Weidmüller: Industrie 4.0 muss jetzt konkreten Nutzen zeigen

In wenigen Wochen widmet sich die Hannover Messe dem Leitthema „Integrated Industry“ – also komplett vernetzten Produktionsanlagen für individualisierte, hochflexible und sich selbst steuernde Fertigungseinheiten. Der Elektronikspezialist Weidmüller aus Detmold wiederum arbeitet derzeit an verschiedenen Themen rund um die Industrie 4.0. Die Unternehmensgruppe ist ein international aufgestellter deutscher Mittelständler: Weidmüller verfügt über Produktionsstätten, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in mehr als 80 Ländern. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Weidmüller einen Umsatz von 621 Millionen Euro und beschäftigte rund 4400 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist davon überzeugt: Jetzt ist es Zeit, beim Thema Industrie 4.0 konkret zu werden.

"Condition Monitoring" üben heute schon Jugendliche, zum Beispiel mit Fischer Technik. Foto: Knop
„Condition Monitoring“ üben heute schon Jugendliche, zum Beispiel mit Fischer Technik. Foto: Knop

Man sehe zwei Trends. Zum einen werde der Platz im Schaltschrank kostbarer, weil immer mehr Elektronikkomponenten in die Schaltschränke integriert werden müssen. Miniaturisierung sei daher ein erster Trend. Ein anderer Trend ist die steigende Nachfrage nach einer Kommunikationsfähigkeit der Produkte, um bisher nicht verfügbare Daten und Informationen transparent zu machen. Das ziele auf das sogenannte „Condition Monitoring“, die Diagnose und besonders auf die intelligente, sich selbst steuernde Produktion.

Denn die Kunden müssten ihren Endabnehmern komplexere und individuelle Lösungen bieten, was nur in einem intelligenten Produktionsumfeld möglich sei. Als Lösungsanbieter kommt es für Weidmüller nach eigener Aussage deshalb darauf an, die Komponenten so weiterzuentwickeln, dass sie kommunikationsfähig werden und in den neuen Automatisierungsstrukturen aktiv zusammenarbeiten können. Seit der letzten Hannover Messe habe das Thema die gesamte Industriewelt wie auch die Politik erfasst und in seinen Bann gezogen – man begreife auf einmal die immense Chance, die sich dahinter verbirgt und es wird auf allen Ebenen daran gearbeitet und geforscht. Industrie 4.0 werde aber vielfach noch als recht abstrakt wahrgenommen. Der konkrete Kundennutzen, der dahinter stecke, müsse nun Schritt für Schritt mit konkreten Inhalten begreifbar gemacht werden. Es biete vielen Unternehmen die Möglichkeit, sich vom reinen Produkt zu lösen und sich in Richtung Lösungsanbieter zu entwickeln und in ihrer Produktion einen großen Mehrwert zu ernten.

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