Krebs: Für Hoffnung auf Heilung gäben acht von zehn Deutschen Daten preis

Krebs wird von den Deutschen als Todesursache Nr. 1 gefürchtet – 78 Prozent würden ihre persönlichen Daten teilen um einen Fortschritt in der Krebsforschung zu erzielen.

PwC-Experte Burkhart: „Die personalisierte Medizin hat ein enormes Potenzial in der Krebstherapie“

Vor der Diagnose Krebs haben die Deutschen am meisten Angst: Für etwa zwei Drittel der Bürger stellen Tumorerkrankungen die größte Bedrohung ihrer Gesundheit dar. Auch neurologische Erkrankungen wie Alzheimer oder Depressionen machen den Bürgern weniger Sorgen als Krebs, wie eine repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und Strategy& unter 1.000 Bundesbürgern herausfand.

78 Prozent der Befragten würden ihre persönlichen Daten teilen um einen Fortschritt in der Krebsforschung zu erzielen - vor allem an vertrauenswürdige Institutionen, bei denen die Universität mit 64 Prozent am besten weg kommt
78 Prozent der Befragten würden ihre persönlichen Daten teilen um einen Fortschritt in der Krebsforschung zu erzielen – vor allem an vertrauenswürdige Institutionen, bei denen die Universität mit 64 Prozent am Besten weg kommt

Dementsprechend hoch ist der Stellenwert, den die Deutschen der Krebsforschung beimessen: 86 Prozent halten sie für „sehr wichtig“, elf Prozent immerhin noch für „wichtig“. Und die Bürger sind bereit, ihren Beitrag zu leisten: Acht von zehn befürworten die Nutzung personalisierter Patientendaten für potenziell kürzere Entwicklungszeiten von Krebsmedikamenten – trotz möglicherweise höheren Risiken für einzelne Patienten. Knapp ebenso viele Deutsche (78 Prozent) würden ihre Daten für die Krebsforschung an vertrauenswürdige Institutionen weitergeben, wobei lediglich drei Prozent eine Freigabe ihrer Daten strikt ablehnen. „Krebs: Für Hoffnung auf Heilung gäben acht von zehn Deutschen Daten preis“ weiterlesen

Big Data: Deutsche gehen freizügig mit ihren persönlichen Daten um

Die Deutschen geben im Internet zunehmend ihre Privatsphäre auf und überlassen den Akteuren des Internets nahezu freiwillig Milliarden von persönlichen Daten. Gleichzeitig teilt die große Mehrheit der Deutschen (79 Prozent)* aber die Sorge um den Verlust ihrer Privatsphäre. Obwohl heute 59,7 Millionen** Menschen online sind, agieren sie im World Wide Web als digital unmündige Bürger. Die Preisgabe und der Verlust von Informationen und persönlichen Daten werden, wenn es um das Internet geht, nahezu verdrängt und ausgeblendet. Mit dem Positionspapier „Der gläserne Internetnutzer: Ist der Mensch das schwache Glied im Datenschutz?“ beleuchtet der Suchmaschinenanbieter Qwant in einer Pressemitteilung die Aspekte Datenschutz, Rechtsprechung und Nutzungsverhalten.

Der gläserne Mensch im virtuellen Raum

Das Internet weiß über den Nutzer mehr als dieser womöglich selbst. Über die Generationen von Internettechnologien hinweg hat der Deutsche gelernt, seine privatesten Momente wie Ängste, Wünsche, Sorgen und Träume zu teilen. Durch das Suchen nach bestimmten Informationen und durch das Teilen von Gedanken in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. machen sich die Internetnutzer öffentlich und ihre persönlichen Daten damit auswertbar. Dabei entsteht eine neue Dimension von Daten, die zur Währung von Marketing und Werbung werden. Nico Bödeker, General Country Manager von Qwant in Deutschland, sieht die zunehmende Datensammelwut der Internetunternehmen kritisch: „Die Deutschen möchten sich auch im Internet sicher fühlen und ihre Daten besser schützen. Doch ihnen fehlt es momentan an Wissen und Kenntnis. Da möchte Qwant ansetzen, über mögliche Schutzmechanismen aufklären und die digitale Welt nachhaltiger gestalten“, wird Bödeker in der Mitteilung zitiert. Obwohl Datenschutz und Privatsphäre des Deutschen vermeintlich wichtigstes privates Gut sind, ist die Kluft zwischen Anspruch und Realität noch spürbar groß. Dennoch wollen sie etwas für ihre Privatsphäre tun: 74 Prozent würden beispielsweise eine andere Suchmaschine nutzen, um sich und ihre persönlichen Daten besser schützen zu können*.

Das Internet ist kein Mikrokosmus

Die Digitalisierung beeinflusst die Deutschen, ihr Zuhause und ihren Alltag immer mehr. Das Internet als wichtigster Informations- und Kommunikationsdienstleister der heutigen Zeit verändert Gewohnheiten, Lebensstil und Kaufverhalten. Kommunikation findet öffentlich und unverfälscht, in Echtzeit und ohne Verzögerung statt. Eine Ambivalenz im Denken und Handeln durch den Wechsel zwischen online und offline können durch Sorglosigkeit, Bequemlichkeit oder Desinteresse entstehen.

Über die Beziehung der Deutschen zum Internet und ihrer Privatsphäre hat der europäische Suchmaschinenanbieter Qwant gerade ein Positionspapier veröffentlicht. Darin wirft Qwant einen Blick hinter die Bildschirme von Computern, Tablets und Smartphones und beleuchtet das Verhältnis der Deutschen zum Datenschutz.

* = GfK eBUS, „Datenschutz im Internet“, Juni/Juli 2017, n=500 Männer und Frauen ab 14 Jahre
** = Statista, „Anzahl der Internetnutzer in Deutschland „, 2017, Hochrechnung der AGOF daily digital facts

Deutsche Industrie setzt auf „Daten-Sharing“

Immer mehr deutsche Unternehmen sehen im Austausch von Daten einen essentiellen Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Schon jetzt betreiben 74 Prozent aller mittleren und großen Unternehmen „Daten-Sharing“ über die eigenen Firmengrenzen hinweg, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PwC. Dabei ist das Phänomen unter Mittelständlern (72 Prozent) bereits ähnlich weit verbreitet wie unter Großkonzernen (83 Prozent). Am häufigsten werden die Geschäftsdaten dabei mit Kunden (62 Prozent) und Lieferanten (39 Prozent) geteilt. Drei von vier Unternehmen gehen davon aus, dass die Notwendigkeit, Geschäftspartnern eigene Daten zur Verfügung zu stellen, in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.

„Bei dieser Entwicklung steht die Wirtschaft allerdings vor einem Dilemma“, sagt Harald Kayser, Chief Digital Officer bei PwC in Deutschland. „Einerseits ist der Austausch von Daten unumgänglich, wenn Unternehmen das eigene Geschäftsmodell digitalisieren und neue Erlösquellen wie Smart Services erschließen wollen. Andererseits möchte niemand Gefahr laufen, die Kontrolle über sensible Unternehmensdaten zu verlieren.“ Viele Unternehmen betrachten das „Daten-Sharing“ darum mit entsprechender Skepsis. So fürchten 57 Prozent die Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen – wobei 51 Prozent sogar die explizite Gefahr sehen, dass sensible Daten in die Hände von Konkurrenten gelangen könnten. „Solche Sorgen sind nicht unberechtigt“, sagt Aleksei Resetko von PwC. „Denn bislang existiert hierzulande noch keine einheitliche Architektur, die einen sicheren und standardisierten Austausch von Geschäftsdaten erlauben würde.“

Mit dem Industrial Data Space lassen sich Daten sicher und effizient austauschen „Deutsche Industrie setzt auf „Daten-Sharing““ weiterlesen

Der Datengeist ist aus der Flasche

Ein Gastbeitrag von Martin Czermin, Senior Regional Sales Director CEMEA bei Cloudera

Das Internet der Dinge und Industrie 4.0 sind ohne Daten – viele Daten – nicht denkbar. Big Data gehören somit zu den technologischen Grundlagen für diese beiden Zukunfttrends. Aber wo stehen wir aktuell und wie kommt man als Unternehmen zum Ziel?

Die Datenströme aus dem IoT stehen meiner Meinung nach erst ganz am Anfang, liefern aber schon beachtliche Ergebnisse. Allein in San Francisco gibt es schätzungsweise bereits zwei Milliarden Sensoren. Diese befinden sich nicht nur in Smartphones und Autos, sondern auch an vielen anderen Orten, etwa in den zahlreichen Hochhäusern der Stadt, wo Luftdruck, Temperatur, Vibrationen und vieles mehr gemessen werden. Das interessante daran ist, dass die meisten dieser Sensoren momentan noch nicht mit einem Netzwerk verbunden sind. Meine Prognose lautet, dass sich das innerhalb der nächsten fünf Jahre deutlich ändern und zu einem regelrechten Tsunami aus Daten führen wird.

Hans-Martin Czermin Foto: Cloudera
Hans-Martin Czermin Foto: Cloudera

Wie sollen wir damit umgehen? Die Nutzung von Daten wird sich auf sämtliche Bereiche des menschlichen Lebens auswirken. Städte werden intelligent werden, Stichwort Smart City. Die Produktion von Gütern jeglicher Art wird effizienter stattfinden. Zwischen Konsument, Produkt und Hersteller wird eine Kommunikation zum Nutzen aller Beteiligten stattfinden. Krankheiten verlieren ihren Schrecken, weil wir genetische Informationen und Umweltdaten auf nie zuvor da gewesene Weise analysieren können. Es wird Auswirkungen auf die Gewinnung und Verteilung von sauberem Wasser haben, auf die Erzeugung und Verteilung von Energie und auf die Landwirtschaft, wo wir in der Lage sein werden, Getreide besser und ertragreicher wachsen zu lassen. „Der Datengeist ist aus der Flasche“ weiterlesen

Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung

In der Kreditwirtschaft liegt ein wichtiges Asset nach wie vor brach: Viele Banken haben es bislang versäumt, die existierende Datenvielfalt zielgerichtet für bedarfsorientierte Finanzdienstleistungen einzusetzen. Genau dies aber – individuell zugeschnittene Bankangebote – wünschen sich laut einer aktuellen Kundenbefragung von Sopra Steria Consulting mehr als 90 Prozent der Verbraucher. Personalisierter Banking-Service ist auf kosteneffiziente Art und Weise allerdings nur dann möglich, wenn Banken alle verfügbaren Kundendaten mit Big-Data-Lösungen intelligent auswerten und in die end-to-end-Digitalisierung ihrer Beratungsprozesse investieren.

Bankkunden wollen keine Werbung. Bedarfsorientierte Informationen hingegen, die auf die eigene Lebenssituation abgestimmt sind, wünschen sich 91 Prozent aller Kunden. Mit diesem Ergebnis legt die Studie „Bankberatung der Zukunft“ von Sopra Steria Consulting auch eine Konkretisierung der vielbeschworenen Wechselbereitschaft nahe: „Die wenigsten Kunden planen von langer Hand, ihre Hauptbankverbindung zu wechseln. Solche Entscheidungen fallen stattdessen meist spontan, wenn ein Wettberber das passende Angebot für einen bestimmten Bedarf schneller als die Hausbank parat hat“, sagt Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. Im Wettbewerb führt somit kein Weg an intelligenten Big-Data-Technologien vorbei, um die individuellen Kundenbedürfnisse digital zu erkennen. Mit modernen Smart-Analytics-Methoden lassen sich über Aggregationen und Simulationen aus vorhandenen Kundendaten sehr genaue Informationen über Aktivitäten, Ziele und den momentanen Bedarf ableiten. „Daten als Treibstoff der Digitalisierung: Banken im Spannungsfeld von Kostendruck und Wunsch nach individueller Kundenberatung“ weiterlesen

Aktuelle Anforderungen erfüllen: Bieten IoT-Daten Innovationspotenzial?

Ein Gastbeitrag von Christoph Sporleder, Executive Advisor, SAS

Digitalisierung, Effizienzsteigerung, neue Geschäftsmodelle: Das sind aktuell die drei großen Problemstellungen in Unternehmen. Mit der Digitalisierung ihrer Infrastrukturen, Prozesslandschaften und Lieferketten möchten sie vor allem die Wertschöpfung in ihren Prozessen steigern.

Die Anforderungen sind branchenübergreifend. Denn praktisch alle Unternehmen sind von den aktuellen Herausforderungen betroffen. Versicherungen beschäftigen sich heute unter anderem mit Telematik, Connected Home im Bereich Warnsysteme oder Connected Health zur Entwicklung individueller Tarife. Automobilunternehmen binden zahlreiche Sensoren ein. Energieversorger nutzen Smart Grids. Und Fertigungsunternehmen können im Zuge von Industrie 4.0 individuelle Produkte auf Kundenanfrage herstellen. Auf Basis der Daten aus dem Internet der Dinge sind zahlreiche neue Fragestellungen zu beantworten und Lösungen zu entwickeln, die auch sehr komplex sein können.

Um diese Anforderungen zu erfüllen, können Unternehmen Anwendungsfelder identifizieren, validieren und industrialisieren. Denn im Rahmen der Digitalisierung sowie für neue Geschäftsmodelle wird nicht nur ein Use Case entstehen, sondern ein kontinuierlicher Strom davon. Es ist jedoch nicht effizient, für jeden Nutzungsfall individuell eigene Prozesse oder gar eigene Infrastrukturen aufzusetzen. Unternehmen benötigen deshalb eine Strategie, um analytische Lösungen schneller zu entwickeln, zu abstrahieren und zu industrialisieren. Hierzu können sie Konzepte wie das IoT Analytics Lab nutzen, in dem IoT-Daten aufbereitet, mit Geschäftsdaten verbunden und analysiert werden. Das steuert dem ‚Mangel an Experimentierlust’ in den Unternehmen entgegen, der oft durch Ängste der Verantwortlichen getrieben ist.

Denn mit Hilfe einer prädiktiven Analytik können Unternehmen schnell neue technologische Ansätze validieren. Sehr unsichere Nutzerprognosen auf Basis des Bauchgefühls bestimmter Entscheider gehören so der Vergangenheit an. Man kann nach den Analysen Entscheidungen auf Faktenbasis und ohne Zeitverluste fällen.

Aufgrund der hohen Schnelligkeit der Entwicklung ergibt sich jedoch häufig zunächst auch hier eine Fehlerquote. Doch dies ist kein Problem, solange die Fehler schnell erkannt und daraus die richtigen Lektionen gelernt werden. Die Nachjustierung und Analyse auf Basis weiterer Daten ist hier erforderlich. Das ist der Ansatz vieler erfolgreicher Start-ups und digitaler Unternehmen, die teilweise etablierten Konzerne in ihren angestammten Branchen Konkurrenz machen.

Innovationen fördern

Doch eine rein an den Anforderungen orientierte Lösungsentwicklung ist nur der halbe Weg. Ergänzt werden muss dieser Ansatz durch Innovationen der Mitarbeiter. Daher sollten Unternehmen Anreize bieten, um viele neue Ideen zu generieren. Dies lässt sich aber nicht von oben verordnen. Stattdessen ist die Unternehmenskultur entsprechend anzupassen, um Fehler zu tolerieren, sich nicht ausschließlich am Erfolg zu orientieren und den Mitarbeitern möglichst viele Freiheiten zu ermöglichen. Die Unternehmen sollten gezielt die Kreativität fördern und Ideen nach ihrem möglichen Mehrwert für das Business oder die Prozesse einstufen und bewerten.


Diese Überprüfung des Potentials und der technischen Umsetzbarkeit der Ideen lässt sich auf Basis von Big Data-Analysen industrialisieren. Nach erfolgreicher Validierung und Erprobung ist ein analytisches Modell zu schaffen, um die Idee erfolgreich umzusetzen und industriell zu nutzen.

Dabei muss die interne Organisation an die neue digitale Welt angepasst werden. Bislang ist die Entwicklung und Umsetzung der Lösungsmodelle strikt getrennt. Dies führt jedoch häufig dazu, dass die Data Scientists praktisch alles machen können, was sie möchten, um Modelle zu generieren. Dabei berücksichtigen sie häufig nicht deren Umsetzbarkeit. Entwicklung und Betrieb müssen aber Hand in Hand arbeiten, um effiziente Lösungsansätze zu finden. Dazu ist ein engerer Rahmen für die Infrastruktur und die Prozesse abzustecken, die den Handshake zwischen Entwicklung und Betrieb optimieren. Zudem sind die konkreten Vor- und Nachteile der neuen Modelle zu validieren.

Verbraucher sagen ja: Daten gegen Geld

Im Jahr 2025 werden intelligente, vernetzte Häuser so verbreitet sein wie Smartphones es heute sind – davon sind 84 Prozent der deutschen Befragten einer Umfrage zum Thema „Internet der Dinge und Smart Home“ von Intel Security überzeugt. Die Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) ist sich außerdem einig: Gegen Geld würden sie die von den vernetzten Geräten gesammelten personenbezogenen Daten mit Unternehmen teilen. Ganze 64 Prozent sind der Meinung, dass Unternehmen Coupons und Rabatte als Gegenleistung für die Daten bereitstellen sollten. Neue Technologien bergen allerdings auch neue Gefahren: 61 Prozent der Befragten in Deutschland haben Angst davor, von Cyber-Kriminellen angegriffen zu werden.

„Intelligente Häuser und die entsprechenden Daten haben das Potential, den Alltag der Verbraucher maßgeblich zu verbessern“, meint Steve Grobman, Chief Technology Officer bei Intel Security. „Die Umfrage zeigt, dass Nutzer bereit sind, ihre Daten gegen Geld zu teilen, aber auch, dass sie sich verständlicherweise Sorgen um Cyber-Angriffe machen. Sicherheit ist eine grundlegende Voraussetzung für das Internet der Dinge und kann – richtig eingesetzt – auch viele Dinge ermöglichen.“

Generell machen sich die Befragten über mögliche Sicherheitsbedrohungen von Smart Homes Gedanken: 91 Prozent der Deutschen sind besorgt, dass ihre persönlichen Daten von Cyber-Kriminellen gehackt werden könnten. Fast genauso viele Teilnehmer (87 Prozent) gaben an, dass sie sämtliche vernetzte Geräte am liebsten mit einem einzigen integrierten Sicherheitspaket schützen würden.



Über bestehende Sicherheitsmethoden wie Passwörter waren die Befragten wenig begeistert: 69 Prozent der befragten Deutschen empfinden Passwörter im Smart Home als frustrierend und wissen nicht, wie sie bei der Anzahl der verschiedenen Passwörter den Überblick behalten sollen. Als Alternative schnitten biometrische Authentifizierungsmethoden in der Umfrage gut ab. Auf die Frage, welche Formen der biometrischen Sicherheit sie bevorzugen würden, gaben 53 Prozent den Fingerabdruck, 39 Prozent die Stimmerkennung und 34 Prozent Augen-Scans an.

Weitere wichtige Umfrageergebnisse:

Millenials, also die 18- bis 33-jährigen weltweit, würden am liebsten Geld, Rabatte und Coupons im Austausch für ihre Verhaltensdaten von Smart Home-Geräten erhalten (63 Prozent Geld, 44 Prozent Rabatte und 29 Prozent Coupons). Der deutsche Durchschnitt liegt im Vergleich bei 43 Prozent für Geld, 45 Prozent für Rabatte und 25 Prozent für Coupons.
Fast drei Viertel (74 Prozent) der deutschen Verbraucher erwarten vom Leben in einem Smart Home persönliche Vorteile, wie beispielsweise mehr Zeit für die Familie. In den USA sind dies nur 57 Prozent.

Die am häufigsten beachteten Smart Home-Geräte in Deutschland sind intelligente Beleuchtung (69 Prozent), vernetzte Thermometer oder Kesselanlagen (62 Prozent) sowie smarte Küchen- und Haushaltsgeräte wie zum Beispiel Kühlschränke und Waschmaschinen (58 Prozent).

Die Hälfte der Befragten erwartet, dass die Rechnungen für Heizung und Kühlung im Haus (51 Prozent) sowie Gas und Strom (50 Prozent) in einem Smart Home reduziert werden.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem heute veröffentlichten Bericht des Atlantic Council: http://www.atlanticcouncil.org/publications/reports/smart-homes-and-the-internet-of-thing

Über die Umfrage

Die „Internet der Dinge und Smart Home“-Umfrage wurde im Juli 2015 von Vanson Bourne, einem unabhängigen Marktforschungsinstitut für den Technologie-Sektor, durchgeführt. Insgesamt wurden 9.000 Verbraucher weltweit befragt, davon 2.500 aus den USA, jeweils 1.000 aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Brasilien und Indien sowie jeweils 500 aus Kanada, Mexiko und Australien.

Gigantischer Datenfluss für die digitale Transformation: Die Datev-Cloud

Vernetzte digitale Geschäftsprozesse gelten allgemein als Rückgrat der Effizienz moderner Unternehmen. Die Nervenbahnen dafür stellt in Deutschland das Rechenzentrum der DATEV eG – das Kernelement der DATEV-Cloud – bereit: Mehr als 104 Millionen Datenübermittlungen an die Sozialversicherungen und 1,3 Millionen E-Bilanzen jährlich; pro Monat rund eine Million Umsatzsteuer-Voranmeldungen sowie durchschnittlich neun Millionen buchführungsrelevante Belege – die Datenmengen, die regelmäßig über diese sichere Drehscheibe verteilt werden, sind beeindruckend. Dabei lässt die fortschreitende Digitalisierung kaufmännischer Prozesse in den Unternehmen, aber auch in Behörden und Institutionen diesen Datenfluss stetig weiter ansteigen.

Die DATEV-Cloud sorgt dafür, dass die Informationen weitgehend automatisiert schnell, zuverlässig und gegen unbefugten Zugriff bestens geschützt ihr jeweiliges Ziel erreichen – seien dies Steuerberater, Geschäftspartner, Banken, Behörden, Sozialversicherungsträger oder sonstige Institutionen. Auf diesem Weg lässt sich beispielsweise auch die Datenweitergabe an die statistischen Ämter in Deutschland, die mehr als 300 unterschiedliche Statistiken erstellen und verwalten, einfach und schnell abwickeln. Mehr als 120.000 Unternehmen führen ihr Belegwesen bereits gemeinsam mit ihren Steuerberatern in der DATEV-Cloud, in der folglich schon über 407 Millionen Belege gespeichert sind. Doch auch die Daten von Privatpersonen sind im Nürnberger Rechenzentrum sicher. Durchschnittlich fast eine halbe Million Einkommensteuererklärungen im Monat werden ebenfalls hierüber an die Finanzverwaltung übermittelt.

Enorme Rechenpower und ein effektives Sicherheitskonzept

Damit dies alles reibungslos funktioniert, werkelt im Hintergrund Hochleistungs-Hardware. Prozessoren mit einer Rechenkapazität von mehr als 70.000 MIPS (Million Instructions Per Second) und ein Speichervolumen von 64.000 Terabyte verleihen der Datenzentrale die nötige Leistungsfähigkeit. Für den Schutz der sensiblen Daten sorgt DATEV darüber hinaus mit einem ausgeklügelten Sicherheitssystem auf höchstem Standard. Dessen Wirksamkeit lässt der IT-Dienstleister regelmäßig in freiwilligen Datenschutz-Audits und Zertifizierungen überprüfen.



Diese Sicherheit können Unternehmen und Steuerberatungskanzleien auch für ihre eigenen Prozesse nutzen, beispielsweise über die Sicherheitsdienstleistung DATEVnet pro. Dabei durchläuft der gesamte externe Datenverkehr des Anwenders eine mehrstufige Sicherheitszone im DATEV-Rechenzentrum. Mehr als 14 Millionen E-Mails und rund 3,4 Milliarden Webseitenaufrufe im Monat werden derzeit auf diese Weise durch die zentrale Sicherheitsinfrastruktur geschützt. Auch der Zugriff von mobilen Endgeräten auf das Unternehmensnetzwerk lässt sich darüber absichern. Über die Datensicherung online können Nutzer zudem ein komplettes Backup ihrer Geschäftsdaten für den Katastrophenfall im Rechenzentrum speichern.

VDMA: Industrie 4.0 europäisch denken und umsetzen

Europa braucht die vernetzte Produktion für die Stärkung der Spitzenpositionierung im globalen Wettbewerb der Produktionsexzellenz. Der Maschinen- und Anlagenbau steht als Schlüsselbranche einer Industrie 4.0 für etwa 3 Millionen Arbeitsplätze in Europa. Ohne Europa kann die vierte industrielle Revolution nicht gelingen: „In Europa werden die Spielregeln für den Waren- und Datenaustausch festgelegt. Hier finden Unternehmen in Form des EU-Binnenmarkts die Basis für die notwendigen Skalierungseffekte und internationale Konkurrenzfähigkeit. Auch wenn Deutschland sicher das Gravitationszentrum einer digitalisierten Industrie ist, brauchen wir Europa. Wir müssen Industrie 4.0 europäisch denken und umsetzen“, sagt Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer, im Vorfeld des Nationalen IT-Gipfels vom 18. bis 19. November in Berlin.

„Wenn physische und digitale Güter in einer Industrie der Zukunft verschmelzen, darf es keine Trennung in einen digitalen und traditionellen Binnenmarkt geben. Zudem brauchen wir in Europa einen Diskurs zur Digitalisierung, der insbesondere die industriellen Aspekte berücksichtigt. Denn wir erleben einen Wandel der Wertschöpfungsketten. Was wir brauchen ist ein EU-Binnenmarkt 4.0“, betont Rauen. „Eine digitalisierte Industrie ist die entscheidende Quelle für Wohlstand und Arbeitsplätze in Europa. Politisch muss die EU mit den riesigen Potenzialen und dem Tempo von Industrie 4.0 Schritt halten.“ Ein EU-Binnenmarkt 4.0 muss beispielsweise wichtige Themen der Cyber-Security und des Rechtsrahmens beinhalten und regeln, wie im Netz mit Unternehmensdaten umgegangen wird. Denn insbesondere die Existenz von mittelständischen Unternehmen basiert häufig auf Know-how in Form von implizitem Prozesswissen, Erfahrungen und Innovationsleistungen, die es als digitale Daten vor illegaler Verwertung zu schützen gilt. Diese Aspekte der Unternehmens- und Betriebsdaten kommen in der aktuellen Debatte um Personendaten und freie Daten zu kurz.



Dass Industrie 4.0 als Thema im deutschen Maschinen- und Anlagenbau angekommen ist, belegt die aktuelle Studie „Industrie 4.0-Readiness“, der IMPULS-Stiftung des VDMA. Demnach befassen sich knapp 60 Prozent der Unternehmen mit dem Thema, davon rund ein Drittel intensiv. Das sind doppelt so viele wie im gesamten Verarbeitenden Gewerbe. „Die Readiness-Studie zeigt, dass Industrie 4.0 im Maschinen- und Anlagenbau angekommen ist. Neun von zehn Unternehmen sehen deutliche Chancen, sich mit Industrie 4.0 im Wettbewerb zu differenzieren“, erläutert Rauen. „VDMA: Industrie 4.0 europäisch denken und umsetzen“ weiterlesen

Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard

HERE, ein Spezialist für digitale Karten, Verkehrsdaten und Location Intelligence, und ein Dutzend führender Unternehmen der Automobilindustrie haben sich am Dienstag in Auburn Hills, Michigan, getroffen, um ihre gemeinsamen Bemühungen für ein globales Schnittstellenformat weiter voranzutreiben. Damit wollen sie einen Standard definieren, wie fahrzeugeigene Sensordaten einheitlich an eine Location Cloud übermittelt werden können. Ziel ist es, die Entwicklung des automatisierten Fahrens weltweit zu beschleunigen und sicherzustellen, dass das Resultat dieser Bemühungen global und industrieweit verfügbar ist.

Unter den Teilnehmern befanden sich unter anderem Vertreter von Fiat Chrysler Automobiles, der Ford Motor Company, der General Motors Company, INRIX, der Robert Bosch GmbH und TomTom. Diese Bandbreite an Unternehmen unterstreicht die Bedeutung von industrieweiter Zusammenarbeit für branchenweite technologische Fortschritte in der Zukunft.Die Veranstaltung in Michigan folgte einem Initialtreffen im Juli dieses Jahres in Berlin, bei dem 16 Unternehmen bestehend aus Automobilherstellern, Systemlieferanten und Zulieferern zusammenkamen. Dort wurde in einem ersten Schritt bereits die Diskussion über die Etablierung eines einheitlichen Schnittstellenformats angestoßen. Sobald Fahrzeuge mit dem Internet verbunden sind, generieren sie eine Vielzahl an Daten. Die Möglichkeit diese Daten über alle Automobilhersteller hinweg global zu teilen und dabei die Privatsphäre der Fahrer zu schützen, ist essenziell, um automatisiertes Fahren zu verwirklichen.

Mit einem einheitlichen Schnittstellenformat können moderne Fahrzeuge Informationen über aktuelle Verkehrsverhältnisse wesentlich leichter in Echtzeit an die Cloud übermitteln – entscheidend, wenn es um die Verbesserung der Verkehrssicherheit geht. Die generierten Daten wären somit immer kompatibel, ganz gleich von welchem Hersteller ein Fahrzeug auch ist. Zudem können die Daten dadurch innerhalb kürzester Zeit gesammelt, verarbeitet und analysiert werden, um ein detailliertes Echtzeitbild der Verkehrsverhältnisse zu entwerfen. „Die zunehmende Vernetzung verändert die Automobilindustrie nachhaltig. Fahrzeuge werden sehr bald eine unglaubliche Anzahl von Daten generieren und uns damit dabei helfen, die Zahl der Staus und Unfälle auf den Straßen deutlich zu verringern“, sagt Ogi Redzic, Senior Vice President of Automotive bei HERE. „Eine Zukunft ohne Verkehrsunfälle wird wahrscheinlicher, wenn so viele Unternehmen wie möglich weltweit zusammenarbeiten, um Fahrzeuge in die Lage zu versetzen, sich ein vollumfassendes Bild von ihrer Umgebung zu machen.“ „Automatisiertes Fahren: HERE und Autoindustrie beraten über Datenstandard“ weiterlesen