80 % der Deutschen sind ahnungslos, wenn es um ihre Rechte beim Schutz der Privatsphäre geht.
Datenschutz? Mir doch egal! Dieser Eindruck entsteht, wenn man die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, des Meinungsforschungsinstitutes YouGov, unter 2.000 deutschen Verbrauchern betrachtet: Denn über 80 % der Deutschen sind ahnungslos, wenn es um ihre Rechte beim Schutz der Privatsphäre geht.
Die im Auftrag des Daten-Experten Commvault durchgeführte Studie untersuchte, was die Deutschen über die im Mai 2018 in Kraft tretende europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) wissen. Die Antwort: Tatsächlich fast nichts.
Gerade einmal 5% der Deutschen kennen aktuell ihre Rechte. Dieses Ergebnis überrascht angesichts der Tatsache, dass der Schutz ihrer persönlichen Daten ein Thema ist, das ihnen am Herzen liegt: So geben zwei Drittel der Verbraucher ihre Daten nur an Unternehmen weiter, wenn es absolut nötig ist. Trotz des vorsichtigen Umgangs mit ihren Daten haben dennoch 45 % keinen Überblick, wo ihre Daten genau gespeichert sind.
Generationenunterschied: Jedem Fünften der 18- bis 24-Jährigen ist es egal, wem er seine Daten gibt und ob die Freigabe nötig ist.
Besonders junge Deutsche machen sich wenige Gedanken über die Datensammelwut der Unternehmen. Dennoch, alle Altersklassen zusammengefasst, weiß immerhin die Hälfte der deutschen Bevölkerung, welchen Dienstleistern sie in den letzten sechs Monaten die Nutzung ihrer persönlichen Daten erlaubt hat. Doch gerade hier zeigt sich ein gewaltiger Generationenunterschied:
- So haben gerade einmal 29% der 18- bis 24-Jährigen den Überblick, welche Unternehmen ihre Daten nutzen. Bei den über 55-Jährigen handelt es sich immerhin um die Hälfte (50%)
- Zudem ist es jedem Fünften der 18- bis 24-Jährigen schlichtweg egal, ob die Datenfreigabe nötig ist, um eine Dienstleistung überhaupt nutzen zu können. Bei den über 55-Jährigen hingegen, geht nur jeder Zehnte so nachlässig mit seinen Daten um.