Plattform Industrie 4.0 etabliert sich als zentraler Partner für Unternehmen

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka stellen heute gemeinsam mit Vertretern des Leitungsgremiums zentrale Erfolge und Meilensteine aus einem Jahr Plattform Industrie 4.0 beim Zukunftsdialog „Industrie 4.0 – Digitale Transformation made in Germany“ auf der Hannover Messe vor. Die von Unternehmen und Verbänden aus der Plattform neu ins Leben gerufenen Initiativen „Labs Network Industrie 4.0“ und „Standardization Council Industrie 4.0“ werden Standardisierung und Praxistransfer bei Industrie 4.0 beschleunigen.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabrielsagte: „Die Plattform Industrie 4.0 hat sich seit ihrer Gründung vor einem Jahr zu einem der größten Netzwerke weltweit im Bereich Digitalisierung der Industrie entwickelt. Sie ist als Kooperationspartner hoch gefragt. Das ist ein großer Erfolg und hier müssen wir weiter vorangehen. Kein anderes Land der Welt kann von der Digitalisierung der Industrie mehr profitieren als Deutschland. Um diese Chancen zu nutzen brauchen wir die Plattform Industrie 4.0 und eine strukturierte und kontinuierliche Zusammenarbeit von Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Verbänden und Politik. Die Plattform hat es in kürzester Zeit geschafft, Anwendungsbeispiele und Leitfäden für Unternehmen und gerade auch für den Mittelstand zu entwickeln. Zusammen mit den vom BMWi geförderten Kompetenzzentren 4.0 steht mittelständischen Unternehmen damit ein hervorragendes Angebot an kompetenter Informationen und Beratung zur Verfügung.“

„Industrie 4.0 kann nur gelingen, wenn Unternehmen die Chancen der Digitalisierung anwenden können. Wir wissen, dass der Mittelstand gute Ideen und Prototypen entwickelt, aber noch unsicher ist, ob diese auch unter Bedingungen von Industrie 4.0 funktionieren. Wir starten ein Programm, bieten dem Mittelstand also die Möglichkeit, seine innovativen Ideen auf Testfeldern auszuprobieren.“ Zusätzlich zu dem Programm zur praxisnahen Erprobung von Industrie 4.0-Lösungen kündigte Wanka auf der Messe die Einrichtung einer zentralen Kontakt- und Koordinierungsstelle an der Universität Stuttgart an, die den Zugang von Unternehmen zu den Testzentren bundesweit erleichtern und Unternehmen auch zielgerichtet unterstützen soll. „Wir wollen dem Mittelstand Service aus einer Hand bieten“, so Wanka. Die Unternehmen können für beantragte Projekte mit einer Dauer von drei bis zwölf Monaten bis zu 100.000 Euro erhalten. „Plattform Industrie 4.0 etabliert sich als zentraler Partner für Unternehmen“ weiterlesen

Wie der Blick über den Atlantik deutschen Unternehmen hilft

Unbegrenzte Möglichkeiten: Treffender lässt sich die Partnerschaft zwischen der weltgrößten Volkswirtschaft USA und der weltgrößten Industriemesse in Hannover nicht beschreiben. „Während in der vergangenen Dekade alle gen Osten auf die asiatischen Märkte schauten – vor allem nach China –, ist es nun Zeit für einen Perspektivenwechsel“, erklärt Dr. Armin Schmiedeberg, Partner und Industrieexperte bei Bain & Company. „Auf der anderen Seite des Atlantiks befindet sich ein verlässlicher Partner mit einem sehr großen und stabil wachsenden Markt.“ Die internationale Managementberatung Bain & Company hat vier Schlüsselfaktoren definiert, die deutschen Unternehmen helfen, noch stärker vom Wachstum in Nordamerika zu profitieren.

USA wichtigster Handelspartner

Die Vereinigten Staaten sind gerade zu Deutschlands wichtigstem Handelspartner aufgestiegen. Mit einem Gesamt-Außenhandelsumsatz (Exporte und Importe) von mehr als 173 Milliarden Euro standen die USA 2015 zum ersten Mal seit 1960 an der Spitze und verwiesen Frankreich auf den zweiten Platz – vor den Niederlanden und China. Die Franzosen haben diese Statistik seit 1961 angeführt. Einzige Ausnahme war das Jahr 1974. Da hatten die Niederlande die Poleposition.

Der Blick über den Atlantik lohnt sich für die deutsche Exportwirtschaft ganz besonders. Deutschland lieferte im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 114 Milliarden Euro in die USA. Damit war das deutsche Exportvolumen fast doppelt so hoch wie die Importe aus den Vereinigten Staaten (gut 59 Milliarden Euro) – mit einem klar positiven Außenhandelssaldo von rund 55 Milliarden Euro. „Wie der Blick über den Atlantik deutschen Unternehmen hilft“ weiterlesen

Spaß an Veränderung: Belegschaften reagieren positiv auf digitalen Wandel

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Mitarbeiter müssen tagtäglich unzählige Informationen sichten, bewerten und adäquat bearbeiten. Die meisten Aufgabenfelder und Projekte sind vielfältiger und anspruchsvoller geworden. Laut der Potenzialanalyse „Ease Unlimited“ von Sopra Steria Consulting fühlen sich lediglich drei Prozent der Beschäftigten vom digitalen Wandel bedroht. 44 Prozent sehen Veränderungen im Arbeitsleben mit Zuversicht und Freude entgegen. Knapp zwei Drittel aller Unternehmen fördern die positive Grundstimmung durch gezielte Unterstützung der Beschäftigten bei der Einführung neuer Anwendungen und Systeme.

Technologiegetriebene Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag werten 55 Prozent der Mitarbeiter in Großunternehmen mit einer Beschäftigtenzahl über 5.000 als eine positive persönliche Herausforderung. Bei Mittelständlern mit einer Belegschaft zwischen 1.000 und 5.000 Mitarbeitern sind es 36 Prozent und bei kleineren Unternehmen mit weniger als 1.000 Angestellten 39 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Potenzialanalyse „Ease Unlimited“ von Sopra Steria Consulting. Der Studie zufolge hängt die Haltung gegenüber dem Wandel der Arbeitswelt aber nicht nur von der Unternehmensgröße ab, sondern auch vom jeweiligen Marktsegment. In der Finanzwirtschaft etwa ist der Spaß an Veränderungen mit 37 Prozent um 7 Prozentpunkte geringer ausgeprägt als im Branchendurchschnitt.

„Erfüllung empfinden Mitarbeiter im Berufsleben vor allem dann, wenn sie sich wirklich beteiligt fühlen und eigene Ideen unkompliziert einbringen können“, sagt Petra Bollmer, Managerin Human Capital Management Solutions bei Sopra Steria Consulting. Und weiter: „Digitale Technologien wie Collaboration- und Social Business-Tools bieten für eine breite Mitarbeiterbeteiligung und die gemeinsame Entwicklung von Innovationen heute vielfältige Möglichkeiten. Allerdings kann die digitale Teilhabe nur unter der Voraussetzung gelingen, dass parallel zur technologischen Transformation auch die Unternehmenskultur reformiert wird.“



Ansätze dazu lässt die Potenzialanalyse in vielen Unternehmen erkennen. So halten 48 Prozent der befragten Firmen ihre Mitarbeiter dazu an, ihr Wissen mit anderen zu teilen. Know-how-Transfer, zum Beispiel durch Mentorenprogramme, haben bereits 40 Prozent in Gang gesetzt. Bei 36 Prozent der Studienteilnehmer sind zudem spezielle Technologien wie Wiki- und Datenbankanwendungen im Einsatz, um Wissen und Fachinformationen an zentraler Stelle zu bündeln. Wie wichtig Technologiekompetenz ist, um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, hat die Mehrheit der Unternehmen inzwischen erkannt: 64 Prozent von ihnen unterstützen ihre Belegschaft gezielt bei der Einführung neuer Anwendungen und Systeme.

Über die Studie:
Im September und Oktober 2015 ließ Sopra Steria Consulting insgesamt 220 Geschäftsführer, Vorstände sowie Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zum Thema Komplexität im Arbeitsleben befragen. An der Studie nahmen Vertreter aus unterschiedlichen Branchen teil – darunter Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive und sonstiges verarbeitendes Gewerbe, Telekommunikation und Medien sowie die Öffentliche Verwaltung. Die Erhebung fand in Form einer Online-Panel-Umfrage statt.

Plattform Industrie 4.0 stellt Wegweiser zur IT-Sicherheit in Unternehmen auf CeBIT vor

Vom 14. bis 18. März präsentiert die Plattform Industrie 4.0 auf der CeBIT in Hannover Ergebnisse ihrer Arbeit: Ganz im Zeichen der Messe stellen Vertreterinnen und -vertreter der Plattform den Wegweiser „IT-Security – Erste Schritte zu einer sicheren Produktion“ vor. Das Papier soll insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützen, eigene Fertigungs- und Unternehmensprozesse auf IT-Sicherheitsbedarf und -lücken zu untersuchen und – wo nötig – zu handeln.

Der verlässliche Schutz der unternehmensübergreifenden Kommunikation und des Datenaustauschs vor Angriffen von außen ist grundlegende Bedingung für eine erfolgreiche Digitalisierung der Industrie und ihrer Produktion. Doch viele KMU stellen sich die Frage: Ist es tatsächlich möglich, vernetzt und gleichzeitig sicher zu produzieren? Die Plattform Industrie 4.0 – als Gestalter der digitalen Transformation zu Industrie 4.0 – hilft, hierauf Antworten zu finden: Pünktlich zur Messe veröffentlicht die Arbeitsgruppe Sicherheit vernetzter Systeme der Plattform Industrie 4.0 einen Wegweiser, der Unternehmen über schützenswerte IT-Sicherheitsbereiche aufklärt und praxisnahe Handlungsmöglichkeiten aufzeigt, um Industrie 4.0-Technologien sicher einzusetzen.



Welche Fragen müssen sich Unternehmen stellen, wenn sie ihre Produktionsabläufe absichern wollen? Was sind eigentlich schützenswerte Produktionsgüter und -prozesse? Anhand welcher Kriterien kann die Bedrohung und Vulnerabilität betriebseigener Daten und Prozesse individuell festgestellt werden? Und: Welche Kompetenzen müssen Unternehmen aufbauen, um Sicherheitsstandards sicherzustellen? Unter dem Motto „IT-Security für KMU“ zeigen Michael Sandner von der Volkswagen AG (Leiter der Arbeitsgruppe „Sicherheit vernetzter Systeme“ der Plattform Industrie 4.0) sowie Expertinnen und Experten weiterer Initiativen beim FutureTalk am 15. März den CeBIT-Besuchern, inwiefern die vernetzte Produktion durch Industrie 4.0 Sicherheitsstandards und Handlungsbedarf von Unternehmen verändert. Mit einer Zusammenfassung der Fokusthemen zur Industrie 4.0-Security bei KMU stellt die Plattform Industrie 4.0 Unternehmen eine erste Handreichung zur Verfügung. (Diese wird in Kürze auch auf www.plattform-i40.de veröffentlicht.)

Interessierte an erfolgreichen Industrie 4.0-Lösungen können zudem auf dem Messestand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Vertretern der Plattform Industrie 4.0 ins Gespräch kommen und auf der plattformeigenen Landkarte (www.plattform-i40.de/I40/Landkarte) Umsetzungsbeispiele für Industrie 4.0 in Deutschland kennenlernen (Halle 6, Stand B54).

FutureTalk „IT-Security für KMU“
Wann? 15. März 2016 von 15:00 – 15:45 Uhr
Wo? CeBIT Hannover, Halle 6, Stand B54
Was? Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion

Sopra Steria: Unternehmen müssen auf steigende Kundenanforderungen reagieren

In den letzten fünf Jahren ist die Arbeitswelt immer vielschichtiger geworden: Globalisierung, vernetzte Wertschöpfungsketten und die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Partnern tragen zu dieser Komplexität bei: Wie die Potenzial-Analyse „Ease Unlimited“ von Sopra Steria Consulting zeigt, sind Kundenanforderungen die stärksten Komplexitätstreiber. Sieben von zehn Unternehmen sehen sich heute insbesondere mit der Erwartung konfrontiert, dass ihre Serviceangebote kanalübergreifend schnell und einfach zur Verfügung stehen. In der Finanzwirtschaft gilt dies sogar für acht von zehn Anbietern. Die Untersuchung zeigt, welche Auswirkungen die gestiegene Komplexität auf Unternehmen verschiedener Marktsegmente hat, welche Herausforderungen auf sie zukommen und wie sie diese meistern.

Der digitale Lebensstil der Verbraucher bestimmt immer mehr die Produkt- und Servicestrategien von Unternehmen. So stellen Kunden in zunehmendem Maße Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen. Aus Sicht von 71 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte hat der Wunsch nach einem kanalübergreifenden, schnellen und unkomplizierten Kundenservice rund um die Uhr in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen. Für den Bereich der Finanzdienstleistungen gaben sogar 80 Prozent der Befragten an, dass die Kommunikationsanforderungen stark gewachsen sind. „Banken und Versicherungen sollten deshalb die Digitalisierung gezielt einsetzen, um die gewachsenen Kundenbedürfnisse durch zeitgemäße Angebote über einen ganzheitlichen Omnichannel-Ansatz zu erfüllen“, kommentiert Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria Consulting. Dies sei umso wichtiger, weil die Bereitschaft vor allem junger Kunden, ihre Kontoführung auch einem Fin-Tech-Anbieter zu überlassen, wächst. 16 Prozent der 18- bis 36-Jährigen können sich dies sogar bei einem digitalen Player wie Facebook oder Google vorstellen.




Insgesamt haben die höheren Anforderungen vor allem auf die Produktentwicklung, auf die Qualität und auf die Umsatzentwicklung eine positive Auswirkung. Allerdings führen sie auch dazu, dass Abstimmungs- und Koordinationsanforderungen steigen, da immer mehr Dienstleister und Partner an den Geschäftsprozessen beteiligt sind. Um die Komplexität zu reduzieren und dem Kunden in seinen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Versicherer Informationen aktuell am Point-of-Contact zur Verfügung zu stellen und die Prozesse durchgängig gestalten. Omnichannel-Lösungen können dazu beitragen: Vormals sehr kleinteilige Vertriebs- und Betreuungsprozesse, bei denen gleichartige Produkte über unterschiedliche On- und Offline-Kanäle liefen, können somit konsolidiert werden. Versicherungen sind damit in der Lage, Vertriebs- und Servicekosten zu optimieren, indem sie Prozesse im Online-Kanal auf den Kunden übertragen, z.B. die Anforderung einer Finanzamtsbescheinigung.

Dies setzt eine Modernisierung der Kernsysteme und eine SOA-Fähigkeit voraus. Vor allem in historisch gewachsenen, heterogenen IT-Umgebungen gibt es häufig ineffiziente Anwendungen, die hohe Lizenzgebühren kosten. Deshalb müssen Unternehmen ihre IT-Anwendungslandschaft kritisch hinterfragen und gegebenenfalls anpassen.

Im September und Oktober 2015 ließ Sopra Steria Consulting insgesamt 220 Geschäftsführer, Vorstände sowie Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zum Thema Komplexität im Arbeitsleben befragen. An der Studie nahmen Vertreter aus unterschiedlichen Branchen teil – darunter Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive, verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Sektor, Telekommunikation und Medien. Explizit ausgeschlossen waren Beratungsfirmen und Anbieter von IT-Lösungen. Die Erhebung fand in Form einer Online-Panel-Umfrage statt.

IT-Security-Trends 2016: Explodierende Zahl an vernetzten Geräten

Worauf müssen sich Unternehmen 2016 in Sachen IT-Security besonders einstellen? Ein Bereich, dem künftig wachsende Bedeutung zukommt, ist – so prognostizieren es die Sicherheitsexperten von EfficientIP – das Internet der Dinge (IoT). Denn die wachsende Anzahl vernetzter Geräte bietet nicht nur zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, sondern eröffnet gleichzeitig neue Einfallstore für Hacker. So gehen die Analysten von Gartner beispielsweise davon aus, dass sich der IoT-Markt in den kommenden Jahren nahezu explosionsartig entwickeln wird. Bis 2020 wächst die Zahl der miteinander kommunizierenden Geräte demnach auf 25 Milliarden. Das Problem laut EfficientIP: Auch Cyberattacken und das Ausmaß der Folgen eines derartigen Angriffs werden künftig rasant zunehmen.

Die Allgegenwärtigkeit und Zunahme von Dienstleistungen, vernetzten Geräten und Sensoren in Geschäften und Unternehmen stellt zweifelsohne ein signifikantes Sicherheitsproblem dar. Es finden sich zahlreiche Beispiele wie Überwachungskameras, Eingangsportale, Server, Software, Drucker oder auch Klimaanlagen, die Hackern günstige Gelegenheiten bieten. Da Geräte wie diese stets mit dem Internet verbunden sind, sind sie auch allen Gefahren, die das Internet betreffen, ausgesetzt. Die Herausforderung für Unternehmen besteht nun darin, sich dieser Thematik vermehrt zu widmen, denn bislang beschäftigen sich ihre Sicherheitsvorkehrungen nur unzureichend mit den vielen neuen Geräten und potenziellen Risiken – auch wenn sie künftig immer mehr zum Ziel für Hacker werden. Der aktuelle IBM 2015 Cyber Security Intelligence Index gibt in diesem Zusammenhang einen weltweiten Überblick über Vorfälle und Cyberangriffe auf operative Dienste. Ein interessantes Ergebnis ist hierbei, dass 30 Prozent aller Attacken und Sicherheitsvorfälle aus dem unternehmensinternen Umfeld kommen.


Doch wie gelingt es Cyberkriminellen, die Infrastruktur eines Unternehmens über das Internet der Dinge zu untergraben? Es gibt verschiedene Einfallstore, die es 2016 und darüber hinaus vermehrt zu beachten gilt: Angriffe von innen, Attacken von außen sowie Angriffe via DNS-Protokoll.

Hacker schmuggeln Daten durch das DNS-Protokoll

Öffnet ein Mitarbeiter eine firmeneigene oder öffentliche Webseite, durchlaufen alle Anfragen einen transparenten DNS-Server. So lassen sich unbemerkt Malware auf einem PC installieren und kleine Datenfetzen durch das DNS-Protokoll schmuggeln. Da sich die gestohlenen Daten in der Kapsel des DNS-Protokolls befinden, können die meisten Sicherheitstools sie nicht aufdecken: Das Protokoll scheint ein rechtmäßiger und legitimer Datenausgang zu sein, um eine Antwort von einem DNS-Server zu erhalten. Aktuell im Einsatz befindliche Lösungen sind laut einer Umfrage der IDC nicht stark genug, um alle an sie gestellten Anfragen methodisch zu filtern. Oftmals beeinflusst diese Methode den DNS-Service sogar negativ, da sie unerlaubte Anfragen durchlässt wenn das System zu sehr unter Druck steht. Daher sind spezielle Lösungen für DNS-Services notwendig, die die unterschiedlichsten Angriffsarten entdecken und identifizieren können und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Smart DDI garantiert verlässliche Automatisierung

Wer als „multi-vernetztes“ Unternehmen in einer datenzentrierten und -dominierten Welt bestehen und nicht zur Zielscheibe von Cyberkriminellen werden möchte, sollte sich als guten Vorsatz fürs neue Jahr vornehmen, mehr Geräte als zuvor in die firmenweiten Sicherheitsüberlegungen miteinzubeziehen und DNS-Services besser abzuschirmen. Jede IT muss darüber hinaus eine robuste DDI Basis haben, auf der für das Unternehmen kritische Geschäftsvorgänge aufbauen. „Neue Anforderungen und eine dynamische Zukunft machen Smart DDI erforderlich“, erläutert Ralf Geisler, Country Manager für die DACH-Region bei EfficientIP. Er fügt hinzu: „Die SMART DDI-Lösung von EfficientIP bietet ein umfassendes und integriertes Management von DNS/DHCP/IPAM und VLANs/VRF mit Devices und ihren Netzwerkschnittstellen in einem einzigen Prozess. Die SOLIDserver DDI Appliance definiert und verwaltet die komplexen Beziehungen zwischen allen IP-abhängigen Ressourcen. Diese ganzheitliche Lösung gewährleistet eine bisher unerreichte Automatisierung der DDI Deployment Prozesse und unterstützt so konkret die Geschäftsziele.“

Allianz Risk Barometer 2016: Unternehmen fürchten verschärften Wettbewerb und Cybergefahren als neue Risiken

Betriebsunterbrechungen gelten unverändert als das größte Unternehmensrisiko weltweit – als neue Auslöser werden Cybervorfälle, politische Risiken und technisches Versagen gefürchtet

Im Jahr 2016 steht die Risikolandschaft für Unternehmen vor grundlegenden Veränderungen. Während Unternehmen in aller Welt und auch in Deutschland traditionelle Industrierisiken wie Naturgefahren oder Feuer weniger fürchten, sind sie zunehmend besorgt über die Auswirkungen von vielfältig verursachten Störfällen, hohem Wettbewerbsdruck und Cyberrisiken. Das sind die Ergebnisse des Allianz Risk Barometer 2016, der aktuellen Umfrage zu Unternehmensrisiken der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). An der jährlichen Befragung, die bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde, beteiligten sich über 800 Risikomanager und Versicherungsexperten aus über 40 Ländern.

Betriebsunterbrechung (BU) stellt laut der Umfrage des Allianz Industrieversicherers bereits im vierten Jahr in Folge das größte Risiko für Unternehmen weltweit dar und schafft es in Deutschland auf Platz zwei. Viele Unternehmen fürchten insbesondere neue BU-Auslöser; so könnten Störungen in Betriebsabläufen oder Lieferketten künftig stärker durch Cyberangriffe, technisches Versagen oder geopolitische Instabilität ausgelöst werden – und weniger durch vorangegangene Sachschäden. Marktentwicklungen wie verschärfter Wettbewerb oder Volatilität/Stagnation von Märkten und Cybervorfälle rücken im diesjährigen Allianz Risk Barometer erstmals unter die drei größten Unternehmensrisiken auf – und zwar weltweit und in Deutschland. Cybervorfälle werden zudem als das wichtigste Langzeitrisiko für Unternehmen in den nächsten zehn Jahren genannt. Hingegen sind Naturkatastrophen im Vergleich zum Vorjahr im weltweiten Ranking um zwei Plätze nach unten gerutscht auf den nunmehr vierten Platz (Deutschland: Platz sechs). Das spiegelt die Einschätzung von Munich Re wider, wonach das Jahr 2015 mit den geringsten Schäden aus Naturkatastrophen seit 2009 belastet war.



„Die Risikolandschaft für Unternehmen wandelt sich, weil viele Industriezweige vor einer grundlegenden Neuausrichtung stehen“, erklärt Chris Fischer Hirs, CEO von AGCS. „Neue Technologien, die wachsende Digitalisierung und das ‚Internet der Dinge‘ verändern Kundenverhalten, Industrieprozesse und Geschäftsmodelle. Das eröffnet eine Vielzahl von Chancen, führt Unternehmen aber auch vor Augen, dass sie die damit ebenfalls verbundenen Herausforderungen nur mit einer übergreifenden Risikomanagementstrategie bewältigen können. Als Versicherer möchten wir unsere Kunden umfassend dabei unterstützen, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden.“

Schwieriges Marktumfeld

Für mehr als ein Drittel der Antworten (34 %) sind Marktentwicklungen eines der drei wichtigsten Geschäftsrisiken im Jahr 2016. Die erstmals abgefragte Risikokategorie[1] erreichte auf Anhieb auf Platz zwei im Ranking. Aus Sicht der 120 deutschen Befragten handelt es sich sogar um das größte Risiko für Unternehmen in der Bundesrepublik. Von hohem Wettbewerbsdruck sind eine Reihe von Branchen betroffen, für die dieses Risiko jeweils zu den drei größten zählt: Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Logistik und Schifffahrt sowie der Pharma- und Transportsektor. Marktentwicklungen werden zudem als zweitgrößtes Geschäftsrisiko in den Regionen Europa, Asien-Pazifik und Afrika genannt.
Viele etablierte Unternehmen sehen derzeit ihre Profitabilität, zum Teil sogar ihr Geschäftsmodell bedroht. „Unternehmen müssen stets auf der Hut sein und laufend neue Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen anbieten, um für ihre Kunden relevant zu bleiben. Und dies müssen sie in einem sich rasch verändernden und hart umkämpften, globalen Marktumfeld schaffen“, erklärt Bettina Stoob, Head of Innovation bei AGCS. „Innovationszyklen werden immer kürzer, Markteintrittshürden niedriger. Digitalisierung und neue bahnbrechende Technologien müssen rasch ins eigene Geschäft übernommen werden, während gleichzeitig potenziell wendigere Start-ups als neue Wettbewerber auftauchen.“

Immer raffiniertere Cyberangriffe

Ein weiterer Grund zur Besorgnis bei Unternehmen weltweit sind Cybervorfälle; darunter fallen Cyberkriminalität oder Datenschutzverstöße, aber auch technisches IT-Versagen. Cybervorfälle legten 11 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu und schafften somit zum ersten Mal den Sprung von zuvor Platz fünf in die Gruppe der Top 3 Unternehmensrisiken weltweit (28 % der Antworten). Weltweit und auch in Deutschland stehen Cybervorfälle auf Platz 3 (Vorjahr: Platz 2). Im ersten Allianz Risk Barometer 2012 nannte gerade einmal ein Prozent der Befragten Cybervorfälle als Risiko. Vor allem der Reputationsverlust (69 % der Antworten) wird als Hauptgrund für wirtschaftliche Schäden nach einem Cybervorfall angesehen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen (60 %) und Haftungsansprüchen infolge einer Datenschutzverletzung (52 %). Laut Allianz Risk Barometer sind Unternehmen besonders besorgt über die zunehmende Raffinesse von Cyberkriminalität. „Angriffe von Hackern werden gezielter, langanhaltender und folgenschwerer“, erklärt Jens Krickhahn, AGCS-Experte für Cyberversicherung. Gleichwohl sollten Unternehmen die Folgen eines intern verursachten IT-Ausfalls in der digital-vernetzten Unternehmenswelt nicht unterschätzen. „Einfaches technisches Versagen oder ein Anwenderfehler können zu einem weitreichenden IT-Systemausfall führen, der Lieferketten unterbricht oder die Produktion zum Stillstand bringt“, sagt Volker Münch, AGCS-Experte für Sachversicherung. Frühwarn- und bessere Kontrollsysteme seien daher notwendig, um große BU-Schäden durch Cybervorfälle zu vermeiden.

Krieg und Terror bedrohen Lieferketten

Laut Allianz Risk Barometer stellt BU unverändert das größte Risiko für Unternehmen dar. Fakt ist: Betriebsunterbrechungen verursachen immer höhere Schäden in Unternehmen. Nach einer aktuellen Analyse von AGCS ist ihr Anteil am Gesamtschaden heute viel höher als noch vor zehn Jahren und in vielen Fällen übertreffen die Kosten des Stillstands sogar die unmittelbaren Sachschäden. Laut der Umfrage fürchten Unternehmen vor allem Elementarereignisse (51 %) als Auslöser von BU, dicht gefolgt von Feuer/Explosionen (46 %). Das Allianz Risk Barometer zeigt weiter, dass multinationale Unternehmen fürchten, Krieg oder Unruhen könnten sich auf ihre Lieferketten auswirken oder Terrorakte ihre Mitarbeiter oder Standorte betreffen.

„Unternehmen müssen in diesem und in den kommenden Jahren mit einer größeren Bandbreite an Störfaktoren rechnen“, sagt Axel Theis, Mitglied des Vorstandes der Allianz SE. „Die wachsenden Auswirkungen von Globalisierung, Digitalisierung und technischer Innovation stellen uns vor große Herausforderungen.“

Innovationsindikator: Deutschland liegt hinter der Weltspitze

Deutschland verkürzt im internationalen Innovationswettbewerb den Abstand zum Spitzenreiter Schweiz. Insgesamt rückt die Spitzengruppe enger zusammen, während Frankreich und China den Anschluss verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Innovationsindikator 2015 von acatech und BDI. Trotz vieler Hidden Champions in Deutschland spielen kleine und mittlere Unternehmen eine nachrangige Rolle im hiesigen Innovationssystem. Sie brauchen bessere Zugänge zu Förderprogrammen, ausländischen Fachkräften und digitalen Ökosystemen nach dem Prinzip „Easy Access“.

Es geht immer enger zu im globalen Innovationswettbewerb, das zeigt der Innovationsindikator 2015. Die Schweiz bleibt Spitzenreiter vor Singapur, büßt jedoch Punkte ein. Deutschland liegt an fünfter Stelle in einer Verfolgergruppe, praktisch gleichauf mit Belgien und Finnland. Andere Euro-Länder wie etwa Frankreich verlieren an Boden. Auch China bleibt aufgrund stockender Exporte und schleppender Reformen im Wissenschaftssystem und in der Wirtschaft zurück. Zu Deutschlands Stärken gehören Hightech-Exporte, technologiebasierte Neuerungen sowie die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Das Bildungssystem bleibt trotz erkennbarer Fortschritte eine Schwäche.



„Deutschlands Anspruch muss die Spitze im Innovationswettbewerb sein“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo. „Dafür muss die Politik die Rahmenbedingungen für innovatives unternehmerisches Handeln weiter verbessern und noch stärker in Bildung und Wissenschaft investieren.“ Der Innovationsindikator bewertet den ressortübergreifenden Ansatz der Hightech-Strategie der Bundesregierung positiv, empfiehlt jedoch Wirkungsanalysen und transparentere Kriterien bei der Vergabe von Fördermitteln. „Mit Blick auf die Digitalisierung und Industrie 4.0 muss der Breitbandausbau rasch vorangetrieben werden und ein digitaler europäischer Binnenmarkt entstehen“, sagte Ulrich Grillo.

Im Hochschulbereich sollten sich Bund und Länder stärker koordinieren – bei wachsenden Investitionen, Fortführung der Forschungspakte und somit Planungssicherheit für die Hochschulen. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler brauchen bessere Möglichkeiten zur Entwicklung eigener Forschungsprofile und stabilere Karrierewege. Insgesamt sollten Bildung und Wissenschaft weiter auf Exzellenz und Leistungsorientierung ausgerichtet werden. Zu einem Risiko entwickelt sich der Fachkräftemangel: Das Interesse an technischen Berufen nimmt weiter ab, wie das jüngst veröffentlichte MINT Nachwuchsbarometer zeigt.

Schwerpunktthema des Indikators waren kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die gute Nachricht: Fast jeder zweite Hidden Champion weltweit kommt aus Deutschland. Insgesamt jedoch spielen KMU eine nachrangige Rolle im hiesigen Innovationssystem. Nur 16 Prozent der Mittel für Forschung und Entwicklung aus der Wirtschaft investieren KMU, ein unterdurchschnittlicher Wert. In Südkorea beispielsweise sind es 27 Prozent. Henning Kagermann, Präsident acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften: „Die schwächeren Zahlen bei den KMU resultieren auch aus den vielen innovativen großen Unternehmen hierzulande. Der Aufbruch in die Industrie 4.0 gelingt uns jedoch nur, wenn kleine und mittlere Unternehmen mitziehen. Dafür benötigen sie bessere Zugänge zu Innovationsprogrammen und zu Fachkräften.“
Innovationspolitische Programme sollten stärker auf KMU ausgerichtet werden. Diese nehmen schon deshalb seltener an staatlich geförderten Programmen teil, weil ihnen dafür die Strukturen fehlen. Nur jedes zweite KMU leistet sich eine formale Forschung und Entwicklung im eigenen Haus. Auf KMU ausgerichtete Förderprogramme erweisen sich indes als wirksamer Hebel. Denn der Ressourcenschwäche von KMU steht gleichzeitig eine besondere Umsetzungsstärke gegenüber. Sie bringen Innovationen oft schneller in den Markt als Großunternehmen.

Für KMU und auch Start-ups sollte deshalb das Prinzip „Easy Access“ gelten. Dies fängt mit unbürokratischen Antragsverfahren für staatliche Förderprogramme an. Im Gegensatz zu vielen anderen Volkswirtschaften fehlt in Deutschland auch eine breitenwirksame steuerliche F&E-Förderung. Einfachere, unterstützte bürokratische Abläufe und niedrigere Schwellen beim Bruttojahresgehalt würden den strukturellen Nachteil der KMU bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte ausgleichen.
Der jährlich erscheinende Innovationsindikator ist eine vergleichende Studie zur Innovationsstärke. Er erfasst die Innovationsbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland und vergleicht sie in einem Ranking in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft sowie in einem Gesamtindikator mit den weltweit führenden Industrieländern und aufstrebenden Staaten. Auf diese Weise entsteht eine Grundlage für innovationspolitische Entscheidungen. Der Innovationsindikator ist eine Kooperation von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Studie wird vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt. Der Innovationsindikator wurde vom BDI gemeinsam mit der Deutsche Telekom Stiftung initiiert, bevor 2015 acatech Kooperationspartnerin wurde.

www.innovationsindikator.de

IT-Sicherheit und des Kaisers neue Kleider – Alles auf Anfang

Cybersicherheits-Experten warnen seit Ende der 1990er Jahre, dass sich die Welt einerseits zu wenig Gedanken darüber macht, wie digitale Infrastrukturen abgesichert werden können, und das obwohl die Welt immer stärker vernetzt ist. Gavin Millard, ein White-Hat-Hacker und Technical Director EMEA bei Tenable Network Security, gehört zu jenen Experten, die seit Jahren auf Risiken hinweisen. „Wenn uns die Unzahl an Sicherheitsverletzungen des vergangenen Jahres eines gebracht haben, dann ist das die Erkenntnis, dass Verteidigungstechnologien alleine nicht länger genügen“, sagt Millard. „Natürlich sind Firewalls, Anti-Viren-Programme etc. nützliche Werkzeuge. Aber sie schließen nicht alle Lücken in der Cyber-Verteidigung. Diese hinterlassenen Lücken werden dann ausgenutzt. Die Situation erinnert mich sehr an die Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“ – man denkt, gut gekleidet zu sein. Dabei ist man nackt, es sagt nur keiner.“

Aufbauend auf diesem Gedanken nennt Gavin Millard drei Bereiche auf die Unternehmen ihre Anstrengungen in den kommenden Monaten und Jahren konzentrieren müssen. Dann lassen sich die Datenpannen des Jahres 2015 vielleicht zu den Akten legen. Die Bedrohungslage: Tenable befragte vor kurzem Experten aus dem Bereich IT-Sicherheit auf der ganzen Welt, welche Bedrohung sie für die gefährlichste halten. In der Studie wurde durchgängig und wenig überraschend die „zunehmend komplexe Bedrohungslage“ als größte Herausforderung genannt. „In einer Zeit, in der wir alle von vernetzten Computern abhängig sind, kann mangelndes Vertrauen und Ungewissheit im Umgang mit ihnen schlimme Folgen haben“, erklärt Millard und fügt hinzu: „Viele Unternehmen sind lieber unwissend glückselig anstatt aktiv und präsent. Viele IT-Teams bekommen eher einen Dämpfer, wenn sie die Infrastruktur untersuchen und Sicherheitslücken stopfen, als wenn sie nichts tun und die Risiken unentdeckt bleiben. Unternehmen müssen sich dazu bekennen, vollen Einblick in ihr Netzwerk zu nehmen und Bedrohungen zu beheben, die gefährlich sind. Nur dann können sie sich selber als ‚abgesichert‘ zu bezeichnen.“



Vulnerability Management: Die Risiken zu verstehen ist laut Gavin Millard ein erster, guter Schritt, aber die eigene Bilanz zu verbessern sollte immer der nächste Schritt sein.

„Schwerwiegende neue Zero-Day-Schwachstellen werden inzwischen wöchentlich, manchmal täglich, entdeckt und sie sind ein enormes Risiko für Unternehmen“, führt Millard aus. „Die Lücken in der Sicherheit des eigenen Netzwerks zu identifizieren ist dabei nur der Anfang. Betrachten wir die vergangenen Jahre, so finden wir viele Unternehmen, die Schwachstellen nicht patchen. Es sind zum Beispiel immer noch 200.000 Systeme anfällig für Heartbleed. Das ist schlicht inakzeptabel.“ „IT-Sicherheit muss sich zu einem ganzheitlichen Echtzeitbild der Vorgänge in IT-Umgebungen entwickeln. Nur so können Unternehmen feststellen, wo die Abwehr durchbrochen ist und sie dann wiederaufbauen, bevor es dafür zu spät ist.“

Internet der Dinge: Die Umfrage Global Cybersecurity Assurance Report Card 2016 von Tenable förderte zu Tage, dass Unternehmen bereits jetzt damit kämpfen, Cyberrisiken mobiler Geräte einzuschätzen und zu managen. Nichtsdestotrotz werden im großen Stil und unvermindert vernetzte Geräte eingeführt.
„Technologie bleibt weiterhin ein Hebel, um jeden Aspekt unseres Lebens zu verbessern”, sagt Gavin Millard. „Immer neue Geräte und Sensoren werden in unseren Häusern, Autos und in Form von Wearables sogar auf uns untergebracht. Hinzu kommen neue Cloud-Dienste, um die gewonnenen Daten zu sammeln und zu analysieren.“ „Das Problem daran ist, dass die Sicherheit dieser Geräte zu Gunsten einer schnelleren Markteinführung und eines niedrigeren Preises zurückstehen muss. Die meisten bestehenden Endpoint-Lösungen sind aber nicht in der Lage, die neuen Geräte und Sensoren zu bewerten. Meiner Meinung nach ist es deshalb leider nur eine Frage der Zeit, bis wir in den kommenden zwölf Monaten die erste massive Sicherheitsverletzung beim Internet der Dinge erleben. Verschärft wird diese Situation dadurch, dass das Internet der Dinge (IoT) sich auch in der Schwerindustrie immer weiter ausbreitet. Es besteht Grund zu der Sorge, dass die zunehmenden Cyberangriffe auf Industrie-Kontrollsysteme, zum Beispiel SCADA, die aufkommende Technologien übernommen haben, 2016 in einem weiteren physischen Schaden enden.

Am Ende der Geschichte über des Kaisers neue Kleider, stolziert der Monarch in „unsichtbarem“ Zwirn durch die Stadt. Die Menschen stehen Spalier, spielen das Spiel mit und loben die Schönheit der neuen Kleider, bis ein Kind ausruft „Der Kaiser ist nackt!“.

Der Kaiser aber marschiert weiter, blamiert, aber zu stolz zuzugeben, dass er hereingelegt wurde.

„Deutschlands Cybersicherheits-Score liegt bei 72%. Wir wissen aus der Umfrage, dass sich die Sicherheitsexperten im Land überfordert und unterbesetzt fühlen und außerdem Schwierigkeiten haben, mit den umwälzenden Innovationen im Bereich Mobilegeräte und Cloud Schritt zu halten“, so Gavin Millard. „Anders als beim Kaiser, der zu viel Einblick gewährte, haben Unternehmen heute zu wenig Einblick in ihre IT-Sicherheit. Obwohl sie ihr Bestes geben, haben sie keine Antwort auf die Frage ‚Woher wisst ihr, dass ihr abgesichert seid?‘“

IBM macht München zur Watson IoT-Hauptstadt

München wird zur weltweiten Zentrale des neuen IBM Geschäftsbereichs Watson IoT und gleichzeitig der neue Standort für das erste europäische Watson Innovation Center. Rund 1.000 IBM Entwickler, Berater, Forscher und Designer werden zukünftig in den Münchnern HighLight Towers tätig sein. Gemeinsam mit Kunden und Partnern arbeiten sie dort an einer neuen Generation vernetzter Lösungen an der Schnittstelle von Cognitive Computing und IoT (Internet of Things). Ziel ist es, über kognitive Fähigkeiten vernetzte Geräte, Systeme und Sensoren intelligent zu machen sowie neue Marktchancen zu erschließen. Die neuen Lösungen werden über die IBM Watson IoT Cloud als globale Plattform verfügbar sein. Das neue Watson IoT-Hauptquartier repräsentiert die größte Investition der IBM in Europa seit mehr als 20 Jahren.

Gegenwärtig gibt es auf der Welt über neun Milliarden vernetzte Geräte, die in den nächsten 15 Jahren täglich rund 2,5 Trillionen Bytes produzieren werden. Dazu gehören medizinische Geräte und Systeme wie beispielsweise implantierte Defibrillatoren, Wearables, IT-Verkehrssteuerungssysteme, vernetzte Sicherheits- sowie Fahrerassistenzsysteme für Automobile oder die intelligente Energiesteuerungstechnik für Haushalte. Alles Produkte und Dinge, die die Umwelt schützen und dem Menschen das Leben erleichtern und sicherer machen. Das Umsatzvolumen rund um IoT wird bis 2020 auf 1,7 Billionen US-Dollar geschätzt. Diese Daten sinnvoll zu nutzen ist eine der großen Marktchancen – auch für das deutsche Zukunftsprojekt Industrie 4.0.




Industrie 4.0 – Synonym für die vierte industrielle Revolution – steht für eine umfassende Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsketten. So individualisieren Unternehmen mit Industrie-4.0-Technologien ihre Fertigung und entwickeln mit intelligenten Algorithmen neue Produkte und Dienstleistungen: Flugzeuge überwachen nicht nur automatisch ihre Systeme, sondern gewinnen daraus Erkenntnisse für effizientere Triebwerke mit geringerem Kraftstoffverbrauch. Smarte Fabriken werten digitale Daten aus, um die Fertigung zu steigern, Produktionsfehler früh zu erkennen und zukünftige Produkte effizienter zu entwickeln. Voraussetzung ist die nahtlose Kommunikation aller beteiligten Systeme untereinander mit dem Ziel, dass sich Anlagen und Prozesse selbst steuern. Industrie 4.0 baut deshalb auf Technologien wie dem Internet der Dinge auf. Es bedarf Maschinen, die von Anfang an mit eigener Intelligenz ausgestattet sind und einer entsprechenden Infrastruktur, die die Daten in Echtzeit analysiert. „IBM macht München zur Watson IoT-Hauptstadt“ weiterlesen

Cyberangriffe auf Unternehmen: Erpressung und Attacken auf Finanzen

Das Cyberangriffsarsenal gegen Unternehmensnetzwerke unterscheidet sich von dem gegen Privatanwender. Gemäß einer im Rahmen des Kaspersky Security Bulletin 2015/2016 erstellen Analyse über die Entwicklung der Cyberbedrohungen im Unternehmensbereich hatten Unternehmen und Organisationen in diesem Jahr mit den folgenden digitalen Angriffsarten zu kämpfen: Software-Schwachstellen, mit gültigen Zertifikaten signierte Schädlinge sowie Verschlüsselungsprogramme (Ransomware). Zudem scheinen Cyberkriminelle den direkten Weg zum Geld zu suchen – mit Attacken auf die Finanzbranche und bargeldlose Verkaufsstellen (PoS-Terminals).

Laut den Statistiken von Kaspersky Lab, einem Unternehmen, das mit Cyber-Sicherheitslösungen für Privatkunden und Unternehmen sein Geld verdient, hatte über die Hälfte (58 Prozent) der innerhalb von Unternehmensnetzwerken genutzten Rechner im Laufe des Jahres 2015 mindestens einen Malware-Infizierungsversuch zu verzeichnen. Das entspricht einer Steigerung um drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Einer von drei Unternehmensrechnern (29 Prozent) war mindestens einmal von einem Infizierungsversuch über das Internet betroffen. Dabei setzen die Cyberkriminellen vor allen auf Schwachstellen in Programmen. Die Top-5-Software-Schwachstellen des Jahres 2015 sind: Browser (58 Prozent), Office-Software (12 Prozent), Adobe-Programme (12 Prozent), Java (11 Prozent) und Android (7 Prozent). Zudem schlug bei 41 Prozent der untersuchten Firmen-Computer mindestens einmal der lokale Virenscanner Alarm, beispielsweise über einen infizierten USB-Stick oder andere Wechseldatenträger.



„Da fast alle Unternehmen wertvolle Daten auf Servern und in Rechenzentren speichern, wird es in Zukunft vermehrt zu Angriffen auf Infrastruktursysteme kommen“, erklärt Yury Namestnikov, Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab. „Wir gehen auch davon aus, dass die zuständigen Regulierungsbehörden die Sicherheitsstandards verschärfen werden, was zu mehr Verhaftungen von Cyberkriminellen im kommenden Jahr führen könnte.“

Mehr direkte Angriffe auf Geldwerte und Erpressung

Weitere von Kaspersky Lab beobachtete Cyberbedrohungstrends im Unternehmensbereich für das Jahr 2015 sind:
Finanzbranche im Visier: Im Jahr 2015 hatten Cyberkriminelle und APT-Gruppen (Advanced Persistent Threat) vermehrt Organisationen aus dem Finanzwesen im Visier, beispielsweise Banken, aber auch Organisationen, die mit Investmentfonds, Börsen- und Geldwechselgeschäften – inklusive Kryptowährung – zu tun haben.

Verkaufsstellen (Point of Sale/PoS) im Visier: Die Lösungen von Kaspersky Lab haben im Jahr 2015 mehr als 11.500 Hacking-Versuche bargeldloser Verkaufsstellen blockiert. Der Cybersicherheitsexperte kennt insgesamt zehn Malware-Familien, die für den Datendiebstahl auf PoS-Terminals ausgelegt sind. Cyberkriminelle könnten ihre Angriffe auf für mobile Geräte (Android) ausgelegte Verkaufsstationen ausweiten. „Cyberangriffe auf Unternehmen: Erpressung und Attacken auf Finanzen“ weiterlesen

Digitalisierung: Knapp 80 Prozent der deutschen Unternehmen schwächeln

Im Zeitalter der Digitalisierung lösen sich ganze Branchen mitsamt den jeweiligen Wertschöpfungsketten auf – das ist inzwischen eine der Binsenweisheiten von Unternehmenslenkern. Im Rahmen einer internationalen Studie hat die Innovations- und Strategieberatung Arthur D. Little den digitalen Reifegrad von mehr als 100 europäischen Unternehmen aus sieben Branchen eingehend betrachtet und systematisch bewertet. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn nur ca. 20 Prozent der Unternehmen verstehen es, die Digitalisierung aktiv zu gestalten, während der Rest lediglich versucht, auf digitale Entwicklungen zu reagieren – ohne schlüssiges Gesamtkonzept.

Für die Bewertung hat Arthur D. Little den „Digital Transformation Index“ (DTI) entwickelt, der den Digitalisierungsgrad umfassend und systematisch analysiert. Die Berater untersuchten die Felder Strategie, Umsetzungssteuerung, Produktportfolio, Kundenschnittstellen, interne Prozesse, IT und Kultur. Der Reifegrad wurde dabei auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet. Der Durchschnittswert über alle Unternehmen hinweg lag bei nur bei 3,92. Die Arthur D. Little Experten attestieren nur 22 Prozent der Studienteilnehmer, zu den Vorreitern der digitalen Transformation zu zählen. Davon erhielten lediglich zwei Unternehmen die Bestnote und wurden als „digital centric“ eingestuft. Demgegenüber stehen jedoch 60 Prozent der Unternehmen, die versuchen, sich an bestehende Trends anzupassen, ohne dabei eigene Visionen zu verfolgen. 18 Prozent der Unternehmen waren sich der Herausforderungen der Digitalisierung zwar bewusst, eine eigene Strategie fehlte jedoch gänzlich. Beim Blick auf die Detailergebnisse zeigt sich zudem, dass keine spezifische Branche als Vorreiter anzusehen ist.



Die Experten sehen großen Handlungsbedarf, um die Potentiale der Digitalisierung tatsächlich voll nutzen zu können. Michael Opitz, Initiator der Studie und verantwortlicher Leiter der TIME Practice von Arthur D. Little in Central Europe, stellt fest: „Viele Unternehmen haben leider noch nicht die Chancen und Risiken der Digitalisierung erkannt, sondern fokussieren sich nur darauf, ihr bestehendes Geschäftsmodell über digitale Kanäle zugänglich zu machen“. Bernd Schreiber, Partner im Bereich Operations Management und Mitautor der Studie, führt aus: „Die Untersuchung zeigt uns, dass die Unternehmen im Allgemeinen digitale Herausforderungen nur halbherzig angehen. So haben nur 70 Prozent der untersuchten Unternehmen ein klare Vision und eine Roadmap, um Technologien wie Augmented Reality, Cyber Physical Systems oder cloudbasierte Machine-to-Machine-Lösungen für die eigenen Prozesse zu nutzen. Der DTI in dieser Sektion ist mit lediglich 2,88 besonders schwach.“ „Digitalisierung: Knapp 80 Prozent der deutschen Unternehmen schwächeln“ weiterlesen

BCG-Studie: Deutsche Unternehmen holen bei Innovationsführerschaft auf

Deutsche Unternehmen aus traditionellen Branchen werden im internationalen Vergleich wieder als deutlich innovativer wahrgenommen. Sieben von ihnen zählen 2015 zu den 50 weltweiten Innovationsführern. Die beiden Top-Ten-Platzierten BMW (Platz 7, Vorjahr Platz 18) und Daimler (Platz 10, Vorjahr Platz 25) verbessern sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Ebenso geht es für Bayer (Platz 11, Vorjahr Platz 45) und BASF (Platz 29, Vorjahr Platz 48) stark nach oben. Die Allianz schafft es mit Platz 25 in diesem Jahr neu in die weltweite Spitzengruppe, Audi gehört hingegen nicht mehr dazu. Siemens (30.) ist weiterhin der einzige deutsche Technologiekonzern in den Top 50. Zu diesem Ergebnis kommt die BCG-Studie „The Most Innovative Companies 2015: Four Factors that Differentiate Leaders“, für die mehr als 1500 Führungskräfte aus zahlreichen Ländern zu Innovationen und Innovationsfähigkeit befragt wurden.

„Innovationsführer gehen das Thema Innovation facettenreich an. Neben neuen Technologien und Produkten beschäftigen sie sich auch intensiv mit neuen Diensten, Kundenschnittstellen und Partnerschaften bis hin zu neuen Geschäftsmodellen“, erklärt Carsten Kratz, Deutschlandchef von BCG. „Die deutsche Autoindustrie hat dabei sicher Pionierarbeit geleistet.“ Konkrete Beispiele seien Technologien wie autonomes Fahren, neue Produkte wie Hybrid und Elektrik, neue Dienste wie Connected Car oder auch innovative Kundeschnittstellen durch diverse Handels und Onlineformate bis hin zu Partnerschaften wie die Übernahme des Kartendienst Nokia Here durch die großen deutschen Automobilhersteller oder nicht zuletzt innovative Geschäftsmodelle wie Car Sharing

Deutscher Maschinenbau nutzt Chancen der Digitalisierung

„Gerade bei erfolgreichen Unternehmen geht es beim Thema Innovation darum, evolutionäre und disruptive Ansätze gleichzeitig zu fördern. Diese Herausforderungen kennen Startups nicht“, sagt Kratz. Neben der Automobilindustrie sei der Maschinenbau in der Automatisierungstechnik schon lange ein Beispiel für weltweite Innovationsführerschaft: So würden zunehmend die Chancen von Sensorik, Vernetzung und Big Data genutzt. Neue Geschäftsmodelle wie Predictive Maintenance und softwarebasierte Simulationen in deren Zentrum Daten und Applikationen stehen würden stark vorangetrieben. „Auch bei modernen und IT-gestützten Fertigungsmethoden wie 3D Druck spielt Deutschland heute ganz vorne mit“, sagt Kratz.




Traditionsfirmen können auch weltweit wieder aufholen

Auch weltweit kommen wieder mehr Innovationsführer aus traditionellen Branchen. Zwar führen die Technologie- und IT-Marktführer Apple, Google, Microsoft und Samsung auch 2015 die Top Ten der innovativsten Unternehmen an, dort finden sich aber auch weitere Autobauer wie Toyota oder Tesla Motors. Traditionsfirmen machten damit die Hälfte der Top-Ten-Platzierten aus. 17 der 22 Neuplatzierten kommen ebenfalls aus traditionellen Branchen. 2014 hatten noch die Technologiefirmen die Nase klar vorn. Für die Studie, die bereits zum zehnten Mal in Folge erscheint, wurden 2015 auch erstmals die Innovationsführer in der eigenen Branche abgefragt, um ein breiteres Spektrum von Hidden Champions besser zu erfassen. So erreichen 2015 auch unbekanntere Innovationsführer wie der Pharma- und Biotechhersteller Gilead Siences (Platz 8) vordere Ranking-Plätze. Laut der Studie gelingt es Innovationsführern, vier Erfolgsfaktoren für sich zu nutzen: Innovationsgeschwindigkeit, effiziente Forschungs- und Entwicklung, die Nutzung von Technologieplattformen und die systematische Erschließung von Märkten rund um das Kerngeschäft.

„In einer digitalen Welt, geht es auch darum, Innovationsprozesse stetig weiter zu entwickeln. Sogar Banken entwickeln inzwischen Produkte und Dienste mit der Herangehensweise von Startups, indem sie diese möglichst schnell und nur mit den notwendigsten Funktionen erstellen und dann das Kundenfeedback nutzen um sie zu verbessern“, erklärt Kratz. Neben diesen sogenannten Minimum Viable Products seien heute agilen Vorgehensweisen sowie das Orchestrieren offener Innovationsnetzwerke wichtige Erfolgsfaktoren.

Silos in Unternehmen blockieren digitale Transformation

Um die Digitalisierung umzusetzen, müssen viele deutsche Unternehmen noch hohe Hürden überwinden. Vor allem das Insel- und Konkurrenzdenken der Fachabteilungen (72 %) stellt die größte Barriere auf dem Weg in die digitale Organisation dar. Zudem sind die Freiräume für die mit der Digitalisierung verknüpften Change-Maßnahmen begrenzt: Das Kerngeschäft nimmt zu viel Zeit in Anspruch (65 %). Im dynamischen Tagesgeschäft mit seinem hohen Kosten- und Beschleunigungsdruck (67 bzw. 64 %) wird die anstehende digitale Transformation zerrieben.

So lauten die wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Studie von Hays in Zusammenarbeit mit PAC zum Status quo der digitalen Transformation in Unternehmen. Insgesamt wurden 225 Fachbereichsleiter aus Unternehmen persönlich befragt. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass der Veränderungsdruck hoch bleibt: Mitarbeiter müssen sich schneller an neue Arbeitsbedingungen anpassen (80 %). Dies fällt ihnen anscheinend aber schwer: 55 Prozent der Befragten sehen bei ihren Mitarbeitern nur eine geringe Akzeptanz für Veränderungsmaßnahmen.

Positiv entwickelt sich dagegen die Projektarbeit als zentrale Organisationsform, um Veränderungen voranzutreiben. So verbringen bereits 35 Prozent der Mitarbeiter ihre Arbeitszeit in Projekten. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren um 60 Prozent gestiegen. Trotzdem halten es immer noch 71 Prozent der Befragten für notwendig, Projektarbeit statt formalisierte Prozesse zu fördern. „Silos in Unternehmen blockieren digitale Transformation“ weiterlesen

Cybersicherheitsvorfälle kosten große Unternehmen eine halbe Million US-Dollar

Kaspersky-Studie über Cyberbedrohungen und deren Folgekosten für mittelständische und große Unternehmen

551.000 US-Dollar muss ein großes Unternehmen durchschnittlich in Folge eines IT-Sicherheitsvorfalles aufbringen. Bei mittelständischen Unternehmen betragen die Kosten im Schnitt 38.000 US-Dollar. Dies geht aus einer aktuellen von Kaspersky Lab bei B2B International beauftragen Studie hervor. Zu den kostenintensivsten IT-Sicherheitsvorfällen gehören Mitarbeiterbetrug, Cyberspionage, Netzwerkeinbrüche (Network Intrusions) sowie Fehler von Drittanbietern. Klassische Ausgaben als Folge eines Sicherheitsvorfalls sind der Mehraufwand für professionelle Dienstleistungen – wie externe IT-Experten, Anwälte oder Berater – sowie Umsatzverluste aufgrund verloren gegangener Geschäftsoptionen oder von IT-Ausfällen. Neben den oben genannten direkten Kosten kommen noch indirekte Ausgaben – beispielsweise für Personal, Trainings und Infrastrukturaktualisierungen – hinzu, die durchschnittlich zwischen 8.000 (KMUs) und 69.000 US-Dollar (große Unternehmen) betragen.

„Es gibt bisher nicht allzu viele Berichte über die Folgen von IT-Sicherheitsvorfällen, bei denen reale Geldverluste von Unternehmen rekonstruiert werden“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Es ist auch nicht einfach, verlässliche Methoden zur Erhebung dieser Daten zu finden. Wir haben dies dennoch umgesetzt, weil wir wissen wollten, wie das theoretische Wissen über die Cyberbedrohungslandschaft mit den realen Geschäftspraktiken der Firmen zusammenhängt. Als Ergebnis sehen wir eine Auflistung von Bedrohungen, die die höchsten Schäden verursachen und vor denen sich Unternehmen bestmöglich schützen sollten.“ „Cybersicherheitsvorfälle kosten große Unternehmen eine halbe Million US-Dollar“ weiterlesen

Was das IT-Sicherheitsgesetz von Unternehmen fordert

Mit dem IT-Sicherheitsgesetz will die Bundesregierung Deutschland zum Vorreiter in Sachen digitaler Personenschutz machen. Dafür sollen IT-Prozesse von sogenannten kritischen Infrastrukturen stärker kontrolliert werden. Das betrifft mehr als 2.000 Unternehmen bundesweit. Treten hier Risiken auf, kann das auch persönliche Daten gefährden. Aber für welche Firmen gilt das konkret und worauf müssen sie sich jetzt einstellen?

Deutschland muss sich besser vor kriminellen Übergriffen aus dem Web schützen. Das ist nicht erst seit den wiederholten Cyber-Attacken auf das Netzwerk des Bundestages bekannt. Diese Vorfälle bekräftigen aber, wie dringend die Angelegenheit ist. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie kosten digitale Angriffe die Wirtschaft rund 51 Milliarden Euro im Jahr. Am häufigsten sind demnach Automobilhersteller, Chemieindustrien und das Finanzwesen betroffen. Das IT-Sicherheitsgesetz sieht vor, Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen besser zu kontrollieren. Dabei geht es um Firmen im Bereich Finanzen, Verkehr, Gesundheit und IT. Personendaten sollen dadurch besser geschützt und das Vertrauen der Bürger in die Digitalisierung gestärkt werden. Letzteres ist wichtig, um beispielsweise den Online-Handel voranzutreiben. Noch immer sehen viele Internet-Shopper die Angabe von persönlichen Daten im Bestellprozess kritisch. Darüber hinaus überträgt das Gesetz mehr Rechte an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundeskriminalamt (BKA). Das ist nötig, um einheitliche Vorkehrungen zu gewährleisten. Noch immer sind viele Unternehmen der Meinung, dass ihre IT künftigen Netzwerkangriffen gewachsen ist. Laut dem Verizon’s Data Breach Investigation Report braucht es aber bei fast 70 Prozent der Vorfälle sogar Monate, bis diese erkannt werden. „Was das IT-Sicherheitsgesetz von Unternehmen fordert“ weiterlesen