E-Health sichert die medizinische Versorgung der Zukunft

Jeder Zweite sieht digitale Gesundheitsversorgung künftig als Muss an

Jeder zweite Deutsche ist sich sicher: Eine Zukunft der Medizin ohne E-Health wird es nicht geben – und die Mehrheit der Bundesbürger sieht darin auch große Chancen. Das zeigt eine repräsentative Studie mit 1.005 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

So meint rund jeder Zweite (46 Prozent), dass zumindest Teile der medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden werden, um die steigenden Kosten des deutschen Gesundheitssystems aufzufangen. Gleichzeitig sind die Deutschen offen für diese Neuerungen und nutzen existierende digitale Angebote schon heute rege. Zwei von drei Smartphone-Besitzern (65 Prozent) verwenden etwa bereits Gesundheits-Apps. Am beliebtesten sind Apps, die über Gesundheits-, Fitness-, Gewichts- oder Ernährungsthemen informieren, die bereits 25 Prozent nutzen. Weitere 26 Prozent können sich dies vorstellen. Ähnlich stark genutzt werden aber auch Apps, die Körper- und Fitnessdaten wie zum Beispiel Herzfrequenz, Blutdruck oder gegangene Schritte aufzeichnen (24 Prozent). Gut jeder Sechste nutzt außerdem Workout-Apps mit entsprechenden Anleitungen für Übungen zu Hause oder unterwegs (17 Prozent) sowie Apps, die auf Grundlage von aufgezeichneten Vitaldaten Ratschläge geben (15 Prozent). 

Gesünder leben dank Apps

Offenbar bringen die Gesundheits-Apps den Nutzern häufig einen echten Mehrwert. Jeder Zweite (53 Prozent) gibt etwa an, sein Training durch die Nutzung optimiert zu haben. Beinahe ebenso viele Befragte sagen, dass sie sich dank Gesundheits-Apps mehr bewegen (46 Prozent) und besser über ihren Körper und Gesundheitszustand Bescheid wissen (44 Prozent). Jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, sich dadurch gesünder zu ernähren.

„Fitness-Armbänder, Smartwatches und Gesundheits-Apps für Smartphones sind in Deutschland bereits ein Millionenphänomen geworden. Erstmals ist es möglich, die eigenen Vitaldaten regelmäßig zu messen und zu nutzen“

Bitkom-Präsident Achim Berg
Foto: Bitkom

Große Zustimmung für Elektronische Patientenakte und E-Rezept 

Auch die Elektronische Patientenakte und das Elektronische Rezept sind digitale Gesundheitsinnovationen im Sinne der Patienten.

So würden beispielsweise zwei Drittel der Bundesbürger die E-Akte nutzen (65 Prozent), beinahe ebenso viele (63 Prozent) das E-Rezept. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei den 16- bis 29-Jährigen mit 74 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen mit 70 Prozent. Aber auch in der Altersgruppe 65 plus würden immerhin sechs von zehn Befragten (60 Prozent) auf die Elektronische Patientenakte zugreifen.

Die Befürworter zählen dabei nicht nur auf Standardfunktionen wie die Speicherung der gesamten Behandlungshistorie (87 Prozent), sie wünschen sich vor allem auch komfortable smarte Funktionen: 98 Prozent wollen etwa einen integrierten digitalen Impfpass, 91 Prozent haben Interesse an einem digitalen Medikationsplan mit automatischem Wechselwirkungscheck.

Datenschutz und Datenhoheit sind Voraussetzungen für E-Health-Angebote 

Die potenziellen Nutzer fordern dabei für sich vor allem Datenhoheit. 61 Prozent wollen, dass sie beim Patienten liegt, weitere 59 Prozent verlangen ein Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit. Für 45 Prozent sind außerdem eine strukturierte Darstellung und für ein Drittel (34 Prozent) ein mobiler Zugang wichtig.

„Die Elektronische Patientenakte wird nur dann ein Erfolg, wenn sie dem Patienten einen echten Nutzen stiftet und unkompliziert zu bedienen ist. Vorhandene Daten sollten viel stärker– auch mobil – genutzt werden. Über eine entsprechend ausgestaltete Elektronische Patientenakte wäre das möglich. Bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes könnte die medizinische Versorgung so deutlich verbessert werden.“

Bitkom-Präsident Achim Berg


Bessere Prävention dank smarter Medizin – Befragte aufgeschlossen

Kranken Menschen kann dank Digitalisierung das Leben oft erleichtert werden: Damit Diabetiker nicht permanent im Alltag an ihre Erkrankung denken müssen, gibt es bereits die Möglichkeit, die Überwachung des Blutzuckerlevels und die Dosierung von Insulin automatisch durchzuführen. Dafür tragen Diabetiker eine kleine Insulinpumpe am Bauch, einen Sensor zur kontinuierlichen Glukosemessung und ein Blutzuckermessgerät zur Kalibrierung des Sensors. Alle Bestandteile werden über eine Software automatisch gesteuert.

Angenommen sie wären Diabetiker, würden zwei von drei Befragten (68 Prozent) ein solches Angebot nutzen. 64 Prozent würden sich einen Sensor implantieren lassen, um den Blutzuckerspiegel permanent zu messen. „Ob in der Vorsorge, für Patienten oder Ärzte und Pflegepersonal: Digitale Technologien bieten in der Gesundheitsbranche enorme Vorteile und eröffnen neue Möglichkeiten für mehr Lebensqualität und eine leistungsfähigere medizinische Versorgung. Die Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist in vollem Gange – und der Großteil der Deutschen zeigt sich der Entwicklung gegenüber aufgeschlossen“, sagt Berg. „Die Digitalisierung bereitet den Weg, um Menschen in Zukunft präziser und erfolgreicher zu behandeln, Nebenwirkungen zu reduzieren oder auch Risiken früher zu erkennen.“

Foto: Bitkom

„Cybersicherheit ist Grundvoraussetzung für digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“

 „Der deutschen Wirtschaft ist in den vergangenen zwei Jahren durch Spionage, Sabotage und Datendiebstahl ein Schaden in Höhe von 43 Milliarden Euro entstanden. Allein 68 Prozent der deutschen Unternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren betroffen. Mit den stetig wachsenden Gefahren muss auch das Problembewusstsein für Cybersicherheit in den Chefetagen steigen.

Staat und Unternehmen müssen beim Thema Cybersicherheit noch viel enger kooperieren als bislang. Ein zentraler Eckpfeiler ist die 2012 gegründete Allianz für Cybersicherheit. Ziel der Allianz ist es, das Know-how zum Schutz vor Cyber-Angriffen in deutschen Unternehmen zu stärken. Ich ermuntere Unternehmen, die noch nicht Mitglied sind, sich aktiv in der Allianz für Cybersicherheit zu engagieren.

Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen müssen mehr tun als bislang. Cybersicherheit gehört in die DNA jeder Unternehmensstrategie. Kontinuierliche Mitarbeiterschulungen und Investitionen in die Cybersicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens sind entscheidende Instrumente. 

Mit dem erst kürzlich zusammen mit dem Bundesinnenministerium (BMI) gegründeten Bündnis für Cybersicherheit soll die Cyberresilienz des Wirtschaftsstandorts Deutschland nachhaltig gesteigert werden. Angesichts der Exportstärke deutscher Unternehmen werden BDI und BMI ein Forum zwischen Bundesbehörden und Vertretern der Wirtschaft zum Austausch über internationale Cybersicherheitsfragen etablieren. Ziel ist es, gegenüber Drittstaaten und in internationalen Institutionen besser abgestimmte Positionen zu Cybersicherheits-Themen zu vertreten und deutsche Unternehmen vor Benachteiligungen zu schützen.“


Iris Plöger
Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der Veröffentlichung des BSI-Lageberichts 2018

Jeder zweite Mitarbeiter sitzt am Computer

Computer, Laptops, Tablets und Smartphones sind ständige Begleiter – in der Freizeit wie im Beruf. So arbeitet heute rund jeder zweite Mitarbeiter (48 Prozent) quer durch alle Branchen an einem Computerarbeitsplatz. Zum Vergleich: vor zwei Jahren waren es 44 Prozent. Das zeigt der Digital Office Index 2018 – eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern des Digitalverbands Bitkom.

Fünf von zehn Mitarbeitern nutzen einen Computer (Grafik Bitkom)

Einen besonders hohen Anteil von Computerarbeitsplätzen findet man bei Banken und im Finanzdienstleistungsgewerbe. Mit neun von zehn festangestellten Mitarbeitern (89 Prozent) an einem Computerarbeitsplatz sind es ähnlich viele wie bei Versicherungen (89 Prozent). Am niedrigsten ist die Quote mit 41 Prozent im Bereich Transport und Logistik. Der Durchschnitt liegt bei 35 Prozent.

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Bosch und Daimler: Metropole in Kalifornien wird Pilotstadt für automatisiertes Fahren

Der Automobilzulieferer Bosch und der Mobilitätskonzern Daimler haben Kalifornien als Pilotregion für die erste Testflotte ausgewählt, in der sie – in der zweiten Jahreshälfte 2019 – Kunden auf ausgewählten Strecken in einer nicht näher genannten kalifornischen Stadt einen Shuttle-Service mit automatisierten Fahrzeugen anbieten, wie es  in einer Pressemitteilung von Bosch heißt. Als Betreiber dieser Testflotte und des App-basierten Mobilitätsservices ist Daimler Mobility Services vorgesehen. Das Pilotprojekt wird zeigen, wie Mobilitätsservices wie Car-Sharing, Ride-Hailing und multimodale Plattformen intelligent verbunden werden können, um so die Zukunft der Mobilität zu gestalten. Zulieferer für die künstliche-Intelligenz-Plattform als Teil ihres Steuergeräteverbunds, wird Nvidia.


„Die serienreife Entwicklung des automatisierten Fahrens ist wie ein Zehnkampf. Es genügt nicht, in ein oder zwei Bereichen gut zu sein. Man muss, wie wir, alle Disziplinen beherrschen“, sagt Stephan Hönle, Produktbereichsleiter für automatisiertes Fahren bei Bosch.


In einer Großstadt im Silicon Valley wird 2019 der erste Pilot für Tests von Bosch und Daimler gestartet. (Foto: Bosch/ Daimler)

In der Entwicklung eines Fahrsystems für vollautomatisierte und fahrerlose Fahrzeuge, werden beide Unternehmen nach eigenen Angaben von einer gemeinsamen Philosophie geleitet:


„Entscheidend ist, ein sicheres, zuverlässiges und serienreifes System einzuführen“, so Michael Hafner, Leiter Automatisiertes Fahren, Daimler AG. „Sicherheit steht an erster Stelle und zieht sich bei uns wie ein roter Faden durch alle Aspekte und Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Serieneinführung. Gründlichkeit geht dabei im Zweifel vor Schnelligkeit.“


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Börsengang wird für Startups wieder interessanter

Wenn ein Startup schnell wachsen und international expandieren soll, steigt der Kapitalbedarf. Derzeit denkt fast jedes vierte deutsche Startup (23 Prozent) über einen Börsengang nach, um das notwendige Geld zu beschaffen. So geben 22 Prozent der Gründer an, dass der Gang aufs Parkett für sie in Zukunft vorstellbar ist, einige planen konkret einen Börsengang (1 Prozent).


Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups.


Mit 14 Prozent im vergangenen Jahr, lag der Anteil derjenigen, die sich einen Börsengang vorstellen können, deutlich darüber. 2016 war die Börse allerdings noch attraktiver und für 38 Prozent ein Thema.

„Ein Börsengang bedeutet für ein Startup großen organisatorischen Aufwand und hohe Vorbereitungskosten. Ein solcher Schritt will reiflich überlegt sein“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Fast jedes vierte Startup denkt an Börsengang – vor einem Jahr war es jedes siebte

Auf dem Niveau der Vorjahre liegt der Wert, derjenigen, die eine Börsengang gründsätzlich ausschließen (14%).  6 von 10 Startups (58 Prozent) geben an, dass ein Börsengang aktuell kein Thema für sie ist. Und 6 Prozent wollten oder konnten dazu keine Angaben machen. Im Durchschnitt benötigen Startups in Deutschland in den kommenden zwei Jahren 3,1 Millionen Euro frisches Kapital und damit deutlich mehr als noch 2017 mit 2,2 Millionen Euro.

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Cloud Trends 2020 – Wo wohnen die Daten? 

In den nächsten zwei Jahren wird es zu massiven Veränderungen in der IT-Infrastruktur kommen. Anwendungen wandern aus dem eigenen Rechenzentrum in die Cloud. Wohin genau, hängt von der konkreten Anwendung ab. Vier Gruppen lassen sich erkennen. Welche IT-Infrastruktur kommt künftig für welche Daten und Anwendungen zum Einsatz? Welche Vorteile geben den Ausschlag, und welche Veränderungen sollten Entscheider jetzt einleiten?


Das haben die Marktforscher von Research in Action im Auftrag von Interxion untersucht.


Ihre Antworten ergeben ein klares Bild: Vom heutigen On-Premise-Schwerpunkt (36,8 Prozent beziehen ihre Anwendungen aus der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum, 17,6 Prozent monolithisch aus dem eigenen RZ) werden die Daten bis 2020 zu großen Teilen Richtung Cloud wandern. 2020 wollen die Entscheider 27,9 Prozent ihrer Daten über Hyperscaler beziehen, 24,6 Prozent von lokalen Public-Cloud-Anbietern. 

Laut der Studie werden 2020 Multi-Cloud-Konzepte die Norm darstellen

Ein enormer Wandel, der getrieben wird von den Kriterien Kostenersparnis, Flexibilität und Skalierbarkeit. Bis 2020 wächst der Anteil der Daten bei lokalen Public-Cloud-Anbietern um den Faktor 2,4, die Rolle des eigenen Rechenzentrums nimmt dagegen deutlich ab. Und der Anwendungsanteil bei Colocation-Lösungen als dem Punkt, an dem sich die verschiedenen Infrastrukturen treffen und verbinden lassen, nimmt um die Hälfte zu. Des Weiteren sind vier Trendsegmente erkennbar:

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Weltweite Konkurrenz setzt Deutschland bei Industrie 4.0 unter Druck

Der globale Wettlauf um die Innovationsführerschaft in der Industrie 4.0 nimmt Fahrt auf: In 68% der Industrieunternehmen weltweit hat die Digitalisierung der Produktion höchste Priorität. Deutschland liegt mit 69% im globalen Durchschnitt – doch Unternehmen in China (87%) und Indien (94%) widmen dem Thema noch größere Aufmerksamkeit.

28% der deutschen Unternehmen meinen, dass sie in ihrer Branche Vorreiter bei Industrie 4.0 seien, 64% sehen sich gleichauf mit der Konkurrenz. Diese Selbsteinschätzung kann jedoch täuschen:

Denn erst in 21% der deutschen Firmen werden die wichtigsten Industrie-4.0-Anwendungen wie digitales Performancemanagement, KI-basierte Nachfrageprognose oder 3D-Druck schon umfassend angewendet. In China und Indien sind es mehr als 30%. Die rund 100 befragten deutschen Unternehmen investieren im Schnitt knapp 50 Mio. Euro pro Jahr in Industrie 4.0; 13% investieren mehr als 100 Mio. Euro.


Dieser Artikel beschäftigt sich mit der jährlichen Industrie-4.0-Studie von McKinsey & Company. Hierfür wurden bereits zum vierten Mal 700 Manager in Deutschland, den USA, China, Japan, Indien, Frankreich und Brasilien befragt.


In nur einem Drittel der befragten Unternehmen ist die Geschäftsleitung für die Industrie-4.0-Strategie verantwortlich.

Pilotprojekte ja, Alltagseinsatz nein

„Die Industrie hat die Bedeutung einer digitalisierten Produktion längst erkannt“, sagt Andreas Behrendt, McKinsey-Partner in Köln. „Die Herausforderung besteht nun darin, erfolgreiche Pilotprojekte über die gesamte Organisation auszurollen. Das ist die Königsdisziplin der Transformation.“ „Weltweite Konkurrenz setzt Deutschland bei Industrie 4.0 unter Druck“ weiterlesen

Künstliche Intelligenz verspricht deutscher Industrie zusätzliche Wertschöpfung von 60 Milliarden Euro

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion verspricht deutschen Industrieunternehmen 60 Milliarden Euro an zusätzlicher Wertschöpfung.


Das zeigt die Studie „The Ghost in the Machine: Artificial Intelligence in the Factory of the Future“, für die die Boston Consulting Group (BCG) Produktions- und Technologiemanager von rund 1100 Industrieunternehmen weltweit zu ihren KI-Einsatzfeldern und ihrer KI-Investitionsbereitschaft befragt hat.


Dabei geben fast 90 Prozent der Führungskräfte an, KI in den nächsten drei Jahren in ihre Prozesse integrieren zu wollen. Allerdings haben bisher nur 28 Prozent eine klare Strategie für KI in der Produktion entwickelt. In Deutschland haben gegenwärtig nur 23 Prozent, also gerade einmal jedes vierte deutsche Industrieunternehmen, eine KI-Strategie erarbeitet.

„Deutschland belegt in Sachen KI im Ländervergleich nur eine mittlere Position und droht weiter zurückzufallen. Wollen deutsche Industrieunternehmen ihre internationale Führungsposition behaupten, müssen sie deutlich stärker und schneller auf neue Technologien und intelligente Automatisierung setzen“, sagt Markus Lorenz, BCG-Partner und globaler Leiter der Beratung im Bereich Maschinenbau und Automatisierung bei BCG.

Deutschland droht zurückzufallen: Jedes siebte Unternehmen hat begonnen KI zu integrieren, in China und Indien ist es jedes vierte

Während Deutschland noch plant, optimiert China bereits

Unternehmen die bereits KI in der Produktion einsetzen, arbeiten, wie die Studie zeigt, nach agileren Methoden: Sie testen Prototypen bereits im frühen Stadium und justieren ihre Arbeitsprozesse schneller nach.


„In den aufstrebenden Ländern geht man beim Thema KI mutiger voran“


Besonders hoch ist der Anteil der Vorreiter in den USA (25 Prozent), in China (23 Prozent) und in Indien (19 Prozent). In Deutschland nutzen gegenwärtig nur etwa 15 Prozent der Unternehmen im nennenswerten Umfang KI in ihrer Produktion. „Künstliche Intelligenz verspricht deutscher Industrie zusätzliche Wertschöpfung von 60 Milliarden Euro“ weiterlesen

Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Industrie rechnet mit schnellerem Wandel

Dass sich ihre Branche in den nächsten fünf Jahren stärker verändern wird, als in allen vergangenen Jahrzehnten, erwartet durchweg die Mehrheit an Vorständen und Unternehmensentscheidern aus der Industrie:

So gehen 85% der Verantwortlichen aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau sowie der Luftfahrt- und Verteidigungsbranche davon aus, dass technologische Durchbrüche wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und datenbasierte Geschäftsmodelle ihr Unternehmen komplett verändern werden.

Drei von vier Verantwortlichen nennen vor allem die Geschwindigkeit des Wandels als wesentlichen Faktor. Fast jeder Zweite hält auch das Ausmaß der Veränderung für noch nie dagewesen. Gleichzeitig fühlen sich die traditionellen Unternehmen schlecht auf den Wandel vorbereitet – vor allen wenn es darum geht, neue digitale Geschäftsmodelle aufzubauen und die dafür notwendigen Talente zu gewinnen.


Dieser Artikel handelt von den  zentralen Ergebnisse einer weltweiten Befragung von über 300 Top-Entscheidern aus der Industrie mit dem Titel „Disruptive forces in the industrial sector – a global executive survey“ von McKinsey & Company.


Mittelmäßiges Smartphone schneller als früher der Supercomputer

„Natürlich gab es auch früher Entwicklungssprünge in der Industrie. Doch diesmal verändert sich nicht nur die Technologie, sondern für alle Unternehmen auch das fundamentale Geschäftsmodell“, sagt Thomas Baumgartner, Leiter der europäischen Beratung für Industrieunternehmen bei McKinsey.

90% aller gespeicherten Daten wurden in letzten zwei Jahren erzeugt.

47% der Firmen erwarten beispielsweise, dass neue Abrechnungsmodelle wie das Bezahlen je Benutzung (pay per use) in Zukunft viel stärker eingesetzt werden. Neun von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass in ihren Markt neue Wettbewerber eindringen– zum Beispiel aus der Digitalindustrie, Startups oder aus China. Dennoch gibt es auch viel Optimismus: Jedes zweite Unternehmen rechnet für die Gesamtindustrie mit steigenden Umsätzen. Baumgartner: „Noch ist unklar, ob sich die traditionellen Unternehmen diese zusätzlichen Umsätze sichern werden oder die neuen Wettbewerber.“ „Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Industrie rechnet mit schnellerem Wandel“ weiterlesen

Blockchain-Technologie revolutioniert das Supply Chain Management der Pharmaindustrie

Das IT-Unternehmen GFT Technologies SE (GFT) und das Start-up MYTIGATE unterzeichneten am 5. April einen Kooperationsvertrag, um international die Überwachung und Nachverfolgung von pharmazeutischen Lieferketten zu revolutionieren. Eng in die Arbeit eingebunden, ist auch der Forschungsbereich für Betriebswirtschaftslehre der Frankfurt University of Applied Sciences. Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Erstellung eines Blockchain-basierten Planungs- und Tracking-Systems auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie (DLT).

GFT und MYTIGATE bündeln Kompetenzen zur Erstellung eines Proof of Concept zur Überwachung pharmazeutischer Lieferketten auf Blockchain-Basis

Dabei handelt es sich bei potentiellen Kunden sowohl um Pharma- als auch spezialisierte Logistikunternehmen. Das neue Pharma-Supply-Chain-Tracking-System befähigt die Nutzer, die Planung von Arzneimitteltransporten zu dokumentieren und diese dann auf der ganzen Welt nach zu verfolgen, um Risiken zu erkennen und Probleme während des Transports transparent nachvollziehen sowie besser verstehen zu können. Planbares Anzeigen von Temperaturveränderungen oder Verspätungen wäre so künftig möglich. Dies wiederum führt letztlich zur Minimierung von Fehlern innerhalb der Lieferkette und damit zur Reduktion der Kosten für alle Beteiligten. „Blockchain-Technologie revolutioniert das Supply Chain Management der Pharmaindustrie“ weiterlesen

IBM Sicherheitsreport: Anzahl gestohlener Datensätze in 2017 gesunken

Im vergangenen Jahr sank die Anzahl gehackter Datensätze um fast 25 Prozent, da Cyberkriminelle den Schwerpunkt auf Ransomware-Angriffe verlagerten – wie IBM Security in den Ergebnisse des X-Force Threat Intelligence Index 2018 bekannt gab: Letztes Jahr wurden allerdings immer noch mehr als 2,9 Milliarden Datensätze gehackt, gegenüber 4 Milliarden im Jahr 2016. Während die Anzahl der gehackten Datensätze damit noch immer signifikant war, dominierte 2017 das Phänomen Ransomware, da Angriffe wie WannaCry, NotPetya und Bad Rabbit versuchten, Chaos über mehrere Branchen hinweg zu stiften.

Andere wichtigen Studienergebnisse beinhalten einen historischen 424-prozentigen Anstieg bei Hacks im Zusammenhang mit falsch konfigurierter Cloud-Infrastruktur, hauptsächlich aufgrund menschlicher Fehler. Mit 27 Prozent aller Angriffe, zählt die Finanzbranche erneut als Spitzenreiter unter den Angriffszielen.
Der IBM X-Force Threat Intelligence-Index umfasst Erkenntnisse und Beobachtungen aus Daten, die über Hunderte von Millionen von geschützten Endpunkten und Servern in nahezu 100 Ländern analysiert wurden. IBM X-Force unterhält Tausende von Spam-Traps auf der ganzen Welt und überwacht täglich Millionen von Spam- und Phishingangriffen.
Um betrügerische Aktivitäten und Missbrauch zu erkennen, werden dabei Milliarden von Website und Bildern analysiert.

Menschliches Versagen ist für zwei Drittel aller kompromittierten Datensätze verantwortlich, ebenso für den Rekordanstieg bei falsch konfigurierten Cloud-Infrastrukturen von 424 Prozent


„Obwohl die Anzahl von Hacks ein Anzeichen für die Aktivitäten von Cyberkriminellen sind, erzählen sie nicht die ganze Geschichte von 2017 aus Security-Perspektive“, sagt Caleb Barlow, Vice President Threat Intelligence von IBM Security. „Letztes Jahr hatten Kriminelle einen klaren Fokus darauf, Daten durch Ransomware-Angriffe zu verschlüsseln. Diese Angriffe werden nicht anhand der Anzahl gestohlener Datensätze gemessen, sondern stellen sich für Unternehmen als noch kostspieliger dar gegenüber traditionellen Datenhacks: Die Fähigkeit, diese Angriffe zu antizipieren und dagegen vorbereitet zu sein, wird von entscheidender Bedeutung sein, da Cyberkriminelle ihre Taktiken dahin weiterentwickeln werden, wo sie sich als am lukrativsten erweisen. “ „IBM Sicherheitsreport: Anzahl gestohlener Datensätze in 2017 gesunken“ weiterlesen

Dr. Google kann Arztgespräch nicht ersetzen

Der „Halbgott in Weiß“ ist Geschichte: Vor allem jüngere Patienten blicken durchaus kritisch auf ihren Arzt. Zwei Drittel der Deutschen sind mit der ärztlichen Behandlung unzufrieden – nicht, weil sie die Kompetenz der Mediziner anzweifeln, sondern weil nach ihrer Einschätzung das Patientengespräch zu kurz kommt: 45 Prozent bemängeln, dass der Arzt sich zu wenig Zeit für sie nimmt – das äußern vor allem gesetzlich Versicherte mit 48 Prozent, während es unter den privat Versicherten nur 26 Prozent sind. Mit jeweils 20 Prozent sind die Öffnungszeiten der Praxen und das Gefühl, vom Arzt und seinen Angestellten nicht ernst genommen zu werden, weitere Kritikpunkte. Das sind Ergebnisse des „Healthcare-Barometers 2018“, einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bürgern.

Die Zeit, die sich ein Arzt für seinen Patienten nehmen kann, ist zu einem entscheidenden Qualitätsfaktor geworden.

Zwei Drittel der Deutschen sind mit der Behandlung unzufrieden – vor allem, weil der Arzt sich zu wenig Zeit nimmt // Dennoch zählen die Bürger das deutsche Gesundheitssystem zu den Top 3 weltweit

Trotz ihrer skeptischen Einstellung gegenüber ärztlichen Behandlungen, sind die Versicherten überwiegend mit der Qualität des deutschen Gesundheitswesen zufrieden: für die Mehrheit (59 Prozent) gehört es zu den drei besten Systemen der Welt. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist dieser Wert allerdings erkennbar gesunken: Im Jahr 2017 zählten noch 64 Prozent Deutschland zu den Spitzenreitern.

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Potential neuer Technologien: Deutsche besonders kritisch

Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Vodafone Instituts herausfand, stehen Deutsche dem zunehmenden Einfluss von Zukunftstechnologien auf verschiedene Lebensbereiche besonders kritisch gegenüber.

Nur 35 Prozent der Deutschen gibt an, dass neue Technologien eine Bereicherung darstellen. Im Vergleich zu den anderen befragten EU-Ländern Bulgarien (57 Prozent), Schweden (45 Prozent), Italien (47 Prozent) und Großbritannien (38 Prozent) ist dies der niedrigste Wert.

Nur 35 Prozent der Deutschen stehen neuen Technologien positiv gegenüber

Bei der Frage, wer die sichere und nachhaltige Nutzung neuer Technologien sicherstellen sollte, ergibt sich ein vielschichtiges Bild. Den Konsumenten selbst die Verantwortung überlassen, würden 27 Prozent der Deutschen. 26 Prozent trauen dies Verbraucherschützern am ehesten zu, 21 Prozent der Regierung, 17 Prozent Nicht-Regierungsorganisationen und nur neun Prozent den Tech-Unternehmen. „Potential neuer Technologien: Deutsche besonders kritisch“ weiterlesen

Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat

Gemäß dem Durchschnittswachstum der 26 EU-Staaten, beträgt die Steigung der Ausgaben für Informationstechnik (IT) und Telekommunikation in Deutschland 2 Prozent – auf 1.560 Euro pro Einwohner. Im EU-Schnitt liegen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 1.358 Euro. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO).

Mit 3.198 Euro wurde dass meiste Geld in der Schweiz ausgegeben (plus zwei Prozent). Mit diesem Wert sind die Schweizer weltweit an der Spitze. Dahinter liegen die USA mit einem Plus von 3 Prozent auf 3.077 Euro.

1.560 Euro wurden 2017 pro Kopf in Deutschland für IT- und Telekommunikation ausgegeben   (Grafik Bitkom)

Deutschlands Nachbarn im Norden und Westen liegen allesamt auf einem höheren Niveau als hierzulande: In Dänemark stiegen die Digital-Investitionen auf 2.427 Euro pro Kopf (plus 2 Prozent), in Schweden auf 2.376 Euro (plus 4 Prozent), in Norwegen auf 2.233 Euro (plus 3 Prozent), im Vereinigten Königreich auf 2.133 Euro (plus 3 Prozent), in Finnland auf 2.015 Euro (plus 3 Prozent) und in den Niederlanden auf 1.981 Euro (plus 3 Prozent). Überdurchschnittlich stark – wenn auch auf niedrigem Niveau – wuchsen im europäischen Maßstab die Pro-Kopf-Ausgaben in Ungarn (520 Euro, plus 5 Prozent). Weltweit zählen China (293 Euro, plus 9 Prozent), die Türkei (252 Euro, plus 8 Prozent) und Indien (54 Euro, plus 8 Prozent) zu den am schnellsten wachsenden Märkten. „Digital-Investitionen in Deutschland wachsen moderat“ weiterlesen

Deutsche Unternehmen halten sich beim Einsatz neuer Technologien zurück

Eine repräsentativen Umfrage unter 505 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom belegt, dass sich die deutsche Wirtschaft sich anstrengen muss, um beim Einsatz neuer Technologien im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.

„Deutsche Unternehmen gehören bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz nur zu den Nachzüglern oder sind sogar weltweit abgeschlagen“ – diese These unterstützen zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Vorstände und Geschäftsführer. Rund jeder Zweite meint, dies trifft auf 3D-Druck (48 Prozent), Blockchain (47 Prozent) und Robotik zu (45 Prozent), nur etwas weniger sind es bei den Themen Internet of Things (42 Prozent) und Virtual Reality (41 Prozent) sowie Big Data (37 Prozent) und Drohnen (31 Prozent).

„Unternehmen […] sind gut beraten, sich […] die Chancen für das eigene Geschäftsmodell auszuloten.“

Vor allem beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 3D-Druck, Blockchain und Robotik sehen sich viele Unternehmen im Hintertreffen. Generell sehen sich die Unternehmen beim Einsatz neuer Technologien im Mittelfeld.

„Haben Unternehmen früher bei der Einführung neuer Technologien gezögert, so waren sie möglicherweise weniger effizient und haben teurer produziert als die Konkurrenz. Heute kann eine neue Technologie wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain eine ganze Branche in Rekordzeit völlig umkrempeln“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Unternehmen sollen neue Technologien nicht als Selbstzweck einführen, aber sie sind gut beraten, sich mit ihren Möglichkeiten zu beschäftigen und die Chancen für das eigene Geschäftsmodell auszuloten – oder für völlig neue Geschäftsmodelle.“

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Cisco Cloud Index: 2021 läuft 95 Prozent des Datenverkehrs aus der Cloud

Der Datenverkehr in Rechenzentren wächst aufgrund der zunehmenden Nutzung von Cloud-Applikationen schnell, zeigt der jährliche Cisco Global Cloud Index (2016-2021).

Der weltweite Cloud-Rechenzentrumsverkehr wird laut der Studie 19,5 Zettabyte (ZB) im Jahr 2021 erreichen – eine Steigerung um 6,0 ZB im Vergleich zum Jahr 2016 und damit das 3,3-Fache mit einer jährlichen Wachstumsrate von 27 Prozent. In drei Jahren wird der Cloud-Traffic 95 Prozent des gesamten Datenverkehrs ausmachen, im Vergleich zu 88 Prozent 2016.

Sowohl B2C- als auch B2B-Anwendungen tragen gemäß der Studie zum Wachstum von Cloud-Services bei. Bei Konsumenten gehören Video-Streams, soziale Netzwerke und Internetsuche zu den beliebtesten Cloud-basierten Apps. Bei Mitarbeitern sind es ERP-, Collaboration- und Analyse-Lösungen.

Der Datenverkehr in Rechenzentren wächst aufgrund der zunehmenden Nutzung von Cloud-Applikationen schnell – so sagt die Studie voraus, das es 2021 weltweit 628 Hyperscale-Rechenzentren geben wird.

Sicherheit und IoT als Wachstumstreiber

Die zunehmenden IoT-Applikationen wie intelligente Autos, Smart Cities, vernetztes Gesundheitswesen und digitale Versorgung erfordern hochskalierbare Server- und Speicher-Lösungen, um die neuen und erweiterten Anforderungen an Rechenzentren zu erfüllen. 2021 wird es 13,7 Milliarden IoT-Verbindungen geben, im Vergleich zu 5,8 Milliarden 2016, so die Studie. „Cisco Cloud Index: 2021 läuft 95 Prozent des Datenverkehrs aus der Cloud“ weiterlesen

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