Spotfolio: Zahl deutscher Hightech-Unternehmen steigt

Auf Basis des Datenbestandes aller deutschen Hightech-Unternehmen hat die Spotfolio GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität Trier die zweite Ausgabe des Deutschen Hightech-Atlas 2015 veröffentlicht. Diese verdeutlicht, was in knapp sechs Monaten in der deutschen Hightech-Branche passiert ist. Mit Stand zum 15.Juni dieses Jahres befinden sich 55.590 Hightech-Unternehmen auf spotfolio.com, das heißt. 12.590 Unternehmen mehr als noch vor einem halben Jahr. Dies zeigt, dass regelmäßig neue Hightech-Unternehmen in Deutschland entstehen. 1.620 dieser Unternehmen wurden mit Private Equity beziehungsweise Venture Capital finanziert, 1.045 Firmen meldeten im Zeitverlauf Insolvenz an oder wurden aus anderen Gründen wirtschaftlich inaktiv.

Die Gesamtzahl der deutschen Hightech-Unternehmen ist stark gewachsen, jede Region gewann Unternehmen hinzu. Während an der Spitze bei den einstelligen PLZ-Regionen nach wie vor die Großräume Stuttgart und München stehen, darf sich bei den zweistelligen PLZ-Regionen Berlin Innenstadt über die meisten Zuwächse freuen. Schlusslichter in dieser Kategorie stellen die Gebiete Görlitz, Bautzen, Hoyerswerda, Zittau und Kiel, Flensburg, Schleswig, Neumünster dar. Die wenigsten Großunternehmen sitzen im PLZ-Bereich 1. Diese Region befindet sich jedoch im Aufwind, denn sie entwickelt sich deutlich überdurchschnittlich (+9,68 Prozent), so auch bei den mittelgroßen Unternehmen (+18,31 Prozent). Ebenfalls sind hier der stärkste Trend sowie das größte Wachstum (23,99 Prozent) an Venture-Capital-finanzierten Unternehmen zu beobachten. „Spotfolio: Zahl deutscher Hightech-Unternehmen steigt“ weiterlesen

PWC: Deutschland zieht wieder mehr Hightech-Investoren an

Innovationen „Made in Germany“ sind weltweit begehrt. Das Interesse an der deutschen Hightech-Branche hat wieder deutlich zugenommen, wie die Zahl der M&A-Aktivitäten in dem Sektor zeigt. Während die Zahl der Transaktionen in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres noch bei 182 lag, stieg sie im gleichen Zeitraum des Jahres 2014 auf 222 Deals. Das entspricht einem Wachstum von 22 Prozent. Da viele Transaktionen noch nicht abgeschlossen sind, ist von einem weiteren Wachstum in diesem Jahr auf circa 300 Deals auszugehen, ein Plus von 11 Prozent gegenüber 2013. Damit ist das Niveau aus der Zeit vor der Finanzkrise mit 346 Transaktionen im Spitzenjahr 2007 zwar noch nicht erreicht, aber ein positiver Trend ist deutlich erkennbar. Das zeigt die Analyse „Hightech-Report Deutschland. M&A-Aktivitäten in der Hightech-Branche 2004 bis 2014“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Erfasst wurden alle Zusammenschlüsse, Käufe und Übernahmen mit deutscher Beteiligung.

„Die Unternehmen wollen durch Transaktionen ihr digitales Geschäft ausbauen. Die Digitalisierung der Wirtschaft macht große Fortschritte und bringt einen hohen Bedarf an technischen Innovationen mit sich. Diesen Wandel können die Konzerne oftmals nicht aus eigener Kraft bewältigen und setzen daher auf Zukäufe“, sagt Steve Roberts, Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC in Deutschland.

Engagement von Private Equity-Gesellschaften hat sich seit 2004 mehr als verdoppelt

Neben den strategischen Investoren interessieren sich immer mehr Finanzinvestoren für die Hightech-Branche. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Anteil der Deals unter Beteiligung von Private Equity-Gesellschaften verdoppelt. Während Finanzinvestoren im Jahr 2004 an 15 Prozent aller Hightech-Deals beteiligt waren, liegt die Zahl seit 2009 bei rund 30 Prozent, im vergangenen Jahr sogar bei 36 Prozent. Für das Gesamtjahr 2014 ist von einem Anteil von rund einem Drittel auszugehen – und voraussichtlich knapp 100 Transaktionen im Vergleich zu 31 Deals in 2004. Zwei Drittel aller Private-Equity-Deals in den ersten drei Quartalen 2014 wurden dabei innerhalb Deutschlands durchgeführt. „Die Private Equity-Branche hat das Potenzial des Hightech-Standorts Deutschland klar erkannt und wird auch in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zu dessen Finanzierung leisten“, so Roberts.

Vorwiegend Investoren aus Deutschland

Die meisten Unternehmen, die in den letzten 10 Jahren in die deutsche Hightech-Branche investierten, stammen selbst aus Deutschland: 64 Prozent, gefolgt von den USA mit zwölf Prozent, Großbritannien mit fünf Prozent und Frankreich mit drei Prozent. Interessante Bereiche sind vor allem die Sparten Business Services, Entwicklung von Software und die Herstellung von elektronischen Geräten. Die Mehrheit der deutschen Käufer, die ein attraktives Kaufziel suchten, blieb in der Heimat: 70 Prozent von ihnen wurden seit 2004 im eigenen Land fündig. Lediglich sechs Prozent der deutschen Investoren zog es in die USA und nur jeweils drei Prozent in die Nachbarländer Schweiz und Österreich.

Gefragt sind kleine Unternehmen mit guter Wachstumsprognose

Der Wert vieler Transaktionen, sowohl unter Beteiligung von Finanzinvestoren als auch strategischen Investoren, ist vergleichsweise gering – abgesehen von wenigen Mega-Deals. Für das Jahr 2014 wird mit einem Gesamtvolumen von knapp sechs Milliarden Euro gerechnet (gegenüber rund acht Milliarden Euro in 2013), wobei viele Unternehmen die Höhe des Kaufpreises nicht veröffentlichen. Die Hightech-Branche ist eher von kleineren Deals geprägt, da es sich bei den Zielunternehmen auch oftmals um kleinere Firmen handelt, die aber innovativ arbeiten und schnell wachsen.