Plus 8 Prozent: Automobilindustrie investiert 34 Milliarden Euro in FuE

Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) erneut erhöht. Im Jahr 2014 stiegen die weltweiten Aufwendungen auf 34,3 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Angaben der Europäischen Kommission stemmt die deutsche Automobilindustrie ein Drittel der gesamten weltweiten FuE-Ausgaben der Automobilbranche. Darüber hinaus sind die drei größten FuE-Investoren in der EU durchweg Unternehmen der deutschen Automobilindustrie.

Die inländischen FuE-Aufwendungen stiegen 2014 besonders stark – um gut 14 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Das sind 40 Prozent der FuE-Investitionen der gesamten deutschen Industrie. Für das laufende Jahr wird erwartet, dass die Automobilindustrie ihre inländischen Investitionen in FuE noch einmal um 5 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro steigern wird. Diese Angaben basieren auf Erhebungen des Stifterverbandes. „Der Standort Deutschland hat für die strategisch wichtigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Automobilhersteller und Zulieferer eine sehr hohe Bedeutung. Während die Pkw-Inlandsproduktion ein Drittel der gesamten Pkw-Produktion deutscher Konzernmarken ausmacht, tätigen unsere Unternehmen gut 57 Prozent ihrer weltweiten FuE-Investitionen hier in Deutschland“, lässt sich Matthias Wissmann, der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), in einer Mitteilung zu den Zahlen zitieren.


Etwa zwei Drittel der FuE-Ausgaben erfolgten durch die Automobilhersteller, ein weiteres Drittel durch die Zulieferer. „Die deutsche Automobilindustrie ist mit Abstand der größte Forschungs- und Entwicklungs-Investor für den Technologiestandort. Hier entsteht das Know-how, das die Grundlage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit darstellt“, sagte der VDA-Präsident. Rund 100 000 Mitarbeiter sind im Forschungs- und Entwicklungsbereich bei Herstellern und Zulieferer beschäftigt – ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist mehr als jeder vierte FuE-Beschäftigte im Wirtschaftssektor“, so Wissmann. Von den FuE-Mitarbeitern sind knapp 60 Prozent bei den Herstellern und gut 40 Prozent bei den Zulieferern beschäftigt.

Neben der stetigen Optimierung der klassischen Verbrennungsmotoren sowie der Entwicklung alternativer Antriebe sei vor allem das vernetzte und automatisierte Fahren einen großen FuE-Schwerpunkt: „Wir rechnen mit einer weiteren Steigerung der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen“, so Wissmann.

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