50 deutsche Städte sind auf dem Weg zur Smart City

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg liegen bei Smart-City-Initiativen vorne (Foto: Bitkom)

Seit den 2000er Jahren wird der Begriff „Smart City“ zunehmend zur Beschreibung technologiebasierter Veränderungen und Innovationen in urbanen Räumen verwendet. Der „Smart-City-Atlas“, den der Digitalverband Bitkom in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE) erstellt hat, ist die erste Analyse der Digitalisierung deutscher Städte: Wo liegen die Schwerpunkte der digitalen Agenda? Welche Bundesländer haben die meisten intelligenten Städte? Wo gibt es Probleme? Diese und viele weitere Fragen, werden in dem Atlas ausführlich beantwortet. Ein Überblick.


Voraussetzung für die Aufnahme in den Altas war, dass in der Kommune eine integrierte Digitalstrategie entwickelt, eine ressortübergreifende Organisationseinheit geschaffen oder ein lokales Partnernetzwerk für die Digitalisierung etabliert wurde.


Schwerpunkte auf Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt

Die 50 untersuchten Städte befinden sich jeweils in unterschiedlichen Phasen. 19 haben bereits eine Digitale Agenda verabschiedet und 29 sind dabei, eine solche zu entwickeln. Wichtigste Themenfelder sind die Digitalisierung von Verwaltung (98 Prozent), Mobilität (92 Prozent) sowie Energie und Umwelt (86 Prozent). Leuchtturmprojekte, die die Städte selbst benennen, werden vor allem in den Themenfeldern Verwaltung (74 Prozent), Mobilität (60 Prozent) und Datenplattform (36 Prozent) realisiert.

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Interaktive Grafik: Smart City der Zukunft

Bis 2050 werden schätzungsweise rund 70 Prozent der Bevölkerung in sogenannten „Smart Cities“ leben. Wie alt werden Sie wohl sein, wenn fliegende Taxis Sie von A nach B bringen oder Ihr Mittagessen per Drohne geliefert wird? Finden Sie es heraus! Die Grafik von Schneider Electric zeigt chronologisch auf, welche Veränderungen im Laufe Ihres Lebens auf Sie zukommen werden. „Interaktive Grafik: Smart City der Zukunft“ weiterlesen

Dubai und HERE Technologies entwickeln Dateninfrastruktur für fahrerlosen Verkehr

Dubai und HERE Technologies gehen eine Partnerschaft zur Nutzung neuer Technologien für digitale Karten und ortsbezogene Dienste ein, um während der Expo 2020 und darüber hinaus fahrerlosen Verkehr zu ermöglichen.

Die Roads and Transport Authority (RTA) von Dubai und HERE Technologies haben eine Absichtserklärung über eine langfristige Partnerschaft unterzeichnet. Das Ziel, die Stadt zum ersten Mal in hoher Auflösung zu kartographieren, wird nach den Angaben in der entsprechenden Pressemitteilung gemeinsam verfolgt. Hochauflösende Karten sind eine Voraussetzung, um Dubai seinem Ziel näher zu bringen, 25 Prozent des öffentlichen Verkehrs soll bis 2030 autonom unterwegs sein.

Dubai und HERE Technologies gehen eine Partnerschaft zur Nutzung neuer Technologien für digitale Karten und ortsbezogene Dienste ein, um während der Expo 2020 und darüber hinaus fahrerlosen Verkehr zu ermöglichen.
In Dubai soll 2030 25% des öffentlichen Verkehrs autonom sein.

Das Nutzen aktueller ortsbezogener Technologien für die Entwicklung einer Dateninfrastrukturum sicheren, nachhaltigen und effizienten autonomen Verkehr zu fördern, wird von beiden Seiten geplant. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit der Smart-City-Strategie Dubais und seinen Plänen zum selbstfahrenden Verkehr, die auf eine Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt zielen. „Dubai und HERE Technologies entwickeln Dateninfrastruktur für fahrerlosen Verkehr“ weiterlesen

Smart City in China: Bosch macht Tianjin schlau

Mit „Smart Tianjin“ plant China ein Smart-City-Vorzeigeprojekt – die Bosch-Gruppe wird Teil davon: Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen unterzeichnete am 20. Juni 2017 in Frankfurt einen Vertrag über die strategische Partnerschaft mit der nordchinesischen Stadt Tianjin. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam Möglichkeiten auszuloten, die Initiative „Smart Tianjin“ umzusetzen. Die Hafenstadt soll zur intelligenten Stadt umgerüstet werden.

„Die Urbanisierung in China stellt die Städte vor neue Herausforderungen: Die Ansprüche an Sicherheit, Energieeffizienz und Komfort steigen zunehmend“, so Peter Tyroller, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, zuständig für die Region Asien Pazifik. Bei der Unterzeichnung anlässlich des Tianjin Frankfurt Cooperation Forum sagte er: „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, Tianjins Wirtschaftlichkeit sowie die Lebensqualität der Menschen mit unseren vernetzten Lösungen zu erhöhen“. Mit Sensoren, Software und Services sei Bosch als innovatives IoT-Unternehmen gut aufgestellt, um den Weg Chinas in das Zeitalter der Smart Cities zu begleiten.

Maßgeschneiderte Lösungen für die Bedürfnisse von „Smart Tianjin“

Rund um das Delta von Peking, Tianjin und der Provinz Hebei plant China eine internationale Metropolregion. Mit mehr als 15 Millionen Einwohnern ist Tianjin Industriezentrum und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt dieser Region. Die Stadtregierung hat daher die Initiative „Smart Tianjin“ gestartet. Bosch wird seine Lösungen auf die Bedürfnisse der Stadt individuell zuschneiden. Das Pilotprojekt dient als Blaupause für weitere Projekte in China. Um näher am Kunden zu sein, wird das Unternehmen vor Ort ein Projektbüro einrichten.

Bosch Smart-City-Lösungen für Mobilität, Energie, Gebäude, Sicherheit und E-Governance
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„Smart City Index“: Wien international auf Platz Eins für den ganzheitlichen Ansatz

Eine „Smart City“, eine „intelligente Stadt“ zu definieren, ist nicht leicht, denn dazu gehören viele Elemente, die digital miteinander verbunden sind und zu einem besseren Lebensraum beitragen – von den öffentlichen Transportmitteln über Schulen bis hin zu öffentlichen Ämtern und Energiesystemen. Für ihren „Smart City Index“ haben Roland Berger-Experten die wichtigsten Bausteine einer Smart City-Strategie in die drei Hauptbereiche Anwendungsfelder, strategische Planung und IT-Infrastruktur sowie eine Vielzahl von Einzelaspekten zusammengefasst. Besondere Bedeutung haben dabei die sechs ineinandergreifenden Anwendungsfelder öffentliche Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Energie und Umwelt, Gebäude sowie Mobilität.

Nach diesen Aspekten wurden 87 Großstädte weltweit unter die Lupe genommen und analysiert, wie sie für den Weg zur Smart City strategisch aufgestellt sind. Das Ergebnis: Wien, Chicago und Singapur schneiden im Ranking am besten ab – drei Städte auf drei verschiedenen Kontinenten.

„Die Zahl der Städte, die einen strategischen Ansatz in Richtung Smart City verfolgen, nimmt seit einigen Jahren deutlich zu“, erläutert Thilo Zelt, Partner von Roland Berger. „Allerdings tun sich die meisten Städte noch sehr schwer, wenn es darum geht, hinreichend integrierte und umfassende Strategien zu definieren.“

Verschiedene Städte, unterschiedliche Strategien

Die Städte, die im „Smart City Index“ gut abschneiden, sind weder besonders groß noch besonders wohlhabend. Beispiel Wien: Die österreichische Hauptstadt kann punkten, weil sie eine breit und sehr grundsätzlich angelegte Smart City-Strategie ausgearbeitet hat, die auf den Kriterien Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation basiert. Chicago, auf Platz zwei des Rankings, zeichnet sich unter anderem durch seinen Bildungsansatz aus: Die Stadt setzt auf die Vermittlung digitaler Kompetenz und unterhält ein Netzwerk von 250 kostenlosen Computerlaboren im gesamten Stadtgebiet. Am anderen Ende der Größenskala verfolgen Städte wie etwa das spanische Santander ausgewogene Strategien, die zeigen, dass auch kleinere Städte umfassende Strategien entwickeln können. „„Smart City Index“: Wien international auf Platz Eins für den ganzheitlichen Ansatz“ weiterlesen

City Data Exchange verbessert die Lebensqualität in Kopenhagen

Mit einer innovativen Smart-City-Strategie will Dänemarks Metropole lebenswerter und unternehmerfreundlicher werden – und bis 2025 CO2-neutral

Von Christian Dornacher, Director, Storage and Analytics Solutions EMEA bei Hitachi Data Systems

Viele Städte halten sich mittlerweile für Smart Citys. Bei genauerem Hinsehen finden sich in den meisten Städten allerdings nur Inseln von “Smartness”, die auf ihre Weise zwar allesamt intelligente Technologien nutzen, aber für sich selbst stehen. Das funktioniert im Einzelfall sehr gut, aber nicht im großen Rahmen, denn die Inseln sind nicht vernetzt. Einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt hingegen die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Die Stadt hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 CO2-neutral zu werden, und hat dazu mehrere Smart-City-Programme in Angriff genommen, darunter intelligente Beleuchtung, Sensor-basierte Verkehrsregelung, clevere Gebäudeverwaltung und vieles mehr.

Früher wurden die Daten aus den einzelnen Smart-City-Initiativen in Silos verwahrt. Jetzt haben Kopenhagen und Hitachi mit “City Data Exchange” (CDE) gemeinsam einen integrierten Datenservice gestartet, der diese Silos künftig beseitigen soll. CDE etabliert in der Stadt einen Marktplatz für Daten aus der öffentlichen Verwaltung und aus privaten Unternehmen und liefert einen neuen Ansatz für das alte Problem der Verfügbarkeit von Daten. Auf der Datendrehscheibe treffen Informationen aus Großunternehmen, kleinen und mittelständischen Betrieben, Startups sowie aus Wissenschaft und Verwaltung aufeinander, die in der Summe zu einer nachhaltig höheren Lebensqualität führen sollen. „City Data Exchange verbessert die Lebensqualität in Kopenhagen“ weiterlesen

Cisco und Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft: Kooperation für smarte City

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und der IT-Ausrüster Cisco wollen die Digitalisierung in Berlin gemeinsam vorantreiben und Berlin zu einer Smart City machen. Darauf verständigten sich beide Organisationen in einem Memorandum of Understanding, das am heutigen Donnerstag von Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin und Anil Menon, Global President Smart+Connected Communities, Cisco, in Berlin unterzeichnet wurde. Darin vereinbaren die Partner eine enge Zusammenarbeit bei Telemedizin, Sicherheit und Netzinfrastruktur. Ziel ist es, auf den drei Feldern konkrete Lösungen zu entwickeln, die den Bürgern direkt nutzen.

Die Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft ist für Cisco Teil der Initiative „Deutschland Digital“. Im Rahmen dieses Projekts investiert Cisco innerhalb von drei Jahren 500 Millionen US-Dollar in die Digitalisierung in Deutschland. Mit den Investitionen sollen Projekte aus den Bereichen Innovation, IT-Sicherheit und Bildung beschleunigt werden.

Teemedizin

Der Gesundheitssektor bietet vielschichtige Möglichkeiten für den Einsatz digitaler Lösungen. Die Unterzeichner wollen eine Gesundheitsplattform entwickeln, auf der Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser, Rettungsdienste und Therapieeinrichtungen Daten austauschen können – nach expliziter Erlaubnis jedes einzelnen Patienten. Davon profitieren insbesondere chronisch Kranke und Notfallpatienten. Darüber hinaus wollen beide Organisationen prüfen, wie digitale Technologie zu effizienterer, medizinischer Versorgung für Flüchtlinge beitragen kann.

Security Operations Center (SOC)

Die Sicherheit der Bürger hat in Deutschlands Hauptstadt herausragende Bedeutung. Digitalisierung beschleunigt und vereinfacht viele Kommunikationsprozesse, auf die es bei der Krisenprävention ankommt. Ziel ist der Aufbau einer zentralen digitalen Plattform, über die öffentliche Sicherheits- und Rettungsdienste wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser noch schneller kommunizieren und reagieren können. Außerdem können Wetter-, Verkehrs- und Umweltdaten in das Lagebild integriert werden, so dass öffentliche Dienste bei Unwettern oder Events bessere Lagebilder erhalten und ihre Ressourcen so effektiver einsetzen können.




Intelligente I&K-Netzinfrastruktur für die Stadt der Zukunft

Zahlreiche Berliner Organisationen treiben ihre eigene Digitalisierung mit hohem Tempo voran. Dies geschieht jedoch meist vertikal, also innerhalb von Branchen, Verwaltungseinheiten oder an bestimmten Orten. Deshalb haben sich die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und Cisco vorgenommen, eine horizontale Infrastruktur zu entwickeln, die alle Berliner Organisationen gemeinsam nutzen können. Dabei geht es nicht um die reine Vernetzung, sondern um intelligente Netzfunktionen, die allen Teilnehmern dient. Dazu gehören Sicherheits- und Analysefunktionen sowie die Möglichkeit, Software direkt in das Netz integrieren zu können. Dabei wollen die Partner auf offene, internationale Standards setzen.

Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung: „In der Digitalisierung liegt die große Chance für Berlin. Das dynamische Wachstum der vergangenen Jahre ist eng mit der digitalen Transformation verknüpft, von der Berlin wie keine andere deutsche Stadt profitiert. Mit der Kooperationsvereinbarung gehen wir diesen Weg konsequent weiter, um gemeinsam mit Cisco Innovationen zu fördern und die Möglichkeiten der Digitalisierung voranzutreiben.“

Oliver Tuszik, Deutschlandchef von Cisco: „Bereits heute ist Berlin einer der weltweiten Top-Standorte für Technologieunternehmen. Die Stadt hat aber noch mehr Potenzial, und es ist toll, dabei helfen zu können, es zu heben. Die Digitalisierung ist eine Riesenchance für die Berliner. Mit dem Memorandum of Understanding wollen wir dazu beitragen, die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und der Berliner Wirtschaft zusätzliche Impulse zu geben.“

Neue VDE-Studie: Die Smart City aus dem Systembaukasten

Das Problem: Im Jahr 2050, so eine Prognose der Weltbank, werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. In den Schwellen- und Entwicklungsländern benötigt die Stadt der Zukunft eine intelligente, effiziente und kostengünstige Infrastruktur. In den Industrienationen fordern die Bürger Lebensqualität, Nachhaltigkeit und attraktive Infrastrukturen für die Wirtschaft. Die Lösung: Smart Cities. Die neue VDE-Studie „Smart City – Herausforderungen und Potenziale einer lebenswerten Stadt von morgen“ zeigt Denkansätze für einen neuen Weg zur Smart City auf.

Individualisierte Planung gehöre der Vergangenheit an, so postulieren es die VDE-Experten. Dies gelte sowohl für den Neubau als auch den Umbau bestehender Städte. Es fehle ein Gesamtmodell mit bereichsübergreifenden Lösungen für Smart Cities und definierten Standards, das so skalierbar ist, dass es für viele Städte unterschiedlicher Größe anwendbar ist. Der Studie liegt eine grundlegende Analyse aller Elementarbausteine – vom einzelnen Gebäude, Straße bis zu dezentralen Erzeugungsanlagen – einer Smart City zu Grunde. Sie empfiehlt ein standardisiertes, modulares Konzept, das einzelne Elemente, Infrastrukturen und Ressourcen einer Smart City definiert und klassifiziert. „Indem wir einzelne Aspekte einer Smart City klassifizieren, ermöglichen wir eine exakte virtuelle Abbildung einer Stadt in ihrer Vielfalt und können so den Bedarf an Maßnahmen ermitteln“, erklärt Rainer Speh, Mitglied des VDE-Präsidiums und Co-Autor der Studie den Ansatz. „Neue VDE-Studie: Die Smart City aus dem Systembaukasten“ weiterlesen