Bedrohungen aus dem Cyberspace überfordern Vorstände

Laut einer aktuellen Studie zum Thema Cyber-Sicherheit der globalen Risikomanagementberatung Control Risks fühlen sich viele Führungskräfte angesichts der Bedrohungen aus dem Cyberspace überfordert. Die von Control Risks weltweit durchgeführte Umfrage unter Führungskräften und IT-Entscheidern ergab, dass fast die Hälfte der Befragten davon überzeugt ist, die Führungsetage ihres Unternehmens würde Cyber-Risiken nicht ernst genug nehmen. Und dies, obwohl 77 % der Befragten die Mitglieder der Führungsebene als Hauptverantwortliche für Cyber Security Management in ihrem Unternehmen ansehen − und nicht die traditionell zuständige IT-Abteilung.

Gut 31 % der Befragten gaben zudem an, sehr oder sogar extrem besorgt zu sein, ihr Unternehmen könne im Laufe des nächsten Jahres Opfer einer Cyber-Attacke werden. Bei einem Drittel (34 %) der Unternehmen sei jedoch kein Krisenmanagement-Plan für den Fall eines Cyber-Angriffs vorhanden. Angesichts des bis dato schwersten Malware-Angriffs vom 12. Mai 2017, der WannaCry Ransomware-Attacke, bei der in weniger als 12 Stunden 150 Länder betroffen waren, ist dieser Mangel an Vorbereitung erstaunlich.

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Deloitte: Die Gefahren aus dem Cyberspace

Das Internet der Dinge (IoT) bietet zahllose neue Möglichkeiten, aber auch Gefahren. Das betrifft keineswegs nur Unternehmen. Verbraucher können gleichfalls in unangenehme Situationen geraten, die von einer mutwillig oder auch unabsichtlich herbeigeführten Störung der miteinander kommunizierenden Maschinen verursacht wurden. Der Mensch als unmittelbare Kontrollinstanz und Impulsgeber wird in diesem Kontext nicht mehr gebraucht. Wie der aktuelle Deloitte-Report „Safeguarding the Internet of Things“ zeigt, bieten smarte Autos, Häuser oder auch Devices zahlreiche Angriffsflächen für Hacker-Attacken oder andere Katastrophen jeder Größenordnung. Die Folgen können fatal sein, auch wenn nur eine einzige Komponente versagt oder manipuliert ist. Deshalb sind hier vor allem Wachsamkeit, Risikobewusstsein und Umsicht gefragt.

„Wenn sich das vernetzte Auto plötzlich seltsam verhält oder beim smarten Zuhause Türen unvermittelt auf- und Lichter angehen, sind vermutlich weder ein Kurzschluss noch schwarze Magie die Verursacher. Oft sind eine bewusste Manipulation oder ein anderer Angriff aus dem Cyberspace die Ursache für zum Teil lebensbedrohliche Ausfälle“, erklärt Peter Wirnsperger, Partner im Bereich Cyber Risk Services bei Deloitte.

Smart Homes und Connected Cars besonders gefährdet

Das IoT ist ein Ökosystem, das sich aus den unterschiedlichsten Bestandteilen zusammensetzt. Das gilt besonders bei Anwendungsbereichen wie etwa dem Smart Home, wo Geräte verschiedener Hersteller zahllose Datensätze aggregieren und analysieren. Der Ausfall oder die Fehlfunktion einer einzigen Komponente kann das gesamte System irritieren oder aber ungebetenen Besuchern Tür und Tor öffnen. Schon eine defekte Glühbirne kann theoretisch alles lahmlegen. Ähnliches gilt für das vernetzte Auto, in dem heute bis zu 70 verschiedene Computersysteme arbeiten – mit mehr Codes als beim Betriebssystem Windows Vista. Gerade hier können Komponenten, die vom Hersteller nachträglich IoT-tauglich gemacht wurden, immer wieder für erhebliche Sicherheitsrisiken sorgen.

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