Mercedes-Benz Vans investiert in Lieferroboter

Im Rahmen seiner strategischen Zukunftsinitiative adVANce beteiligt sich Mercedes-Benz Vans an Starship Technologies, dem weltweit führenden Startup-Unternehmen zur Entwicklung bodengebundener, autonom fahrender Lieferroboter. Als Lead Investor beteiligt sich Mercedes-Benz Vans an der mit 16,5 Millionen Euro dotierten Finanzierungsrunde (Wandelanleihe). Bereits im September 2016 haben die beiden Unternehmen das sogenannte Mothership-Concept (Mutterschiff-Konzept) vorgestellt. Das Konzept verbindet die Vorteile eines Transporters mit denen eines autonom fahrenden Lieferroboters. Der als Prototyp vorgestellte Sprinter dient acht Robotern als mobiler Belade- und Transport-Hub. Durch die intelligente Verknüpfung von Zustellprozessen kann er künftig dazu beitragen die Effizienz in der Logistik auf der „Letzten Meile“ deutlich zu steigern. Das Mothership-Concept ist das erste Ergebnis einer 2016 gestarteten Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen Mercedes-Benz Vans und Starship Technologies. Mit dem finanziellen Engagement in Starship Technologies untermauert Mercedes-Benz Vans nun die strategische, langfristig orientierte Zusammenarbeit.

„Der Roboter kann aus eigener Kraft nur kurze Strecken hinter sich bringen und muss bislang nach jeder Lieferung im Warenlager neu beladen werden. Der Transporter als mobiler Hub erhöht zum einen den Einsatzradius der Roboter erheblich und macht zudem den kostenintensiven Bau und das Betreiben dezentraler Warenlager überflüssig. Wir sehen in der Kombination dieser beiden Technologien die Chance, unseren Transporterkunden völlig neue Services und Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Gleichzeitig machen wir die Belieferung für den Endkonsumenten komfortabler“, so Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. „Das Konzept ermöglicht beispielsweise die termingerechte Zustellung von Waren beim Besteller.“

Konsequente Weiterentwicklung „Mercedes-Benz Vans investiert in Lieferroboter“ weiterlesen

Mercedes-Benz: Erster vollelektrischer Lkw für den schweren Verteilerverkehr

Der Lkw Hersteller Daimler Trucks hat mit dem Mercedes-Benz Urban eTruck erstmals einen vollelektrischen Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen vorgestellt. Damit können im städtischen Verteilerverkehr künftig auch schwere Lkw lokal emissionsfrei und leise fahren. Die Markteinführung dieser Technologie ist für Daimler Trucks Anfang des nächsten Jahrzehnts vorstellbar. Im leichten Verteilerverkehr beweist Daimler Trucks mit dem Fuso Canter E-Cell bereits seit 2014 in Kundentests die Alltagstauglichkeit eines vollelektrischen Lkw.

„Bislang war der Einsatz von Elektroantrieben im Lkw extrem limitiert. Mittlerweile entwickeln sich Kosten, Leistung und Ladedauer so rasant weiter, dass wir für den Verteilerverkehr jetzt eine Trendwende sehen: Die Zeit ist reif für den Elektro-Lkw. Bei leichten Verteiler-Lkw sind wir mit dem Fuso Canter E-Cell bereits seit 2014 in intensiver Kundenerprobung. Mit dem Mercedes-Benz Urban eTruck elektrifizieren wir jetzt den schweren Verteilerverkehr bis 26 Tonnen. Wir wollen das elektrische Fahren so konsequent besetzen wie das autonome und vernetzte Fahren“, wird Wolfgang Bernhard, Vorstand Daimler Trucks und Buses, in der zugehörigen Pressemitteilung zitiert.

Zunehmende Urbanisierung erfordert vollelektrische Lkw

Bessere Luftqualität, geringerer Lärmpegel und Einfahrrestriktionen sind inzwischen wichtige Schlagworte in den großen Metropolen weltweit. Denn weltweit ziehen immer mehr Menschen in die Stadt. Seit 2008 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land und der Trend setzt sich fort: Die UN rechnen für das Jahr 2050 mit neun Milliarden Bewohnern auf der Erde, davon werden etwa 70 Prozent in Städten wohnen. Künftig gilt es, für immer mehr Menschen Güter in urbanen Räumen zu transportieren – und dies möglichst emissionsfrei und leise. Metropolen wie London oder Paris erwägen inzwischen, künftig Verbrennungsmotoren aus den Stadtzentren zu verbannen. Das bedeutet: in Zukunft werden dort vollelektrische Lkw die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln oder anderen Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen. „Mercedes-Benz: Erster vollelektrischer Lkw für den schweren Verteilerverkehr“ weiterlesen

Mercedes bekommt Testlizenz für Serienfahrzeug zum autonomen Fahren

Mercedes-Benz E-Klasse: Autonom über die Highways im Bundesstaat Nevada Foto: Daimler
Mercedes-Benz E-Klasse: Autonom über die Highways im Bundesstaat Nevada Foto: Daimler
Die neue Mercedes-Benz E-Klasse ist das erste Serienfahrzeug, das die Testlizenz für autonomes Fahren im amerikanischen Bundesstaat Nevada erhält.

Erstmalig und pünktlich zur Leitmesse für Unterhaltungselektronik „CES“ in Las Vegas sind drei serienmäßige E-Klassen dafür zugelassen worden.

Um autonome Fahrfunktionen zu testen, mussten Erprobungsfahrzeuge bislang aufwändig mit spezieller Hard- und Software ausgerüstet werden. Dazu gehörten unter anderem zusätzliche Sensoren, eine modifizierte Lenkung und ein adaptiertes ESP. Nicht so bei der neuen Mercedes-Benz E-Klasse.

Die Serienversion ist bereits umfassend mit intelligenter Technik ausgestattet. Deshalb sind für die Erprobungszwecke lediglich kleinere Softwaremodifikationen im Steuergerät Drvie Pilot notwendig.

Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung, betont: „Dass Mercedes-Benz als erster Automobil-Hersteller weltweit diese Zulassung erhält, zeigt, dass wir beim autonomen Fahren die Nase vorn haben. Die neue E-Klasse ist damit ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum vollautomatisierten Fahrzeug.“



„In Nevada sind wir sehr stolz, mit Daimler einen der führenden internationalen Automobilhersteller gewonnen zu haben, der hier seine Forschungsarbeiten im Bereich autonomes Fahren intensiv testet und weiterentwickelt“, so Gouverneur Brian Sandoval. „Unser Ziel ist es, mit vielen innovativen, nachhaltigen und kreativen Firmen eng zusammenarbeiten, um Nevada zu einem der führenden Bundesstaaten bei der Entwicklung neuer Zukunftstechnologien zu machen.“ Der autonome Testbetrieb ist auf allen Interstates und State Highways in Nevada erlaubt, nur beim Abbiegen sowie beim Auf- und Abfahren müssen die Fahrer noch selbst steuern. Die autonomen Testfahrten im Alltagsbetrieb werden von speziell geschulten Testfahrern absolviert. Zusätzlich schreibt das Nevada Department of Motor Vehicles (NDMV) vor, dass sich bei Testfahrten ein Passagier hinter dem Steuer und ein zweiter Mitfahrer im Fahrzeug befinden müssen. Gekennzeichnet sind die Testfahrzeuge mit einem für autonomes Fahren reservierten, roten Nummernschild.

Der Bundesstaat Nevada hat schon im Juni 2011 Regelungen für autonomes Fahren verabschiedet und gilt damit als Vorreiter. Straßennetz, Szenerie und Verkehrsaufkommen im Wüstenstaat repräsentieren gut die Verkehrssituation in den USA. So sind hier zwei autonome Daimler Trucks seit Mai 2015 auf öffentlichen Straßen unterwegs.