Die Autoindustrie setzt bei intelligenter Vernetzung auf das EEBus-Konzept

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat den Beitritt in die EEBus Initiative erklärt. In dieser haben sich internationale Unternehmen und Verbände mit den Schwerpunkten Elektronik, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie zusammengeschlossen. Ziel ist eine intelligente Kommunikation elektronischer Geräte über Branchen, Gewerke- und Technologiegrenzen hinweg. „Es besteht eine große Nachfrage, in diese intelligente Vernetzung Anwendungen rund ums Auto zu integrieren“, erläutert Matthias Wissmann, Präsident des VDA: „Da sich in der EEBus Initiative bereits die Marktführer vieler anderer Branchen versammeln, ist unsere Kooperation nur folgerichtig. Unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen diese Weichenstellung aktiv und gestalten die intelligente Vernetzung nun in der EEBus Initiative mit.“ Inzwischen gehören fast 60 Unternehmen und Verbände der EEBus Initiative an, neben dem VDA etwa ABB, Bosch, BSH, E.ON, EnBW, Intel, Kabel Deutschland, Liebherr, Miele, Schneider Electric, SMA, SolarWorld, Telekom, TÜV Süd und TÜV Rheinland oder Vaillant (vollständige Liste: http://www.eebus.org/eebus-initiative-ev/mitglieder/). Zudem kooperiert die EEBus Initiative erfolgreich mit weiteren internationalen Initiativen in Europa und den USA.

Entscheidend für Alltagstauglichkeit der Vernetzung

Für Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBus Initiative hat der VDA-Beitritt weitreichende Bedeutung. „Dass die Automobilindustrie jetzt auf EEBus setzt, ist ein entscheidender Schritt für das Einbinden von Automobilen in das Smart Grid und Smart Home.“ Das Auto werde zum intelligenten Dienstleister in allen Fragen, die mit individueller Mobilität zu tun haben. Kellendonk: „Wenn das Automobil in das Smart Home eingegliedert wird, ist die Verwendung und der Schutz der Daten beispielsweise beim Abgleich von Einträgen im Terminkalender mit Zielvorgaben im Navigationssystem ein wichtiges Thema. In der EEBus Initiative entscheiden die Unternehmen demokratisch, welche Daten sie nutzen möchten. Das verhindert, dass unnötig Nutzerdaten an Datenkraken wandern und die eigenen Geschäftsmodelle durch multinationale Konzerne gefährdet werden.“ „Für uns ist es zentral, solche Anwendungen sicher und störungsfrei im Sinne der Nutzer umzusetzen. Auch dafür ist die neue Kooperation wichtig“, betont VDA-Präsident Wissmann. Die EEBus Initiative arbeitet beispielsweise mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und hat dessen Sicherheitsanforderungen an das Smart Grid auf den Kommunikationsstandard übertragen. „Die Autoindustrie setzt bei intelligenter Vernetzung auf das EEBus-Konzept“ weiterlesen

Verbände fordern Stärkung der Mikroelektronik in Europa

Die Mikroelektronik schafft die Basis für Spitzenpositionen in nahezu allen industriellen Anwenderbranchen vom Maschinenbau über Smart Grids und Automotive-Anwendungen bis hin zum Gesundheitssystem. Mikroelektronik-Hardware in Verbindung mit speziell dafür entwickelter Software bietet dabei Lösungen für mehr Cyber-Sicherheit. Damit spielt sie eine Schlüsselrolle für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Diese Überzeugung äußerten die Experten des 5. VDE/ZVEI-Symposiums Mikroelektronik in Berlin. Deutsche und Europäische Unternehmen seien technologisch führend mit Verschlüsselungstechnologien. Allerdings müssten sich Deutschland und Europa deutlich mehr anstrengen, um im internationalen Technologiewettbewerb diese Positionen zu behaupten.

„Mikroelektronik ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Energiewende, Industrie 4.0 und andere intelligente Zukunftslösungen von Smart Home bis zu Smart City. Umso wichtiger ist es, die Mikroelektronik als Basistechnologie Nummer 1 im Rahmen einer europäischen Industriepolitik strategisch zu stärken, sodass die gesamte Innovationskette vom Design über die Fertigung bis zur industriespezifischen Anwendung in Deutschland und Europa präsent ist“, forderte Bruno Jacobfeuerborn, Präsident des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik. „Die europäischen Mikroelektronik-Unternehmen sind weltweit anerkannte Spezialisten für mehr Cyber-Sicherheit bei der Digitalisierung und Vernetzung der Industrie und der Gesellschaft“, sagte Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Diese Stärke müssen wir noch stärker einsetzen, damit Deutschland zum sichersten Datenstandort der Welt wird und sich so wichtige Wettbewerbsvorteile etwa bei Industrie 4.0 erarbeitet.“ „Verbände fordern Stärkung der Mikroelektronik in Europa“ weiterlesen

IBM investiert 3 Milliarden Dollar in das Internet der Dinge

Der amerikanische Computerkonzern wird in den kommenden vier Jahren 3 Milliarden Dollar in den Aufbau einer neuen „Internet of Things“ (IoT)-Einheit investieren. Im Zuge dessen wird IBM eine cloudbasierte offene Plattform entwickeln und aufbauen, die Kunden und Partnern in unterschiedlichen Branchen Werkzeuge an die Hand gibt, um Echtzeit-Sensordaten und Daten aus unterschiedlichsten anderen Quellen direkt in Geschäftsabläufe zu integrieren. Schon die Smarter Planet- und Smarter Cities-Initiativen von IBM basierten auf praktischen Anwendungen des IoT und führten zur Entwicklung von Angeboten im Bereich der intelligenten Vernetzung, zum Beispiel bei der Steuerung von Verkehrsflüssen oder in der Energieversorgung mit Smart Grids. Mit neuen branchenspezifischen Cloud-Daten-Diensten und Entwickler-Tools baut IBM nun auf dieser Expertise auf und stellt Lösungen vor, um Daten aus einer Vielzahl von traditionellen Datenquellen und Sensordaten integrieren zu können. Entscheidungsträger erhalten auf Basis dieser Daten die Möglichkeit, Produkte, Services, Preise und Geschäftsabläufe zu optimieren. „IBM investiert 3 Milliarden Dollar in das Internet der Dinge“ weiterlesen

VDE|DKE kündigt Normung 2020 an

Industrie 4.0 bietet Deutschland die Chance, sich auch im 21. Jahrhundert als einer der weltweit führenden Industriestandort und Fabrikausrüster zu positionieren. Neben den technischen Voraussetzungen – insbesondere der Integration von cyber-physischen Systemen (CPS) in die Produktion und Logistik sowie der Anwendung des Internets der Dinge und Dienste in industriellen Prozessen – legen insbesondere konsensbasierte Normen und Spezifikationen das Fundament für die erfolgreiche Umsetzung neuer Konzepte und Technologien in die industrielle Praxis. Vor diesem Hintergrund veranstalteten die Normungsorganisationen VDE|DKE und DIN sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Kooperation mit der Plattform Industrie 4.0 am 19. Februar 2015 die Tagung „Normen für Industrie 4.0 – grundlegende Methoden und Konzepte“. Rund 200 Experten kamen in das BMWi-Konferenzzentrum in Berlin, um sich über Normen, Standards, Konzepte und Modelle für Industrie 4.0 zu informieren und auszutauschen.

„Die heutige Veranstaltung zeigt die große Bedeutung, die der Normung bei der Umsetzung von Industrie 4.0 beigemessen wird.“ stellte lrich Epple, Vorsitzender des initiierenden DIN/DKE-Steuerkreises „Industrie 4.0“, fest. „Auch wenn in den letzten Wochen teilweise der Eindruck vermittelt wurde, dass in Deutschland wenig Greifbares aus den bisherigen Diskussion entstanden sei, dokumentieren die nun erarbeiteten Konzepte der verschiedenen Gremien, dass das Gegenteil richtig ist. Die heutige Veranstaltung demonstriert daher auch, wie gut die verschiedenen Gremien mittlerweile vernetzt sind und erfolgreich an einem Strang ziehen.“ „VDE|DKE kündigt Normung 2020 an“ weiterlesen

Hannover Messe soll vierte industrielle Revolution beschleunigen

„Ist mein Unternehmen fit für die vierte industrielle Revolution? – Das ist die Kernfrage, die sich Geschäftsführer und Fabrikleiter der Industrie aktuell stellen“, sagt Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG. Die industrielle Massenproduktion und die Energiesysteme der Zukunft werden sich dramatisch verändern. In den Fabriken geht es zukünftig immer weniger darum, identische Produkte tausendfach herzustellen. Die Kunden von morgen wollen individuell auf sie zugeschnittene Ware. Jedoch zu den niedrigen Kosten, die sonst für Massenware fällig wären. Intelligente Energienetze müssen in Zukunft Strom, Gas und Wärme aus den verschiedenen Energiequellen so aufeinander abstimmen, dass die vorhandenen Kapazitäten optimal genutzt werden. Die Antwort auf diese Herausforderungen lautet Integrated Industry – die digitale Vernetzung in der Industrie. „Hannover Messe soll vierte industrielle Revolution beschleunigen“ weiterlesen