Die Automobilbranche im Wettbewerb um eine vernetzte Zukunft

Acht von zehn neuen Autos werden bis zum Jahr 2020 über vernetzte Technologien verfügen. Die Mehrheit der Verbraucher weiß aber mit den Vorteilen vernetzter Fahrzeuge noch nichts anzufangen. Und 39 Prozent der Autobesitzer sind sich nicht bewusst, dass vernetzte Funktionen in ihren Fahrzeugen vorhanden sind. Das belegt eine aktuelle Studie von BearingPoint Institute und TNS unter mehr als 3.700 Befragten.

Fast 60 Prozent der Teilnehmer geben hingegen an, dass vernetzte Technologien ihre Kaufentscheidung beeinflusst haben. Für knapp ein Drittel waren sie sogar ein ausschlaggebender Beweggrund für den Kauf. Die Studie zeigt, dass vernetzte Technologien zunehmend interessanter werden, insbesondere Navigations- und Fahrassistenzfunktionen sowie In-Car-Entertainment.

Trotz dieser Tendenzen auf Verbraucherseite tun sich Automobilhersteller noch schwer, mit vernetzen Technologien neue Einnahmequellen zu erschließen, die Kundenbindung zu stärken und die Markenbekanntheit zu steigern. Diese „offene Tür“ ist eine willkommene Chance für neue Marktteilnehmer wie z.B. Uber oder Apple, die bereits in Infotainment- und Geo-Location-Funktionen investieren, um ihren Marktanteil in diesem Bereich zu sichern.

Laut der Studienautoren müssen die Automobilhersteller schnell handeln, wenn sie nicht von den großen Tech-Unternehmen überholt werden wollen. Smartphones integrieren bereits Unterhaltungs- und Navigationsfunktionen mit bestehenden On-Board-Systemen, wie Apples CarPlay und die von Google unterstütze Open Automotive Alliance. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Hersteller daher Möglichkeiten finden, mit Technologieunternehmen zu kooperieren, oder in sie zu investieren. So haben es vor kurzem Audi, BMW und Daimler gemeinsam getan: Mit dem Kauf der Nokia/Microsoft HERE-Karten- und Navigationsplattform haben sie das Tech-Produkt für ihre Zwecke genutzt und dadurch sogar funktional aufgewertet. „Die Automobilbranche im Wettbewerb um eine vernetzte Zukunft“ weiterlesen