„Guten Morgen Kollege Roboter!“ – ifaa zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter

„Der Einsatz kollaborierender Roboter ist eine Chance für die Optimierung und Humanisierung der Arbeitsgestaltung“ so Marc-André Weber, wissenschaftlicher Experte des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa). „Sinnvoll eingesetzt, müssen Unternehmen keine Angst vor negativen Auswirkungen auf den Menschen haben. Ganz im Gegenteil: die Beschäftigten werden sich nach der kurzen Gewöhnungsphase freuen, morgens den Kollegen Roboter zu treffen!“ bekräftigt Weber.

Auf dem 3. Präventionskongress 2017 zum Thema ‚Gesund leben und arbeiten‘ (http://www.praeventionskongress-2017.de/) bekräftige Weber die Vorteile des Einsatzes der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). „MRK werden eingesetzt, um den Menschen bei seiner Arbeit zu unterstützen. Der Mensch gibt dabei den Takt vor – nicht die Maschine!“

Technische Assistenzsysteme sind ein wesentlicher Bestandteil der Produktionsarbeit heute und in der Zukunft. Die Gestaltung guter Arbeit liegt in einer sinnvollen Aufgabenverteilung zwischen Mensch und Roboter. Dafür werden die Stärken von beiden kombiniert. Übernimmt der Roboter schwere und monotone Arbeitsschritte, kann der Mensch das machen, was er besser kann als die Maschinen. Dazu gehören etwa flexible Arbeitsschritte, die sich je nach Variante eines Produktes unterscheiden, oder motorisch anspruchsvolle Aufgaben wie das Durchführen von Kabeln oder Schläuchen durch die vom Roboter gehaltenen Metallteile.

Dr. Weber betonte, dass die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sicher ist. „Der Roboter erkennt beispielsweise, ob er die Hand des Menschen unbeabsichtigt zwischen Roboterarm und Werktisch leicht eingeklemmt hat und fährt sofort zurück.“ „„Guten Morgen Kollege Roboter!“ – ifaa zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter“ weiterlesen

Trendstudie des ifaa: „Industrie 4.0“ nimmt rasant an Fahrt auf

„Digitalisierung und Industrie 4.0 werden die Topthemen in den nächsten Jahren sein“, fasst Prof. Dr. Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) die Ergebnisse des aktuellen ifaa-Trendbarometers „Arbeitswelt“ zusammen. „Die letzten Jahre waren erst einmal davon geprägt, Informationen zu sammeln. Jetzt geht es für die Unternehmen in die Umsetzung. Nun sehen 650 Fach- und Führungskräfte Digitalisierung als wichtigstes betriebsorganisatorisches Thema in 2017 und 2018.“

„Auch kleine und mittlere Unternehmen erkennen zunehmend die Möglichkeiten, die ihnen die Digitalisierung bringt,“ erläutert Stowasser das Ergebnis weiter. „Mittlerweile gibt es eine große Zahl an Betriebsbeispielen*, die sich in kleinen und mittleren Unternehmen umsetzen lassen.“ Dieser Meinung sind die über 650 befragten Experten der ifaa-Trendstudie.

Mit dieser Entwicklung geht auch die Entwicklung des Themas Führungsmanagement einher. Die Bedeutung wächst seit drei Jahren stetig. „Diese Entwicklung ist nachvollziehbar, denn ohne gute Führung lässt sich der Wandel nicht erfolgreich umsetzen. Auch Führung muss sich dem Wandel anpassen und zu Führung 4.0 werden, “ erläutert Stowasser. Einer Befragung aus dem Projekt „Prävention 4.0“ heraus lassen sich sechs Themenbereiche identifizieren, in denen die Veränderungen hauptsächlich stattfinden: Rolle der Führung, Entscheidung/Verantwortung, Umgang mit Daten, Unternehmenskultur, Veränderung von Aufgaben und Zusammenarbeit/Kooperation. (Mehr zum Projekt und der Befragung unter https://www.arbeitswissenschaft.net/das-sind-wir/forschungsprojekte/praevention-40-handlungsfelder-und-leitfaden-fuer-eine-praeventive-arbeitsgestaltung-in-der-digitalen-arbeitswelt-40/)