Bauer Hake verbindet 240 Milchkühe mit dem Internet der Dinge

Wenn Steffen Hake aus dem niedersächsischen Wagenfeld-Ströhen morgens seine Arbeit beginnt, führt ihn sein Weg nicht zuerst in den Stall und seinen 240 Milchkühen. Bauer Hake setzt sich erst einmal an seinen Computer und checkt, ob es seinem Vieh gut geht. Dabei hilft ihm „HealthyCow24“, also eine „Internet of Things-Lösung“ (IoT) auf der Basis von Windows Embedded Software und Microsoft Azure. Jeder fünfte Landwirtschaftsbetrieb nutzt laut Digitalverband Bitkom schon digitale Anwendungen: „Der Mähdrescher, der satellitengesteuert über den Acker navigiert, die Kuh, die eine SMS schickt, wenn sie kalbt, oder die Drohne, die Saatgut und Düngemittel verteilt: Die Digitalisierung verändert auch die Landwirtschaft nachhaltig“, heißt es in der Studie.

Und Bauer Hake hat die Digitalisierung gewagt, obwohl sein Betrieb ganze viereinhalb Mitarbeiter hat: ihn selbst, seinen Vater, einen Nachbar, einen Melker – und den Großvater, der aber nicht mehr voll arbeitet. Nur wenige Kleinbetriebe setzen dem Bitkom zufolge konsequent auf die digitale Transformation. Anders Hake: Er setzt die in Israel entwickelte IoT-Lösung vor allem ein, um das Kalben seiner Kühe überwachen zu können – wichtigste Voraussetzung für die Milchproduktion. „Eine Kuh wird nicht einfach besamt und bekommt ein Kalb“, erklärt Hake. „Sie hat einen Drei-Wochen-Zyklus, den man dadurch erkennt, dass sie unruhig wird.“ Maximal zwölf Stunden später muss die Kuh besamt werden, damit sie trächtig wird. „Bei einer größeren Anzahl von Kühen wird das schnell unübersichtlich.“ „Bauer Hake verbindet 240 Milchkühe mit dem Internet der Dinge“ weiterlesen