Nachwuchs top, Start-ups und Investitionen flop

Das Land der Ingenieure und Tüftler fremdelt noch mit der neuen digitalen Welt. Die aktuelle Deloitte-Studie „Digitale Wettbewerbsfähigkeit – Wo steht der Standort Deutschland?“ identifiziert im OECD-Vergleich Stärken und Schwächen in den Schlüsselbereichen Talente, Start-up-Kultur sowie Investitionen. Dabei wird deutlich, dass Deutschland zwar bei der Talent-Pipeline sehr gut aufgestellt ist und auch eine hohe Anziehungskraft auf internationale Spezialisten ausübt, aktuell aber über einen eher kleinen Pool von IT-Fachleuten verfügt. Beim Thema Unternehmensgründung zeigen sich die Deutschen zögerlich und sehen eher Risiken als Chancen: Selbstständigkeit ist keine attraktive Karriereoption in Deutschland, was eine dynamische Entwicklung digital ausgerichteter Start-ups erschwert. Nicht zuletzt fallen die Investitionen in Digitalisierungspotenziale und -lösungen deutlich geringer aus als in den meisten anderen OECD-Staaten. Der Standort Deutschland liegt in dieser Hinsicht weit hinter der Spitzengruppe.

„Ausstattung mit Talenten, Affinität zu unternehmerischer Aktivität oder Investitionen: Unter den 34 OECD-Ländern, die in die Studie einbezogen wurden, positioniert sich Deutschland in den relevanten Kategorien sehr unterschiedlich – mit Stärken, aber auch mit deutlichen Schwächen. Entsprechend groß sind die Herausforderungen“, erklärt Dr. Alexander Börsch, Chefökonom bei Deloitte.

Allgemeine Wettbewerbsfähigkeit spitze – aber kein Grund zum Zurücklehnen

In den gängigen globalen Wettbewerbsfähigkeits-Rankings belegt Deutschland einen Spitzenplatz, jedoch ist das Produktivitätswachstum, der Haupttreiber von Wohlstand und künftigem Wachstum, inzwischen sehr gering. Digitale Technologien können hier für einen Schub sorgen – im Technologiesektor selbst wie auch in den meisten anderen Industrien. In der digitalen Wirtschaft ändern sich allerdings die Innovationsmuster, neue Geschäftsmodelle und Services entstehen vor allem in kleinen, neu gegründeten Unternehmen. Basis hierfür sind entsprechend gut ausgebildete Talente mit Potenzial und Visionen.

Spezialisten-Pool muss aufgefüllt werden „Nachwuchs top, Start-ups und Investitionen flop“ weiterlesen

Cloud Monitoring erhöht Wettbewerbsfähigkeit

Autor: Dr. Peter Putz, Ops Lead Software Innovation bei Dynatrace

Eine Diskussion in diesem Blog hat aufgezeigt, dass sich IT-Verantwortliche in Unternehmen künftig vor allem um die Koordination der Cloud Services kümmern und zum „Cloud Conductor“ (Cloud-Dirigent) werden könnten. Doch wohin auch immer sich das IT-Management entwickelt, verantwortlich für sein Unternehmen handeln kann nur, wer ein effizientes, umfassendes Cloud Monitoring durchführt.

Vertrauen ist gut …

Nach einer aktuellen Studie von Crisp Research beschäftigen sich heute bereits 85 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen intensiv mit dem Thema Cloud und befinden sich in der Planung, Implementierung oder im produktiven Betrieb. Single-Cloud-Architekturen werden dabei die Ausnahme darstellen, denn 68,8 Prozent der Befragten nutzen hybride und Multi-Cloud-Ansätze. Doch unabhängig davon, für welche Provider sie sich entscheiden, stellt sich die Frage, ob diese auch tatsächlich die vereinbarten Servicelevels einhalten. Sind die Angebote von AWS (Amazon Web Services), Microsoft Azure oder VMware vCloud Air tatsächlich jederzeit verfügbar und bieten sie auch die versprochene Performance?

Ohne perfekten Kundenservice, heutzutage spricht man von User Experience, der Kundenerfahrung, lässt sich schließlich keine Anwendung intern im Unternehmen oder extern an Business- und Endkunden ‚verkaufen‘. Sind Angebote nicht verfügbar, ärgert dies die Nutzer und sie springen ab, denn es gibt fast immer leicht zu erreichende Parallel-Produkte und -Lösungen. Zudem spricht sich eine langsame Reaktionszeit oder schlechte Erreichbarkeit im heutigen Zeitalter der sozialen Medien sehr schnell herum – ebenso wie die schnellen, praktischen und zuverlässigen Alternativen. Interne Anwendungen werden dann durch öffentlich zugängliche Angebote ersetzt, auch an der IT-Abteilung vorbei als Schatten-IT. Und bei externen Services gehen zahlende Kunden verloren.

… Kontrolle ist besser

Kontrolle und Überwachbarkeit der Cloud-Anwendungen sind daher wichtige Themen bei der Nutzung verschiedener Anbieter. Um diese Anforderungen zu erfüllen, benötigen Unternehmen umfassende Lösungen für das Cloud Monitoring, die sich einfach in die entsprechenden Services integrieren lassen. Sie sollten eine tiefgehende Transparenz in mögliche Performance-Probleme aus Kundensicht bieten. Außerdem bildet die Fähigkeit der automatischen Erkennung von zusätzlich zur Verfügung gestellten Kapazitäten der Cloud-Plattformen ein wichtiges Kriterium, vor allem wenn Container- und Microservice-Architekturen zum Einsatz kommen. Monitoring-Lösungen wie Dynatrace Ruxit überwachen dabei nicht nur den gesamten Technologie-Stack (von der Anwendung über die Datenbank und das Netzwerk bis zur (virtuellen) Server-Infrastruktur), sondern visualisieren die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gewonnenen Erkenntnisse auch in Form einer interaktiven „Landkarte“ der IT-Infrastruktur.

Vertraue, aber prüfe nach

Mit modernen Monitoring-Lösungen lassen sich Probleme nicht nur frühzeitig erkennen, noch bevor sie der Nutzer bemerkt. Auch die Ursache des Problems lässt sich schneller finden oder wird im Idealfall von der Lösung selbst gefunden. Damit lässt sich z.B. eine Erhöhung der generellen Antwortzeiten auf den verursachenden Drittanbieter zuordnen. Ein umfassendes synthetisches Monitoring sorgt dafür, dass die Erfüllung der vereinbarten Servicelevels jederzeit nachvollzogen werden kann.

Mit Cloud Monitoring wird sichergestellt, dass dem Nutzer zu jeder Zeit die bestmögliche User Experience geboten wird. Dies erhöht die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.