Cloud in Deutschland: Trotz Skepsis Dropbox & Co. vorne

Damit die Flut an Fotos, Videos oder Musikdateien den eigenen PC nicht verstopft, speichern immerhin schon 38 Prozent der deutschen Verbraucher ihre digitalen Daten in der Cloud. Das ist praktisch, denn Bilder, Dokumente oder Kontakte können auch unterwegs jederzeit aus der öffentlichen Wolke mit dem Smartphone oder Tablet abgerufen werden. Doch was praktisch ist, ist nicht immer sicher. Selbst Cloud-Fans haben große Bedenken, wenn es um die Datensicherheit geht: 54 Prozent glauben, dass deutsche Datenschutzgesetze nicht eingehalten werden, wenn die Rechenzentren der Cloud-Betreiber im Ausland stehen. Trotz dieser Befürchtungen stehen aber Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive oder Apple iCloud, die Kundendaten vorwiegend in ausländischen Rechenzentren speichern, ganz vorne in der Gunst deutscher Onliner. Zu diesem Ergebnis kommt Interxion in der repräsentativen Umfrage „Akzeptanz und Bedenken gegenüber Public Cloud-Angeboten in Deutschland“* Dabei liegen Wunsch und Wirklichkeit gar nicht weit voneinander entfernt: Denn flexible Cloud-Dienste, die Kundendaten in deutschen Rechenzentren speichern, können bei Cloud-Interessenten mehr Vertrauen schaffen.

Wunsch nach Cloud in Deutschland

Das Potenzial für öffentlich zugängliche Cloud-Dienste ist in Deutschland noch relativ hoch: 62 Prozent der deutschen Endverbraucher legen private digitale Informationen lieber auf dem eigenen Rechner oder auf externen Festplatten ab. Unter den 1.000 Befragten ist die Skepsis gegenüber Cloud-Angeboten insbesondere dann hoch, wenn private Daten in den USA gespeichert werden. 75 Prozent der Gegner öffentlicher Cloud-Speicher schätzen die Gefahr von Missbrauch oder Verlust ihrer Daten hier hoch bis sehr hoch ein. Sogar bei den Cloud-Kunden fürchten 65 Prozent um den Schutz ihrer Daten in Rechenzentren in den USA. Bei einer Datenspeicherung auf deutschem Boden sehen 31 Prozent der Public-Cloud-Nutzer nur noch geringe bis sehr geringe Gefahren für den Verlust der eigenen Informationen. Diese Zahlen machen den Wunsch der Nutzer nach sicheren Cloud-Rechenzentren in Deutschland deutlich. Und Cloud-Anbieter mit Rechenzentren im Inland verfügen über ein wertvolles Argument, um das Vertrauen deutscher Cloud-Skeptiker zu gewinnen.



Trotzdem machen Cloud-Dienste von Unternehmen, die ihre Rechenzentren noch vorwiegend im Ausland betreiben, bei den Deutschen das Rennen. Denn sie sind bekannt, preiswert, einfach einzurichten und schnell verfügbar: 71 Prozent nutzen Dropbox gefolgt von Google Drive (37 Prozent), Apple iCloud (33 Prozent), Microsoft OneDrive (21 Prozent), Amazon Cloud Drive (16 Prozent). Nationale Angebote wie die TelekomCloud (9 Prozent) und StratoHiDrive (4 Prozent) werden relativ selten gewählt, obwohl diese Unternehmen die Informationen ihrer Kunden auf deutschen Servern speichern. Die Vermutung liegt also nahe, dass die meisten Cloud-Fans die Lage der Rechenzentren ihrer Public Cloud-Anbieter nicht genau kennen. Über die Speicherorte der Sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder WhatsApp sind die deutschen Cloud User dagegen bestens informiert: 93 Prozent wissen dass Fotos, Chats und Posts in Rechenzentren im Ausland gespeichert werden. „Cloud in Deutschland: Trotz Skepsis Dropbox & Co. vorne“ weiterlesen