Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge: Bosch errichtet neues Halbleiterwerk in Dresden

Bosch investiert weiter kräftig in Deutschland und errichtet eine Chipfabrik in Dresden. Am neuen Standort sollen für die wachsenden Anwendungen in der Mobilität und im Internet der Dinge Halbleiter auf Basis der 300-Millimeter-Technologie produziert werden. Der Bau des Hightech-Werks soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Produktion wird nach einer Anlaufphase voraussichtlich Ende 2021 beginnen. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen für den Standort auf rund eine Milliarde Euro.

„Die neue Fertigung für Halbleiter ist die größte Einzelinvestition in der mehr als 130-jährigen Geschichte von Bosch“, sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. In Dresden sollen bis zu 700 neue Arbeitsplätze entstehen. „Halbleiter sind die Kernkomponenten aller elektronischen Systeme. Ihre Anwendungsfelder werden durch die zunehmende Vernetzung und Automatisierung immer größer. Mit der Erweiterung unserer Fertigungskapazitäten für Halbleiter stellen wir uns für die Zukunft auf und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Denner. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers legt der globale Halbleitermarkt allein bis 2019 jährlich um mehr als fünf Prozent zu. Besonders stark wachsen die Marktsegmente Mobilität und Internet der Dinge.

Investition in den Hochtechnologiestandort Deutschland

Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie (BMWi), würdigt die Investition von Bosch in den Hochtechnologiestandort Deutschland: „Wir begrüßen die Investitionsentscheidung von Bosch in Sachsen. Die Stärkung der Halbleiterkompetenz in Deutschland und damit auch in Europa ist eine Investition in eine zentrale Zukunftstechnologie und damit ein ganz wichtiger Schritt für den Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit auch des Industriestandorts Deutschland.“ Das BMWi beabsichtigt – vorbehaltlich der Genehmigung der Europäischen Kommission – die Einrichtung und Inbetriebnahme der neuen Halbleiter-Fertigung in Dresden zu unterstützen. „Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge: Bosch errichtet neues Halbleiterwerk in Dresden“ weiterlesen

Dresden sieht sich auf dem Weg zum IoT-Zentrum Europas

Dresdner Unternehmen und Forschungseinrichtungen bilden die komplette Forschungs- und Wertschöpfungskette für Smart Systems und die dafür zugrundeliegenden Basistechnologien wie Halbleiter, Software für Halbleiter und Automatisierungslösungen sowie den neuen 5G-Mobilfunkstandard ab. Diese einzigartige Konzentration von Knowhow für das „Internet der Dinge“ und Smart Systems steht auch im Mittelpunkt der Dresden-Präsentation auf der Hannover Messe 2017 vom 24. bis zum 28. April. „Keine andere Region in Europa vereint eine solch umfassende Technologie-Kompetenz, um industriespezifische ‚Internet der Dinge’-Lösungen zu realisieren“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden. „Damit verfügt der Standort über die entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Industrien bei der digitalen Transformation mit IoT-Basistechnologien aus einer Hand voranzubringen. Denn die Kompetenzen reichen von der Grundlagen- und Materialforschung für Mikrochip-Ausgangskomponenten über die Hochvolumen-Chipherstellung und die IT-Programmierung bis hin zum Einsatz in hier produzierten Produkten.“

Industrieland Deutschland: Smart Systems als wichtigste Technologie-Komponente für die Digitalisierung
Deutschland als traditionell starkes Industrieland ist international Vorreiter bei der Digitalisierung der Industrien. Intelligente Systeme sind die zentrale Komponente für Technologielösungen, die der vollvernetzten und hochautomatisierten Industrieproduktion den Weg bereiten. Integrierte Sensoren erfassen Daten aus der Umgebung, Elektronik und Software verarbeiten diese eigenständig, das Ergebnis wird über eine Schnittstelle kommuniziert, Entscheidungen werden automatisiert ausgelöst. Smart Systems sind für den Erfolg sämtlicher Abläufe in der ‚Smart Fab’ entscheidend, aber auch in Fahrerassistenzsysteme in Fahrzeugen, für intelligente medizinische Implantate oder moderne Sicherheitstechnik unentbehrlich.

„Smart Systems Hub“: Dresden wird globales Digitalzentrum

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Gläserne Manufaktur jetzt Schaufenster für Elektromobilität und Digitalisierung

Die Gläserne Manufaktur Dresden ist nach einer zehntägigen Umbauphase als neues Schaufenster der Marke Volkswagen für Elektromobilität und Digitalisierung eröffnet worden. An rund 50 interaktiven Exponaten und Fahrzeugen können die Besucher hautnah die Mobilität der Zukunft erleben – auf spielerische, interaktive und informative Art. Höhepunkt für Besucher wird eine halbstündige Probefahrt mit Elektro- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen sein. Die Probefahrten sind im Besucherpreis in der Gläsernen Manufaktur enthalten und finden – nach Voranmeldung – außer sonntags statt.

Bei der feierlichen Eröffnung dabei waren neben der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen und dem Betriebsrat auch Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, sowie Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

„Das neue Schaufenster für Elektromobilität und Digitalisierung bietet den Besuchern von den Anfängen bis zur der Zukunft der Automobilität spannende Erlebnisse für die ganze Familie“, betont Prof. Dr. Siegfried Fiebig, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH. „Wir zeigen innovative Zukunftstechnologien hautnah und zum Anfassen – dabei fest im Blick: der Nutzen für die Kunden.“



Minister Martin Dulig unterstreicht: „Die Gläserne Manufaktur ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch ein Besuchermagnet. Daher begrüßen wir es, dass die Manufaktur eine Zukunft hat. Wir setzen darauf, dass bald wieder hochmoderne Fahrzeuge gebaut werden, die zukunftsweisend, elektromobil und digital sind. Sachsens Zulieferer stehen fest an der Seite von Volkswagen: ob mit alternativen Antrieben, Leichtbaustrukturen, energieeffizienten Technologien oder automatisierten Fahrfunktionen. Wenn es Volkswagen in Sachsen gut geht, geht es der Automobilindustrie in Sachsen gut.“
Ein Highlight in der Manufaktur bildet Volkswagens Innovationsträger: der viertürige Sport Coupé Concept GTE mit exklusivem Sportwagendesign und innovativem Plug-In-Hybridantrieb.

Die Hightech-Studie (279 kW / 380 PS) bietet durch den Einsatz von zwei Elektromotoren und einer extern aufladbaren Batterie einen emissionsfreien Betrieb. Der Durchschnittsverbrauch (kombiniert) der 250 km/h schnellen Studie liegt bei 2,0 l/100km. Aktuell hat der Volkswagen Konzern acht Elektroautos und Plug-In-Hybride im Programm. Bis 2020 kommen 20 weitere Modelle hinzu.

Aufgeteilt in vier Themenbereiche widmet sich Volkswagen der Zukunft des Fahrens. Die Besucher können neben Probefahrten durch Dresden an einem GTE Racer-Fahrsimulator „erfahren“, dass elektrischer Fahrspaß keiner Kompromisse bedarf. Ein weiteres Exponat ist das Glasspantenmodell des e-Golf*. Es bietet im Maßstab 1:1 einen detaillierten Blick auf die Antriebskomponenten von Elektrofahrzeugen.

Im zweiten Themenbereich zeigt Volkswagen neueste Assistenzsysteme, die das Leben mit dem Fahrzeug einfacher und sicherer machen. Wie das Fahrzeug in jeder Fahrsituation unterstützt, erfährt der Gast über Hörspiele, denen man von Ergo-Active Sitzen aus zuhören kann. Dabei lernen die Besucher kennen, welche Vorteile unter anderem Spurhalte-Assistenten und Blind-Spot-Sensoren mit sich bringen.

Die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung mit dem Smartphone werden im dritten Themenbereich vorgestellt – von Verbindungstechnologien wie Car-Net und e-Remote bis zur Integration von Smartphone-Funktionen via App-Connect (Apple CarPlay™, Mirror Link™, Android Auto™). Der vierte Themenbereich widmet sich der Zukunft der Mobilität. Neben dem „Ein-Liter-Auto“ XL1** und kultigen Bulli zeigt Volkswagen mit den Last Mile Surfer aus sächsischer Produktion eine denkbare Mobilitätslösung für die Stadt.

Die Ausstellung lädt die Besucher mittels Videobox ein, ihre Vorstellungen zur Mobilität der Zukunft zu äußern. Dadurch erhält das Publikum Gelegenheit, aktiv am Innovationsprozess teilzunehmen.

Die neue Ausstellung ist die erste Etappe einer umfassenden Neuausrichtung der Gläsernen Manufaktur. Zudem wird die Fertigungstechnik binnen eines Jahres auf eine flexible Montage umgebaut. Dazu werden flexible Montagerahmen entwickelt und die Fertigungsprozesse sowie die logistischen Abläufe angepasst. Der Standort Dresden ist damit zukünftig in der Lage, Modelle im Premium- und Luxussegment sowie elektrisch angetriebene Fahrzeuge zu montieren.