Gezielter zum Kunden: Forscher optimieren Lieferketten auch bei Engpässen

Der Kunde bestellt, der Produzent liefert – was einfach klingt, ist in der Realität bei großen Firmen meist eine lange Lieferkette. Kunden werden für die Planung in Gruppen zusammengefasst, etwa nach Regionen, Ländern, Kontinenten. Bei Lieferengpässen schafft das ein Problem: Die Information welche Kunden bevorzugt beliefert werden sollten, geht über die Planungsebenen verloren. Prof. Dr. Herbert Meyr von der Universität Hohenheim möchte hier Abhilfe schaffen: Sein neues Planungsmodell berücksichtigt auf jeder Ebene die Wichtigkeit des einzelnen Kunden für den Produzenten – so dass dieser die jeweiligen Liefermengen optimieren kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit 184.600 Euro und macht es zu einem Schwergewicht der Forschung an der Universität Hohenheim.

Hersteller von Sachgütern würden all ihre Kunden am liebsten sofort und nach Wunsch beliefern. Doch das geht nicht immer: Manchmal ist die Nachfrage höher als erwartet, oder es kommt aus anderen Gründen zu Lieferengpässen. Dann müssen sie entscheiden, welche Kunden bevorzugt ihre Waren erhalten sollen. „Gezielter zum Kunden: Forscher optimieren Lieferketten auch bei Engpässen“ weiterlesen

Siemens steigert Patenterstanmeldungen um neun Prozent

Siemens hat im Geschäftsjahr 2014 rund 4300 Patente angemeldet, das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem will das Unternehmen rund 400 Millionen Euro zusätzlich für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgeben. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Siemens rund vier Milliarden Euro in F&E investiert. Zum Erfolg beigetragen haben zwölf Siemens-Forscher und -Entwickler, die zusammen für über 900 Erfindungen und 842 erteilte Einzelpatente verantwortlich sind. Sie wurden nun von Siemens in München als „Erfinder des Jahres 2014“ ausgezeichnet.

Innovation ist eine der tragenden Säulen der Siemens Vision 2020″, wird Joe Kaeser, der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, in einer Mitteilung zu der Preisverleihung zitiert. „Grundlage unserer Innovationen sind kreative und wertvolle Ideen. Mit diesen Ideen und ihrem Streben nach neuen technologischen Lösungen haben diese zwölf Erfinder und ihre 30.000 Kollegen weltweit entscheidend dazu beigetragen, die technologische Zukunft und den Markterfolg unseres Unternehmens zu sichern.“ Acht der ausgezeichneten Siemens-Forscher kommen aus Deutschland, die Übrigen aus den Vereinigten Staaten, Dänemark und China. Ihre Erfindungen reichen von drahtlos funkenden Sensoren, die an Bahngleisen Züge überwachen, über ein neues Kühlsystem, das eine Leistungssteigerung bei Windkraftanlagen ermöglicht, bis hin zu einer Gasturbine, deren Komponenten neu kombiniert wurden – und damit die Herstellung der Turbine wesentlich günstiger machen als bislang.

Die Auszeichnung zum „Erfinder des Jahres“ vergibt Siemens seit 1995 jährlich an herausragende Forscher und Entwickler des Hauses, deren Erfindungen in erheblichem Maße zum Unternehmenserfolg beitragen.