Vor der IFA: Umsatzanstieg im Markt der Unterhaltungselektronik

Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik ist im laufenden Jahr leicht angestiegen. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen steigt im Jahr 2017 in Deutschland voraussichtlich um 2,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro. Das gab der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen der Marktforschungsunternehmen EITO und GfK bekannt. „Der leichte Umsatzanstieg geht einher mit einer wachsenden Bedeutung von mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets und Wearables“, wird Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, im Vorfeld der IFA in Berlin in einer entsprechenden Pressemitteilung zitiert.

„Gerade das Smartphone hat in den vergangenen zehn Jahren unser Leben tiefgreifend verändert: Es hat sich zum universellen Zugriffspunkt auf Kommunikation, Inhalte und Dienste entwickelt.“ Die größte Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik haben den Angaben zufolge weiterhin TV-Geräte mit einem Marktanteil von 44 Prozent. Im laufenden Jahr werden voraussichtlich mehr als 7 Millionen Geräte verkauft (plus 2,4 Prozent). Der Umsatz steigt um 4,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro. Börner: „In der klassischen Unterhaltungselektronik sind einmal mehr die Fernsehgeräte der Markttreiber, der solides Wachstum zeigt.“ Im Durchschnitt geben die Käufer 595 Euro für einen Flachbildfernseher aus, im Jahr 2015 waren es noch 578 Euro.

Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr
mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent in 2017 steigen. Die Geräte machen somit 21 Prozent der gesamten Smartphone-Verkäufe aus. „Innerhalb nur eines Jahrzehnts ist das Smartphone von einem Nischenprodukt zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden. So schnell hat sich bislang keine andere Technologie verbreitet und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt geprägt“, sagte Börner. „Vor der IFA: Umsatzanstieg im Markt der Unterhaltungselektronik“ weiterlesen

Nest Labs betritt europäischen Markt

„Wir behandeln ihren Haushalt so wie wir unseren behandeln würden“, sagte Matt Rogers, Mitbegründer und Vice President of Engineering der von ehemaligen Apple-Mitarbeitern gegründeten amerikanischen Innovationsschmiede Nest Labs, die Anfang des Jahres für 3,2 Milliarden Dollar an Google verkauft wurde, bei seiner Keynote-Rede auf der IFA 2014 in Berlin.

In den Vereinigten Staaten und Kanada hat sich das Unternehmen mit einem energiesparenden Heizungs-Thermostat und einem sprechenden Rauch- und Kohlenmonoxid-Detektor einen Namen gemacht. Mit Firmen wie Mercedes-Benz und dem Hausgeräte-Hersteller Whirlpool arbeitet man an Vernetzungsmöglichkeiten. Diesseits des Atlantiks waren die Produkte bisher nur in Großbritannien erhältlich. Auf der IFA kündigte Rogers den Einstieg in den kontinentaleuropäischen Markt an. In Kürze werden Thermostat und Rauchmelder auch in Belgien, Frankreich, Irland sowie den Niederlanden zu haben sein und dort die jeweilige Landessprache sprechen.