Internet der Dinge bringt Supply-Chain- und Logistik-Branche Plus von 1,9 Billionen Dollar

Der Logistikanbieter DHL und der Netzwerkausrüster Cisco haben heute anlässlich der DHL Global Technology Conference in Dubai gemeinsam einen neuen „Trend-Report“ zum Thema „Internet der Dinge“ (Internet of Things) veröffentlicht. DHL und Cisco Consulting Services arbeiten auch an einem gemeinsamen Innovationsprojekt für die Lagerhaltung: Die WLAN-Standortdaten ausgewählter Geräte in einem Lager werden hierfür in nahezu Echtzeit analysiert um schnellere Entscheidungen über ihren optimalen Einsatz zu treffen. „Bei Deutsche Post DHL Group sind wir fest von den positiven Kräften des globalen Handels überzeugt. Doch wie unser DHL Global Connectedness Index 2014 gezeigt hat, bewegt sich die globale Vernetzung noch immer auf einem überraschend niedrigen Niveau. Es besteht für zahlreiche Länder ein enormes Potential, ihre Vernetzung zu intensivieren und durch Handel, Integration und neue Technologien den Wohlstand zu erhöhen. Gerade das Internet der Dinge wird diesen globalen Wandel vorantreiben“, so die Einschätzung von Ken Allen, CEO DHL Express und im Vorstand von Deutsche Post DHL Group verantwortlich für den Technologiesektor.

Der Trend Report geht davon aus, dass bis zum Jahr 2020 rund 50 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden – derzeit sind rund 15 Milliarden Gegenstände vernetzt. Dadurch entsteht ein enormes Potential, denn das Internet kann seinen Anwendungsbereich im Warenlager, beim Warentransport und in der gesamten Supply Chain weiter ausdehnen. Somit wird das Internet der Dinge für Unternehmen mit intensiven Supply-Chain- oder Logistikprozessen weitreichende Folgen haben, angefangen von einer ganzen Reihe neuer Lieferoptionen auf der sogenannten „letzten Meile“ bis hin zu effizienteren Lager- und Frachttransportprozessen.

Laut der von Cisco durchgeführten Analyse zum Wirtschaftspotenzial wird das Internet der Dinge in den kommenden zehn Jahren weltweit einen „Value at Stake“ in Höhe von 8 Billionen US-Dollar erwirtschaften. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Umsatzsteigerungen und Kosteneinsparungen, der durch zusätzliche Verbindungen oder durch Umverteilung zwischen Unternehmen und Branchen erzeugt wird. Dieser Wert geht im Wesentlichen auf folgende fünf Treiber zurück: Innovation und Umsatz (2,1 Billionen US-Dollar), Kapazitätsauslastung (2,1 Billionen US-Dollar), Supply Chain und Logistik (1,9 Billionen US-Dollar), Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität (1,2 Billionen US-Dollar) und verbesserte Kundenzufriedenheit (700 Milliarden US-Dollar).

„Wir leben in einer Zeit der digitalen Disruptionen, die sich massiv auf die Wirtschaft auswirken. Die Digitalisierung und der Ausbau des Internets der Dinge wirken als Wachstumskatalysator. Sie fördern neue ökonomische Modelle und sorgen dafür, dass Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und dem weltweiten schnellen Wandel gewachsen sind. Der Trend Report zeigt ganz klar auf, dass die Digitalisierung und das Internet der Dinge in zahlreichen Branchen nachhaltige Effizienzsteigerungen und Wachstumschancen ermöglichen“, so das Fazit von Chris Dedicoat, bei Cisco verantwortlich für die Region EMEAR.

Dem Trend Report zufolge könnte die Logistikbranche in den kommenden zehn Jahren ihre betriebliche Effizienz deutlich steigern, wenn mit dem Internet der Dinge täglich Millionen von transportierten, nachverfolgten und gelagerten Waren in Echtzeit vernetzt werden. Im Bereich Lagerhaltung ermöglicht die Vernetzung von Paletten und Waren ein intelligenteres Bestandsmanagement. Beim Warentransport sorgt das Internet der Dinge für eine schnellere, aussagefähige und sichere Sendungsverfolgung. Mit der Analytik einer vernetzten Flotte können Wartungsintervalle automatisch gesteuert werden. Unvorhergesehene Fahrzeugausfälle lassen sich auf diese Weise vermeiden. Nicht zuletzt können durch die Vernetzung von Zustellern mit in der Nähe eingesetzten Fahrzeugen und Kollegen Rückfahrten zum Paket- oder Briefzentrum optimiert werden. Effizienz und Service auf der „letzten Meile“ der Zustellung werden so verbessert. Auf diese Weise kann DHL für seine Kunden einen noch schnelleren und zuverlässigeren Service erbringen.

„Mit dem Internet der Dinge lässt sich nahezu alles – von Paketen bis hin zu Mitarbeitern – über Sensortechnologie mit dem Internet verbinden. Sowohl Cisco als auch DHL sind überzeugt, dass dies Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich Supply Chain und Logistik revolutionieren wird. Um den höchstmöglichen globalen wirtschaftlichen Nutzen erzielen zu können, müssen wir verstehen, wie sich alle Komponenten in der Wertschöpfungskette ineinanderfügen“, so Markus Kückelhaus, Vice President Innovation & Trend Research, DHL Customer Solutions & Innovation. „Dies erfordert eine umfassende Zusammenarbeit und Investitionsbereitschaft, um im Hinblick auf nachhaltige Geschäftsprozesse ein florierendes Ökosystem rund um das Internet der Dinge schaffen zu können. Mit dem neuen Trend Report sind wir unserem Ziel, die Vorzüge des Internets der Dinge für unsere Kunden nutzbar zu machen, erneut einen Schritt näher gekommen.“

Cisco Consulting Services und DHL arbeiten momentan an einem gemeinsamen Innovationsprojekt zum Thema Internet der Dinge. Hierzu sollen die WLAN-Standortdaten ausgewählter Geräte in einem Lager in nahezu Echtzeit analysiert werden um schnellere Entscheidungen über ihren optimalen Einsatz innerhalb des Lagers zu treffen. Die Lösung basiert auf dem Cisco-Produkt Connected Mobile Experiences (CMX), das sich das dichte drahtlose Netzwerk zur Sammlung aggregierter Standortdaten bei WLAN-vernetzten Geräten zunutze macht.

Der Trendreport „Internet of Things in Logistics” (in englischer Sprache) ist online verfügbar unter
www.dhl.com/internetofthings

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.