Cisco-Studie: Viermal mehr Daten in der Cloud bis 2019

Bis Ende 2019 wird sich der weltweite Cloud-Traffic mehr als vervierfachen, von 2,1 auf 8,6 Milliarden Terabyte (1 Milliarde Terabyte entspricht 1 Zettabyte (ZB)). In Westeuropa steigt der Cloud-basierte Datenverkehr auf knapp das Vierfache, von 0,39 ZB auf 1,5 ZB. Das zeigt der fünfte jährliche Cisco Global Cloud Index (2014 – 2019). Damit erhöht sich der Datenverkehr in der Cloud sogar noch stärker als im Rechenzentrum, wo er um das Dreifache anwächst: weltweit von 3,4 auf 10,4 ZB und in Westeuropa von 0,648 ZB auf 1,85 ZB. Zu den Faktoren, die den Cloud-Traffic und die Cloud-Nutzung antreiben, gehören persönliche Services für mobile Geräte, das schnelle Wachstum von Public Cloud Services für Unternehmen, vermehrte Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen sowie ein höherer Virtualisierungsgrad von Private Clouds, der zu dichteren Workloads führt. Ein Workload ist ein integrierter Protokollstapel aus Middleware, Anwendung, Datenbank und Betriebssystem, der eine bestimmte Berechnungsaufgabe durchführt.

„Die Cloud wird vom Trend zur Standardlösung“, sagt Petra Schmietendorf, Cloud Director bei Cisco Deutschland. „Der Global Cloud Index zeigt, dass der Traffic in allen Weltregionen in den nächsten fünf Jahren um jeweils mehr als 30 Prozent steigen wird. Unternehmen und Behörden nutzen Cloud-Lösungen dabei nicht mehr nur für einzelne Aufgaben, sondern strategisch. Für Privatanwender ist die Nutzung von Cloud-Services heute schon fast selbstverständlich. Dies bietet eine enorme Chance für Cloud-Anbieter.“

Auch das Internet of Everything (IoE) wird einen deutlichen Einfluss auf Rechenzentren und das Cloud-Traffic-Wachstum haben. Die wachsende Zahl von IoE-Anwendungen wird 2019 ein Datenvolumen von insgesamt 507,5 ZB erzeugen. Das ist beinahe 50-mal mehr als der vorausgesagte Datenverkehr in Rechenzentren, der 10,4 ZB beträgt. Heute wird nur ein kleiner Teil dieser Inhalte in herkömmlichen Rechenzentren gespeichert. Doch dies könnte sich durch den steigenden Bedarf an Big-Data-Analysen ändern. Derzeit befinden sich 73 Prozent der Daten, die in persönlichen Geräten gespeichert sind, auf PCs. 2019 wird dagegen über die Hälfte (51 Prozent) auf anderen Geräten wie Smartphones, Tablets oder M2M-Modulen abgelegt sein.




Die Breitbandinfrastruktur in Deutschland erfüllt die Anforderungen zur „Cloud Readiness“ bei festen Netzwerken mit einer durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 27.035 kbps, einer Upload-Geschwindigkeit von 5.099 kbps und einer Latenzzeit von 41 ms. Die Kriterien für Cloud Readiness lauten: Download über 2.500 kbps, Upload über 1.000 kbps und Latenz unter 100 ms. Diese Werte erreichen inzwischen 119 Länder, im Vergleich zu 109 im vergangenen Jahr. Die mobilen Netzwerke in Deutschland weisen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 14.762 kbps beim Download und 3.975 kbps beim Upload sowie eine Latenzzeit von 62 ms auf. „Cisco-Studie: Viermal mehr Daten in der Cloud bis 2019“ weiterlesen