Mein Kollege, der „CoBot“

CoBot YuMi

Der Kollege am Tisch gegenüber spricht nicht. Kein einziges Wort. Wie auch, er hat ja nicht einmal einen Kopf, geschweige denn einen Mund. Aber zwei Arme hat er. Mit denen arbeitet er unermüdlich, präzise, ohne Hektik. Und er scheint auch irgendwie rücksichtsvoll zu sein. Das Gegenüber ist ein sogenannter kollaborativer Roboter, auch „CoBot“ genannt, der die Serienproduktion von Kleinteilen unterstützt, bei denen eine Vollautomatisierung wegen begrenzter Stückzahlen wirtschaftlich unsinnig wäre. Um dennoch schnell und mit hoher, konstanter Qualität zu arbeiten und gleichzeitig die Mitarbeiter von komplizierter, kleinteiliger Fliessbandarbeit zu entlasten, arbeiten Mensch und Maschine unmittelbar zusammen. Wenn schon nicht von Angesicht zu Angesicht, so doch immerhin Hand in Hand.

Die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist ein Trend, der seit der letztjährigen Industriemesse in Hannover an Dynamik gewinnt und der das Potential hat, die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen industrieller Montage zu verändern. Bisher sind Menschen und Maschinen meist strikt voneinander getrennt. Rein positionsgesteuerte Roboter werkeln hinter Käfiggittern vor sich hin, da ihre Kräfte schwer zu zügeln sind und Menschen in Gefahr bringen können. Die Entwickler bei Kuka, Bosch oder ABB haben ihren Maschinen jetzt Manieren beigebracht und sie aus dem Käfig geholt.
„Mein Kollege, der „CoBot““ weiterlesen