Porsche SE erwirbt Softwareanbieter für Verkehrsplanung und Transportlogistik

Die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE), Stuttgart, kauft über eine Tochtergesellschaft rund 97 Prozent der Aktien der PTV Planung Transport Verkehr AG (PTV Group), Karlsruhe. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Software für Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement sowie Transportlogistik. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 300 Millionen Euro. Die Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt fusionskontrollrechtlicher Freigaben.
Hans Dieter Pötsch, Vorstandsvorsitzender der Porsche SE: „Die Porsche SE macht mit dieser Akquisition einen weiteren wichtigen Schritt beim Aufbau eines Portfolios, das die bestehende Beteiligung an der Volkswagen AG ergänzen soll. Als langfristig orientierter Investor sorgen wir dafür, das Geschäft der PTV Group nachhaltig auszubauen. Wir setzen dabei auf das erfahrene Management des Unternehmens.“

Philipp von Hagen, Vorstand für das Ressort Beteiligungsmanagement der Porsche SE: „Die PTV Group verfügt über ein bewährtes, profitables Geschäftsmodell. Sie bewegt sich an der Schnittstelle wesentlicher Trends, die wir als besonders relevant für die künftige Entwicklung der Mobilitätslandschaft betrachten. Wir sehen im Bereich der Optimierung von Personen- und Warenströmen ein erhebliches Wachstumspotenzial.“

Das Software-Unternehmen mit Hauptsitz in Karlsruhe beschäftigt weltweit rund 700 Mitarbeiter an 20 Standorten. Die Software der PTV Group wird in über 120 Ländern eingesetzt. Der Umsatz der PTV Group lag im Geschäftsjahr 2015/16 (31. März 2016) bei 93 Millionen Euro. In den nächsten Jahren wird weiterhin ein zweistelliges Umsatzwachstum erwartet. „Porsche SE erwirbt Softwareanbieter für Verkehrsplanung und Transportlogistik“ weiterlesen

Ausblick der Software AG für das Internet der Dinge im Jahr 2017

Die Software AG ( veröffentlichte heute ihren Ausblick auf die Entwicklung des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) im Jahr 2017. Die Prognosen basieren auf eigenen Erkenntnissen, Informationen von Kunden und Marktbeobachtungen.

Bart Schouw, Direktor für IoT-Lösungen bei der Software AG, stellte fest: „Der Hype um das IoT und insbesondere um die verstärkte Kommunikation der Geräte miteinander ist immens. Ein großer Teil dieser mobilen, virtuellen und unverzögerten Konnektivität basiert auf nahtloser Integration, Cloud-Computing sowie Netzwerken aus Sensoren zur Datenerfassung – und lässt neue smarte Dinge entstehen. Das alles wird unser Leben einfacher und effizienter machen.“

Die Dinge haben sich verändert

„Smarte Dinge“ haben ihre eigenen Anforderungen: Drohnen brauchen Landeplätze und Ladestationen, Roboter
brauchen ihren eigenen Aufzug. Architekten erkennen langsam, dass sie in ihren Gebäuden dafür Platz vorsehen müssen. Bislang übersehen sie noch nicht alle Folgen, aber wenn sie so weit sind, wird sich die Gestalt der Gebäude deutlich verändern. Um ein genaueres Bild zu erhalten, werden sich Architekten von Hardware- und Software-Anbietern beraten lassen. Aus „Die Form folgt der Funktion“ wird „Die Form folgt digitalen Funktionen.”

Das Jahr des Chatbot

Funktionen für künstliche Intelligenz (KI) entwickeln sich schnell weiter und Chatbots werden bald nicht nur Fragen beantworten können, sondern ein Gespräch in einer gewünschten Sprache führen können und im Turing-Test eine Minute oder länger standhalten. Banken, der Einzelhandel und andere Branchen werden sich das zunutze machen, um den Omnichannel-Handel voranzutreiben, indem sie KI-Chatbots in ihre Kanäle integrieren und so die Customer-Experience verbessern. Support-Organisationen werden Chatbots einsetzen, um einfache Serviceanfragen kosteneffizient zu beantworten.

Leben am Rand „Ausblick der Software AG für das Internet der Dinge im Jahr 2017“ weiterlesen

Neuer Lösungsansatz für effiziente Verwaltungsprozesse

Die Digitalisierung führt in sämtlichen Verwaltungen zu großen Veränderungen. Daten müssen sicher und effizient verarbeitet und verschickt werden können, um elektronisches und medienbruchfreies Arbeiten zu ermöglichen. Die von Software AG und Governikus KG auf der CeBIT 2016 gemeinsam präsentierte Lösungsarchitektur bietet einen Komplettansatz, welcher die gestiegenen Anforderungen an Datenmengen, Skalierbarkeit und sicheren Datenaustausch in der Verwaltung berücksichtigt.

Die Governikus KG aus Bremen beschäftigt sich mit den Themen Sicherheit und Vertraulichkeit in der elektronischen Kommunikation im Behördenumfeld. Auf der CeBIT 2016 in Hannover präsentieren Software AG und Governikus einen gemeinsamen Lösungsansatz zur Umsetzung der Digitalen Verwaltung 2020. Die Lösungsarchitektur kombiniert die Portfolios beider Unternehmen, bei dem die Governikus-Produkte Governikus MultiMessenger und Governikus LZA an die Lösung webMethods der Software AG angebunden werden.

Solide Infrastruktur

Einzelkomponenten der Produkte Governikus MultiMessenger und Governikus LZA sind Bestandteile der Anwendung Governikus IT-Planungsrat, die Bund, Ländern und Kommunen zur Verfügung steht. Die Anwendung IT-Planungsrat enthält zahlreiche Komponenten, um die Anforderungen zur Sicherung des gesamten Lebenszyklus elektronischer Kommunikation, Dokumente und Daten abzubilden – vom Umgang mit sicheren Identitäten, über sichere Übermittlungswege bis hin zur sicheren Langzeitaufbewahrung. Mit Governikus MultiMessenger steht eine intelligente Kommunikationsdrehscheibe zur Verfügung, die sämtliche elektronische Nachrichten unterschiedlicher Eingangskanäle bündelt, prüft und in die Zielsysteme weiterleitet. Darüber hinaus übernimmt Governikus LZA – eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemäß der TR-03125 (ESOR) zertifizierte Lösung – die Langzeitaufbewahrung elektronischer Dokumente und Daten.



Effiziente Prozesse

Über Governikus eingehende Daten können über den webMethods Enterprise Service Bus der Software AG direkt an ein Fachverfahren übergeben werden. So lassen sich Dokumente ohne Medienbrüche weiterverarbeiten und sicher in die Prozesse von Unternehmen und Behörden integrieren. Administrative Prozesse werden somit digitalisiert und beschleunigt. Der webMethods Enterprise Service Bus umfasst Funktionen für Prozess-Management, IT-Architekturplanung, -management und IT-Governance, Integration von Daten und Anwendungen sowie Big Data und Echtzeitanalyse großer Datenmengen. Dank dieser ganzheitlichen Lösung ist eine geschützte und rechtssichere Kommunikation zwischen Organisationen garantiert.

HPI-Absolventen für beste Logistik-Software ausgezeichnet

Für eine neuartige Transportplanungs-Software, die beim Berücksichtigen jeglicher Art von Störungen hilft, sind drei Absolventen des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) auf der Stuttgarter Logistikfachmesse LogiMAT ausgezeichnet worden. Anne Baumgraß, Andreas Meyer und Marian Pufahl erhielten für ihre Softwarelösung „360° Transportation Monitoring“ den Preis „Bestes Produkt“ in der Kategorie Software, Kommunikation, IT. Das ausgezeichnete System vernetzt Transportplaner mit allen verfügbaren Informationen wie etwa über Stauentwicklungen, Unwettervorhersagen oder Wartezeiten an Grenzübergängen. Die Software filtert aus den unternehmenseigenen und externen Datenquellen die für jeden einzelnen Transport relevanten Störeinflüsse heraus und benachrichtigt die Beteiligten darüber.

„Das erspart Planern mühsame manuelle Recherchen
, die bei den vielen zu überwachenden Transporten ohnehin oft nur unvollständig bleiben“, erläutert Baumgraß. Die Disponenten könnten sich nun auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren und würden zudem permanent über aktuelle Einflüsse auf die Transport-Wege und -Zeiten informiert, so die HPI-Absolventin. Zusammen mit ihren Kommilitonen Meyer und Pufahl hat sie in Potsdam inzwischen das Start-up-Unternehmen Synfioo gegründet, das die Software vermarktet.



Nach Baumgraß‘ Angaben zeigen Untersuchungen, dass Frachtdisponenten vor allem bei längeren und besonders anfälligen Transportstrecken mehr als 50 Prozent ihrer Arbeitszeit für das Reagieren auf Störeinflüsse und Suchen nach Alternativen bereits geplanter Routen aufwenden müssen. Allein mit einer frühzeitigen Benachrichtigung der Planer über aktuelle Ereignisse auf der Transportroute könnten rund 20 Prozent der Arbeitszeit eingespart werden, so die Expertin.

Nach den Worten ihres Gründer-Kollegens Marian Pufahl zeigt die Auszeichnung, „dass wir mit unserer Software-Lösung den Nerv der Branche getroffen haben“. Durch eine ständige Erweiterung der einfließenden Daten will das Team die Arbeit der Logistiker weiter vereinfachen – egal, ob der Transport zu Land, zu Wasser oder in der Luft stattfindet. Das solle wesentlich zur Kostensenkung und Steigerung der Produktivität in der innerbetrieblichen Logistik beitragen, so Geschäftsführer Pufahl.

Das Konzept für ihre Software-Innovation hatten die drei Potsdamer Informatiker seit 2012 am Hasso-Plattner-Institut im Rahmen des EU-geförderten „GET Service“-Projekts entwickelt und erprobt – in Zusammenarbeit mit namhaften Partnern aus der Industrie und der akademischen Welt. Mittlerweile hat bereits der erste Kunde Jan de Rijk Logistics, einer der größten Transportdienstleister Europas, die Lösung in seine Planungssysteme integriert. Im Verlauf des Frühjahrs wollen die drei HPI-Absolventen zusätzlich eine Web-Anwendung auf den Markt bringen, welche die Rundum-Transportüberwachung auch für kleinere Logistik-Unternehmen zugänglich macht.

Mehr Informationen zu der ausgezeichneten Software: www.synfioo.com.

Zahl schwerer Schwachstellen in Software hat sich laut HPI erhöht

Im Jahr 2015 sind auf der ganzen Welt insgesamt weniger Software-Sicherheitslücken gemeldet worden als im Vorjahr. Allerdings stieg die Zahl veröffentlichter Schwachstellen mit hohem Schweregrad. Nach Analyse des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten gut 5.350 Meldungen zu Software-Schwachstellen registriert oder aktualisiert. Im Jahr 2014 waren es noch rund 7.200 gewesen. Wie die Übersicht der Informatikwissenschaftler allerdings auch zeigt, liegen im Vergleich zum Vorjahr mehr Sicherheitslücken mit hohem Schweregrad vor (gut 2.000 gegenüber fast 1.800). Hinweise auf so genannte „Vulnerabilities“ mittleren Schweregrads gab es 2015 mit gut 2.800 hingegen deutlich weniger. 2014 waren noch rund 4.800 registriert worden. Kaum Veränderungen gab es bei der Menge an Informationen über Software-Schwachstellen geringer Bedeutung.

Sicherheitslücken im Dezember Grafik: HPI
Sicherheitslücken im Dezember Grafik: HPI

Im Verlauf dieses Jahres registrierte die HPI-Datenbank für IT-Angriffsanalysen (https://hpi-vdb.de) gleichzeitig rund 7.000 neue Software-Produkte und 400 neue Hersteller. Insgesamt sind dort derzeit mehr als 73.100 Informationen zu Schwachstellen gespeichert, die für fast 180.000 betroffene Softwareprogramme von gut 15.500 Herstellern berichtet wurden. „Wegen der Sicherheitslage bei Software müssen Computernutzer auch weiterhin vorsichtig bleiben“, riet HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Um Schwachstellen zu beseitigen, sollten immer alle Möglichkeiten genutzt werden, Betriebssystem, Internet-Browser und andere Software-Anwendungen zu aktualisieren, mahnte der Potsdamer Informatikwissenschaftler.

In der HPI-Datenbank sind die wesentlichen im Internet veröffentlichten und frei verfügbaren Angaben über Software-Sicherheitslücken und -Probleme integriert und kombiniert. Die Einstufung der Schwachstellen nach Kritikalität basiert auf dem freien, offenen und stark genutzten Industriestandard CVSS (Common Vulnerability Scoring System). „Aussagen darüber, wie viele unbekannte oder sogar unentdeckte Schwachstellen in einer Software stecken, können wir nicht machen“, betonte Institutsleiter Meinel.

Link zum Selbsttest

Er wies darauf hin, dass alle Internetnutzer auf der Website https://hpi-vdb.de mithilfe einer Selbstdiagnose ihren Browser kostenlos auf erkennbare Schwachstellen überprüfen lassen können, die Cyberkriminelle oft geschickt für Angriffe missbrauchen. Das HPI-System erkennt die verwendete Browserversion – einschließlich gängiger Plugins – und zeigt eine Liste der bekannten Sicherheitslücken an. Software zur Darstellung von Web-Inhalten wird von Hackern mit am häufigsten für Attacken genutzt, da sich die Anwender mit dem Browser im Internet bewegen und so einen Startpunkt für Angriffe bieten. Eine Erweiterung des Selbstdiagnose-Dienstes auf sonstige installierte Software ist laut HPI geplant.




Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen elf Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.

Studie zu Industrie-4.0-Softwarelösungen: Barrieren auf dem Weg zur vernetzten Produktion

Die Mehrzahl der 181 befragten Teilnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzt bereits heute vernetzte Softwarelösungen, ein noch höherer Anteil plant, Industrie 4.0 Softwarelösungen in den nächsten zwölf Monaten einzuführen. Allerdings werden organisatorische Hürden, Bedenken in Bezug auf Datensicherheit und fehlende Mitarbeiterqualifikation derzeit als die größten Barrieren für den Einsatz von Industrie 4.0 Softwarelösungen empfunden. Das ergibt eine Umfrage von Bosch Software Innovations in produzierenden Unternehmen, darunter auch einige Bosch-Werke. Als Hauptbarrieren wurden fehlende bzw. unklare Standards (15 Prozent), Datensicherheit (13 Prozent), ein nicht transparentes Kosten-Nutzen-Verhältnis (12 Prozent) sowie die mangelnde Kompatibilität entstehender Lösungen zu vorhandenen Systemen (11 Prozent) genannt.

Standards sind nicht immer das Allheilmittel

Vielen Befragten sind Standards für die vernetzte Produktion bisher nicht genug etabliert beziehungsweise zu unklar formuliert oder sie vermissen sie sogar komplett. „Dennoch sollten Unternehmen nicht darauf warten, dass sich die Industrie auf eine einzige Wahrheit einigt. Wir können nur lernen, welche Standards wir letztlich benötigen, wenn wir konkrete Anwendungen umsetzen“, sagt Daniel Hug, Leiter des Verticals Fertigung und Logistik bei Bosch Software Innovations. Die Betriebe sollten stattdessen mit eigenen Projekten in ihrem Kerngeschäft beginnen, die ihnen jetzt schon einen Mehrwert bieten. Hug weiter: „Die Devise für Industrie 4.0 lautet dabei: Schrittweise Weiterentwicklung statt Revolution. Lernen am konkreten Beispiel. So bekommen die Verantwortlichen auch schneller ein Gespür für das Kosten-Nutzen-Verhältnis und weitere Anwendungsfälle. Wer dabei heute schon bestehende Systeme integriert, verringert Kompatibilitätsprobleme – ein weiterer Roadblocker, der von den Befragten genannt wurde.“



Baustelle Datensicherheit

Platz zwei der Roadblocker belegt das Thema Datensicherheit – explizit danach gefragt, gaben sogar 59 Prozent an, Bedenken in diesem Bereich beim Einsatz von Industrie 4.0 Softwarelösungen zu haben. Besonders kritisch sehen die Befragten dabei die Absicherung vor Manipulation und Spionage. „Das ist eine klare Hausaufgabe für Anbieter von Anwendungen für die vernetzte Industrie“, erklärt Hug. „Es gibt bereits wichtige und gute Ansätze, beispielsweise systematische Bedrohungs- und Risikoanalysen. Diese Ansätze und die im Kontext relevanten Fakten müssen allgemein verständlich aufbereitet und kommuniziert werden, sodass sie auch für Nicht-IT-Experten verständlich sind. Dies wird bei den Fertigungsverantwortlichen ein Stück der erforderlichen Glaubwürdigkeit schaffen.“ „Studie zu Industrie-4.0-Softwarelösungen: Barrieren auf dem Weg zur vernetzten Produktion“ weiterlesen

Smart Factory – so geht´s

Der Fachbeitrag „Web-basierte Manufacturing-Software: Zehn Anforderungen an weltweit eingesetzte Manufacturing-Systeme“ ist das aktuelle Thema des Industrie-Online-Magazins www.it-production.com. Virtuelle Analysen immer größerer Datenmengen ermöglichen heute eine Fabriksteuerung in Echtzeit auf Tablet und Smartphone – in allen Sprachen, für alle Zeitzonen. Dafür ist der Einsatz leistungsfähiger Shopfloor-Technologie erforderlich. Der Autor Alexander Schließmann, Geschäftsführer und CTO des IT- und Beratungshauses Forcam in Ravensburg, definiert zehn Anforderungen an die hochleistungsfähige Manufacturing-IT für die Smart Factory in der Industrie 4.0. Hier der Link zum Fachbeitrag: url9.de/WBC

Forcam bezeichnet sich selbst als Spezialist für die Smart Factory in der Industrie 4.0: Das Unternehmen liefert Konzernen und dem Mittelstand die technologisch führende Produktionssoftware für die Industrie 4.0 (MES – Manufacturing Execution System). Zu den Kunden zählen Airbus Group, Audi, BMW, Daimler, MTU Aero Engines, Hilti, Mann+Hummel, MAHLE, MSR Technologies, Schaeffler und WEIR Minerals. Weltweit werden mehr als 50.000 Maschinen mit Forcam überwacht und optimiert. Deutscher Hauptsitz von Forcam ist Ravensburg, weitere Stützpunkte befinden sich in Frankreich, England, Polen und den Vereinigten Staaten. Die Technologie Forcam Force ermöglicht es Unternehmen, ihre Fabriken in Echtzeit an jedem Ort der Welt und in jeder Sprache exakt zu steuern. Die zu 100 Prozent webbasierte und Cloud-fähige Forcam Lösung steigert die Produktivität von Maschinen, Anlagen und Fabriken um bis zu 30 Prozent. Für die Echtzeit-Abbildung größter Datenmengen (Big-Data) bringt FORCAM als erster Anbieter im Shop Floor In-Memory-Technologie in Kombination mit Complex Event Processing (CEP) zum Einsatz, letzteres eine Lösung zur Echtzeit-Analyse von Finanzmarktdaten.

Das Internet der Dinge – in Ihrer Tasche

Ein Gastbeitrag von Yves de Montcheuil, Vice President of Marketing, des Softwarehauses Talend

In immer mehr Großstädten tragen Einwohner einen berührungslosen Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel in ihrem Portemonnaie mit sich herum (Oyster in London, Navigo in Paris, Octopus in Hong Kong). Dieser ermöglicht seinem Besitzer in erster Linie Zutritt durch die Drehkreuze der Metro oder zu einem Bus und belastet sein Konto für die Fahrt. Das ist der primäre Verwendungszweck. Aber tatsächlich ist das nicht der der einzige Nutzen, den die Karte bietet. Die Aufzeichnungen der Verkehrsbetriebe sind in Einzelfällen auch schon vor Gericht verwendet worden, um zu beweisen (oder zu widerlegen), dass sich eine bestimmte Person zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort befunden hat. Anhänger von Verschwörungstheorien werden möglicherweise einwenden, dass die NSA sowieso alle Bewegungen der Besitzer solcher Karten aufzeichnet – aber am Ende ist es nur eine weitere Datenbank, zu der man Zugang erhalten kann und noch mehr Big Data zur Nachverfolgung.

Berührungslose Fahrausweise werden jedoch nicht nur für den Weg zur Arbeit verwendet. Seit einigen Jahren werden sie unter anderem auch in Skigebieten eingesetzt und ersetzen dort die Tickets für den Lift. Wiederum werden sie nur eingesetzt, um Zugang zum Lift zu erhalten, oder? Nein!

Skigebiet in Bad Gastein Foto: Carsten Knop
Skigebiet in Bad Gastein Foto: Carsten Knop

In einem meiner letzten Skiurlaube habe ich eine andere Verwendung für diese berührungslosen Ski-Lift-Pässe entdeckt: Spaßanalysen. Man kann zur Webseite des Lift-Betreibers navigieren (in meinem Fall Skiline) und sich dort seine „Fun-Statistiken“ ansehen/ herunterladen: Wie lange ist man Ski gefahren, welche Strecke hat man zurückgelegt, welche Lifte benutzt. Nicht mehr lange und man wird in der Lage sein, automatisch zu twittern oder auf Facebook zu posten, wo auf dem Hang man sich gerade befindet. Warum diese Daten nicht mit seinem bevorzugten Fitness- oder Quantified-Self-Programm wie Runkeeper oder Fitbit integrieren? Und vielleicht beim nächsten Mal einen Gutschein bekommen, wenn man gerade mittags in der Nähe eines Restaurants des Skigebietes ist?

Mit Blick auf die öffentlichen Verkehrsmittel glaube ich nicht, dass Oyster oder Navigo in naher Zukunft die Möglichkeit anbieten werden, seine Fahrten herunterzuladen oder zu analysieren, wie lange man aufgrund von Signalfehlern oder Streikmaßnahmen auf dem Weg zur Arbeit im Tunnel steckte – aber die Daten liegen vor und das Potenzial ist real. Vielleicht würden einige Werber es gern wissen, wenn Sie Richtung Le Printemps Haussmann oder Saks Fifth Avenue fahren – und ob Sie mit Ihrer Frau oder mit Ihren Kindern unterwegs sind.

Die berührungslosen Karten in der Tasche sind verbundene Objekte – sie gehören zum Internet der Dinge. Sie waren ursprünglich nicht als Datenproduzenten gedacht – Daten sind ganz einfach ein Nebenprodukt ihres Gebrauchs. Skigebiete haben eine Spaßanwendung für diese Daten gefunden und bieten ihren Kunden damit ein Unterscheidungsmerkmal. Das ist nur die Spitze des Eisbergs, mehr innovative Anwendungen werden sicher folgen.