Jede zweite Konzernwebsite ungesichert

Wie bereit sind deutsche Unternehmen für den digitalen Kundenkontakt? Absolit hat die 500 umsatzstärksten deutschen Unternehmen auf 17 Variablen analysiert. Alle haben eine Website, aber nur 70 Prozent nutzen sie aktiv zur Neukundengewinnung. Im Schnitt haben die Webseiten der Top-500-Unternehmen 40.000 Besucher im Monat. „Das ist wie ein Messestand ohne Personal“, kommentiert Studienautor Torsten Schwarz. Hier gibt es jedoch starke Branchenunterschiede: Händler haben bis zwei Millionen Besucher und betreiben Leadgenerierung. Banken und Versicherungen haben um die 100.000 Besucher und verzichten zum Teil auf Neukunden. Die meisten B2B-Unternehmen liegen bei etwas über zehntausend Besuchern.

Die meisten Interessenten finden ein Unternehmen über Suchmaschinen. 38 Prozent der Besucher einer Website kommen über Google, Bing oder Yandex. Händler haben dies erkannt und haben den höchsten Sichtbarkeitsindex (74). Metallindustrie (44) oder Chemieunternehmen (43) dagegen legen wenig Wert darauf, in Suchmaschinen gefunden zu werden.

Viele Unternehmen bevorzugen als Domainnamen eine .de-Adresse (58 Prozent). 39 Prozent verwenden eine .com-Adresse. B2B-Anbieter wie Chemiekonzerne, Maschinenbauer und Logistikunternehmen arbeiten meist international einheitlich mit einer .com-Adresse. B2C-Anbieter erhöhen das Vertrauen ihrer Kunden, wenn sie mit nationalen Domains arbeiten. Händler, Banken, Versicherer und Energieversorger haben daher überwiegend .de-Domains.

Aus Sicherheitsgründen findet die Datenübertragung zwischen Kunden und Websites heute verschlüsselt (SSL: Secure Sockets Layer) statt. Aber nur 81 Prozent der Unternehmen haben ein SSL-Zertifikat. Erschreckend dabei: Nur die Hälfte davon (43 Prozent) nutzen die Verschlüsselung auch auf der Website, erkennbar am „https“ in der Adresse. Dabei werden unverschlüsselte Seiten schon heute im Google-Algorithmus abgestraft. Banken liegen naturgemäß vorne (81 Prozent), während von den Markenartiklern nur jeder Vierte eine sichere Website hat. „Jede zweite Konzernwebsite ungesichert“ weiterlesen

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