Potsdamer Sicherheitskonferenz: Mehr Sicherheitsbewusstsein als Antwort auf Cyberkriminalität

Cyberkriminalität löst immense wirtschaftliche Schäden aus. Experten taxieren diese in Deutschland jährlich auf bis zu 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Jedes zweite deutsche Unternehmen war laut Bundesinnenministerium in den vergangenen zwei Jahren Opfer eines Cyberangriffs. „Ein wirklich ernst zu nehmendes Problem“, analysierte der Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI), Professor Christoph Meinel. Doch es gebe eine einfache Antwort: „All die Technik nützt nichts, wenn dem Menschen ein flächendeckendes Sicherheitsbewusstsein fehlt“, erklärte der Wissenschaftler am Donnerstag auf der dritten Potsdamer Konferenz für nationale CyberSicherheit. Das HPI ist Gastgeber des zweitägigen Treffens, auf dem am Freitag unter anderem ein Google-Repräsentant und der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily über „Cybersecurity zwischen bürgerlicher Freiheit und staatlicher Verantwortung“ sprechen werden.

Aus seiner Sicht bestehe oftmals geringes Gespür für Internetsicherheits-Aspekte. „Wie? Strahlt denn mein Bildschirm?“, sei Meinel einmal auf die Frage nach Sicherheitsvorkehrungen entgegnet worden. Zudem wüssten vor allem Mittelständler nicht, welch ein „Supergau“ es wäre, wenn sie Opfer eines Cybereingriffs würden. Jedoch hätten manche hochmoderne Sicherheitstechnik in ihren Geschäftsräumen stehen, die aber oft nicht zu den realen Bedrohungsszenarien passten.“Eine wahre Fundgrube für Cyberkriminelle sind heute auch Smartphones und Tablets“, erklärte Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe vom Bundesinnenministerium. „Potsdamer Sicherheitskonferenz: Mehr Sicherheitsbewusstsein als Antwort auf Cyberkriminalität“ weiterlesen