Unternehmen unzufrieden mit ihrer Innovationsfähigkeit

Nur eines von zehn Unternehmen ist überzeugt, den richtigen Ansatz für bahnbrechende Innovationen (Breakthrough Innovations) zu verfolgen. Zu diesem Schluss kommt die neue Studie Breakthrough Innovation von Arthur D. Little (ADL). Demnach sind 88 Prozent des Top-Managements unzufrieden mit ihrer Strategie für bahnbrechende bzw. radikale Innovation. Dennoch erwarten die Unternehmen, dass der Umsatzanteil, den radikale Innovationen zum Gesamtumsatz beitragen, sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln wird. Die Studie unter Vertretern führender europäischer Unternehmen identifizierte die lange Umsetzungszeitspanne von drei bis zehn Jahren als eine der wesentlichen Barriere für signifikante Umsatzzuwächse durch radikale Innovationen. Hauptprobleme hier sind die zu kurzfristige Betrachtungsweise und mangelndes Engagement in entsprechenden Projekten.

Unternehmen hingegen, die klar definierte Innovationsziele und dezidierte „Breakthrough Teams“ haben, erreichen 15% Umsatzsteigerung und haben deutlich mehr Vertrauen in ihre entsprechenden Innovationsaktivitäten.

Besonderen Erfolg versprechen aus Sicht der Berater folgende Praktiken:

1. Setzung klarer strategischer Ziele für bahnbrechende / radikale Innovation. Obwohl 90 Prozent der Unternehmen die Definition spezifischer strategischer Ziele als erfolgskritisch erkannt haben, hat nur die Hälfte von ihnen entsprechende Ziele definiert. Doch Unternehmen, die dies tun, sind viermal zufriedener mit den erreichten Ergebnissen.

2. Die Wahl des richtigen organisatorischen Modells ist entscheidend. Dieses wird bestimmt durch die Komplexität der entsprechenden Technologie und der dafür verfügbaren Kompetenzen im Unternehmen.

3. Zweckgebundene Mittel und „Intrapreneurs“ unterstützen Unternehmen dabei, sich gegen kurzfristige ändernde Prioritäten immun zu machen.

4. Agile Prozesse mit schnellen Iterationszyklen, um neue Konzepte rasch zu erarbeiten, genauso fordern junge Start-up Unternehmen etablierte Spieler heraus.

5. Aktive Steuerung des Innovations-Ökosystems indem klare Arbeitsmodi und stabile Kommunikationskanäle zu externen Netzwerken und Partnern etabliert werden.

6. Schaffen und Pflegen einer kreativen Unternehmenskultur durch die Verwendung vielfältiger Methoden, Werkzeuge, Symbole und Botschaften.

7. Wiederholtes Scheitern, ‚verbessertes‘ Scheitern: Dranbleiben und aus den Fehlern lernen!

„Die richtige Strategie für bahnbrechende Innovationen ist heute der ‚heilige Gral‘ für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche“, ist Rick Eagar, Partner in Arthur D. Littles Technology & Innovation Management Practice, überzeugt. „Unsere Studie hat gezeigt, dass die großen europäischen B2B Unternehmen noch einen weiten Weg zurückzulegen müssen, bis ihre Bemühungen die Erwartungen an eine stabile Pipeline von bahnbrechenden Innovationen erfüllen. Unternehmen, die mit radikalen Innovationen erfolgreich sind, haben drei Gemeinsamkeiten: Eine klar artikulierte Vision von der Unternehmensspitze, ein gut organisiertes und engagiertes Team und keine Angst zu scheitern.“

Die gesamte Studie ist verfügbar unter: www.adl.com/Breakthrough.

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