GE expandiert in Deutschland im Bereich der Additiven Fertigung

GE investiert in Deutschland im Bereich der Additiven Fertigung. Mit einer Gesamtinvestition von rund 115 Millionen Euro entstehen ein neuer zusätzlicher Standort für Concept Laser in Lichtenfels und ein neues Customer Experience Center für Additive Fertigung in Garching bei München. Deutschland wird damit zu einem globalen Zentrum für Additive Fertigung für GE.

Die neuen Räumlichkeiten des 3D-Campus im bayrischen Lichtenfels sollen Anfang 2019 bezugsbereit sein und auf einer Fläche von rund 25.000 Quadratmetern Raum für knapp 700 hochqualifizierte Arbeitsplätze bieten. Damit wird der Standort Lichtenfels seine aktuelle Kapazität mehr als verdoppeln. Forschung und Entwicklung sowie Produktion, Service und Logistik für die 3D-Metalldruck-Technologie werden dadurch zukünftig unter einem Dach vereinigt.

„Mit dem neuen 3D-Campus legt GE ein starkes Fundament für die weitere Expansion und das Wachstum im Bereich des industriellen 3D-Drucks“, sagt Frank Herzog, Vorsitzender Geschäftsführer der Concept Laser GmbH, einem führenden Unternehmen im Bereich des 3D-Metalldrucks. GE ist seit 2016 Mehrheitseigner von Concept Laser.

Neben dem neuen Standort in Lichtenfels werden rund 15 Millionen Euro in ein neues Customer Experience Center für Additive Fertigung in München investiert, das bereits Ende 2017 eröffnet werden soll. Das Customer Experience Center wird am bisherigen Standort des europäischen Forschungszentrums GE Global Research Europe (GRC) in Garching angesiedelt sein und im Erweiterungsbau des GRC rund 2.700 Quadratmeter Fläche einnehmen. Durch die Fachkompetenz des existierenden Forschungszentrums in Schlüsseldisziplinen wie Mechatronik, Automation und Prozesssteuerung wird eine enge Zusammenarbeit der Teams von GRC und GE Additive gewährleistet. Dadurch wird der serienreife Einsatz der Additiven Fertigung branchenübergreifend beschleunigt.





In einem ersten Schritt werden im Customer Experience Center
zehn 3D-Drucker von Concept Laser sowie von Arcam AB aus Mölndal in Schweden installiert. Alle Fertigungsprozesse werden dabei auf der GE Predix Plattform, dem Betriebssystem von GE für das Industrial Internet, digitalisiert. Predix bietet eine komplette Suite, die von der Edge bis in die Cloud Daten erfassen und analysieren kann und Intelligenz dort in Echtzeit zur Verfügung stellt, wo sie erforderlich ist. Das Customer Experience Center wird zudem die bestehenden Kunden- und Anwendungszentren von Arcam und Concept Laser stärken.

Der Schwerpunkt am Standort Garching liegt für den Bereich GE Additive künftig auf der Entwicklung und Validierung innovativer Technologien mit dem Ziel einer erheblichen Erhöhung der Produktivität von 3D-Druckern. Außerdem werden vor Ort neue Konzepte einer vollständigen Prozessintegration von den Rohmaterialien bis hin zu qualifizierten Bauteilen entwickelt, sowie das Potenzial Additiver Fertigung für neue industrielle Anwendungen demonstriert. Darüber hinaus bietet das Zentrum Partnern und Kunden die Möglichkeit, praxisnah mit allen Schritten der Additiven Fertigung zu experimentieren und gemeinsam mit GE neue Einsatzmöglichkeiten zu erproben.

„Durch diese breite Palette an Aktivitäten wird das Münchener GRC zu einem globalen Zentrum des industriellen 3D-Metalldrucks, und es wird Pionierarbeit auf dem Weg zum Serieneinsatz von additiven Fertigungsverfahren in industriellen Anwendungen leisten“, sagt Carlos Härtel, CTO von GE in Europa und Leiter des europäischen GE-Forschungszentrums. In einem ersten Schritt werden um die 50 neue Stellen geschaffen, vor allem in den Bereichen F&E, Produktentwicklung und Fertigungsautomation.

Additiv gefertigte Bauteile sind typischerweise leichter und in vielen Fällen auch beständiger als traditionell gefertigte Komponenten. Zudem ist der Materialverbrauch deutlich geringer, da nur soviel Material verarbeitet wird, wie das jeweilige Bauteil selbst benötigt. Den Gestaltungsmöglichkeiten dieser Bauteile sind im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren fast keine Grenzen gesetzt.

GE ist anch eigenen Angaben weltweit führend in Innovation und Anwendung im Bereich der Additiven Fertigung. Bislang hat GE rund 1,5 Milliarden US-Dollar in diesen Bereich investiert. Zur Zeit hält das Unternehmen beispielsweise nahezu 350 Patente in Verbindung mit Pulvermetallen für die Verwendung im 3D-Metalldruck.

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