Ein Meilenstein: Maschinenbau favorisiert Schnittstelle für Datenaustausch in der Produktion

Innovationen, Lösungskompetenz und Qualität sind Merkmale der deutschen Maschinenbau-Industrie – und der Begriff „Industrie 4.0“ steht genau dafür. Es geht darum, Informations- und Internettechnologien Schritt für Schritt in die Produkte und in die Fabriken zu integrieren. Dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau kommt dabei als Anbieter und Anwender von Industrie-4.0-Technologien eine Schlüsselrolle zu. Denn er integriert neueste Technik in Produkte und Prozesse. Zugleich ist er Datenquelle für Industrie 4.0: Er erfasst die Daten, interpretiert sie, innoviert damit und entwickelt neue Geschäftsmodelle.

Ein Meilenstein in der Industrie 4.0-Welt ist deshalb die Festlegung von einheitlichen Schnittstellen in der Produktion. Sie definieren die Mechanismen der Zusammenarbeit im industriellen Umfeld. Und zur Hannover Messe des Jahres 2017 hat der Maschinenbauverband VDMA entschieden, dabei den Schnittstellenstandard „OPC UA“ zu favorisieren – was für die entsprechenden Unternehmen eine Weichenstellung ist. Es handelt sich dabei um einen offenen Standard, der die Mechanismen der Zusammenarbeit im industriellen Umfeld definiert. OPC UA steht für „Open Platform Communications Unified Architecture“.

„Er befähigt den Maschinen- und Anlagenbau, seine Produktion digital zu vernetzen. Maschinen und Anlagen können so per „Plug & Work“ nach Bedarf umgestaltet werden – unabhängig von welchen Herstellern die Maschinen und Komponenten in der Produktion stammen. Diese Offenheit ist auch ein Grund dafür, dass sich OPC UA zunehmend für die Industrie-4.0-Kommunikation im Maschinen- und Anlagenbau etabliert“, sagt Christian Mosch, der beim VDMA das entsprechende Projekt betreut.

Denn dieser herstellerunabhängige Austausch von Daten sei eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 – und zugleich zentrale Herausforderung. Was heute im Büroumfeld mit Netzwerkschnittstellen und USB-Steckern und der automatischen Installation von Treibern in den entsprechenden Computer-Betriebssystemen schon lange üblich sei, werde in Zukunft abef auch in der Produktion Realität. „Ebenso werden Zustandsüberwachung (Condition Monitoring), die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) und die Optimierung der Produktion hersteller- unabhängig umsetzbar“, sagt Mosch. „Ein Meilenstein: Maschinenbau favorisiert Schnittstelle für Datenaustausch in der Produktion“ weiterlesen