Mittelstand „so günstig wie nie zuvor“, mit „großen Puffern bei Eigenkapital und Liquidität“. Und auch der Bundeshaushalt steht trotz Flüchtlingskrise auf einem stabilen Fundament. Mit fast 20 Milliarden Euro haben Bund, Länder und Gemeinden 2015 einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Kurz: Die Rahmenbedingungen für ein #DigitalesWirtschaftswunder sind besser denn je und auch die Technologien für den digitalen Wandel sind ausgereift, sicher und verfügbar.

Investitionsstau bedroht Innovationskraft

„Die Investitionsmittel sind da – ein überzeugender Plan, sie einzusetzen, fehlt an vielen Stellen. Für ein #DigitalesWirtschaftswunder sind jetzt gezielte Investitionen in die Faktoren Infrastruktur, Organisation, Team, Mitarbeiter, Wissen, Produktion und Staat erforderlich“, so Bendiek. Denn noch immer steht laut IDC mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen bei der digitalen Transformation ganz am Anfang und die KfW bemängelt schon seit Jahren die sinkende Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen. Der Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), Dietmar Harhoff, warnte erst im Februar, deutsche Unternehmen seien bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich allenfalls Mittelmaß und auch die E-Government-Vorhaben deutscher Behörden kämen nicht recht voran.




Microsoft Cloud Deutschland für einen beweglichen und souveränen Staat

Microsoft wird seine Cloud-Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online ab der zweiten Jahreshälfte 2016 sukzessive auch aus deutschen Rechenzentren anbieten. Das Angebot richtet sich besonders an Organisationen und Unternehmen in datensensiblen Bereichen wie dem öffentlichen, dem Finanz- oder dem Gesundheitssektor. Ein #DigitalesWirtschaftswunder hängt auch davon ab, ob sich Unternehmen und Bürger auf effiziente und flexible Strukturen in der öffentlichen Verwaltung stützen können. Die Digitalisierung ist für den öffentlichen Sektor eine Chance, beweglicher und dabei kunden- und serviceorientierter zu arbeiten. Laut Gutachten des nationalen Normenkontrollrats spart wirksames E-Government 34 Prozent des bürokratischen Aufwands. „Mit Microsoft Cloud Deutschland bieten wir eine Lösung an, die dem Staat hilft, beweglicher zu werden ohne Souveränität aufgeben zu müssen“, so Bendiek.

Digitale Kunden verlangen digitale Kompetenzen

Um Innovationen schneller auf den Markt zu bringen und mit dem voll vernetzten Kunden Schritt zu halten, müssen Organisationen dringend beweglicher werden. Unternehmen müssen in Technologien investieren, die auch virtuelle Teams so vernetzen, dass sie produktiv zusammenarbeiten können. Sie müssen Geld in moderne Arbeitsplätze stecken, die flexible Teamarbeit erleichtern, aber auch in hoch qualifizierte Mitarbeiter und in deren Mobilität. Sie müssen ein stringentes Wissensmanagement aufbauen und die Möglichkeiten von Big Data Analytics nutzen. Bendiek: „Das Internet der Dinge wird uns ganz neue Wissensquellen erschließen, die sollten wir konsequent anzapfen.“

IoT-Technologien revolutionieren die Kundenschnittstelle

Laut einer aktuellen Umfrage von Forrester und Microsoft glauben mehr als 80 Prozent der europäischen Führungskräfte, dass IoT-Technologien sowohl wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten liefern als auch die Kundenerlebnisse verbessern. Auf der CeBIT zeigt beispielsweise der Microsoft-Partner Circon Circle Consulting, wie der Modehandel durch die Vernetzung aller Kanäle auf Basis von Microsoft Dynamics die Kundenzufriedenheit steigern kann. Und das Softwarehaus alnamic belegt, wie der Service von cloudbasierten IoT-Technologien profitiert: Mithilfe von Sensoren und aktueller Cloud-Technologie wie Azure Machine Learning können Maschinen gezielt überwacht, Störungen prognostiziert und rechtzeitig behoben werden.

Digitale Veredelung als Innovationschance

Das aktuelle Jahresgutachten der EFI weist darauf hin, dass Deutschland zu sehr auf die industrielle Produktion fokussiert ist. Die großen Veränderungen spielen sich jedoch in smarten Servicewelten und digital veredelten Produkten ab. „Smarte, vernetzte Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ können zum neuen Exportschlager werden“, erklärt Bendiek. Mit einer gemeinsam entwickelten Service-Plattform für die Schnellaufladung von Elektrofahrzeugen, die mit Microsoft Azure vernetzt sind, zeigen Microsoft und die Schweizer ABB Gruppe ein Beispiel dafür, wie Investitionen in die Digitalisierung von Produkten ganz neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Digital veredelte Produkte entwickelt auch die digitalSTROM AG. Ein Beispiel: Die Haustürklingel kündigt nicht nur Besuch an, sondern weist bei Feueralarm auch auf die akute Gefahr hin. Grundlage der Lösungen von digitalSTROM sind Cloud-Dienste von Microsoft wie Azure Analytics, Azure IoT oder Azure Machine Learning.

Cloud schafft Agilität und Sicherheit

Investitionen in eine sichere und agile Infrastruktur sind die Basis aller Digitalisierungsbemühungen. Cloud Computing ist die Voraussetzung für Zukunftskonzepte – vom Internet der Dinge und Industrie 4.0 über vernetzte Wissensarbeit bis zur intelligenten Nutzung großer Datenmengen. Auch beim Thema Sicherheit geht der Trend hin zu „Security as a Service“. Firmeneigene IT-Infrastrukturen können heute kaum noch dieselbe Sicherheit gegen Datenmissbrauch und Datenverlust leisten wie die Cloud.

Microsoft-Marktplatz für Kunden und Partner

Der Messestand von Microsoft in Halle 4 am Stand C31 präsentiert sich als 2.000 Quadratmeter großer Marktplatz für Kunden und Partner, die mit praktischen Beispielen und Anwendungen zeigen, welche Investitionen sich jetzt wirklich auszahlen – und auf das #DigitaleWirtschaftswunder einzahlen. Auf der CeBIT 2016 werden Microsoft-Partnerstände auch in anderen Bereichen zu finden sein: Auf dem Gemeinschaftsstand des VOI in Halle 3 dreht sich alles um Microsoft SharePoint. Die Partner auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 13 bieten eine Mischung aus Internet der Dinge, Unified Communication & Collaboration (UCC) und Skype for Business. Neben dem Microsoft-Stand in Halle 4 präsentieren sich auch Partner im Bereich Marketing und Sales, ebenfalls in Halle 4.

Microsoft-Partner: Cloud ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wann und Wie“

Der Cloud-Markt ist ein Wachstumsmarkt: Die Ausgaben für Cloud-Dienste werden allein in Deutschland rund 7,4 Milliarden US-Dollar betragen, prognostiziert Gartner im „Forecast: Public Cloud Services, Worldwide, 2013-2019“. Das entspricht einem Wachstum von 13,9 Prozent. Unternehmen in Deutschland haben die Vorzüge der digitalen Produktion („Industrie 4.0“), des Internet der Dinge und der Nutzung großer Datenmengen („Big Data“) also längst erkannt. Zur zunehmenden Offenheit für Public-Cloud-Dienste trägt auch die Ankündigung Microsofts bei, die Cloud-Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online ab der zweiten Jahreshälfte 2016 sukzessive auch aus deutschen Rechenzentren anbieten. Nun geht es an die Umsetzung von Modernisierungs-Projekten: In dem Chancenpapier „Cloud? Ja, aber wie?“ beschreiben Microsoft-Partnerunternehmen aus dem IT-Dienstleistungssektor, wie sie und ihre meist mittelständischen Kunden den Weg in die digitale Transformation finden. „Wir befinden uns selbst in diesem Prozess und führen dieselben Diskussionen auch in unseren Unternehmen“, schreiben die Autoren. „Wir haben daher aus Partnerperspektive eine Blaupause für den Weg in die Cloud formuliert und möchten anderen Unternehmen die Möglichkeit bieten, von unseren Erfolgen, Fehlern und Best Practices zu lernen.“

„Die Nutzung der Cloud ist keine Frage des ‚Ob’, sondern allenfalls eine Frage des ‚Wann und Wie’“, heißt es im Chancenpapier. „Diese einfache Erkenntnis verändert die Diskussion: Es geht für alle Unternehmen darum, den Einstieg in die Cloud zu definieren und zu schaffen.“ Im Papier teilen die Autoren – darunter Heinz-Paul Bonn, Vorstandsvorsitzender GUS Group AG & Co KG, Dr. Stefan Schröder, Vorsitzender des BITKOM-Arbeitskreises „Cloud Computing und Outsourcing“ und Mitglied der Geschäftsleitung DATEV eG, Markus Eilers, Geschäftsführer der forwerts GmbH, Norbert Klinnert, Mitglied der Geschäftsführung der Noxum GmbH, und Stefan Mappus, Mitglied des Vorstandes der pmOne AG – ihren Plan für erfolgreiche Geschäftsmodelle in der digitalen Transformation. Sie beleuchten die aus ihrer Sicht wichtigsten Erfolgsfaktoren und größten Stolpersteine.

Der Weg in die Cloud beginnt in der Gegenwart

„Nur wenige Unternehmen starten von der grünen Wiese aus in die Cloud“, so die Autoren. „Ein Großteil der Organisationen plant und realisiert den Ein- oder Umstieg in die Cloud auf der Basis ihrer vorhandenen, oft über viele Jahre aufgebauten und bewährten IT-Infrastruktur. Beim Umstieg hat sich daher für viele Unternehmen ein hybrider Cloud-Ansatz bewährt.“ Das bietet auch die Chance, neue Geschäftsmodelle oder Produkte ohne große Auswirkungen auf die vorhandene Infrastruktur ausprobieren zu können. „Cloud Computing führt oft zu kleineren Projekten, die man schnell starten kann, die extrem wachsen können, aber auch – wenn es sein muss – schnell und kostengünstig ad acta gelegt werden können“, sagt Norbert Klinnert dazu.



Der Arbeitskreis teilt im Chancenpapier Szenarien und Handlungsempfehlungen für den Ein- und Umstieg in (meist hybride) Cloud-Umgebungen. Auch unterschiedliche Nutzungsmodelle (wie Platform-as-a-Service, „PaaS“) sowie die besonders aus Sicht deutscher Kunden wichtigen Sicherheitsfragen sind Gegenstand des Papiers. Bei der Datensicherheit sind sich die Autoren einig, dass Public-Cloud-Angebote globaler Anbieter deutliche Vorteile gegenüber firmeneigenen Rechenzentren bieten.

„Cloud Computing bedeutet einen Paradigmenwechsel, der alle Beteiligten zu einem fundamentalen Umdenken über bisherige Geschäftsmodelle und -prozesse zwingt“, sagt Peter Arbitter, Senior Director Cloud & Enterprise Business Group bei Microsoft Deutschland und Mitglied des Arbeitskreises. „Dabei spielen die IT-Dienstleister in Deutschland eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur für uns wichtige Partner bei der digitalen Transformation. Mit ihrem Wissen, ihren Branchenkenntnissen und ihren kundenspezifischen Lösungen und Services sind sie vor allem für die vielen tausend, meist mittelständischen, Unternehmen in Deutschland die wichtigsten Begleiter auf dem Weg in das Digitale Wirtschaftswunder.“

Bauer Hake verbindet 240 Milchkühe mit dem Internet der Dinge

Wenn Steffen Hake aus dem niedersächsischen Wagenfeld-Ströhen morgens seine Arbeit beginnt, führt ihn sein Weg nicht zuerst in den Stall und seinen 240 Milchkühen. Bauer Hake setzt sich erst einmal an seinen Computer und checkt, ob es seinem Vieh gut geht. Dabei hilft ihm „HealthyCow24“, also eine „Internet of Things-Lösung“ (IoT) auf der Basis von Windows Embedded Software und Microsoft Azure. Jeder fünfte Landwirtschaftsbetrieb nutzt laut Digitalverband Bitkom schon digitale Anwendungen: „Der Mähdrescher, der satellitengesteuert über den Acker navigiert, die Kuh, die eine SMS schickt, wenn sie kalbt, oder die Drohne, die Saatgut und Düngemittel verteilt: Die Digitalisierung verändert auch die Landwirtschaft nachhaltig“, heißt es in der Studie.

Und Bauer Hake hat die Digitalisierung gewagt, obwohl sein Betrieb ganze viereinhalb Mitarbeiter hat: ihn selbst, seinen Vater, einen Nachbar, einen Melker – und den Großvater, der aber nicht mehr voll arbeitet. Nur wenige Kleinbetriebe setzen dem Bitkom zufolge konsequent auf die digitale Transformation. Anders Hake: Er setzt die in Israel entwickelte IoT-Lösung vor allem ein, um das Kalben seiner Kühe überwachen zu können – wichtigste Voraussetzung für die Milchproduktion. „Eine Kuh wird nicht einfach besamt und bekommt ein Kalb“, erklärt Hake. „Sie hat einen Drei-Wochen-Zyklus, den man dadurch erkennt, dass sie unruhig wird.“ Maximal zwölf Stunden später muss die Kuh besamt werden, damit sie trächtig wird. „Bei einer größeren Anzahl von Kühen wird das schnell unübersichtlich.“ „Bauer Hake verbindet 240 Milchkühe mit dem Internet der Dinge“ weiterlesen

Microsoft zeigt auf der Hannover Messe die „Machine Cloud“

Gemeinsam mit Partnern will der amerikanische Softwarekonzern Microsoft auf der Hannover Messe fünf Anwendungsbeispiele rund um das Thema „Industrie 4.0“ aus den Bereichen Produktion sowie Service und Instandhaltung zeigen. Microsoft geht es nach eigenen Angaben dabei darum, das Zusammenwachsen von Produktions- und Unternehmens-IT, die Synchronisierung von Industrieprozessen und Entscheidungen in Echtzeit zu realisieren – und zu demonstrieren. Die von Microsoft in Hannover aufgebaute „Machine Cloud“ am Stand C04 der sogenannten „Bitkom Innovation Area Industrie 4.0“ in Halle 7 soll die Zusammenarbeit von Anlagenbetreibern und -herstellern zeigen – und welche Produktivitätssteigerungen durch eine verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung von großen Datenmengen möglich sind.

Anhand eines praktischen Anwendungsbeispiels aus der Getränkeindustrie wird der Nutzen aus der Integration von Maschine, Produktion und Hersteller für den Kundengezeigt. Microsoft hat sich diese Branche ausgesucht, weil die Produktion in der Getränkeindustrie einem kontinuierlichen Optimierungsprozess in einem sehr dynamischen Umfeld unterliegt. Die „Machine Cloud“ ist nach Ansicht der deutschen Tochtergesellschaft des amerikanischen Konzerns eine Chance, Betreiber und Hersteller zu einem effizienten Betriebsteam zu verknüpfen, das die Prozesssicherheit erhöht und Betriebskosten optimiert: Denn Maschinensteuerungen kommunizierten mit Cloud-Anwendungen, die Anomalien in den technischen Anlagen identifizieren und automatisch Service- und Instandhaltungsprozesse einleiten, bevor es zu Ausfällen kommt.

Am Microsoft-Messestand demonstriert die „Machine Cloud“, wie sich dieses Ziel durch offene, konfigurierbare Systeme und Kommunikationsstandards realisieren lässt. Sie soll die Möglichkeiten einer umfassenden horizontalen Integration von Menschen und Maschinen über Big Data-, Kommunikations- und Collaborationsdiensten aus der Cloud verdeutlichen, die rollenspezifisch auf mobilen und stationären Endgeräten bereitgestellt werden. Selbstlernende Assistenzsysteme reagieren dabei in Echtzeit auf Veränderungen in der Produktion und helfen damit, ungeplante Betriebskosten zu vermeiden.

An allen Messetagen werden zudem geführte Touren über den Bitkom-Stand angeboten.

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