HERE startet Echtzeit-Verkehrsdienst der nächsten Generation

HERE hat die Markteinführung der neuesten Generation seines HERE Real-Time Traffic-Dienstes für Echtzeitverkehrsinformationen angekündigt. Dabei handelt es sich nach den Angaben in der entsprechenden Pressemitteilung um den ersten globalen Verkehrsdienst auf dem Markt, der Echtzeit-Sensordaten von Fahrzeugen der Marken Audi, BMW und Mercedes-Benz und GPS-basierte Verkehrsflussdaten integriert. Durch die deutlich höhere Genauigkeit, die diese Kombination ermögliche, profitierten Nutzer von präziseren Informationen über die aktuellen Verkehrsbedingungen.

Die neue Version von HERE Real-Time Traffic deckt mehr als 60 Länder ab und ist ab sofort branchenübergreifend für alle derzeitigen und künftigen Kunden des Verkehrsdienstes von HERE Technologies verfügbar. Der Dienst bietet jetzt deutlich verbesserte Verkehrsflussdaten, insbesondere für Hauptverkehrsadern. Für mehr als 30 Länder beinhaltet er auch Informationen zu Störfällen mit zusätzlichen Funktionen wie Warnungen vor Stauenden („Traffic Safety Warning“). Mittels Sensordaten von harten Bremsmanövern, die HERE jetzt neu verarbeitet, sind diese Warnungen noch relevanter und können zeitnah an Fahrzeuge gesendet werden.

„Dies ist weltweit der erste Verkehrsdienst, der reichhaltige Fahrzeugsensordaten von miteinander im Wettbewerb stehenden Automarken verbindet. Er repräsentiert einen großen Schritt von HERE auf dem Weg, das Autofahren für Menschen überall sicherer und effizienter zu machen“, sagte Ralf Herrtwich, Senior Vice President Automotive bei HERE Technologies. „Während der Dienst es Fahrern bereits heute ermöglicht, fundierte Entscheidungen hinter dem Steuer zu treffen, bringt er uns auch der Realisierung unserer Vision von einer digitalen Repräsentation des Straßennetzes in Echtzeit näher. Diese ist sowohl für Fahrzeugassistenzsysteme als auch für das autonome Fahren notwendig.“ „HERE startet Echtzeit-Verkehrsdienst der nächsten Generation“ weiterlesen

HPI zeigt Oettinger die sofortige Erkennung komplexer Cyber-Angriffe

Beim Besuch von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger am Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat Direktor Prof. Christoph Meinel das neu entwickelte Real-time Event Analytics and Monitoring System (REAMS) vorgestellt. Damit können Anwender sämtliche Informationen sammeln, die in ihrem Netzwerk über sicherheitsrelevante Ereignisse auftreten – egal, ob sie von Servern, Routern oder Arbeitscomputern kommen -, sie in ein einheitliches Datenformat überführen und in Echtzeit auswerten. „Das neue System schafft die Voraussetzung dafür, dass auch komplexe Cyberangriffe auf Unternehmen und Institutionen genau in dem Moment blitzschnell erkannt und flexibel analysiert werden können, in dem sie ausgeführt werden“, erläuterte Meinel. Aber auch die Zusammenhänge einzelner Vorgänge und typischen Angriffsmuster längst zurückliegender Angriffe ließen sich dadurch nachträglich rekonstruieren und ausführlich auswerten. „Somit versetzen die am HPI entwickelten Techniken IT-Sicherheitsexperten in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in die Lage, auch Muster neuartiger vielstufiger und verteilter Angriffe zu erkennen, die in herkömmlichen Lösungen unentdeckt bleiben“, betonte der Institutsdirektor.

Nach seinen Worten ist der Nachteil mancher bislang eingesetzter Analyseprogramme, „dass sie morgen melden, wie man gestern angegriffen worden ist“. Hingegen sei das neue HPI-System dank Einsatzes vieler Sensoren, der Sammlung von Log-Informationen und der Analyse aller Informationen per Hochleistungs-Datenbank und -Rechnern in der Lage, in Echtzeit zu warnen, so dass sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Durch diese Architektur sei das Sicherheitssystem auch zukünftig komplexer werdenden Aufgaben gewachsen. Mehr zum Konzept hier: http://hpi.de/meinel/security-tech/network-security/security-analytics/reams.html.

Oettinger spricht sich für digitalen Binnenmarkt in Europa aus

Im Anschluss an die Präsentation hielt EU-Kommissar Oettinger vor Wissenschaftlern und Studenten des HPI einen Vortrag, in dem er sich unter anderem für die Schaffung eines digitalen Binnenmarkts mit klaren Regeln und guten Chancen auch für kleine Unternehmen aussprach. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident, der in seinem damaligen Amt schon 2009 das HPI besucht hatte, forderte auch eine aktive Rolle Europas in der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft. Europas Antwort auf Google könne keine rein defensive sein, die sich nur auf das Wettbewerbsrecht stütze. Der Vortrag des Kommissars kann auch auf der Vortrags-Plattform des HPI nachverfolgt werden www.tele-task.de/archive/series/overview/1077, ein Interview mit ihm auf https://it-gipfelblog.hpi-web.de.