Software AG: Trendprognosen für die Fertigungsindustrie

Digitale Transformation der Fertigungsindustrie

Um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben, ist die digitale Transformation notwendig.  2018 werden einige neue Technologien marktreif, und um von denen profitieren zu können, muss und wird die digitale Transformation schneller vorangetrieben werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Software AG. Denn diese Technologien hätten das Potenzial, die gesamte Struktur der Branche umzukrempeln.

„Es wird in erster Linie um Expansion und Effizienz gehen, eine radikale Änderung der Preismodelle ist nicht zu erwarten.“

„Ein attraktives Kundenerlebnis wird für alle digitalen Unternehmen weiterhin einen sehr hohen Stellenwert haben. Die Fertigungsindustrie wird nach Wegen suchen, dieses Kundenerlebnis für alle Abschnitte der Wertschöpfungskette anzubieten“, wird Werner Rieche, Geschäftsführer der Software AG Deutschland, zitiert. „Es wird in erster Linie um Expansion und Effizienz gehen, eine radikale Änderung der Preismodelle ist nicht zu erwarten.“

Worauf muss sich die Fertigungsindustrie also genau einstellen? Das sind die IT-Trends 2018 der Software AG:

Der erste der 5 Trends den die Software AG vorstellt ist, dass Plattformen nun zur Wertschöpfung eingesetzt werden würden. So heißt es, dass der Augenmerk sich auf die digitale Plattformen richten würde, denn diese könnten den Weg für neue Kundenerlebnisse entlang der Wertschöpfungskette bereiten.

„Sie werden sowohl in der Wertschöpfungskette im Unternehmen als auch in der erweiterten Supply Chain genutzt und entwickeln sich zum Dreh- und Angelpunkt für die Einführung wichtiger Zukunftstechnologien, wie 3D-Druck, Blockchain und IoT-basierte Produkte“, erklärt die Software AG.

Zudem würden die Integration digitaler Plattformen in die zugrundliegenden Speichersysteme, ebenso wie Sicherheitsfragen, 2018 ein Schwerpunkt bleiben.

Die Fertigungsindustrie wird laut Software AG in Zukunft die digitale Transformation schneller ankurbeln als bisher.
Die Fertigungsindustrie wird laut Software AG die digitale Transformation 2018 schneller voranbringen als bisher. (Foto ABB)

„Die IT und effizientere Wertschöpfungsketten werden die interne Transformation finanzieren.“

Die Anfangskosten der digitalen Transformation erscheinen hoch, aber die Kosten, die den Unternehmen ohne eine solche Transformation entstehen, sein um ein Vielfaches höher. Eine der Finanzierungsmöglichkeiten, die die Software AG als zweiten Trend aufführt ist, dass die IT und effizientere Wertschöpfungsketten die interne Transformation finanzieren würden. „Software AG: Trendprognosen für die Fertigungsindustrie“ weiterlesen

Fertigungsindustrie steht vor neuer Ära

Aufsehenerregende Innovationen haben das Jahr 2017 geprägt. Sie reichen von autonomen Taxidrohnen bis hin zu Maschinen zur personalisierten DNA-Dekodierung. Ermöglicht werden sie durch eine neue Welle von Megatrends. Die Innovationen sind Indikatoren für die Entstehung neuer Produkt- und Servicemärkte. Experten der Strategieberatung Oliver Wyman haben errechnet, dass diese bereits 2025 Umsätze von mehr als einer Billion US-Dollar erreichen werden. Gerade Industrieunternehmen bieten die neuen Märkte gewaltige Chancen, wie der jetzt veröffentlichte Branchenreport „Perspectives on Manufacturing Industries“ von Oliver Wyman zeigt.

Die Wachstumsmärkte entstehen in den unterschiedlichsten Segmenten der Wirtschaft. Allgegenwärtige Beispiele sind die erneuerbaren Energien, alternative Mobilitätsdienste, autonome Fahrzeuge, Industrie- und Haushaltsroboter sowie das Internet der Dinge. Hinzu kommen aber auch Themen wie maschinelle DNA-Sequenzierung, Gewebezüchtung, kommerzielle Drohnen und künstliche Intelligenz (KI) in Unternehmen. 2025 werden die neuen Produkt- und Servicemärkte Oliver Wyman-Berechnungen zufolge mehr als eine Billion US-Dollar wert sein.

Ähnlich, aber anders

Ähnliche Innovationsschübe, ausgelöst durch Megatrends, gab es schon in der Vergangenheit, sie finden in Zyklen statt. 1910 führten Elektrizität, Öl, Chemie und Automobil zur Massenproduktion und zur modernen Stadt. 1960 läuteten Computer, Automatisierung, Telekommunikation und Flugreisen das Zeitalter der Globalisierung und der „schlanken“ Industrieproduktion ein. Und jetzt sind es Künstliche Intelligenz, Sharing Economy und Vernetzung, die die Tür zu einer neuen Ära aufstoßen. Der entscheidende Unterschied zwischen einst und heute: Damals betrug der Zeithorizont für eine Innovationswelle 50 bis 60 Jahre, heute sind es nur noch 10 bis 20 Jahre. „Fertigungsindustrie steht vor neuer Ära“ weiterlesen

Standpunkt von Reply: Reality Check für die deutsche Fertigungsindustrie

Die Fertigungsindustrie – und hier insbesondere die mittelständisch geprägte – ist besser als ihr Ruf. Jedenfalls, wenn es um die Adaption und Nutzung von Industrie 4.0-Technologien geht. Tatsächlich befassen sich heute bereits viele mittelständische Fertigungsbetriebe mit entsprechenden Projekten, wenn auch auf sehr unterschiedlichem Niveau. Richtig ist aber auch: Es gibt noch Vorbehalte und Skepsis gegenüber der „digitalen Revolution“ in der Fertigung.
Die Studie „Reality Check für die deutsche Fertigungsindustrie“ von Reply identifiziert sechs grundlegende Vorbehalte und Fehlurteile, die im Mittelstand zu finden sind:

Industrie 4.0 ist vor allem ein Thema für Großunternehmen

Statt „nur“ schneller arbeiten zu können, bieten IoT-Technologien auch die Möglichkeit, gleichzeitig präziser arbeiten zu können – unverzichtbar im internationalen Wettbewerb. Künftig kommt die Möglichkeit, neue Services und Mehrwerte zu kreieren, als weiteres entscheidendes Kriterium hinzu. Auch die Anpassungsfähigkeit an schnell entstehende neue Situationen ist maßgeblich. So kann der Mittelstand mit den großen Konzernen mithalten.

Industrie 4.0 ist eigentlich gar nichts Neues – und wird doch schon lange genutzt

Wer unter Industrie 4.0 hauptsächlich eine automatisierte Produktion im Rahmen eines lokalen MES versteht, kann zu diesem Schluss kommen. Doch geht Industrie 4.0 deutlich weiter. Anders als bei herkömmlichen MES werden Daten aus unterschiedlichen Quellen gesammelt, korreliert und analysiert. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass – nach Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen (64%) – Verbesserungen in der Lieferkette sowie neue Services und Geschäftsmodelle mit deutlich über 50% weit oben auf der Prioritätenliste der Unternehmen stehen
Ein Big Data-basiertes Verständnis von Fertigungsanlagen sowie die Fähigkeit zu Predictive Maintenance bringt (noch) einen Wettbewerbsvorteil, wird aber bald schon zum Standardkriterium. Derzeit setzen viele Unternehmen auf Connectivity, nutzen die Daten aber nicht methodisch. Immer noch steht vielerorts die reine Effizienzsteigerung im Fokus, was den Blick auf das „wahre Wesen“ von Industrie 4.0 teilweise verstellt. „Standpunkt von Reply: Reality Check für die deutsche Fertigungsindustrie“ weiterlesen