IoT fordert in den nächsten zwei Jahren die IT-Abteilungen stark

Ein Gastbeitrag von : Harald Zeitlhofer, Head of IoT Strategy bei Dynatrace, @HZeitlhofer

Ob bei virtuellen Hotelschlüsseln, die über das Smartphone Türen aufsperren, beim Ein- und Ausräumen von Lagern und Beladen der Lieferwägen oder bei Hausbeleuchtung und TV: sowohl im Privatumfeld als auch in der Geschäftswelt setzt sich das Internet der Dinge immer mehr durch. Die dabei anfallenden Datenmengen erreichen bereits jetzt eine neue Dimension und steigen weiter exponentiell an. Wer aber soll diese Datenberge noch auswerten? Spätestens mit IoT kann der IT-Betrieb nicht mehr manuell überwacht werden. Die Pionierzeiten des Internets der Dinge sind bald vorbei, und auf dem Weg zur Standardlösung sind IoT-Anwender und Betreiber jetzt gefordert, dringend ihre Verfügbarkeitskontrolle und das IT-Monitoring zu automatisieren.

Steigerung der Komplexität

Cloud Technologie und IoT setzen sich fast gleichzeitig in Deutschland durch. Das bedeutet explodierende Datenmengen durch die umfassende Vernetzung von Geräten, sowie hohe Veränderungsgeschwindigkeit heutiger hyperdynamischer cloudbasierter Anwendungen.

McKinsey geht für IoT von einem weltweiten wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu 11 Billionen Euro im Jahr 2025 aus. 90 Prozent des gesamten Mehrwerts kommt demnach den Anwendern – also Verbrauchern oder Unternehmen, die IoT-Anwendungen nutzen – zu Gute, beispielsweise durch günstigere Preise oder Zeitersparnis. Gleichzeitig wird das Internet der Dinge die Grenzen zwischen Technologiefirmen und traditionellen Unternehmen aufweichen und neue, datenbasierte Geschäftsmodelle, wie Essenslieferungen in Privathaushalte oder Altersheime, intelligente Verkehrsleitsysteme oder einfachere Hotelbuchungen inklusive integrierter Reisekostenabrechnungen, ermöglichen. Die Möglichkeiten sind schier endlos.

Bleiben wir einmal beim Beispiel digitalisierter Hotelschlüssel als Ergebnis einer Online-Buchung für die Nacht im Geschäftshotel. Monitoring betrifft hier – wie auch sonst – nicht die Auswertung der Sensordaten. Dafür ist das Backend-System zuständig, in manchen Fällen auch Edge-Processing vor Ort. Aber was passiert, wenn die Kommunikation nicht funktioniert? Oder es ein Problem im Backend-System gibt, etwa weil ein fehlerhaftes Update eingespielt wurde? Der Gast steht nachts vor der Tür, nichts wird es mit einer Dusche, dem Spätfilm und der verdienten Nachtruhe. Niemand würde ein solches Hotel noch einmal buchen oder weiterempfehlen. „IoT fordert in den nächsten zwei Jahren die IT-Abteilungen stark“ weiterlesen